Mastering von 2 Tracks

[Kosaken-Kaffee]

Also für meine Ohren hat sich das Ausgangsmaterial, was Eingang in eine Mix-Veredelung finden soll, schon sehr, sehr gut angehört, so dass meiner Meinung nach im finalen Mix nur noch an Nuancen geschraubt werden müsste.

 

[AWF]

Das sehe ich anders, diese Musik ist reduziert und funktioniert mMn im derzeitigen Korsett perfekt, erdig halt, und gerne auch nicht "perfekt", weisschmein?

Darum geht es doch, dass es funktioniert. Wenn man hier und da an manchen Stellen etwas anhebt, dann verbessert man zwar eine Sache aber verschlechtert auch gleichzeitig eine andere Sache.

Die Stimme dröhnt an vielen Stellen, man kann aber nichts wegnehmen, weil dann das Instrumental an Volumen verliert. Auch ist der Punch, der im Intro noch vorhanden ist, ist später weg und kommt erst im Break wieder, als ob der Mix im ersten Hauptteil die Eier verloren hat.
Solche Dinge halt. weisch was ich mein?

Wäre zu schade, nur weil man 35€ verdienen könnte, so einen tollen Song zu versauen und die Unausgewogenheiten aufgrund "likes" deines Posts zu belassen. Es geht hier um Musik, nicht um Geld oder "korrekte" Ansichten wie etwas sein muß.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Ich finde der TE hat das in seinem... http://www.music-mixing-service.com/bilder

schon sehr gut produziert, aufgenommen und gemischt. Sprich den TE darauf, dass Du es neu mischen willst für lau, aber glaube nicht, dass er sich darauf einlassen wird. So wie es ist klingt es gut und es geht ihm nur noch um die "Veredelung".

P.S. Das Studio kommt mir bekannt vor bzw. hat das Bild hier jemand in seiner Signatur...

 

[holgi]

Viel Spaß

hier der gleiche Shit mal an einem Song analoch zum Try:

da chain: adi-2-pro, chandler, chandler, stam audio, rupert neve tape, adi-2-pro, 2 plugins

Nach einigen Hörsessions: Der analoage Kram entharscht das Material, es klingt organischer, runder, nicht danz so kühl und zu chemisch-präzise. Die Harmonics des RNDs sind auch echt nice. Der Wandler ist auch zu hören: Während die Plugins Höhen und Details wegnehmen fügt der ADI fast magisch dazu im Vergleich, da linear. Die Pultec Schaltung am Eq des Chandlers hat auch bisschen die unteren Mitten aufgeräumt und das smoothe Boosting die Mitten... könte schon zu viel sein. Aktuell gefällt es mir gut / spannender als die digitale Variante.

analoch ist ja mal geil

 

[AWF]

@ Flipnaut
Er kann das ruhig selbst machen, Hauptsache es wird getan, sonst schade.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Also mir hat es Spass gemacht das zu mastern. War mal was ganz anderes. Das braucht nur ein veredeln mit einer leichten Umgewichtung das die "Magic" noch mehr raus kommt.

leicht? Ich habe bei 20k rund +7db geboostet, bei 8300k +4db und bei 50k rund +6db u. bei 40k 6db abgesenkt. Dazu dann noch die tape Farben, welche die Bässe nochmals anheben, verschönern, abrunden. Kommt schon einges zusammen.

Digital habe ich den Blue EQ von Acustica genommen (ist gleich dem chandler) und damit ähnlich stark geboostet wie mit der Hardware und das Slate Tape benutzt - also eine in etwa ähnliche Kette insgesamt digital zu analog.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Viel Spaß

hier der gleiche Shit mal an einem Song analoch zum Try:

da chain: adi-2-pro, chandler, chandler, stam audio, rupert neve tape, adi-2-pro, 2 plugins

Nach einigen Hörsessions: Der analoage Kram entharscht das Material, es klingt organischer, runder, nicht danz so kühl und zu chemisch-präzise. Die Harmonics des RNDs sind auch echt nice. Der Wandler ist auch zu hören: Während die Plugins Höhen und Details wegnehmen fügt der ADI fast magisch dazu im Vergleich, da linear. Die Pultec Schaltung am Eq des Chandlers hat auch bisschen die unteren Mitten aufgeräumt und das smoothe Boosting die Mitten... könte schon zu viel sein. Aktuell gefällt es mir gut / spannender als die digitale Variante.

analoch ist ja mal geil

Joa diese Obertöne machen meine Ohren süchtig. Vl. mache ich den anderen Track nachher auch nochmal. Hab die Einstellung ja noch anliegend an den Geräten. Klingt schon sehr organisch finde ich... sind ja auch einge Traffos / Übertrager / Röhren in der Kette, die Einfluß auf die Signalqualität nehmen.

