Mikrofonberatung Auswahl

Wenn es bei dieser Auswahl bleiben soll, und auch wenn es etwas teurer ist als die anderen - ich würde hier uneingeschränkt für das M930er plädieren. Ein sehr guter Allrounder mit einem nicht zu unterschätzenden dicken Vorteil, dass es viel leichter und kleiner ist, als andere Großmembraner: es läßt sich daher super positionieren, nicht nur an Instrumenten, ohne groß im Weg zu sein. Das gefielt mir gut, der ausgewogene Sound eh, läßt sich super bearbeiten im Mix. Instrumente wie Stimmen.
 
Die Kapsel vom M 930 hält die Niere exzellent ein. Das kenne ich von meinem anderen GMK. Ich selber besitze ein M 990 mit der gleichen Kapsel.
 
Kommen wir nach 5 Seiten mal zu Potte und zum Wesentlichen
Nochmal zum Raum:
Gibt es Flatterechoes, meint man, man wäre im Bad wenn man spricht, ist deutlich unangenehmer Raumklang zu hören?

Hast Du ein Mikro, mit dem Du ein Testfile hier reinstellen kannst?

Wenn ja, dann mit Angabe wie weit weg vom Mikro die Aufnahme gemacht wurde, und wir kämen deutlich weiter.
 
Gibt es Flatterechoes, meint man, man wäre im Bad wenn man spricht, ist deutlich unangenehmer Raumklang zu hören?
Nein
Der Raum ist eigentlich nicht soo schlecht (nur nicht akustisch behandelt mit Fallen, Absorbern, Diffuser etc.): unsymmetrisch, Dachschräge, ca. 25 - 30 qm, möbliert, Matratzen, Deckenhöhe 4 m (abfallend, Dachschräge)

Hast Du ein Mikro, mit dem Du ein Testfile hier reinstellen kannst?
Leider nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn noch mehrere mitsingen sollen, dann ist die Superniere ggf. zu schmal, da wäre dann eine breite Niere wohl besser, oder einfach nur Niere. Vom M930 kann ich nur Gutes berichten, hab das Mic seit 2004, und bin sehr glücklich damit. Abgesehen davon, stehen die Kinder, und der Erwachsene auch ? Das könnte ja sonst von dem Höhenunterschied problematisch sein. Am besten jedem Kind ein U67 spendieren :D
 
Kannst Du nicht die paar Mics ausleihen, und einfach testen, was am besten passt ? Wärst Du in Berlin, würd ich Dir glatt MD441 und M930 für n WE ausleihen. Von MBHO gibts auch eine Hyperniere, falls ein Modularsystem in Frage kommt. Mein Haun-Setup will ich nicht mehr missen, hab insg. 7 Stück mit div. Kapseln.
 
Doppelpost
 
Moin,
das Vintage Amethyst ist ein Sahnemic, hat aber wohl eine recht breite Niere. Es nimmt mehr Raum mit auf als meine anderen Mikrofone.

Da würde ich eher zu dem M930 tendieren (ist supergenau und sehr universell, geht für fast alles), das 441 ist auch einen Versuch wert (hat eine Superniere und verzeiht einen suboptimalen Raum am ehesten).

Die engere Niere ist für die Flöte kein Problem, solange die Flötistin sich bzw. das Instrument beim Spiel ruhig und in Position hält. Mit dem Abstand ruhig mal rumexperimentieren (ungefähr eine Unterarmlänge ggf. etwas mehr). Das Schallloch sollte dabei nicht auf das Mikro gerichtet sein, sondern das Mikro wie beim Gesang vor die Flötistin/den Flötisten stellen und die Membran (im Falle des 441 mit der Spitze) mindestens in Kopfhöhe, besser noch von einer leicht höheren Position, auf die Mitte der Flöte ausrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es Flatterechoes, meint man, man wäre im Bad wenn man spricht, ist deutlich unangenehmer Raumklang zu hören?
Nein
Der Raum ist eigentlich nicht soo schlecht (nur nicht akustisch behandelt mit Fallen, Absorbern, Diffuser etc.): unsymmetrisch, Dachschräge, ca. 25 - 30 qm, möbliert, Matratzen, Deckenhöhe 4 m (abfallend, Dachschräge)

Hast Du ein Mikro, mit dem Du ein Testfile hier reinstellen kannst?
Leider nicht

Was für einen Preamp und Interface hast Du denn?


Die Frage zielt auf die Empfindlichkeit des Mikrofons, sprich platt ausgedrückt wie laut ist das Mikro bei einem best. Gainwert.

Das MD441 hat typische 1,8mV, das M930 hat 21mV.
Heißt, das M930 ist bei bspw. 35dB Gaineinstellung des Preamps deutlich lauter, das MD441 wird man kaum hören, bei leisen Signalen.
Das sollte man berücksichtigen, gerade bei Kinderstimmen.
Gute GMKs wie das M930, Violet Amethyst haben zudem einen superben Rauschabstand, selbst wenn man den Gain aufreißt, kommt das Rauschen eher vom Preamp (MIttelklasse) als das Mikro.

