Musikstudium

es-fau

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Hi zusammen!

Ich hab natürlich erst versucht in diesem Forum nen zu meinem Problem passenden [g=429]Threat[/g] zu finden, aber letzendlich isses warscheinlich doch besser, nochmal alles hier zu schildern ;-)

Nunja, ich spiel seit 9 Jahren Klassische [g=422]Gitarre[/g], seit 2 Jahren Jazz-[g=422]Gitarre[/g] und nebenbei seit ein paar Jahren E-[g=118]Bass[/g]. In der Schule hab ich keinen Musikunterricht mehr(is ne ganz blöde Geschichte) weswegen ich mir Wissen bezüglich Kadenzen, Tonleitern usw. in meiner Freizeit anlese.

Jetzt kommt langsam das Ende meiner Schullaufbahn auf mich zu und ich will auf jeden Fall etwas mit Musik studieren. Da ich seit mehreren Jahren schon Zuhause Aufnahmen mache und auch schon einiges Equipment besitze, wär mir ein Studium in Richtung Studiotechnik schon lieb!
Allerdings komm ich auch nach mehreren Nächten durchwühlen durch Internetseiten immer noch nicht mit den ganzen verschiedenen Ausbildungen und Studiengängen zurecht wie Tontechnik, Toningeneur usw. Ausserdem hab ich überhaupt kein Bild davon wieviel ich weiß und wieviel mir fehlt an Theoriewissen um gewisse Aufnahmeprüfungen zu bestehen.

Vielleicht kann mir jemand der sich auskennt mal eine kurze Zusammenfassung und/oder Tipps geben, was für mich in Frage käme!

Schon mal vielen dank!
sv
 
Also bei jeglicher Form des Studiums an der Uni empfiehlt sich immer die Studienberatung im jeweiligen Fachbereich. Die sind immer aktuell usw., da sollte man keine "veralteten" Informationen bekommen. Die jeweiligen Heinis, die das machen findet man normalerweise recht schnell auf den Internetseiten der jeweiligen Uni, einfach anrufen, Termin ausmachen.
Was Ausbildungen angeht, da muss ein anderer was zu sagen.
 
Hallo es-fau.
Ja was denn nun Musikstudium oder Studiotechnik ( Tontechnik). Beim Ersten kann ich dir nicht weiter helfen.
Zum Thema Tontechnik nenne ich dir jetzt mal ausschließlich die staatlich anerkannten Möglichkeiten.
Studium: Hier wird zwischen Tonmeister und Toning. unterschieden. Tonmeister kannst du an der Uni (z.B. UdK Berlin) und Toning. an der FH ( Detmold geht glaub ich) studieren.
Beides ist mit entsprechenden Aufnahmeprüfungen verbunden (Instrument,Musiktheorie,Gehör)
Wo jetzt im einzelnen die Schwerpunkte liegen solltest du jemanden fragen der da tiefer drinne steckt.
Ausbildung: Eine staatliche Ausbildung zum Tontechniker gibt es nicht mehr. Dieser Beruf ( und einige andere) wurden eingestampft und zu neuen Berufen zusammengelegt. Zum Einen gibt es da den Veranstaltungstechniker ( genau genommen heißt es Fachkraft für Veranstaltungstechnik) zum Anderen den Mediengestalter Bild und Ton ( bitte nicht mit dem Mediengestalter Digital/Print durcheinander werfen. Ich sag dass nur, weil manche Arbeitgeber da selbst nicht so durchblicken -> Inserat für Bild Ton aufgegeben mit Anforderungsprofil für Digital/Print......sieht man sehr häufig).
Veranstaltungstechniker : Hier fällt, wie der Name schon sagt, alles drunter was mit VA`s zu tun hat ( Rigging, Projektion, Licht, Ton, Auf-und Abbau, Cases schieben und in der ersten Zeit vor allem schleppen, schleppen, schleppen. Wo du da dann eingesetzt wirst hängt vom Betrieb und von dir ab.
Mediengestalter Bild und Ton: Ton spielt hier definitiv die untergeordnete Stelle. Wenn überhaupt geht das dann aber eher Richtung O-Töne und so ( Aufzeichnung sprich Angel halten.......... und/oder Nachbearbeitung). Mit Musikproduktion wirst du hier eher nichts zu tun haben. Wobei es auch hier Ausnahmen gibt ( Gibt sogar einige wenige Tonstudios die MGBTler ausbilden, geht dann aber meist auch mehr in Richtung Synchro etc: sprich Audio für Video.

So, das reicht jetzt erstmal.
 
Ui
Bedenke:
1. Das was Du machen willst, wollen viele, ist Dir das bewusst?
2. Der Musikmarkt ist eher schrumpfend als expandierend, ist Dir das bewusst?
3. Willst Du es in Kauf nehmen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Arbeitslosengeld angewiesen zu sein
4. Willst Du Dein Hobby zum Beruf machen, um dann kein Hobby mehr zu haben?
5. Hast Du genug Kohle, meist sind solche Studiengänge privat zu bezahlen und nicht gerade günstig.

