Limiter statt Compressor

[TonyPizza]

Oh Ha, ich konnte ja vorhin noch nicht reinhören... Der Mix klingt tatsächlich unruhig und laut. Muss ja nicht schlecht sein, aber hier eher fehl am Platz. Gut, jeder empfiindet anders, wer den ganzen Tag irgendein Techno-Radio laufen hat, den streßt das evtl. kaum... Außerdem zerrt es auch teils zu arg.

 

[synthpark]

was soll denn gier unruhig und zerrend klingen? ich hoere davon nichts.

und der Raum ist schon so gewollt, das Schlagzeug soll hinten sein.

lg

der eine sagt platt, der naechste sagt unruhig

 

[hier_kommt_die_maus]

Auf diese Weise bearbeitet gefällt mir das Schlagzeug tatsächlich nicht besonders gut.
Das mit dem Raum darauf und so weiter mag ja Geschmackssache sein aber die Kick klingt als ob die Oma im Garten den Teppich ausklopft.

 

[AndiPaulo]

die Kick klingt als ob die Oma im Garten den Teppich ausklopft.

Was glaubste denn durch welche frühkindlichen Inspirationen der Techno entstanden ist? Nachbars Rasenmäher und die Müllabfuhr dazu - fertich !

 

[ModulationMatrix]

Was glaubste denn durch welche frühkindlichen Inspirationen der Techno entstanden ist? Nachbars Rasenmäher und die Müllabfuhr dazu - fertich !

Rasenmäher war Metal!

Death Metal war die Waschmaschine.

Techno ist entstanden als die Kids beim Doom spielen immer vor Wut auf den Schreibtisch eingehämmert haben wenn wieder mal Game Over war.

 

[AndiPaulo]

Death Metal war die Waschmaschine.

Stimmt, vor allem wennse beim Schleudern durch die Gegend gehüpft ist. Für den Sound musste dann die Doppelfußmaschine erfunden werden.

Schöner Thread übrigens, interessante Sachthemen, überschäumende Emotionen, bissl Slapstick...
alles da was das Leben interessant macht.

 

[Nachtschicht]

der eine sagt platt, der naechste sagt unruhig

das ist ja auch kein Widerspruch

 

[sixstringwarrior]

Ich benutze kaum Kompression, da ich meinen Sound lieber offen als pumpend mag. Clipper und Limiter gefallen mir da häufig besser.

 

[synthpark]

der eine sagt platt, der naechste sagt unruhig

das ist ja auch kein Widerspruch

das stimmt. Irgendwie ist heute nicht mein Tach hier.

Das das Material schwierig ist, sieht man oder besser gesagt hört man im Sascha Thread.
Da überzeugt mich keiner der mixe zu 100%, manche nicht mal zu 50%.

Man kann diesen Mix durch einen Summencomp (Compressor!!!) und ein wenig EQ Einsatz aufwerten, aber die Kick bleibt klicky. Ich mach daher gleich noch einen Mix.

 

[Gel Mitglieder 58746]

Also erschlagt mich - ich nutze das was am besten passt. Hab früher häufig auf alles Kompressoren und Limiter gesetzt. Irgendwie aber brachte das nie den gewünschten Effekt ich hatte nur immer plötzlich zu wenig Headroom..

Also was tun? Nun ich mische inzwischen so das WENN der Kompressor den Zweck eines Klang"formungs" Prozesses haben soll dies auch so behandelt wird. Es hat auch viel gebracht mal den Kompressor dafür zu nutzen wofür er gedacht war - das Signal zu "drücken" Teilweise reicht es sogar den Kompressor auch nur gezielt über 2sek an der Stelle ein zu schalten wo er genau das machen soll - VOLUME RUNTER DRÜCKEN.. Das verhindert auffälliges ungewolltes Pumping.

Dann wiederum nutze ich das Pumpen auch als stilistisches Mittel gerade bei Offbeat Progressive Trance kann der Pump Effekt tierisch viel für das Dance feeling bringen. Weil es ne Rythmische Accent Betonung mit sich bringt die auch das Signal lebendiger klingen lässt voraus gesetzt man macht es richtig.

Dann darf man die verschiedenen Typen der Kompressoren nicht ausser acht lassen. zb. Dual CH Kompressoren eignen sich hervorragend dazu wie mit einem Skalpell zu laute Instrumente auf dem L oder R Kanal zu drücken OHNE dabei irgendwelche Automationen machen zu müssen. Kann sich aber auch störend auf das Stereobild auswirken wenn mans auf der Summe einsetzt..

