NEUE Version: "nur kurz verletzt"

[mulli81]

die taz wollt ich auch noch unterbringen... ey aber findmal nen reim druff. taz in die fratz. oder so -.-

 

[MamaMuuht]

@mulli 81

Also das Reimwort auf Taz fänd ich nicht so schwierig. Die humoristische Variante wäre
Auch die Taz ist für die Katz... Andere Reimwörter wären Schatz, Platz, Rabatz, und einige ander...
Aber im Ernst: Ich finde die Zeitungsvariante nicht so passend. Auch wenn ich inhaltlich auch kein Freund der Springerpresse bin. Passt meiner Meinung nach nicht so recht in den Songfilm....
Nina ,was meinst du?

 

[NinaEins]

@mulli81: Ja, danke. Die Idee finde ich gut, aber die ist so groß... müsste wenn, dann in einen separaten Text.
Mein Reim auf taz wäre die FAZ (um bei der Presse zu bleiben)

@Mama: ich bin ganz bei dir!

 

[AlecDrow]

@Alec Drow

Wat mainze? Sach ma wat.....

Gude Jungs!

Vielen herzlichen Dank, dass Ihr an mich gedacht habt!
Gerade von euch beiden ist das ein großes Kompliment für mich

Fänd ich schon interessant, den Text zu vertonen-daher Nina: Schreib mir doch mal, wie Du Dir das genau vorstellst und welche musikalische Untermalung Du Dir so gedacht hast!

Beste Grüße

 

[TheButcher]

ui, bin gespannt. Nina und Alec

 

[NinaEins]

@ALLE: bin ganz aufgedreht.

 

[Teestunde]

@Nina: Viel Spaß und viel Glück!!! LG T.

 

[helge1973]

Fänd ich schon interessant, den Text zu vertonen

Sehr gut!
Ich dachte (instrumental) an sowas wie "Lila Wolken", hattsch ja geschrieben.
I-wat mir reverse-piano-pads und son Zeugs.

Sollte auf jeden Fall ne kühle Atmo atmen (klebe grade selber an so ner Nummer ) und da ich die Libs vom Alec kenne weiß ich, dass DM-307, die Omi und Ieh-Wolf (Insider) ne gute Arbeit leisten können/werden

Dann ma Good Luck und wenna nich weita wisst: der Pappa is für seine Kindas imma da

 

[magnazeon]

schön sozialkritisch.. schon fast ZU.

irgend was noch gegen springer-presse...

auf meinem glastisch
SPIEGELt sich das fernsehBILD
ich will die WELT nicht sehen
die ZEITen sind zu sehr entsellt

irgendsowas fänd ich noch cool

Gesungen geht's wohl unter.

Seit wann gehört der Spiegel eigentlich zur Springer-Gruppe?

 

[artname]

Hallo Nina

Gleich mitten rein. Also, ich würde den Text so nicht schreiben. Mein größtes Gegenargument wäre der Refrain. Welcher Sänger stellt sich gern vor ein Publikum und singt: ich bin so abgebrüht! Welches Publikum läßt sich von so einem Typen berühren?!

Hier liegt die ganze Crux. Der Interpret muss immer stark sein. In seinem Aufbegehren, aber auch in seiner Verzweiflung. Stark und glaubwürdig. Und die zynische Anpassung ist nicht stark. Sondern ist Stillstand. Wer braucht schon Kunst, um Stillstand vorgeführt zu bekommen. Echte Künstler sind meistens Getriebene. Jederzeit für überraschende Aussagen gut. Im Gegensatz zum Kunsthandwerkern, dem es nur ums stimmige Dekor geht....

Es ist ja nicht so, dass wir von Außerirdischen umgeben sind, die uns alternativlos beherrschen. Nur braucht es eben wie in allen Zeiten Mut, die Alternativen zu nennen.

Der von mir nicht gerade verehrte Biermann schrieb in ähnlich schwierigen Zeiten: Lasst Euch nicht verbittern...

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Ich weiß, wie solche Texte entstehen. Man möchte in schwierigen Zeiten kein Blablabla schreiben. -Aber: ich kenne viele Schlagersänger. Oft sehr intelligente oder wenigstens eloquente Leute. Deren Gegen-Argument ist: Bevor wir mit halb garen pseudokritischen Texten langweilen, singen wir lieber kleine Lieder über Erfreulicheres. Recht haben sie. Sie sind von ihrer positiven Attitüde überzeugt. Wovon, liebe Nina, bist DU im Falle dieses Textes überzeugt? ....

Lg

 

[NinaEins]

@artname: ich danke. ich danke dir sehr. werde aufrecht in mich gehen und dann wiederkommen.
ok?!
sehr liebe Grüße.

 

[NinaEins]

@artname: ich hoffe, ich habe verstanden!
liebe Grüße

 

[helge1973]

Moin Art,

ich habe Dir übrigens auf Deine Frage geantwortet im "Barrikade"-Thread

Aber nun ... zu dem Text hier.

Welcher Sänger stellt sich gern vor ein Publikum und singt: ich bin so abgebrüht! Welches Publikum läßt sich von so einem Typen berühren?!

Nunja, es soll ja Leute geben, die solch (nach außen hin) coolen Typen mögen, ich zum Beispiel.
Und wenn ich solch einen Sänger höre, der mir genau das Gefühl rüberbringen kann, dann mag ich ihn und "berühren" muss mich nicht alles, "aufstacheln" dann schon eher.

