Limiter statt Compressor

[synthpark]

Ich habe einen Mix gemacht, wo statt Compressoren nur der Elephant Limiter eingesetzt wurde.
Limiter auf Gruppen, auf Einzelsignale, auf den Mix, kein Compressor.

Teilweise bis zu 12 dB Gain Reduction auf Vocals, zerrt trotzdem nicht.

Wozu braucht man Compressoren?

Alternativmix

 

[Beatback]

Ein Limiter ist doch auch ein Kompressor , nee ich weiss schon wo du drauf hinaus willst ....
Du hast aber auch den Rolls Royce unter den Limitern rausgesucht .
Mit anderen Boardeigenen hättest du diese Ergebnisse wohl nicht erzielt.

Du hast ja auch noch genug "Luft" gelassen, das kann doch noch gar nicht zerren oder?

 

[RoyalRichmen]

auf vocals nehme ich oft den L1.

 

[TonyPizza]

Netter Test, hatte ich mir auch schon mal überlegt einfach auf alle Gruppen nen Maximierer zu ballern. Hatte aber nie die Eier es durchzuziehen. Tatsächlich entledigt man sich damit einiger Probleme, mmhh.... Ich hör später mal rein und versuch das wohl auch mal just for fun.

 

[synthpark]

Du hast aber auch den Rolls Royce unter den Limitern rausgesucht .

Das stimmt, der zerrt nicht. Viele machen sich halt den Sound mit schlechter Compression kaputt. Dann klingts entweder zu weich oder man hört Artefakte. Aber mit so einem Limiter hört man unter Umständen die wenigsten Artefakte. Zumindest für Rock scheint mir das ein guter Ansatz zu sein.

 

[ModulationMatrix]

Gute Frage die ich mir auch schon gestellt habe, bzw. es teilweise auch so mache dass ich Spuren die nötige Durchsetzungskraft mit dem L1 gebe.

Als Rezept für alle Spuren ergibt das natürlich einen eigenen Sound, ich stimme zu dass es zu Rock/Metal sogar gut passt. Für andere Genres wird es aber zu kompakt und dicht dadurch.

 

[synthpark]

Für andere Genres wird es aber zu kompakt und dicht dadurch.

Ich würd eher sagen, dass man dadurch das Verdichten vermeidet, indem man den Limiterthreshold so setzt, dass nur der nervige bzw aggressive Bereich gekappt wird. Dadurch verliert man recht wenig Dynamik.

 

[j_pirazzi]

auf vocals nehme ich oft den L1.

Die Methode kenne ich auch, funktioniert oft gut...

 

[LM18]

Ich bin ein notorischer Limiteruser und sehr oft ist der Limiter mein Kompressor
Oft rendere ich mir eine hart in den Limiter gefahrene Parallelspur zum eben parallel zumischen.

Aber ich nehme auch Kompressoren, wenn ich eben Kompressorklang wünsche.

Sagen wir mal so:
Dass die Region welche nach dem Attack folgt etwas flacher abfällt und dass Signal dicker wirkt.

 

[leary]

erlaubt ist was gefällt. allerdings klaut mir der einsatz von limitern meist sehr viel punch. deshalb benutze ich häufig längere attackzeiten, wenn ich überhaupt kompressor benutze.

in einem 1:1 vergleich (unkomprimiert/komprimiert) mit angeglichener (!!!) lautstärke entscheide ich mich meist gegen die komprimierte/limitierte version.

 

[Marc1610]

Das klingt doch platt und anstrengend auch ziehst du so jeden Mist mit hoch.
Schon mal daran gedacht das auch Mikrofone den Sound komprimieren schwingungen des Sounds zu lang wirken und andere Sounds damit stören, mal den Groove Aussen vorgelassen, wenn du da jetzt noch hart komprimierst wird der Sound erstrecht platt und hat keine Luft zum Atmen, auch klingt der Raum auf den Sounds nach Proberaum, somit hast du den vorhandenen Raum durch deinen Limitereinsatz auch noch mal betont was dem Gesammtsound wie zuvor angesprochen verschlechtert weil du leises unnützes Zeugs mit hoch ziehst.
Vergess es mit Limiter einen Mix zu fahren, das ist Soundschrotten, es klingt als sei da ein Elepfand drüber getrampelt.

Soviel zum Limiter.

Bei Kraut Rock passt es vielleicht, da wünscht man kaputten durchgeknallten Sound Transienten und Groove sind da sch......egal.

 

[synthpark]

Vergess es mit Limiter einen Mix zu fahren, das ist Soundschrotten, es klingt als sei da ein Elepfand drüber getrampelt.

benutz doch mal einmal im Leben deine Ohren statt Müll zu labern.

 

[LordOfMixing]

Entweder oder wäre für mich nicht eine Lösung. Also wenn ich Background-Vocals habe die auch hinten bleiben sollten, dann wäre ein Limiter denkbar. Die Transienten werden gekappt und die bleiben dann schön hinten. Man kann sie auch leise fahren usw.

