parallel compression auf vox

[LM18]

parallelkompression auf der stimme ist den aufwand sehr wohl wert, am besten versuchst du dich einfach mal durch ein paar plugins durch & schaust, was am besten kommt.

Ich finde generell die Arbeiten mit parallelen Bussen interessant und gewinnbringend.
Bestens zu dosieren und by Taste zu kontrollieren.

 

[teebaum]

parallelkompression auf der stimme ist den aufwand sehr wohl wert, am besten versuchst du dich einfach mal durch ein paar plugins durch & schaust, was am besten kommt.

Ich finde generell die Arbeiten mit parallelen Bussen interessant und gewinnbringend.
Bestens zu dosieren und by Taste zu kontrollieren.

in meinen projekten hats massig busse und viele parallele bearbeitungen, z.t. auch mit eq's vor den paralellkompressoren (dafür funktionieren nicht alle), beim mastering benutze ich 3 parallelkompresoren usw.
ich dachte manchmal, das ich diesbez. ein bischen verrückt bin bis ich ein interview mit brauer sah und der ist ja noch exzessiver als ich! vieles, was er erzählt, kam mir extrem bekann vor. die parallel-wege können bewusst genutzt werden, um gewisse aspekte zu betonen, ist z.b. auch bei drums sehr geil, mit einem betont man die half-time-elemente, mit dem anderen die schnellen aspekte und nun je nach part mehr vom einen oder anderen usw. etc.
stimmbearbeitung ist bei mir vielmals eine mischung aus sättigung, singleband, multiband & parallel, manchmal so gruppiert, dass z.b. die leadstimme die chöre ein bisschen wegdrückt, der hall vor gewissen kompressoren angesprochen wird (je lauter gesungen, desto mehr hall, ruhige momente dafür intimer), delays im kanal vor dem kompressor (gibt eine art ducking), modulationseffekte mit hp nur über 2khz, die in den stellen dazu kommen, wo die stimme "aufgehen soll" usw.

 

[BasementBluesBoy]

also ich glaube auch, dass parallel processing eine nette angelegenheit ist. neben den vox nutze ich das zum teil auch bei klampfen, wenn ein solo etwas dumpf klingt, weil der powersoak höhen frißt, dann kann man über einen exciter oder distortion plug auf einer parallelen spur obertöne nach belieben hinzufügen, was den sound näher an das gewünschte heranführt.

auch bei den vox lassen sich parallel prozesse m.e. prima nutzen um die vox zu färben mittels distortion, kompression, doubler etc.

immer nur den kompressor in den insert-slot der originalspur ist doch langweilig. im hr-bereich hat man doch zeit und kann mit seinen projekten mal was ausprobieren, warum denn nicht, vllt. kommt doch was gutes dabei raus.

soweit ich das verstanden habe nutzen viele profis parallele prozesse, um einen gewünschten sound der vox oder instrumente zu erstellen.

gruß

bbb

 

[Superior]

Also bei Drums und Vocals finde ich es eigentlich fast immer gut!
Was würde denn eigentlich dagegen sprechen, allein aus der
Theorie würde mich das interressieren? Bin ja kein Profi was das
alles betrifft.

 

[Hal_Jam]

Es ist hilfreich wenn man sich überlegt was ein Kompressor eigentlich TUT.
Er greift ab einem bestimmten Pegel (Threshold) in das Signal ein und macht es in einem prozentualen Verhältnis (Ratio) leiser.

Ein Kompressor macht tatsächlich erstmal nur leiser, hintendran gibt es dann einen Aufholverstärker, der das GESAMTSIGNAL hochregelt.
Also werden alle lauten Anteile runtergedrückt, die Leisen bleiben unveändert, und dann kriegt alles einen Schubs nach oben. Daher klingt es "Dichter" und "Lauter"

Problem kann hier sein, dass der Kompressor das Signal undynamisch macht, alles ist mehr oder minder gleichlaut geworden und die Lebendigkeit des Spiels ist dahin.
Bei einer Techno-Base kann das gewünscht sein, bei einer Jazz-Gitarre hingegen vielleicht garnicht.

Gerade bei Stimme ist unser Gehör sehr analytisch, eine stark komprimierte Stimme klingt unnatürlich. Wieder: Kann gewollt sein, muß aber nicht.
Eine parallele Kompression lässt dem Hauptsignal seine Ausreißer, seine Spritzig- und Lebendigkeit, und fügt - richtig eingestellt - sehr viel weniger offensichtlich den leisen Teilen einen durch die Komprimierung lauteren Anteil hinzu, macht also dichter ohne die Spritzigkeit zu killen.

In meiner Erfahrung profitieren Stimmen davon durchaus.

 

[zehnvorsechs]

Es ist hilfreich wenn man sich überlegt was ein Kompressor eigentlich TUT.
Er greift ab einem bestimmten Pegel (Threshold) in das Signal ein und macht es in einem prozentualen Verhältnis (Ratio) leiser.

Ein Kompressor macht tatsächlich erstmal nur leiser, hintendran gibt es dann einen Aufholverstärker, der das GESAMTSIGNAL hochregelt.
Also werden alle lauten Anteile runtergedrückt, die Leisen bleiben unveändert, und dann kriegt alles einen Schubs nach oben. Daher klingt es "Dichter" und "Lauter"

stimmt nicht.

 

[Signalschwarz]

Gerade bei Stimme ist unser Gehör sehr analytisch, eine stark komprimierte Stimme klingt unnatürlich. Wieder: Kann gewollt sein, muß aber nicht.

Das musste mal den Hörern von aktueller Chart-Musik erzählen, das wissen die nämlich noch gar nicht.


Und zum Thema Parallel-Kompression: Ich würde meinen das bestimmt neun von zehn Anwendern meinen sie würden parallel komprimieren, in Wirklichkeit ist es aber lediglich eine serielle Kompression.

 

[Hal_Jam]

stimmt nicht.

Sondern?

 

[karumba]

ich benutze auf vox nie parallelcompression (dafür gerne verschiedene compressoren in reihe im vocalchain) & beim mischen generell mittlerweile nurnoch recht selten (bei reaper hat man für jedes plugin einen dry/wet regler, den benutze ich ab & zu).
auf der summe benutze ich es hingegen sehr häufig (die "suter-methode" ).