Musiktheorie und das rechte Maß...

  • Ersteller FeldFunker
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Erzähl jetzt nicht, Du bastelst Dir Deine Streicherarrangement im 10-Finger-Adler-Suchsystem zusammen. Das kaufe ich Dir nicht ab.
 
na sicher. ich machen jetzt schon seit 10-12 Jahren Musik und mache es heute immernoch genauso wie früher, nur dass ich heute weiß wie die Akkorde heißen, die ich früher gedrückt habe.

Was ist daran schlimm?

Um das Thema abzuschliessen:

Wie ich schon gesagt habe, bin ich der Meinung, dass in musischen Bereichen Theorie eher einschränkt als fördernd wirkt.

Dennoch hat die Theorie und damit meine ich die reine Wissenschaft ihre Notwendigkeit hat! Wenn ich nicht wüßte was Akkorde und Quinten und Noten und ... ect. sind, dann wäre ich z.Bsp. nicht in der Lage meinem Schlagzeuger und Gitarristen oder Sänger zu sagen, was sie spielen bzw. singen sollen.

Für mich ist Musik ein Gefühl. Und diese kann ich nicht am "Reisbrett" entwerfen. Dennoch brauche ich die Theorie um meinen Mitmusikern zu vermitteln, was ich eigentlich von Ihnen will. Aber beim komponieren versuche ich so wenig wie möglich zu denken. ;)
 
OldWise schrieb:
Was ist daran schlimm?

Nichts, wenn das Deine Methode ist, spricht nichts dagegen. Wie kommst Du darauf?
 
OldWise schrieb:
Für mich ist Musik ein Gefühl. Und diese kann ich nicht am "Reisbrett" entwerfen. Dennoch brauche ich die Theorie um meinen Mitmusikern zu vermitteln, was ich eigentlich von Ihnen will. Aber beim komponieren versuche ich so wenig wie möglich zu denken. ;)

Du musst ja auch gar nicht denken, wenn Du die Theorie in den Fingern hast bzw. instinktiv zur Subdominante, Mollparalllele oder Dominante wechselst, wenn die Melodie, die Dir gerade aus den Fingern fliesst es harmonisch verlangt. Bei Anfängern sieht man häufiger, wie sie nach dem passenden [g=250]Akkord[/g] suchen, aber fortgeschrittene Musiker haben das meist schon verinnerlicht.
 
@quote: Aber um Regeln zu brechen muss man sie beherrschen ;)

Ich denke HL ist deshalb gut,weils manchmal einfach schneller geht.Wenn ich mit 4 Musikern zusammenspiele und diese typische Situation "irgendwas hört sich jetz aber was schräg an" kommt,dann kann man kurzerhand nachschauen was jeder spielt und weiss (fast) sofort worans lag.
 
In der Praxis ist vielen Menschen die Theorie doch lieber als die Praxis ;)
 
hi,

interessante Diskussion, schon sehr vieles gesagt. Ich denke auch, man sollte nicht einfach in schwarz-weiß denken, denn gerade bei Musik sind Theorie und Praxis für Leute, die Musik MACHEN, untrennbar miteinader verwoben.

Einen Gedanke möchte ich noch einwerfen: Hat schon mal jemand den gedanken gehabt, dass "theoretisch" entstandene Musik verdammt starke Gefühle wecken kann? Ich möchte dem lieben Chopin jetzt keine unlauteren Absichten unterstellen, aber was seine Klavierstücke für eine Wirkung auf die Damenwelt ausüben... ;)

Mit einem persönlichen Gedanken will ich mich jetzt wieder aus der Diskussion zurückziehen: Ich liebe ein unbekanntes Stück, das Requiem von Andrew Lloyd Webber. Leider verfüge ich nicht ausreichend über das theoretische Wissen, um diese wundervollen Harmonien und Melodiebögen, die ich in populären und typisch klassischen Werken biher selten gehört habe, selber in eigenen Werken anzuwenden.

Damit gehöre ich eindeutig zu denen, die Theorie für unbedingt erforderlich halten.

Gruß Rainer
 
:) Die Mischung machts.. Da ich (diesen verflixten politischen) Musikunterricht gehaßt habe, sieht es auch in der Theorie ziemlich mau bei mir aus. Ich würde auf Anhieb und ohne Tasten abzählen nicht mal ein "fis" aufm Keyboard finden, wenn man es von mir verlangen würde. Macht zum Glück keiner.
Und ja klar, Streicher im "Suchsystem" kann man im Key-Editor hervorragend arrangieren.
Ich habs bei unserer alten Band gesehen. Der "Chef" war jahrelang im Blasorchester und der perfekte Theoretiker. Aber er konnte kein bißchen improvisieren, sie haben im Orchester sogar "Jazz nach Noten" gespielt.. Der Zweite hatte NULL Ahnung von Musik, aber die besten musikalischen Einfälle. Ich konnte halbwegs Melodien erfinden und programmierte die meisten Sounds - es war ungeschriebenes Gesetz: Keine Presets. Das lief dann so ab, wenn wir mal ein Lied gemeinsam machten: Ich erfand die Hookline, bestehend aus maximal 4 Takten :D , der Theoretiker bastelte den Song drumrum - das konnte er wirklich super - und der Kreative steuerte die Schrägness bei.
Jahr(zehnte) später.. ich hab immer noch keinen Schimmer, aber lieber höre als lese ich Musik..
vg siggi
 
um mich ins rechte Bild zu rücken, sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich eine Klavier und Gesangsausbildung habe. In soweit wurde ich schon mit Grundlagenwissen (Theorie) "geprügelt" und finde es auch gut diese Dinge zu wissen! Trotzdem nehme ich in dieser Diskussion eine generelle Kontraposition ein.
 

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