Wenn Du alle Fragen mit JA beantworten kannst nur zu. Aber vielleicht eher doch nicht an der SAE.

Grüße.
 
Ich wurde ein Jahr lang auf die Prüfung zum Tonmeisterstudium vorbereitet (habs dann aber nicht gemacht). Da ich deinen Leistungs-, Wissensstand nicht kenne, fällt es schwer einen Kommentar zu schreiben. Ich würde mich schon als recht erfahren bezeichnen, aber gerade schwierigere Gehörbildungsaufgaben hab ich trotz intensivem Training nicht immer lösen können, vielleicht auch aus mangelnder Konzentration (z.B. die Umkehrungen von Dominantseptakkorden, wenn der [g=250]Akkord[/g] nicht gebrochen gespielt wird). Nach in deinem Fall 9 Jahren klassischer [g=422]Gitarre[/g] sollte das Instrument vielleicht nicht das Problem darstellen, Musiktheorie selber anlesen ist eine Möglichkeit, wobei du bei der Tonmeisteraufnahmeprüfung in dem Gebiet schon sehr fit sein musst. Und wie gesagt die Gehörbildung - vielleicht bin ich da auch aus eigener Erfahrung voreingenommen - fordert im fortgeschritten Bereich viel eigene Arbeit.

Eleusis
 
Allerdings komm ich auch nach mehreren Nächten durchwühlen durch Internetseiten immer noch nicht mit den ganzen verschiedenen Ausbildungen und Studiengängen zurecht wie Tontechnik, Toningeneur usw.
Alle in Frage kommenden Institute direkt kontaktieren.

http://www.[g=178]aes[/g].org/education/directory.cfm

Da ich seit mehreren Jahren schon Zuhause Aufnahmen mache und auch schon einiges Equipment besitze, wär mir ein Studium in Richtung Studiotechnik schon lieb!
So selbstbewußt und kämpferisch, wie das formuliert ist, besteht die Gefahr, dass du auf einer SAE endest.



Frank
 
bassniac schrieb:
Ui
Bedenke:
1. Das was Du machen willst, wollen viele, ist Dir das bewusst?
2. Der Musikmarkt ist eher schrumpfend als expandierend, ist Dir das bewusst?
3. Willst Du es in Kauf nehmen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Arbeitslosengeld angewiesen zu sein
4. Willst Du Dein Hobby zum Beruf machen, um dann kein Hobby mehr zu haben?
5. Hast Du genug Kohle, meist sind solche Studiengänge privat zu bezahlen und nicht gerade günstig.

Wenn Du alle Fragen mit JA beantworten kannst nur zu. Aber vielleicht eher doch nicht an der SAE.

Grüße.

Wenn du von einer hohen Wahrscheinlichkeit redest in der Arbeitslosigkeit zu enden, wüsste ich sehr gerne wie deine Erfahrungen in der Hinsicht aussehen, dass du das so sagen kannst.


4. Willst Du Dein Hobby zum Beruf machen, um dann kein Hobby mehr zu haben?

klingt auch sehr pessimistisch. Viele haben strahlende Augen, wenn sie davon reden, dass sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Aber der Punkt ist der der mich am meisten skeptisch macht, ob mein derzeitiger Kurs der richtige ist.
 
OrkDadin schrieb:

4. Willst Du Dein Hobby zum Beruf machen, um dann kein Hobby mehr zu haben?

klingt auch sehr pessimistisch. Viele haben strahlende Augen, wenn sie davon reden, dass sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Aber der Punkt ist der der mich am meisten skeptisch macht, ob mein derzeitiger Kurs der richtige ist.

Ich denke auch, dass das nicht allgemein gültig ist. Aber man muss sich zumindest mal Gedanken darüber gemacht haben, dass etwas zu dürfen (Hobby) manchmal viel mehr Spass macht, als etwas zu müssen (Beruf). Zumal du dir beim Hobby aussuchen kannst, wann du wieviel was (vorallem das) machst.
 
Dafür kann man als Profi potentiell mit Künstlern zusammenarbeiten, von denen ein Amateur nur träumen kann. Nicht immer natürlich... aber jeder Beruf hat Vor- und Nachteile.

gruss
Tobi

PS: Musik kann auch Beruf UND Hobby sein!
 
Hi es-fau!

