Mikrofon-Empfehlung von Konzertgitarre

  • Ersteller ratze püh
  • Erstellt am
Also ich hab meine KM-Lieblingsmikrofone schon lange gefunden, die Oktavas MC012/MK012 (habe über 20 Paar unter anderem für Orchesteraufnahmen und Chor seit über 15 Jahre im Einsatz und werde Sie gegen nichts mehr anderes tauschen, ich liebe den einzigartigen charkteristischen KM Kapsel Klang der Oktavas! Sind meiner Meinung, Hör-Erfahrung nach die besseren KM184)

Und hier mal eines meiner Aufnahme Setup´s zur gelungenen besonderen Mikrofonierung einer Akustik Gitarre:
a. 2 Kleinmembran-Kondensator in XY-Aufbau vor´s Instrument, dabei stehen die Mics auf Höhe des neunten Bundes.

b. Jetzt ein gutes Großmembrankondensator (in meinem Fall ein b.p.m CR73 [U87 Klone aus den 90er] über die Greifhand-Schulter des Gitarristen schauen lassen, etwas oberhalb der Ohrhöhe und in Blickrichtung Halsansatz - der Gitarre, nicht des Gitarristen
clear.png
.

c. bei diesem Aufbau ist die Phase sehr wichtig. Die beiden KM sind in XY-Aufbau nahezu phasengleich, das GM muss korrekt ausgerichtet werden, sonst mußt später die Spur mit dem GM an die XY-Spuren in der DAW anpassen.

d. der Aufwand lohnt sich fantastisch hörbar, wenn die AG ein Zentrales Element im Arrangement, Song einnimmt. Für den entstehenden Klang sind alle 3 Mics essentiell: die KM sorgen für den unaufdringlichen, aber deutlichen Stereo-Effekt, hart links u. rechts gepannt. Klingen alleine dünn, was ja Absicht ist, der "Bauch" der Gitarre kommt vom GM- Mic. Hier bringt das GM einen ordentlichen fetten Schub im Bass, zusammen ergibt sich ein toller räumlicher und dank des GM voller Klang der sich im Mix sehr gut durchsetzt.

e. Und willst du noch mehr Klarheit und härte im AKG-Klangbild: komprimiere den Gitarren-Bus mit einem 1176 typischen-Sound leicht an und schiebe Ihn unter den Mix, Parallel-Kompression. Zu beachten ist das die AG sehr empfindlich auf Kompression beziehungsweise auf Reduktion der ersten Schwingungen reagiert. Der sehr schnelle Attack des 1176 Komp. arbeitet so hart, dass man nur zu gut hören kann, wenn er der Pegel wieder freigibt und damit die leisen Passagen erheblich anhebt. Diese unnatürliche Verformung der Hüllkurve ist deutlich wahrnehmbar, hier ist ein gutes Gehör und Feingefühl beim einstellen Attack /Release gefragt. Tip 1176 : den Klang forme ich mit der Releasezeit, hier ist ein Wert Reglereinstellung von 5Uhr bis 3Uhr, entgegen dem Uhrzeigersinn, entsprechend der erhaltung von Obertönen relevant.

Viel Erfolg beim Aufnehmen u. experimentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Modding von Oktavas bin ich immer etwas ratlos. Das ist wahrscheinlich wie beim Autotunen. Das Tunen ist der ganze Spaß, aber warum kauft man sich nicht gleich einen vernünftigen Untersatz. Für das Geld, was das im Endeffekt kostet, kann man sich in Obrigheim bei Haun dierekt zwei sehr gute Mikros kaufen, die bei Bedarf auch noch auf den Geschmack abgestimmt werden können. Und das aus deutschen Landen.

Ich kann Dir nur Recht geben. Irgendwelche OEM Kapseln (nein, bei keinem Mod à la Oktavamod kommen extra abgestimmte und hergestellte Kapseln zum Einsatz) in Verbindung mit aufgewerteten Schaltkreisen, wirken leider keine Wunder.
Ich besitze jeweils zwei 440er und 410er von Haun und hatte bei der Aufnahme akustischer Gitarren nie Probleme. Schmale Nieren, ausgeglichener Frequenzgang, sehr schönes Diffusfeld und ein sehr gutes Off-Axis Verhalten, eben die Vorteile, die wir an KM's schätzen.
Eine gute Budgetlösung sind hier die Line Audio Derivaten, welche solide sind, jedoch nicht ganz an die Hauns herankommen.
Einmal im Olymp angelangt kommt man eigentlich nicht um Schoeps herum. :)
 
So Freunde der Nacht... anbei mal ein erstes Arbeitsergebniss.

Nochmal das Setting:

In meinem WG-Zimmer (sowas wie 10 qm vollgestellt mit Instrumenten), 1 Oktava MK 012 mit Kugel, so ca. 40 cm auf ungefähr den 15. Bund zeigend, leicht von oben.
Ich habe etwas mit einem Stereo-Tool rumprobiert, bin da noch nicht überzeugt. Von dem Tool schon, von dem Ergebnis nicht, kann damit noch nicht umgehen.

Letztlich stören mich am Meisten natürlich meine spieltechnischen Mängel, und die Mängel meiner Gitarre. Nächstes Mal nehm ich weichere Saiten, und feile die Nägel etwas anders. Klingt mir alles etwas zu hell. Passt aber auch ein bisschen zum Stück.
Wäre von meiner Seite als Interpret alles perfekt, dann würde ich auf jeden Fall Geld in die Hand nehmen, und mir schöne Schopes oder Neumänner holen, damit auch wirklich alles abgebildet wird, was mir so kunstvoll gelänge. Aber das dauert noch ein wenig. :)
 
Was sagt ihr zum:
- Stereo-Tool: Hab ja nur ein Mikro gehabt. Klingt das zu künstlich?
- zum Hall

?
 
Zu #41:

Habe meine Oktava 012 wieder verkauft. Die Kapseln sind klasse, nicht aber das was man im Gehäuse verbaut hat und die Fertigungs-Qualität; Dreck im Gewinde, beim anderen fiel die Kapsel von Gewinde runter...

Nur ein Transistor, der alles schaffen soll, da bleibt der Ausgangspegel und Schalldruck auf der Strecke. Bin daher beim Neumann KM184 geblieben.
 

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