Latenz bei Aufnahme. Wie anpassen?

[WorkFloh]

Hallo Gemeinde,

derlei Probleme habe ich eher selten, da ich meist virtuellen Kram nutze.
Heute jedoch, war ich mit einem äußerst merkwürdigen Problem konfrontiert.

Ich schicke eine Midi-Note raus. Zu einem externen Synth.
Das aufgenommene Audio-Signal erscheint nach der Aufnahme in der DAW FRÜHER!

Audio früher!...also die Midi-Note.

Was muss ich machen? Was beachten? Was einstellen?

In der DAW gibt es keine verrückten Einstellungen. Keinen Versatz, oää. Weder bei Midi, noch bei Audio.

Wie stellt ihr das ein, bei der Aufnahme von externen Synths, welche von Midinoten aus der DAW getriggert werden?

LG
workfloh

PS: Mit Versatz-Werten lustig rumexperimentieren ist das eine. Verschieben des aufgenommenen Wave-Files das andere. Aber schön wäre doch, eine von vornherein syncronisierte Aufnahme.
Das heißt, da wo die Midinote rausgeht, da soll auch die Aufnahme synchron ankommen. Irgendwie logisch...

 

[InSomnius]

Grüße.

Um welche DAW geht es denn? Ich kann mich erinnern, dass Cubase vor Jahren (zu SX3-Zeiten) ein Problem mit dem Latenzausgleich hatte. Der war damals etwas übereifrig und hat eben mehr ausgeglichen, als tatsächlich an Latenz vorhanden war. Falls es in Deiner DAW also eine Möglichkeit gibt, den Latenzausgleich irgendwie anzupassen, wäre das vielleicht das Mittel der Wahl.

Der Gruß

InSomnius

 

[WorkFloh]

Bin noch bei Logic 9.
Dort gibt es in den Optionen schon die Möglichkeit den Aufnahmeversatz zu korrigieren.

ABER...ich kann mich da nur durch probieren annähern.
Dort Werte einzugeben wie den Samplebuffer (in meinem Fall ziemlich hoch, 1024 Samples), oder die Roundtrip-Latenz, hat nicht so das genaue Ergebnis gebracht.

LG
workfloh

 

[WorkFloh]

Hat vllt noch jemand eine Idee, woran das liegen könnte?

 

[WorkFloh]

Echt, keiner?

 

[WorkFloh]

Einmal versuch ich es noch.

Kurzform: Wie kann es sein dass das aufgenommene Audio-Signal früher kommt, als die Midi-Note (Hardware-Synth)?
DAW: Logic 9, Interface SPL Crimson. Das ganze unter Mac OS 10.7.5

Die Option "Aufnahmeversatz" verschiebt das ganze zwar schon, ist aber mehr ein rumprobieren/rantasten.

LG
workfloh

 

[WorkFloh]

Okay, ich gebs auf...

 

[clemenserwe]

Okay, ich gebs auf...

Das Thema hätte ins Logic-Unterforum gehört.
Deswegen ist es hier wohl untergegangen.

Ich würde erst mal testen, ob der Versatz beim Onboard-Sound auch stattfindet.
Danach würde mich interessieren, ob das Crimson mit dem passenden Treiber und der aktuellen Firmware betrieben wird.
https://spl.info/produkte/interfaces-converters/crimson/treiber.html

Die Option "Aufnahmeversatz" verschiebt das ganze zwar schon, ist aber mehr ein rumprobieren/rantasten.

Das kannst Du doch relativ einfach messen - Lineal auf Zeit einstellen und reinzoomen.

In der DAW gibt es keine verrückten Einstellungen.

Es gibt auch einen (negativen) Zeitversatz bei Regionen - wird der (aus versehen) eingestellt, wenn keine Region ausgewählt ist, wird er als Standard auf neue Regionen angewendet.

Ich schiebe das Thema jetzt ins Logic-UFO

 

[WorkFloh]

Oh, wie napfig von mir. Danke fürs verschieben!

Ich würde erst mal testen, ob der Versatz beim Onboard-Sound auch stattfindet.

Meinst du, Midi übers Interface rausschicken und als Audio über den eigbauten Line-In am Rechner wieder reinholen? Das kann ich ich grad gar nicht so ohne weiteres testen. Ich glaube die Kopfhörerbuchse am Macbook ist eine Kombi-Buchse. Wie man das umstellt, muss ich allerdings erstmal rausfinden....ich check das mal.

Das kannst Du doch relativ einfach messen - Lineal auf Zeit einstellen und reinzoomen.

Ja schon, irgendwie. Ist aber extrem fummelig, für mein Dafürhalten ungenau und scheinbar nicht so zuverlässig. Zumal ich es schwierig finde, die angezeigten Werte zu interpretieren. Aber ist sicher ertmal meine Doofheit...

Es gibt auch einen (negativen) Zeitversatz bei Regionen - wird der (aus versehen) eingestellt, wenn keine Region ausgewählt ist, wird er als Standard auf neue Regionen angewendet.

