Mikrofonberatung Auswahl

[R-Kelly]

Hast Du einen ordentlichen Preamp?

Ja, das Apollo Twin. Ansonsten besorg ich mir noch so'n Fethead Dingens.

Ich habe ebenfalls das Apollo X4 und habe kürzlich das Townsends Labs Sphere L22 erworben um wie du auch in akustisch ungünstigen Räumen gute Aufnahmen machen zu können. Dieses System ist extrem vielseitig und flexible. Du kannst sämtliche Polar Patterns im nachhinein einstellen, den Nahbesprechungseffekt nach der Aufnahme noch ändern und hast Zugriff auf über 30 Mics die emuliert werden.

Zuhause sind bei mir die Räume leider Gottes gevließt. Habe aber ein paar Basotect Absorber in einer Ecke und mich mit dem Rücken zur Ecke gestellt. Auf einem Stuhl steht ein weiterer Absorber hinter dem Mikrofon, also zur Einspechrichtugn. Wenn ich Hyperniere auswähle und die Off-Axis Correction einschalte, ist nur noch sehr wenig vom Diffusschall zu hören. Man kann hier auch 2 Mics miteinander mischen ohne Phasing Probleme.


Ich habe zwar auch ein High End Mic das deutlich teuerer ist. Aber in einem unoptimierten Raum, wird der schlechte Raumklang dadurch halt eben auch deutlich besser mit aufgenommen. Daher werd ich das nur in Räumen verwenden, in dem die Raumakustik schön ist. Eine andere Alternative wäre vielleicht noch das gute alte SM7B. Das würde ich mir vielleicht künfitg auch noch zulegen.
Hier ist noch ein interessantes Review über dem Sphere Mic:



Wer das Mic kaufen will, muss allerdings ein paar Monate Geduld mitbringen. Wegen der Pandemie musst ich ca. ein halbes Jahr drauf warten bis das Mic bei mir angekommen ist! Das war bisher meine längste Bestellung ever! Aber ich denke das Warten hat sich gelohnt. Hab es erst seit mitte Dezember also noch keine Langzeiterfahrungen. Bisher ließt man aber durchweg nur Positives und meine persönlichen Eindrücke bestätigen dies bisher!

 

[Kosaken-Kaffee]

Interessantes Konzept aber die Vergleichstests von dem Knaben finde ich überhaupt nicht aussagekräftig. Man müsste ein- und dasselbe Signal (Vox, Gitte, etc.) dem Townsend und dem Original zukommen lassen und dann per Ohr und Analyzer vergleichen, was die beiden Mikros aufgenommen haben; einfach nur die Mikros zu drehen, ist etwas Sinn befreit.

 

[R-Kelly]

Interessantes Konzept aber die Vergleichstests von dem Knaben finde ich überhaupt nicht aussagekräftig. Man müsste ein- und dasselbe Signal (Vox, Gitte, etc.) dem Townsend und dem Original zukommen lassen und dann per Ohr und Analyzer vergleichen, was die beiden Mikros aufgenommen haben; einfach nur die Mikros zu drehen, ist etwas Sinn befreit.

Die besten Mikrofonvergleiche, Mic Shoot Outs findest du auf Audio Test Kitchen. Hier wurden in einem Reflexionfreien Raum sämtliche Mikrofone miteinander veglichen, fast schon auf Wissenschaftlichem Niwo. Das Angleichen der Kapseln und der Mikrofonpostionen wurde per Laser ermittelt und es ist immer die selbe Performance der Akteure. Du kannst es Solo, dry und processed im Mix hören.

Diese Webseite war der Auslöser weshalb ich mir das Sphere Mic gekauft habe. Weil es erstaunlich nah an mein Original herankommt und außerdem noch äußerst flexibel ist und ne Menge Sound damit gemacht werden kann.

Kann wirklich nur jedem der sich für Mikrofone interessiert empfehlen, sich die Webseite mal anzuschauen. Ist kostenlos und man kann um 300 Mikrofone akribisch genau miteinander vergleichen.

https://www.audiotestkitchen.com/

Übrignes kannst du dir auch die Frequenzverläufe anzeigen lassen und sehen wo die Abweichungen liegen z.B. bei einem Mic Modeling vs einem Original

 

[Kosaken-Kaffee]

Macht Audio Test Kitchen den Vergleich zwischen Townsend und den jeweiligen Originalen?

 

[Astronautenkost]

Bei einem Mikrofon kommt es nicht nur auf den Frequenzverlauf an. Der lässt sich einfach durch eine EQ anpassen. Es kommt auch darauf an, wie die Charaktersistik durch den Freuquenzgang eingehalten wird, es gibt ein spezifisches Ansprechverhalten von Kapseln und wie sie auf leichte Abweichungen der Einsprechrichtung und des Abstandes reagieren. Zwischen einer randkonatktierten CK 12 Kapsel und den mittenkonatktierten M7-Derivaten bestehen z.B. dann doch noch große Unterschiede, die nur sehr annhährend zu simulieren sind. Es ist ein Phänomen, das in Foren immer die jeweiligen Neuerwebungen erst mal euphorisch gefeiert werden. Letztendlich bleibt es bei den physikalischen Gebenheiten.