Oder Multiband Kompression - ist ein MÄCHTIGES Instrument. Man könnte zb. ein Signal zu erst mit einem DualCh Compressor auf der Rechten Seite drücken, dann das ganze mit einem Multiband bearbeiten und könnte so viel mehr Klanginformation herauf ziehen wenn man Sounddesign aspekte im Sinn hat wie das unnatürliche anheben einer Hallfahne oder Delay.
Anderer Seits kann ein Multiband Kompressor auch sehr viel auf der Summe beeinflussen um das Signal besser gesagt die Wellenform so zu verschmelzen das man ein viel gleichmäßigeres Bild erhält. Insbesondere was die Pegel der beiden Stereo Kanäle und des gesamten Frequenzbandes
angeht. Was im Falle eines Limiting oder Maximizers zur folge hat das man eine bessere gesamt Matsche produzieren kann wie ich feststellen durfte. Ob dies Künstlerisch dann noch Hochwertig ist sei jedem selber überlassen..

Sei es drum es gibt noch andere Kompressions Arten wie Sidechaining, oder versetztes Ducking durch Delays oder auch MS taugliche Kompression usw.
Nur sage ich hier & bitte Lyncht mich ned dafür - wenn ein Instrument sich schon perfekt einpasst sollte man es nicht auf teufel komm raus bearbeiten. Kompression ist wie ein Reverb oder Delay einer dieser typischen "cant get enough" Effekte. Wann immer ich jemanden treffe der sich frisch mit dem Mixing beschäftigt gebe ich ihm folgenden Rat: Pegel sauber, lasse Headroom und investiere deine Kohle in eine gute leistungsstarke abhöre die du aufdrehen kannst anstatt den Mix bei der Produktion LAUTER zu machen. Die meisten begreifen erst wenn ich es ihnen erkläre warum - das ich recht habe. Denn das Mixing Eqing ist das gleiche - bei gleicher Lautheit. Wenn der Mix später Laut gemacht wird WIRD ES PASSEN! Und klingt in den meisten Fällen auch besser. Und man kann gerade Kick Bass - bzw. hoch energetische Signale anstatt zu Komprimieren mit dem Volume Regler kurz einfach lauter machen.

Und da stellt sich dann noch die Frage mit dem Arbeitspegel. Viele Mischen zu laut gehen viel zu heiss in die Kompressoren und co hinein - oft handelt es sich bei dem was am ende auf der Spur herauskommt um ein Signal das zu laut bearbeitet wurde. Viel lauter als es das Plugin eigentlich gern hat. Und einige Plugins tricksen durch internes Oversampling. Wesswegen der Klang dann nicht zerstört klingt - eigentlich eine Bequeme Sache nur ist das was da raus kommt eigentlich Schrott. Man malt ein Weißes Einhorn schwarz an - damit es im Regen wieder weis wird und man es als Einhorn verkaufen kann.. so in etwa wirkt sich auch der Limiter auf das Signal aus.
Ein Limiter Cuttet hart die Pegelausschläge ist Technisch gesehen ein Kompressor mit ultra schneller Regelung und unendlich Ratio. Da er das Signal jedoch aber doch noch etwas weicher behandelt als ein Maximizer - klingt er auch etwas anders. Ein Maximizer Cuttet hingegen alles über einer bestimmten Grenze einfach weg. Was sehr destruktiv ist.

Und darum Limiter statt Kompressor? Ich kam zu dem Schluss - ein Limiter ist der Vorschlaghammer. Er hat auf der Summe zum Schluss etwas zu suchen - oder aber als mittel zum zweck wenn alles andere nicht hilft. Ansonsten - rate ich dazu: vor dem Limiter Einsatz mal die Pegel zu überprüfen RICHTIG ab zu mischen.

Einzige Ausnahme: Limiter die ausserhalb einer DAW eingesetzt werden. Da erfüllen Limiter den u.a den wichtigen Zweck das Eingangsignal am Interface vor der Übersteuerung zu schützen. Es sind Pegelbegrenzer die Notwendig sind - ebenso wie Limiter an einer Club PA.. die verhindern sollen das u.a die Anlage verheizt wird. Als Schutz Begrenzer. Ein wesentlicher Nachteil aber ist - was hier dann weggecuttet ist ist effektiv nicht mehr in der Aufnahme vorhanden. Fehlt dem Signal also der Druck - ist es vielleicht laut - aber nicht mehr Druckvoll. Darin besteht meiner Erfahrung nach ein ENORMER Unterschied. Wohingegen ein Compressor bei Stimm aufnahmen auch Klang Information hervorholt die ohne anders im Signal stecken würde. Aber auch Instrumente können so von der Kompression gewinnen. Nachteil jedoch ist - bei schlechter Aufnahme hat man oft viel Noise mit im Signal. Was durch die Kompression und UpGain justage mit nach oben geholt wird.