Bei Rockgesang, wo der Sänger "Biss" in den Vocals haben sollte, oder Gitarren Punch, da finde ich einen Limiter nicht so toll.

Klar, der Sonnox Limiter lässt sich gut einstellen, aber vom Durchschnitt-Limiter ausgehend:

Eher nicht.

Müsste ich mich aber für ein Tool entscheiden das auch noch unkompliziert sein soll:

LA-2A

Er hat zwei Modi - Limiter/Compressor

benutz doch mal einmal im Leben deine Ohren statt Müll zu labern.

Jetzt geht gleich der interessante Thread in die Hose...

 

[Marc1610]

Vergess es mit Limiter einen Mix zu fahren, das ist Soundschrotten, es klingt als sei da ein Elepfand drüber getrampelt.

benutz doch mal einmal im Leben deine Ohren statt Müll zu labern.

Warum tust du das nicht mal.

Dir ist eh nicht mehr zu helfen.

 

[synthpark]

Jetzt geht gleich der interessante Thread in die Hose...

ach was egal. Wenn's jetzt tatsächlich so platt, anstrengend und undynamisch klingen würde, dann würde ich ja sagen: stimmt, Schande.

Aber der Tony wollte ja auch nochmal probieren, da bin ich schon gespannt drauf

Aber das mit dem trampelnden Elephanten ist schon lustig.
Jetzt versteh ich, warum der Limiter so heißt

 

[ModulationMatrix]

Gefühlt sind für mich limitierte Spuren immer lauter als komprimierte. Dazu trägt bestimmt das maximal ausgereizte MakeUp Gain bei, sowie die sehr kurze Attackzeit und ebenfalls meist recht kurze Release Zeit. Dadurch bleibt weniger "Eigendynamik" als beim Kompressor zu hören.

 

[synthpark]

kommt darauf an, wie du den Limiter verwendest. Wenn du bei Drums schön die Spitzen abschneidest, dann nimmst du dem Sound subjektiv kaum Dynamik. Die Kennlinie bleibt auch bis fast an die Grenze linear, d.h. der Threshold liegt in der Regel höher als beim Kompressor.

Einfache Überlegung: du willst verhindern, dass der Sound einen Pegel von x dB nicht überschreitet, weil es dann anfängt, aufdringlich zu sein. Mit dem Compressor musst du den Threshold umso tiefer setzen, je geringer das Ratio ist, um Ausreißer zu verhindern. Mit dem Limiter setzt du den Threshold knallhart auf die x dB . Dadurch bleibt mehr Dynamik, weil es keinen Übergangsbereich gibt.

 

[TonyPizza]

Der nette Nebeneffekt ist eine ungeahnte Lautheit. Rein theoretisch könnte man jede Spur/Gruppe so hart in den Limiter fahren, dass er gerade so nicht zerrt. Wie gesagt, ich hab das nie gewagt (Drums und Bass fahre ich schon mal sanft in den Arbeitsbereich des L1 und Co.) nur Spitzen abgefangen.... Die Lautheitssteigerung kommt bei mir durch "normale" Kompression und Parallelkompression.

Gut, trotz allem verwende ich gerade auf perkussivem Material Komp. um den Sound zu formen und in der Tiefe zu staffeln. Das kann vermutlich kein Limiter ersetzen...

 

[Nachtschicht]

limiter auf einzelspuren/instrumentengruppen ist ein gutes tool um sich das mastering zu erleichtern, wenn man denn im lautheitskrieg ganz weit vorne mitfahren muss.

aber als soundshaping wärs mir zu eindimensional. ich würde bei dem mix (gute musik übrigens) mir wünschen, mehr "wuppen" und luftiges federn zu hören, und dazu bräuchte es ganz klar compressoren mit anderen attack und releasezeiten als "nonexistent und kurz"

und der raum von den drums kommt für meinen geschmack zu weit nach vorne, und klingt bisschen sehr blechern. würde ich absenken und bisschen filtern.

aber auch immer alles geschmackssache. und der voxengo ist auf jeden fall von den limitern der, der noch am meisten nach kompressor klingen kann (zusammen mit fabfilter).

 

[Marc1610]

aber als soundshaping wärs mir zu eindimensional. ich würde bei dem mix (gute musik übrigens) mir wünschen, mehr "wuppen" und luftiges federn zu hören, und dazu bräuchte es ganz klar compressoren mit anderen attack und releasezeiten als "nonexistent und kurz"

So is et.

Zumal jeder Sound eine individuelle Dynamikbearbeitung braucht, was auch unterschiedliche Kompressionsverfahren notwendig macht.
Wie will man das mit einem Limiter machen, diese Summierung muss und kann nur kacke klingen.
Platt und Stressig.