Meine Sorge wäre, wenn ich so wie CLA mischen würde, das ich zum Schluss einen dröhnenden und harschen Mix hätte.
Die anderen EQ Bänder wie Bass und Mitten sind ja nicht besonders im Einsatz bei dem guten CLA.
meine mixe leiden auch oft an den genannten problemen. das hat aber imho nix mit "cla methode" zu tun.
besonders die analogen emus neigen dazu - wenn du jedes signal damit belegst - einen wahren "estrich" (tm muffy) von nervenden höhen über den mix zu legen...
was man oft vergisst beim cla, ist dass er die drums "vintage" mixt: den "grundsound" bilden bei ihm die oh und room signale, und nicht die stützmikros. (das hat er glaube ich in einem kurs von slate erzählt, und auch so die drums behandelt, ohne der orthodoxen lowcut. da hat er bei den ohs sogar ordentlich unten was reingedreht).
auch seine art der mikrofonierung von drums ist vintage, ich zitiere aus der errinerung von einem yt video: was, ich soll die room mics gegen die wand/decke drehen? was mikrofoniere ich da? den himmel?
für ihn sind die ohs und rooms das wahre abbild des drumkits. der rest ist nur notwendige zugabe, genauso wie samples die er nur dann zugibt, wenn es notwendig ist...
also, sein sound ist nicht nur "drehe überall 8k rein und du bist cool".
vergisst nicht, dass die alle bobs und clas von einem recording engineer das material nach eigenen qualitätskriterien bekommen, wenn sie selber nicht recorden. sie sagen, das will ich so und das andere will ich so, und so wird es auch recordet und geliefert. dann ist für sie relativ einfach ihre eigene moves anzuwenden.
aber was wir fuzzis zum mischen bekommen sind oft kraut und rüben, und da rettet uns kein signature plugin oder der heisseste move von dem mischer xy. damit meine ich, es ist schon cool die profis bei der arbeit zuzuschauen, man kann dabei viel lernen, aber dadurch blind den "american idiot" nachzuahmen ist unmöglich, weil das material schlichtweg anders aufgenommen ist. und dann replacen wir, weil der chugga so macht, und reampen wir, weil der chuggi so macht, und nehmen diesen plugin, und jenes plugin, usw. usf., und glauben - so, jetzt bin ich cool, woaah ich kann mit presets mischen, alda...
imho sollte man als hobbyist (sorry an die, die sich hier für megaprofis halten, die können mich mal) lieber im kopf behalten dass eine entspannte analyse des materials - noch bevor man mit producerwut 123456 plugins an die spuren klatscht - einen besseren mix zutage bringt, als das nachahmen von den profi moves.
mir persönlich hat so was nur enttäuschung und selbstzweifel gebracht. so habe ich mich irgendwann entschieden lieber einen "na ja" mix zu erstellen, als einer der eigentlich mega sein musste, nur weil bob, chris, andy oder andere "milliontschiks" so machen, der aber am nächsten tag genauso scheissig klingt wie vorher...
"depend on" ist imho die beste richtlinie. gut aufgenommene sachen ertragen viel cla, behaupte ich mal. schlechte werden dadurch noch schlechter.