Hintergrund Empfindlichkeit:
https://www.neumann.com/homestudio/de/was-bedeutet-empfindlichkeit-bzw-uebertragungsfaktor

Was Du so schreibst über Deinen Raum entspricht ungefähr meinem ersten Aufnahmeraum (war auch im Dach).
Da hatte ich mit dem AT3525 und dem M930 Aufnahmen gemacht, vollkommen problemlos.

In Sachen GMK kannst Du Deine Liste
1. M930 - gute Niere, keine Spinne dabei, Kapsel ist aber elastisch gelagert, Spinne habe ich nie gebraucht.
Preis: 989€ (D.A.S Aktionspreis) kann dort auch ausgeliehen werden.

2. Violet Amethyst - etwas breite NIere, keine Spinne dabei, Kapsel ist aber auch gelagert, Spinne ist optional, wenn man sie denn wirklich braucht.
Preis: 599€, Spinne nicht unbedingt notwendig, Spinne max. 80€, man kann auch handeln.

mit dem

3. Vanguard V4 - kpl. ausgestattet, mit Spinne, Holzbox und Koffer
erweitern.
Viel Mikro fürs Geld!
Preis: 570€
https://for-tune.de/produkt/vanguard-v4-fet-kondensator-mikrofon/

Aus meiner Sicht ist das M930 die rundeste Lösung, allerdings sind die Unterschiede zwischen den Dreien je nach Signal auch subtil, oder geschmacklich unterschiedlich.

Warum die rundeste Lösung?
Das M930 ist ein GMK-Mikro was in Sachen Klarheit, Feinzeichnung, Auflösung und dennoch "into-your-face" Sound (direkt, trocken, satt) hervorragend ist.
Ich kenne kein GMK-Mikro was besser auflöst (inkl. Röhrenvariante M990).
Damit kann man ALLES aufnehmen, es klingt alles wie es soll.

Auf gleichem Auflösungs-/Niveau ist nur das Sanken CU-51, AT50er Reihe und das wars dann schon.

Allerdings sind Amethyst und Vanguard V4 dem M930 dicht auf den Fersen.

Das Amethyst klingt etwas voller untenrum, man sollte etwas weiter weg (25-30cm) bei tiefen Stimmen, bei hellen Kinderstimmen ist näher gut.

Das Vanguard V4 klingt frisch und präsent, durch die randkontaktierte Kapsel klingt es aber nie harsch.

Das Vanguard V4 kannst Du kostenlos bei www.for-tune.de ausleihen, Stefan Mayer fragen :)

Tauchspulenempfehlung
Wenn Preamp genügend Gain rauschfrei liefert, dann wäre neben dem MD441, noch das M201TG oder M88TG von Beyerdynamic eine gute Variante.
Das M201TG ist ein richtig gutes Tauchspulenmikro, allerdings mit 1,2mV benötigt es auch sehr viel Gain.

Mehr Power für dyn. Mikros
Fethead und Cloudlifter sind gute zusätzl. Verstärker für schwach-empfindliche Mikros, die den Preamp entlasten und es rauscht weniger.

Mit Fethead klingen alle dyn. Mikros heller als sie wirklich klingen, mit Cloudlifter klingt das MIkro in etwa so, wie es wirklich erklingt.
Ich habe beide, und setze sie entsprechend ein

Fazit:
Ich persönlich würde bei Deinem Raum ein GMK wählen.
Zum Testvergleich würde ich aber auch ein Tauchspulenmikro wie das MD441 testen, damit Du den klanglichen Unterschied, das Gainverhalten, mögl. Rauschen etc. kennst
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, vielen Dank, whitealbum
Gerne!

Ich habe ein UAD Apollo TWIN, keinen extra Preamp

Das ist schonmal sehr gut, 65dB Gain und das rauscharm.
Dem Check mit den Tauchspulen siehe oben steht nix im Wege.

Zudem hast Du mit dem UAD ja auch Zugriff auf die leckeren UAD Plugins, und kannst die mit Zero-Latenz schon beim Aufnehmen "mitaufnehmen".

Alle genannten GMKs oben vertragen sich super mit allen mögl. Neve-Emulationen.
 
Zudem hast Du mit dem UAD ja auch Zugriff auf die leckeren UAD Plugins, und kannst die mit Zero-Latenz schon beim Aufnehmen "mitaufnehmen".
Ist zwar knapp an der OT Grenze: Sagt mal, warum soll oder kann es sinnvoll sein bereits bei der Aufnahme das Signal durch eine SW-Mic Pre-Emulation zu jagen ? Wenn schon SW, dann mache ich das sinnvoll doch erst später und bleibe flexibel.
OK, für manche ist es vielleicht im Workflow besser früh "Entscheidungen zu treffen" um sich nicht zu verzetteln.
 