Es ist so ein bisschen wie in allen Stories dieser Erde, ob in Serien, Filmen, Büchern: uns interessiert doch (meist) nicht der gute Held, sondern der böse, oder noch besser: der böse mit wenigen guten Seiten und daraus strickt dann der (smarte) Mensch die Fragen: woher kommt das?
Warum handelt derjenige grade jetzt grade so?

Und von daher: wenn jemand singt, er sei so abgebrüht, dann möchte ICH wissen, woher das kommt, stimmt MICH das neugiergig, kurz: ich möchte mehr.

Ich denke, diese Beschränkung auf den Sänger ("berührt er mich?") ist eine beschränkte Denkweise

Und die zynische Anpassung ist nicht stark

Richtig, sie ist nur ein Ersatz für Stärke ... möglicherweise.
Und die Verteidigung vor den Angriffen der Angst ... möglicherweise.
Auch das kann und muss und soll erlaubt sein.

Wovon, liebe Nina, bist DU im Falle dieses Textes überzeugt?

Sie muss von gar nichts überzeugt sein, sie teilt lediglich kontradiktorisch den Lesern ihre
(Gefühls-) Welt mit - und überlässt UNS die Interpretation.

Ihre (persönlichen) Überzeugungen interessieren mich rein textlich gesehen einen Scheiss.

Ur turn.

 

[house12]

Ja, ja, mal wieder die grosse Frage "wieviel vom Autor selbst kann/darf/muss/soll (nicht) in einem Text stecken.

Mich interessieren die persönlichen Überzeugungen der Autorin textlich gesehen auch einen Scheiss. Aber die Haltung ihrer Protagonisten interessiert mich. Und wie sollen die eine Haltung haben ohne dass sie eine hat, die sie ihnen verpassen kann?

 

[helge1973]

Ja, ja, mal wieder die grosse Frage "wieviel vom Autor selbst kann/darf/muss/soll (nicht) in einem Text stecken.

Von mir aus kann da ALLES von ihr drin stecken - oder auch NICHTS.
Das ist MIR alles egal, denn MICH interessiert NUR der Text.
Und DEN beurteile ich.

Ich weiß noch, wie einige Soldaten aus Kroatien ne Bio schreiben wollten, das einfach total an allen Ecken und Enden gescheitert ist weil eben an allen Ecken und Enden die entsprechenden Skills gefehlt haben.

Jemand, der authentisches Zeug erlebt hat, muss nicht ebenso schreiben können.
Von daher ist mir die "Person dahinter" stets völlig egal.

Und wie sollen die eine Haltung haben ohne dass sie eine hat, die sie ihnen verpassen kann?

Für den Satz bin ich zu blöd

 

[MamaMuuht]

@ NinaEins

Ich finde die neue Version besser als die alte.Ich bin da ganz bei Dir. Der Refrain passt jetzt emotional besser zu den Strophen. Ich gebe Helge recht darin, das auch ein zynischer Protagonist seine Berechtigung hat. Und ich finde auch,das das auch künstlerisch durchaus seinen Reiz hat. Aber mein Problem mit dem Refrain war, das in ihm der Protagonist eher zynisch wirkte. Und in den Strophen ambivalent.
Das ist jetzt anders, der Protagonist wirkt auf mich jetzt durchgängig menschlicher.
Und der Sozialpädagoge oder vielleicht ja auch Mensch in mir interessiert sich mehr für ambivalente Typen. Sie wirken auf mich erreichbarer. Na ja. Weicheier mögen keine harten Säcke...

@house 12

Zum Thema Authentizität eine Autors lese in letzter Zeit immer wieder diese herrlichen Zeilen von Eugen Roth.. Wahrscheinlich hab ich das hier schon mal irgendwo zitiert, aber egal. Kann man meiner Meinung nach gar nicht oft genug lesen...

Ein Mensch von innerlichster Richtung
Schreibt unentwegt an einer Dichtung.
Doch was mit Herzblut er geschrieben,
Kann niemand loben oder lieben.
Ein andrer Mensch, der nicht so blutet,
Dass es die Dichtung überflutet,
Benutzt - welch widerwärtige Flinte -
Zu dem Behufe einfach Tinte.
Und doch wird dem, was er gedichtet,
Von allen Seiten beigepflichtet.
Blut ist zwar ein besondrer Saft,
Doch hat auch Tinte ihre Kraft.

 

[helge1973]

durchgängig menschlicher

Was ihn dann durchgängig langweilig(er) gestaltet.
Schade.

 

[MamaMuuht]

@helge 1973

Tja, die Alternative wäre vielleicht gewesen, die Strophen noch etwas härter oder zynischer zu bauen
. Und das Wort abgebrüht im Refrain hätte m.M.n. auch ersetzt werden müssen, weil es für mich nicht so recht in die Klangfarbe passt.
Aber wie immer alles Geschmackssache...Wie Aromakondome.

 

[Rex]

@ninaeins

Dein neuer Refrain finde ich nicht viel besser.

Falls es dir lediglich darum gegangen ist (von artname "inspiriert") den aktiven und negativen Touch von "Ich bin so abgebrüht" abzumildern hätte ich ev. lediglich diesen Passus abgeändert.

Etwa so: Bin total abgestumpft ...

 

[Erikorder]

Wahnsinn, wie hier das Kollektiv am Feinschliff ist. Ich hatte schon in der ersten Version den richtigen Takt im Handgelenk, das ist ein gutes Stakkato, da lässt sich was draus machen, ganz ohne Schnörkel!