Also im Bereich Musik hättest du verschiedene Möglichkeiten, du könntest z.B. Lehramt studieren, oder ein Studium zum Musiklehrer (Dipl. oder Staatl. gepr.) oder ein reines Musikstudium zum Musiker, oder ein Studium an einer Berufsfachschulen zum Staatl. gepr Leiter der Popularmusik (für Klassik: Staatl. gepr. Leiter im Laienmusizieren) eventuell mit pädagogischer Zusatzprüfung um an staatlichen Musikschulen unterrichten zu dürfen.
Daneben gäbe es im Bereich Popmusik noch die Popakademie in Mannheim (ist ne Hochschule und schließt mit dem Bachelor ab), das International Music College Freiburg (ist ne Fachakademie, kostet aber was) und eine Berufsakademie in Hessen. Neben diesen einrichtungen gibts dann noch diverse private Ausbildungsstätten wie die Future Music School, das MGI/BSM, die Neue Jazz School, die Deutsche Pop (nicht Popakademie Mannheim) und noch weitere Institutionen die z.B. ein Professional Programm anbieten. Diese Abschlüsse sind aber dann nicht staatlich (was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss)

Wenn du diesen Weg einschlagen willst, muss dir aber bewusst sein, dass es nicht leicht wird. Je nachdem in welche Richtung du gehst bzw. du dich dann entwickelst, wird es jobmäßig schwerer.
Du bist nicht zwinged auf Arbeitslosengeld angewiesen, solche Sprüche kannst du getrost vergessen, aber du musst dich drauf einstellen, dass es dauern kann bis das Geschäft läuft und du solltest dein Tätigkeitsfeld etwas breiter auslegen und dir verschiedene Standbeine schaffen.

Standanrdkombinationen sind z.B. Musik machen und Unterricht geben, oder Musik machen und dann im Bereich Tontechnik nochwas zu machen.
Nur vom Musik machen zu leben ist schon schwerer (also von einer oder mehreren Bands, komponieren, Arrangieren, usw.), es geht, aber es ist nicht leicht und oft funktionierts nicht nur mit einer Band oder einer Formation mit der man unterwegs ist.

Der Punkt das Hobby zum Beruf zu machen ist natürlich nicht unerheblich, aber letztendlich muss mdas jeder persönlich mit sich selbst ausmachen. Mir persönlich gefällts und ich könnt mir jetzt auch nichts anders vorstellen.
*g*

Grüße
 
@He-vey: Was meinst du mit "gefahr auf der SAE zu ENDEN"?

Ist das nicht ein wenig weit hergerholt? Wenn man was drauf hat sollte man auch einen Job finden (auch wenn man "nur" von der SAE kommt).

LG
 
Zu den arbeitslosen SAE-Absolventen: Da kenne ich so einige aus dem Bekanntenkreis.

Lediglich ein einziger hat Glück gehabt, aber der ist zusätzlich auch geborener Geschäftsmann und kann in der Tat super Leute besabbeln. Der macht keine Bandgeschichten und verdient daher ganz gut Kohle.

Ein anderer Toni war in Berkley und macht jetzt Werbung mit ganz guter Auslastung.

Ansonsten fragt die Profis aus dem Forum: Wolfgang oder He-vey, wies um den Markt steht und wo man besser nicht studiert.

EDIT
"Dafür kann man als Profi potentiell mit Künstlern zusammenarbeiten, von denen ein Amateur nur träumen kann. Nicht immer natürlich... aber jeder Beruf hat Vor- und Nachteile."

Und wieviele von den Absolventen werden Profis?
 
Erstmal danke für die ganzen Antworten! Ich hab zu den genannten Bereichen nochmal recherchiert, und bin jetzt auf jeden Fall um einiges schlauer als vorher!

Trotzdem hab ich noch eine Frage ;-)

Ich kenne jemanden, der sich bezüglich des Studiums auch im Bereich Musik umgesehen, und dann mal zum Test die theoretische Aufnahmeprüfung zum Tonmeisterstudium mitgemacht hat. Allerdings war er, obwohl er ein ziemlich guter Musiker ist, danach ziemlich geschockt, wie schwer diese Aufnahmeprüfung trotz studienvorbereitender Ausbildung für ihn war. Ist jetzt das Toningeniuerstudium vom Tonmeisterstudium zu differenzieren und kommt man da evt. bei der Aufnahmeprüfung besser bei weg?(Ausserdem hab ich gelesen, dass man als Toningeniuer mehr mit der Technik an sich zu tun hat, im Gegensatz zum Tonmeister, der bei Orchesteraufnahmen zum Beispiel raushören muss ob ein Instrument verstimmt ist, und ähnliches)

Die Hobby-als-Beruf-Geschichte seh ich da übrigens eher positiv! Ich auf jeden Fall hab nicht vor, den Rest meines Lebens im Büro zu sitzen und auf einem Rechner rumzuhacken bis ich schwarz werde, auch wenn dabei Scheine winken. Und ich weiß in dem Bezug wovon ich rede, ich bin auf einem Wirtschaftsgymnasium mit Zentralabitur ;-)
 
>>"Dafür kann man als Profi potentiell mit Künstlern zusammenarbeiten, von denen ein Amateur nur träumen kann. Nicht immer natürlich... aber jeder Beruf hat Vor- und Nachteile."

>Und wieviele von den Absolventen werden Profis?

Die wenigen, die es durchziehen ungeachtet aller Konsequenzen!

tobi
 
"Ein Profi, Kurzwort von veraltend Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.
..."

;-)
 

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