Man kann also glaube ich gut schlafen wenn man sich sagt: Limiter nur wenn nötig - Kompressor wenn gewollt - ansonsten ist der Rest der viel wichtiger ist sauberes EQing und vor allem das richtige Abmischen inclusive Pegeln der Aufnahmen. Weil ein Limiter kein Kompessor ist sind die Einsatz zwecke auch wenn auf den Ersten Blick sehr ähnlich - unterm Strich jedoch gänzlich unterschiedlicher Natur. Ein Apfel ist schließlich auch keine Birne.

 

[ModulationMatrix]

wall of text

Also ich glaub du musst in diesem Fred niemandem erklären was ein Kompressor oder ein Limiter ist und wie man richtig zu mischen hat. Der ganze Sermon ist teilweise zu lang und teilweise fehl am Platz... Fass doch mal in zwei Sätzen deinen Punkt zusammen

 

[Gel Mitglieder 58746]

Wem die Antwort ned passt solls halt ned lesen. Du willst 2 Sätze?

1) 17 Jahre Mixing kann man nicht in 2 Sätzen verpacken, weil jede Aufnahme jeder Mix anders und trotzdem irgendwo gleich ist!

2) Limiter statt Kompressor - ist egal in welchem Kontext ein viel zu ungenauer Bereich denn wie ich schon ausgeführt habe gibt es verschiedenste Einsatzzwecke.

 

[tubeless]

Fass doch mal in zwei Sätzen deinen Punkt zusammen

Keine gute Idee.
Er macht dann keine Punkte und keine Absätze und haut den ganzen Post in zwei riesige Schachtelsätze.
Was machste dann?

 

[ModulationMatrix]

@Optimus: oh, wusste nicht dass du dein gesamtes Wissen aus 17 Jahren Mixing in deinen Post packen willst um die Frage Compressor oder Limiter zu beantworten

 

[GreatFun]

Hey Synthpark,

Von wem ist denn die Nummer ?

Taugt mir ohne Ende !! Sehr geil !

 

[LordOfMixing]

Hey Synthpark,

Von wem ist denn die Nummer ?

Taugt mir ohne Ende !! Sehr geil !

Hier geht es zum Thread

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Mischmaschine/183184/thread.html

 

[GreatFun]

Danke, ich doofkopf

 

[Gel Mitglieder 58746]

@Optimus: oh, wusste nicht dass du dein gesamtes Wissen aus 17 Jahren Mixing in deinen Post packen willst um die Frage Compressor oder Limiter zu beantworten

Mit solchen Sätzen bestätigst du leider den Grund warum ich mich in den letzten 2 Jahren aus dem Forum zurück gezogen und dem echten Leben gewidmet habe. Hab nur grad kein Bock darauf mich schon wieder nem Label unter zu ordnen. Und hab deshalb Abends wieder etwas mehr Zeit weil ich entspannter und ohne Druck Produzieren kann. Ihr sucht doch Hilfe.. ned ich.

 

[synthpark]

Ihr sucht doch Hilfe.. ned ich.

du hast recht, ich suche Hilfe. Ich hab mir fest vorgenommen, innerhalb der nächsten 5 jahre den Compressor aus Usersicht zu verstehen, wie dess so iss mit Ratio, Threahold, Attack, Release und so. Ein Buch mit 7 Siegeln.

 

[Rolleum]

Wozu braucht man Compressoren? Lächeln

Nun, ein Limiter ist ja auch schon eine Art Kompressor im weitesten Sinne. Habe letzte Wo. ein Jazzalbum mit Solo-Piano fertig gemischt und gemastert und kam gerade mal mit 2 dB Kompression auf der Summe aus, Einzelspuren keine Kompression. War selbst überascht, daß es wirklich laut genug war. Mit Slate VTM und Hall (X-Verb, Exponential, bzw. Lexi) habe ich das ganze Ding schön laut aber dennoch transparent bekommen. Der DC8C macht hier eine sehr gute Figur, wenn man im Mastering Modus gerade mal wenige dB rausholen will.