Psychologie während des Aufnehmens

  • Ersteller KleenerTrommler
  • Erstellt am
es kommt zu 100% darauf an was fuer ein project es ist -
ist es so ein kindergarten/schuelerband/demo ding von fremden und werd ich nur fuer das aufnehmen bezahlt koennen die von mir aus auch ihre 4,99 ukulele an den transenamnp haengen und sich lange wundern. ich werde ihnen zwar meine meinung sagen, aber mich nicht auf diskussionen einlassen. man muss dann eben das beste rausholen was geht, schliesst die tuer und achtet drauf das sein name nirgends erscheint (mit unterlassungsklagen drohen wirkt). von dem wenigen geld was man bekommt geht man einmal schon essen mit seiner frau und denkt nicht mehr daran.
wichtig ist aber, von vornherein den leuten klar zu machen das sie mit ihrem equipment und der summe keine hyper-produktion erwarten koennen. ist das mal bei denen auch wirklich angekommen, relativiert sich das problem sowieso. prinzipiell nerve ich aber in solchen situation die leute dahingehend, das bestmoeglichste equipment auszuleihen/mitzubringen dem sie irgendwie habhaft werden. die meisten verstehen auch warum.

ist da mehr cash im spiel, bringe ich oft schon selbts amps, gitarren und fx sachen mit, in 99% der faelle packen die gitarristen dann ihre sachen erst garnicht aus, problem geloest, bzw man arbeitet zusammen.

ist richtig cash da, wird eben ausgeliehen, die leute haben selbst schon recht gute sachen, ich bring was mit und die frage stellt sich erst garnicht, da die meisten dann sowieso hoeren was sache ist und wissen was sie wollen. wenn dann da einer wirklich ueber ein zoom spielen will, dann hat das sinn und berechtigung im kontext (zB als effekt) - und dann wirds das natuerlich gemacht.

je ehrlicher man mit den leuten ist, umso besser - und umso weniger stress gibts fuer alle beteiligten. natuerlich gibts immer die naiven spinner und treumer die meinen das sie mit ihrer 99 euro und 129 transenamp den metallica sound hinbekommen, aber die sind (zum glueck) nicht in der ueberzahl.
 
Mmh, also wie Floxe schon geschrieben hat wird vor Produktionsbeginn (natürlich vertraglich) geklärt, ob nur aufgenommen oder produziert werden soll....Wenn ich nur "Knöpfchendrücker und Regelschieber" bin, kann er von mir aus aufnehmen, was er will, solange er es bezahlt! :) ....wenn ich auch produzieren soll und demnach natürlich auch auf die Produktionskosten achte, bin ich da eigentlich Diktator! :D :D ....und wenn aufgemuckt wird, biete ich gerne einen Produzentenwechsel an oder rechne demjenigen einfach mal vor, was uns die Diskussion wegen seines "Drecks"sounds bisher gekostet hat....das hat bisher immer gezogen! Meine persönliche Erfahrung im Studio: Es gibt keine Demokratie!....ansonsten brauch man sich gar net erst nen Produzenten holen. Ich hab doch keinen Bock, mit jedem Musiker über seine persönlichen Soundbefindlichkeiten zu diskutieren! Da haste dann schnell mal 2 Produktionstage mit unnötigen Diskussionen verplempert...Gut, wenn die Künstler das in Ihrer Budgetplanung mit drin haben ist es ja OK, aber erfahrungsgemäss geht dann irgendwann das Gejammer los, warum man denn immer noch im Studio sitzt.. :D :D :D

Ja, ich weiss, viele hier werden mit dieser Methode Ihre "Schwierigkeiten" haben, aber ich zwinge ja niemanden dazu, dass ich seine Platte produziere...sprich man klärt schon im Vorgespräch, wie der Hase läuft und friss Vogel oder stirb! :)

greetz
Borg
 
also ich weiss ja nicht wie ernst das gemeint war aber:

Ich hab doch keinen Bock, mit jedem Musiker über seine persönlichen Soundbefindlichkeiten zu diskutieren!

was ist denn das für eine art zu produzieren??
 
Ich handhabe es genauso wie DaBorg. Es gibt nunmal Leute mit denen man reden kann und es gibt welche mit denen keine vernünftige Konversation möglich ist. Wenn Du einem regelmässigen Studioalltag "ausgesetzt'" bist wirst Du früher oder später auch so denken damit Du weiterkommst oder damit zumindest dem nur allzugerne auftretenden Phänomen des "Techniker ist ein ####" Gesülzes (weil der Musiker die Schuld nie bei sich suchen wird) etwas vorbeugst.
 

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