 

[R-Kelly]

Bei einem Mikrofon kommt es nicht nur auf den Frequenzverlauf an. Der lässt sich einfach durch eine EQ anpassen. Es kommt auch darauf an, wie die Charaktersistik durch den Freuquenzgang eingehalten wird, es gibt ein spezifisches Ansprechverhalten von Kapseln und wie sie auf leichte Abweichungen der Einsprechrichtung und des Abstandes reagieren. Zwischen einer randkonatktierten CK 12 Kapsel und den mittenkonatktierten M7-Derivaten bestehen z.B. dann doch noch große Unterschiede, die nur sehr annhährend zu simulieren sind. Es ist ein Phänomen, das in Foren immer die jeweiligen Neuerwebungen erst mal euphorisch gefeiert werden. Letztendlich bleibt es bei den physikalischen Gebenheiten.

Naja das Townsend funktioniert bissl anders als alle anderen Modeling Mics durch die Doppelkapsel. Da ist es nicht nur die EQ Kurve die gemodelt wird. Für das Close Micing sollte es auch sehr akkurat gemodelt sein. Habe es mal gegen mein Sony antreten lassen und klanglich kommt es dem schon ziemlich nahe. In Prozent würde ich dem 85-90% geben. Im Mix sind diese unterschiede dann wohl noch mal geringer und überhaupt hört man diese auch nur wenn man gute Lautsprecher oder Kopfhörer hat.
Auf dem Sony MDR 7506 habe so gut wie kaum Unterschiede wahrgenommen. Über dem Beyer DT1770 Pro aber dann umso mehr.
Nichts desto trotz kann aber sogar meine Frau als Leihe im Blindvergleich das hochwertigere Original vom Modeling Mic unterscheiden. Es löst einfach nochmal ein ticken feiner auf und hat mehr diesen "3D Effekt". Aber auch hier checkt man das nur wenn man ganz bewusst darauf achtet.

 

[R-Kelly]

Macht Audio Test Kitchen den Vergleich zwischen Townsend und den jeweiligen Originalen?

Ja teilweise, hab's dir ja verlinkt ist nur ein Klick entfernt Vergleichen und durchhören musst du schon selbst. Viel Spass dabei

 

[Kosaken-Kaffee]

Ja, habe ich mir auch schon angeschaut, aber einen direkten Vergleich zwischen Townsend und einem seiner Klone habe ich nicht gefunden.

 

[Astronautenkost]

Die Doppelkapsel ist nichts besonderes, jedes klassische umschaltbare Großmebrankondensatormikro funktioniert so. Das Townsend schaltet die Signale der beiden Kapseln aber nicht im Mikrofon zusammen, sondern führt die als separierte Signale zur Aufnahme. Das Prinzip gab es auch schon bei Schoeps. Die simulierten Kapseln unterscheiden sich aber physikalisch. Die CK 12 ist randkontaktiert und die K 49/M7 mittenkontaktiert. Die Simulation erfolgt in umfangreichen Plug-ins, die mehr können als die Antares mit denen das Modelling vor 20 Jahren begann. Das Townsend Mikro selbst scheint solide Chinaqualität zu sein. In den üblichen Studios hat sich das System bislang nicht durchgesetzt. Und damit es wirklich brauchbar ist, braucht es eine UA-Plattform.

 

[ModulationMatrix]

Übrigens kleiner Budget Pro-Tipp am Rande: Wenn man an die Füße des Mic Ständers so Softbälle dranmacht (bisschen was rausschneiden und den Fuß da reinschieben), dann braucht man im Prinzip keine Spinne mehr. Hält Trittschall ziemlich gut ab. Sieht aber halt nach Budget Studio aus

 

[R-Kelly]

Das Townsend Mikro selbst scheint solide Chinaqualität zu sein. In den üblichen Studios hat sich das System bislang nicht durchgesetzt. Und damit es wirklich brauchbar ist, braucht es eine UA-Plattform.

Ja Chinaquali muss aber heut zu Tage nichts mehr heißen.. selbst hochpreisige Buden wie SSL, Apple, Universal Audio usw. haben Zulieferer aus Fern Ost oder lassen sogar komplett dort fertigen und auch selbst mein Sony ist Made in Japan
Die UA Plattform ist bei mir ja gegeben. Beim TE ja auch.

Das Townsends würde ich aber wirklich nur jedem empfehlen der ein Apollo Interface sein eigen nennt, weil es durch die digital gesteuerten Preamps und dem latenzfreiem Monitoring am besten funktioniert. Mit einem Pro Tools HDX System funktioniert das latenzfrei Monitoring über die Sphere Sotware natürlich genauso aber hier ist man dann ausschließlich auf die Mic Collection aus der Stock Sphere Software angewiesen.
Exclusiv nur für die UAD Plattform gibt es noch zwei Expansion Packs - Die Bill Putnam und die Ocean Way Mic Collections.
Im Prinzip habe ich das Mic auch nur wegen dieser beiden UAD Expansions gekauft. Die sind nochmal eine deutliche Steigerung zum Stock Sphere Plugin. Alles in Allem muss man dann aber schon mit ca. 2 Mille rechnen. Dafür kann man sich fast schon ein U87 oder eine andere hochwertige Alternative gönnen, hat dann aber bei weitem nicht die enorme Flexibilität und Klangvielfalt.

Man kann das Townsend Mic im prinzip auch ohne DSP System nutzen. Dann kann man es halt nur nicht in Echtzeit latenzfrei monitoren und man braucht 2 akurate gleiche Preamps am besten digital gesteuert. Das sollten die meisten Interfaces heut zu Tage ja bieten.