Ich würde dem TE raten es bei Teebaum oder Finemastering oder Akai zu mastern - wobei ich ja auch den Vynil Trend bedienen würde damit. Zwar teuer, aber die haben halt noch bessere analoge Geräte, sodass die analoge Verdelung noch stärker Einfluß nimmt.

 

[Glutamatjunkie]

hätt ich hier ein paar b&w diamods stehen würd ich mich dran versuchen

ich finde die mixe schon gut wie sie sind, würde da jetzt nicht mehr rumdoctorn.

phasen verdrehen, das können die jungs hier gut

 

[Akai31]

Ich hab mal in den zweiten Track reingehört und finde die Nummer musikalisch auch ziemlich spannend. Auch mixtechnisch gibt es oberflächlich betrachtet keine deutlichen Kritikpunkte. Der Mix macht auf mich aber der Eindruck von, wie soll ichs sagen, overprocessing. Für eine ordentliche Mix-Basis (bezogen auf den folgenden separaten Mastering-Schritt) fehlt mir doch irgendwie eine "organische Natürlichkeit" in Form von Gelassenheit, Offenheit, Grösse... Das mag auch an der charakterstarken Entscheidung liegen, den Limiter als fixen Bestandteil des Gesamtsounds zuverstehen. Ich würde hier nach einer Alternativen Mix-Version ohne Limiter fragen und dann zwei Masteringversionen anfertigen, um zu zeigen wie solche Mixentscheidungen das Endergebnis beeinflussen können. Meist erledigt sich das Thema dann von selbst.
Natürlich geht esbeim Mastering nicht darum einen Mix zwangsläufig zu verbiegen, aber es ist natürlich konstruktiver wenn der Mix sich einer wie immer gearteten Bearbeitung nicht in die Quere stellt. Gerade gute analoge Geräte zeigen mE nach viel mehr von ihren positiven Einflüssen, wenn der Mix noch nicht so radikal Richtung Endprodukt getrieben wurde. Auch wenn das natürlich keine allgemeingültige Aussage ist.
Ich persönlich hab keine Probleme mit Summenprozessing beim mischen, hier würde mich aber dann doch interessieren, wieviel "Schaden" das letztendlich angerichtet hat.
Es macht mEn mehr Sinn sich beim Mischen mehr auf die mixrelevaten Aufgaben zu konzentrieren, wie von AWF angesprochen, und ein in sich funktionierendes, musikalisch stimmiges Produkt zu schaffen. Der zu starke Blick nach aussen, also Referenzen hören, kann hier durchaus kontraproduktiv wirken. Gerade, wennman nicht zwischen Mix und Master unterscheiden kann.
Ein (digitaler) Summenlimiter gehört in den meisten Fällen einfach nicht auf einen Mix, der noch ins externe Mastering soll. Ich wüsste auch nicht, wie der einen Mix "besser" machen sollte. Das grosse Problem ist de facto, wenn man schon reinmischt in solch ein Processing und der Mix dann, oh Wunder, auseinander fällt beim bypassen...

 

[Gel Mitglieder 16064]

besser kan man das gar nicht alles auf den Punkt bringen. Super Beitrag Akai

 

[Gel Mitglieder 16064]

@Te: besteht die Möglichkeit dass wir wie Akai angemerkt hat die Files ohne Limiter mit etwas Headroom bekommen? Vorausgesetzt Du musst das dann nicht komplett neu mischen...

Wäre ja Versuch wert bzw. könnte das der Dynamic mehr Leben einhauchen

 

[musicdevil]

Hier meine beiden Versionen zum vorhören als Mp3:

und in 16, sowie 24Bit als zip-Datei:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/9176594/Mastering/Wav.zip
Songs sind prima, gefallen mir
Erinnern mich an paar Sachen von Depeche Mode, nur vom Stil her.

 

[Dimitrirec]

Vielen Dank euch allen, freue mich über die diversen Versionen und Beiträge, motiviert extrem!
Werde am Mittwoch alles detailliert anhören und entscheiden.
Feucht frohes Weekend
Cheers Dimitri

 

[Gel Mitglieder 16064]

Dieser Song Comasee würde mega in so einen Film wie Valerian passen.