Zudem hast Du mit dem UAD ja auch Zugriff auf die leckeren UAD Plugins, und kannst die mit Zero-Latenz schon beim Aufnehmen "mitaufnehmen".
Ist zwar knapp an der OT Grenze: Sagt mal, warum soll oder kann es sinnvoll sein bereits bei der Aufnahme das Signal durch eine SW-Mic Pre-Emulation zu jagen ? Wenn schon SW, dann mache ich das sinnvoll doch erst später und bleibe flexibel.
OK, für manche ist es vielleicht im Workflow besser früh "Entscheidungen zu treffen" um sich nicht zu verzetteln.

Wenn man sein "Besteck" gut kennt, und man weiß wie es später klingen soll, und man weiß was man macht, dann hilft
das enorm, schon früh Entscheidungen zu treffen.

Ein Beispiel:
Bei meinem Gesangmikro für Männers To-Go, das UM92.1s weiß ich was ich machen würde, hätte ich UAD oder das in HW.

Bei meiner Stimme zu 80 Prozent:
- Rumpel-Lowend raus
- 1176 vom LA-2a
- 1-2dB breite Airanhebung bei 11Khz mit passivem (weichem) EQ
- Abrundung mit Transformer Omega 458A oder ein anderer
- Tape

Natürlich variiere ich die Komps und EQs etc., aber ich weiß oft was ich nehmen würde.

Das erleichtert schon, im Sinne abhaken, weiter gehts.

Auf der anderen Seite, und weil ich die Möglichkeiten mit UAD und HW nicht habe, kann ich natürlich entsprechende Plugin-Presets machen.
Aber ehrlich, mache ich nicht, ich stelle das meistens schnell frisch je nach Gusto ein, und das könnte ich im Grunde auch gleich beim Aufnehmen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein gängiges Fehlurteil, das Tauchspulenmikrofone "weniger Raum" mit aufnehmen. Bei gleicher Empfindlichkeit und gleicher Charaktertistik und gleichem Abstand ist das nicht der Fall. Sie sind aber lansgamer bei Impulsen, da die Membran schwerer ist. In der Praxis werden Tauchspulenmikros näher besprochen, was zu einem günstigeren Verhältnis Nutzschall zu Störschall führt. Auch bei Kondensatormikros geht es darum, das günstigste Verhältnis einzuhalten. Je besser die Kapsel in der Charakteristik bleibt, detso weniger Probleme gibt es mit den Reflektionen aus dem Raum. Die M-930-Kapsel ist da exzellent. Kleinmembran Kapseln haben gegenüber Großmembrankapseln den Vorteil, dass sie physikalisch bedingt über eine bessere Rückwärtsdämpfung verfügen und über weniger Verfärbung bei Einsprechen außerhalb der 0-Grad-Achse. Supernieren dagegen haben gegen über Nieren eine engeres Aufnahmefeld, dafür haben sie eine kleine Keule auf der 180-Grad-Achse. Das Schoeps V 4 U ist ein Zwitter, das die Vorteile im Raum des Kondensatorkleinmembraners mit den Vorteilen des Kondensatorgroßmembraners (larger than life) durch einen aerodynamischen Kunststoffring um die Kleinmembrankapsel herum kombiniert. Es ist z.B. ein echte Alternative in der U-87-Klasse. Ausprobieren wird Dir weiterhelfen. Das M 930 hat den Vorteil, dass Du es Dir das bei Microtech Gefell kostenlos zum Testen zu Hause in Deinem Raum ausleihen kannst.
 
Was bei Gefell auch wirklich toll ist, ist das Angebot, später ein weiteres nachzukaufen, und bei Einsenden des vorhandenen ein gematchtes Paar dadurch zu bekommen. Der Verkäufer spielt dabei keine Rolle. Das hatte mir zumindest damals telefonisch ein freundlicher Mitarbeiter angeboten. Mal sehen, wann ich das mache. Austronautenkost hat Recht. Das M930 ist eine tolle, und preiswerte Alternative zum Usi, wenn man auf Kugel und Acht verzichten kann. Es klingt m.E. in den Mitte noch etwas wärmer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
A propos gematchtes Paar bei Gefell.
Man hat sogar die Möglichkeit sich den Frequenzschrieb des gekauften Mikros mitgeben zulassen, so hat man auch die Möglichkeit
ein passendes Gegenstück zu finden.

Anstatt eines der typ. gelevelten Frequenzganges:

upload_2021-1-10_13-59-2.png



bekommt man es genauer, ich konnte kein passenden echten Freq-Schrieb für das M930 finden,
deswegen als Beispiel das M300:

upload_2021-1-10_14-2-59.png
 

Ähnliche Themen

A
Antworten
15
Aufrufe
2K
l92
L
harzburch
Antworten
142
Aufrufe
16K
harzburch
harzburch
fabian
Antworten
19
Aufrufe
3K
wolkenbruch
W

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben