Mixing Contest #7

[Matthgenhorn]

was soll an clipping gut sein ?

Was ist an Clipping schlecht?
Um das Clipping, das hier gemessen(!) wird, zu vermeiden müsste der Limiter stärker Arbeiten. Das macht aber meist übler hörbare Artefakte als das Clippen selber.

Das Clipping hier resultiert ja aus einem ganz anderen Signal(verlauf) und einem ganz anderen Mechanismus als Clipping beim Aufnehmen. Das klingt also ganz anders - und es ist es "pro dB" wesentlich weniger hörbar.

Übrigens lässt sich dieses Clipping hier durch geeignete Wiedergabetechnik vollständig vermeiden.

Mastering Engineer Ian Shepherd erklärt Clipping in diesem Video:

http://youtu.be/ZSrTuz8_1Tg

Er sagt sinngemäß, dass es zur Soundgestaltung erwünscht sein kann, aber bei der Wiedergabe bei Endgeräten vermieden werden soll, da das ein technischer Fehler ist. Also Clipping kann gut und schlecht sein.

Ich habe das Clipping bei der Wiedergabe gemessen und dieses Clipping ist definitiv schlecht, weil es nicht erwünscht ist.

 

[Nordwest7]

Deine Antwort geht am Problem vorbei.

a) Das hier enstehende Clipping ist *nicht* was im Video gezeigt wird. (Es hat einen völlig anderen Entstehungsmechanismus als "Signal einfach lauter drehen" und klingt daher ganz anders. )

b) Das enstehende zusätzliche Clipping lässt sich in der Wiedergabetechnik vermeiden. (In der DAW ist das nur ein paar Mausklicks weg. )

c) Um das Clipping auch bei naiv betriebener Wiedergabekette zu vermeiden, muss man das Signal im Track stärker limitieren. *Das* erzeugt allerdings auch wieder evtl. hörbare Artefakte. Die muss man gegen die damit vermiedenen Clipp-Artefakte abwägen.

Meine Versuche dazu ergaben, dass dieses Clippen eher überbewertet wird.

*Wenn* man guten Sound im HiFi-Sinne (technisch möglichst unverfälschte Wiedergabe) will ist alles außer Pegel nach EBU R128 (o.ä.) sowieso Schwachsinn.
Wenn man beim Pegelwahn mitspielt, dann muss man die Mängel, die man sich dadurch einfängt, gegeneinander abwägen. Das muss man sich aber anhören, Messwerte eines Teilaspektes helfen da nicht weiter.

 

[Matthgenhorn]

Deine Antwort geht am Problem vorbei.

a) Das hier enstehende Clipping ist *nicht* was im Video gezeigt wird. (Es hat einen völlig anderen Entstehungsmechanismus als "Signal einfach lauter drehen" und klingt daher ganz anders. )

b) Das enstehende zusätzliche Clipping lässt sich in der Wiedergabetechnik vermeiden. (In der DAW ist das nur ein paar Mausklicks weg. )

c) Um das Clipping auch bei naiv betriebener Wiedergabekette zu vermeiden, muss man das Signal im Track stärker limitieren. *Das* erzeugt allerdings auch wieder evtl. hörbare Artefakte. Die muss man gegen die damit vermiedenen Clipp-Artefakte abwägen.

Meine Versuche dazu ergaben, dass dieses Clippen eher überbewertet wird.

*Wenn* man guten Sound im HiFi-Sinne (technisch möglichst unverfälschte Wiedergabe) will ist alles außer Pegel nach EBU R128 (o.ä.) sowieso Schwachsinn.
Wenn man beim Pegelwahn mitspielt, dann muss man die Mängel, die man sich dadurch einfängt, gegeneinander abwägen. Das muss man sich aber anhören, Messwerte eines Teilaspektes helfen da nicht weiter.

Hi,
tut mir leid, aber deinen Punkt a) verstehe ich nicht. Wie meinst du das, kannst du mir das genauer erklären? Ebenso wie dein Punkt b). Was muss ich da in der DAW mausklicken?

Zu deinem Punkt c), meiner Meinung nach gibt es dazu zwei Möglichkeiten: 1. Mehr Headroom oder 2. Einen Inter sample True Peak Limiter benutzen.

Meine Meinung ist, dass das Clipping unterbewertet oder zumindest zu wenig Beachtung geschenkt wird. Da dies doch das Hörerlebnis auf Endgeräten massiv beeinflusst. EBU R128 finde ich gut, weil ich da den „lauter ist besser“ Phänomen aus dem Weg gehe und mich gezielt auf den Sound konzentrieren kann.