Das ist echt ein super Song und Sound,der unter die Haut geht!

 

[leary]

analog:

Ich würde hier das right Becken leiser machen in Deiner Mischung um rund 1-2 db.

also das klingt total nach loudnesstaste. völlig am mix vorbei.

 

[Gel Mitglieder 16064]

analog:

Ich würde hier das right Becken leiser machen in Deiner Mischung um rund 1-2 db.

also das klingt total nach loudnesstaste. völlig am mix vorbei.

Du hast halt auch Kopfhörer mit denen man eher mittenlastig mischt, bzw. zwingen Deine KH Dir das so auf. Das heißt, Du hast eine Loudneskurve eh schon von Natura eingebaut in den KHS und mischt dagegen. Das darfst Du nicht vergessen und so klingen auch alle Deine Mixe: eher mittenlastig. Ich finde crispe Höhen und runde Bässe dagegen spannender und mag nicht so sauber aufgeräumtes Zeug.

Die Probleme liegen eher im Mix für meinen Geschmack: Das Right wird zu spitz bei Veredelung da zu laut, einige Sachen wie Klavier, Gitarre, Streicher usw. könnten mehr rauskommen, die Vocals auf den Seiten minimal leiser und auch die Frontvocals sind an sich nicht gut eingebettet in den Mix. Hier kommt das zum Tragen, was Akai wohl meinte: Es fällt ein bisschen auseinander alles. Der andere Mix hat mir auch besser gefallen.

Der Song, das Arrangement, die Stimmung und Emotion finde ich jedoch erstklassig - groß, mystisch... einfach fett.

 

[leary]

Du hast halt auch Kopfhörer mit denen man eher mittenlastig mischt, bzw. zwingen Deine KH Dir das so auf. Das heißt, Du hast eine Loudneskurve eh schon von Natura eingebaut in den KHS und mischt dagegen.

das stimmt so nicht. in meinen kopfhörern ist keine loudneskurve drin.

gerade bei diesen songs spielt sich doch eine menge interessantes im mittenbereich ab. das gibts bei dir aber kaum noch. deshalb ist es absolut gegen den mix gemastert. ein mastering sollte den song unterstützen und nicht umkrempeln.

der mix ist wie er ist. du kümmerst dich immer um so "kleinkram", 0,4 db hier, dort leicht verbreitern und und und, dabei verlierst du häufig den überblick über den gesamtsound, wie am beispiel deines masters zu sehen.

 

[muffy]

Unterstellt, die KHs waeren mittenlastig - muessen die Mixe dann nicht konsequenterweise eher mittenarm sein?

Nur mal so rein logisch...

 

[Gel Mitglieder 16064]

i

Du hast halt auch Kopfhörer mit denen man eher mittenlastig mischt, bzw. zwingen Deine KH Dir das so auf. Das heißt, Du hast eine Loudneskurve eh schon von Natura eingebaut in den KHS und mischt dagegen.

das stimmt so nicht. in meinen kopfhörern ist keine loudneskurve drin.

gerade bei diesen songs spielt sich doch eine menge interessantes im mittenbereich ab. das gibts bei dir aber kaum noch. deshalb ist es absolut gegen den mix gemastert. ein mastering sollte den song unterstützen und nicht umkrempeln.

der mix ist wie er ist. du kümmerst dich immer um so "kleinkram", 0,4 db hier, dort leicht verbreitern und und und, dabei verlierst du häufig den überblick über den gesamtsound, wie am beispiel deines masters zu sehen.

Aus einem Testbericht:
"Durch die geschlossene Bauart schirmt er hervorragend ab, und bietet durch seine klangliche Präzision fast schon eine Art Messgerät für die Ohren, wenn da nicht die verhältnismäßig zurückhaltenden Mitten wären." --> ergo mischst Du mehr Mitten... also in eine Badewanne rein.



Ich habe nochmal ne neue Revision gemacht:

 

[Gel Mitglieder 16064]

Unterstellt, die KHs waeren mittenlastig - muessen die Mixe dann nicht konsequenterweise eher mittenarm sein?

Nur mal so rein logisch...

Ah so ja... ich meinte das anders herum - siehe Testbericht Also da mittenarm, mischt man eher mehr in die Mitten rein dann.

Dennoch interessieren würden mich die KHs schon. Für den Preis müsste man ja einiges erwarten können. Das mittige Mischen ist fürs Mastering später vermutlich besser: Im Master kann man dann ggf. richtige Portion Höhen/Bässe noch nachregeln.