[g=108]Hall[/g]öchen!
Send bzw. Return Anschlüsse sind dazu da, Effekte zwischen die Vorstufe (Preamp) und Endstufe (Poweramp) zu "schleifen". Das gibts deshalb, da modulierende Effekte (bsp: [g=52]Chorus[/g]) nach dem Preamp einfach besser klingen als vor dem Preamp. Umgekehrt klingen manche Effekte (bsp: Kompressor, Wah) vor dem Preamp besser.
Line-Out Anschlüsse besitzen nur manche Amps. Diese sind nicht mit dem Send identisch: 1. ist in den meisten Fällen ein Speakersimulator integriert und 2. wird dadurch das Signal so verarbeitet, dass man es ohne Klangverlust in einen linearen Anschluss leitet (z.B. der eines Mischpults, oder wie in deinem Fall die Soundkarte -> also logischerweise "Line-Out" in "Line-In", nicht in "Mic-In"!).
Was mich allerdings wundert: Das NI Guitar Rig wird mit einem Pedal geliefert, welches einen Anschluss für die Gitarre besitzt, die dann direkt mit dem PC verbunden ist (wandelt das hochohmige Gitarrensignal in ein niederohmiges). Das müsstest du eigentlich bei Besitz der Originalversion wissen;... naja...
Es macht auf jeden Fall Sinn, den Line-Out des Marshalls zu nutzen. Wenn du noch einen Mikropreamp und ein dynamisches oder ein gutes Großmembranmikro besitzt, dann nutze dies auch und nimm den [g=182]Amp[/g] per Mikro ab (funktioniert auch auf Zimmerlautstärke). Du kannst dann natürlich auch mit einem Mix aus gleichzeitg stattfindender Mikroabnahme und Aufnahme per Direktausgang experimentieren; dann macht auch der Stereoeingang der Soundkarte Sinn (allerdings unbedingt pro Kanal eine eigene Spur!).
Ausgehend von dem Fall, dass du die Einstellungen am [g=182]Amp[/g] sowie die Abnahme und den Mix halbwegs sauber machst, wirst du damit wahrscheinlich auch bessere Ergebnisse als mit dem Guitar Rig hinbekommen. (zwar nicht flexiblere, aber bessere; ... Produzenten mögen da anderer Meinung sein, Gitarristen aber bestimmt nicht...)
Wenn du allerdings wirklich bereit bist, nochmal 300€ für einen Gitarrenpreamp zu bezahlen, dann kann ich dir nur den Mesa Studio Preamp empfehlen (findet man bei eBay öfter mal). Clean dürften dann keine Wünsche offen bleiben (ist neben dem Fender Twin der beste Cleansound, den ich bisher gehört hab; ... und das obwohl ich selbst einen Diezel spiele), und verzerrt hättest du einen klassischen Mesa Sound. Damit hättest du auch die Möglichkeit des DI-Outs; ... allerdings würde ich auch hier den Preamp noch zusätzlich über den Effektloop deines Marshalls mit dessen Endstufe verbinden und zusätzlich per Mikro abnehmen (einige hier im Forum mögen das wieder bestreiten, aber auch wenn du nicht viel Ahnung von Mikroabnahme hast, um einen ordentlichen Klang zu erreichen reicht es, wenn du das Mikro mit ein paar Zentimeter Abstand direkt vor die Membran des Speakers plazierst; und klar, Experimentieren zum Verbessern ist dir natürlich frei) Damit hast du die Zerrsounds deines Marshalls, einen genialen Cleansound und einen TOP Boogiesound. (gut, wahrscheinlich würdest du eh nur noch den Studio Preamp benutzen) Zu einem Vergleich mit Pod, Vamp, GT6 etc. brauche ich hoffentlich eh nichts sagen, da liegen Welten dazwischen! (hab ich die Produzenten eigentlich schon erwähnt?
)
MFG
Elmar