Logic EQ vs. UAD Cambridge EQ

[SOS]

ich hatte das video gar nicht gesehen, sorry... omg... so arbeite ich natürlich nicht damit

der fabfilter ist einfach vom workflow/feeling für mich absolut the best (und ich habe/hatte/nutzte so einiges). diese zugaben sind tatsächlich nützlich und ich verwende sie auch punktuell. der typ treibt das natürlich auf die spitze und man könnte meinen, dass der pro-q nur auf diese arbeitsweise ausgelegt ist.

whatever... ich bleib' dabei: nimm irgendeinen dieser typischen arbeitspferd-mb-para-eq's, der dir gefällt unter den fingern und arbeite damit, keiner klingt besser als der andere... für mich liegt der unterschied nur im workflow, was imho aber einen enormen einfluss auf die arbeit damit und somit auch wiederum den klang hat... wer sich wohl und sicher fühlt, arbeitet effizienter und kreativer.

 

[oati]

Das gute am Oxford ist, er hat m.E. keinen Analyzer und man muss etwas mehr hinhören - was auch eine gute, ergänzende Übung ist.

Ganz genau. Ich wiederhole mich diesbezüglich eh dauernd, aber bei mir wird es immer musikalischer wenn der EQ keine Kurvendarstellung und keinen Analyzer hat. Deshalb auch mein großer Wunsch das beim Cubase Channel EQ beides wegschalten zu können.

 

[Gast92251]

Da maken better als talken ist, habe ich mal ein paar Snippets beim Winnie an der Coast of Life cleargeshootet.

1. Das Ausgangsmaterial

Mit FFQ3 nach Gusto eqt und dem Eq ein bisschen was zu tun gegeben. FF war sozusagen die Referenz:

Anhang anzeigen 66908


Das Ganze dann in zwei weitere, vermeintlich "nicht färbende digitale" exakt übertragen. Man beachte die Unterschiede bei der graphischen Darstellung.

Anhang anzeigen 66909 Anhang anzeigen 66910


2. Die Sounds

FFQ3

AIR

Sonnox

Da braucht man keinen Nulltest (den ich auch gemacht habe) um zu hören, dass da Welten zwischen liegen. Natürlich würde man in der Praxis bei jedem solange drehen, bis es passt, aber die Unterschiede sind schon bemerkenswert.
PS: Ich habe den Eindruck, dass der Air Eq das Stereobild auch verengt... kann aber auch an dem dunklen Sound liegen.

Nun denn - bin mir dennoch sehr sicher, dass man mit allen EQs einen so gut wie identischen Sound hinbekommen würde, nein wird. Wenn ähnliche Parameter mit identischen Bauteilen vorliegen.

Es sind vielmehr technische Dinge wie die "Q" Güte, welche unterschiedlich ausfallen kann. Manche EQ fahren diese weicher/breiter auf als andere. Dies ist schon bei den verschiedenen SSL-EQs sehr gut hörbar. Wennn diese aber flexibel einstellbar ist kann man quasi alles nachbauen. Wie das beim AIR oder beim Sonnox EQ ist, weiss ich nicht.

Mehr Infos: http://wavefrontmastering.com/sound-basics/neve-ssl-eq-de-mystified/

Hieraus:

"these types of curves are exactly what was used in the 4000 series SSL consoles"

"This next graph is a representation of a classic Neve EQ curve"

Wie man gut erkennen kann, ist beim obigen EQ der "Q" steiler und spitzer. Das hat am meisten Einfluss auf den Sound.


Es geht im Kern bei EQs ansonsten ja nur um Anheben" und "Absenken" - EQs sind quasi nur Laut/Leisermacher. (wenn sie neutral sind) Also grob formuliert.

Dass der FF Q äußerst flexibel ist, und wohl obige Beispiele komplett emulieren kann, steht außer Frage. Meine nun auch mehr die anderen EQs anderer Hersteller, welche vielleicht technisch nicht so flexibel sind und wo man nicht einsehen kann, was die eigentlich unter der Haube so machen...

Wie immer gilt aber ja: Mischungen sollten bestensfalls im Kontext (!) aller anderen Spuren eines Songs erfolgen - denn im "Solo-Mode" mit nur einem Spürchen wird man solche Feinheiten natürlich eher feststellen können, erst recht bei solch einem EQ-Vergleich wie Muffy ihm seins. Ist halt die Frage, was man für Ziele hat.

Es ist doch so: ob das nun auf ner SSL, API oder nem Neve-Pult gemischt wird, mit beiden bekommt man klasse Mixe hin, obwohl sie ja unterschiedliche EQs haben....


.

 

[synthpark]

Leute wenn Ihr so mischt wird das nie was. So kann ich auch ein Buch verkaufen...

Wichtig ist, daß der Laie ihm seinen eigenen Mix fachkundig demontiert.

 

[SOS]

ich finde, man sollte das auge nicht ausschliessen vom ganzen prozess. es ist nie die letzte instanz und nicht absolut zu nehmen, aber es ist doch hilfreich, wenn ich die kesselreso der piccolo snare gleich sehe, diese packen und ziehen kann, und nicht sweepen muss.

oder: nolly hat es des öfteren mal angesprochen und ich praktiziere das auch in gewisser weise: wenn man sich das grobe aussehen der kurven der charakteristik der sounds einprägt. ich sehe auf anhieb, warum/wo das floortom nach jazz und nicht metal klingt, warum/wo die gitte harsch klingt, warum die snare eher offen statt fokussiert klingt etc...

beim fabfilter kann ich da sogar direkt grafisch eingreifen und ziehe das ding mit wenigen moves in den ballpark. die ohren sind immer mit dabei, aber man ist so verdammt schnell und vielleicht mit einem einzigen move sind wir dem ziel einen ordentlichen schritt näher gekommen... das ist dann sogar deutlich musikalischer, trotz "technischem" / "falschem" / "grafischen" vorgehen.

ja, natürlich krieg ich das ganze auch ohne analyzer hin, aber ich muss sweepen, überlegen hab ich zuviel davon oder zuwenig hiervon etc... es ist doch cool, wenn ich dank dieser funktionen weniger nachdenken und tweaken muss. ich schäme mich jedenfalls nicht dafür, effizient und on point sein zu wollen und dafür auch mal krücken zu verwenden.

 

[SilentWarrior]

. Wie das beim AIR oder beim Sonnox EQ ist, weiss ich nicht.

Der Sonnox lässt sich umschalten mit Type1, 2 ,3 & 4

 

[synthpark]

Es ist doch so: ob das nun auf ner SSL, API oder nem Neve-Pult gemischt wird, mit beiden bekommt man klasse Mixe hin, obwohl sie ja unterschiedliche EQs haben....

es gibt EQs mit schmaler werdender Resonanz und ohne.
Beim Cut wirds auch interessant. Ich hab keinen EQ gefunden, der mir eine Beule eines Mikrofons invers kompensiert.

 

[Gast92251]

Beim Cut wirds auch interessant.

Dies sowieso, ja! stimmt...

 

[Gast92251]

Der Sonnox lässt sich umschalten mit Type1, 2 ,3 & 4

Ah, das ist doch gut!