Also ich bin nochmal alle Systemsettings durchgegangen und finde da nirgends eine entsprechende Einstellmöglichkeit. Wo ist sie denn zu finden?

Sowohl die Treiber, als auch die Firmware sind die aktuellsten und für mein System auch passenden. Also nix Bit-Accurate Treiber, sondern Class Compliant.

Liebe Grüße und vielen Dank!
workfloh

 

[clemenserwe]

Also ich bin nochmal alle Systemsettings durchgegangen und finde da nirgends eine entsprechende Einstellmöglichkeit. Wo ist sie denn zu finden?

Das wären die Regionseinstellungen im Inspektor (links).
Auch wenn ich nicht direkt glaube, dass es daran liegt, ist es den Hinweis wert, dass ohne angewählte Region hier viele "Voreinstellungen" gemacht werden können (eben für die neuen Regionen)

 

[WorkFloh]

Ach so, der Inpektor.
Nee, da ist alles quasi "genullt". Sowohl mit, also auch ohne Region-Selektierung.

 

[clemenserwe]

Dann wäre die Gegenprobe mit dem Onboard-Sound wichtig.

Mit welchem Midi-Interface läuft das ganze denn?

 

[David ben Jesse]

Ich habe unter Cubase das gleiche Problem, dass die MIDI Noten zu früh aufgenommen werden - Keyboard mit USB MIDI. Also ist das Problem scheinbar unabhängig von der DAW, sondern hängt mit der Latenz des Audiointerfaces (SPL Crimson) zusammen. Mit der gewählten Buffersize hatte es auch höhere Latenzen, eine bessere Einstellung verringerte das Problem.

 

[Sascha Franck]

Ich habe unter Cubase das gleiche Problem, dass die MIDI Noten zu früh aufgenommen werden - Keyboard mit USB MIDI. Also ist das Problem scheinbar unabhängig von der DAW, sondern hängt mit der Latenz des Audiointerfaces (SPL Crimson) zusammen. Mit der gewählten Buffersize hatte es auch höhere Latenzen, eine bessere Einstellung verringerte das Problem.

Das Problem hat an sich nichts mit Latenzen zu tun. Audioaufnahmeversatz entsteht dann, wenn der Interface-Hersteller bei der Treiberprogrammierung (oder beim Anpassen des internen Chipsatzes) geschlampt hat. Sieht man leider oft im Niedrigpreissektor und immer noch überraschend häufig in mittleren Preisregionen - aber selbst einige recht teure Interfaces scheinen darunter zu leiden.
Beheben tut man das durch eine globale Anpassung im Treibermenü seines Sequenzers - sofern der das denn liefert.
Ist im Übrigen das Allererste, was man nach der Anschaffung eines Interfaces kontrollieren sollte. Gibt mMn nichts Schlimmeres, als sich mit ungroovigen weil zeitversetzten Aufnahmen rumzuschlagen.

 

[AndiPaulo]

Das Problem hat an sich nichts mit Latenzen zu tun. Audioaufnahmeversatz entsteht dann, wenn der Interface-Hersteller bei der Treiberprogrammierung (oder beim Anpassen des internen Chipsatzes) geschlampt hat.

Jepp, das kann´s sein. Das Interface muss ja der DAW die Latenz melden daß die DAW das ausgleichen kann. Manche Interfaces sind dabei nicht genau.

Ich hab das mal mit Ableton und RME getestet, da stimmt das punktgenau.

 

[Sascha Franck]

Ich hab das mal mit Ableton und RME getestet, da stimmt das punktgenau.

Jo, bei Interfaces von RME muss man sich um sowas ganz bestimmt nicht kümmern, die sind in punkto akkurater Treiberprogrammierung seit Tag eins immer unter den Top 10 (oder eher unter den Top 3).

 

[AndiPaulo]

Jo, bei Interfaces von RME muss man sich um sowas ganz bestimmt nicht kümmern, die sind in punkto akkurater Treiberprogrammierung seit Tag eins immer unter den Top 10 (oder eher unter den Top 3).

Nee nee nee, das is doch alles nur Fanboy-Gelaber wenn man RME empfiehlt.

...ham welche in nem anderen Thread behauptet.

Ach ja:
Hat zu dir schon wer

gesacht?

 

[Sascha Franck]

Nee nee nee, das is doch alles nur Fanboy-Gelaber wenn man RME empfiehlt.

...ham welche in nem anderen Thread behauptet.

Tja. Ich benutze selber aktuell keine RME Sachen (brauche im Moment nur stereo rein/raus, habe deshalb ein Zoom UAC-2 angeschafft, sehr gutes Teil, wenn auch mit Abzügen in der B-Note...), habe das aber für längere Zeit gemacht (damals, zu den gloriosen Zeiten, als Laptops noch PCMCIA Slots hatten) und liebäugle auch mit einem Babyface oder 'nem UCX, sollte ich mit meinem Krempel wieder in größere Räumlichkeiten umziehen (was angedacht ist). In der Preisklasse kann bestenfalls noch Motu so ungefähr mithalten, aber besseren Support als bei RME gibt es einfach nicht - selbst für deren erste Hammerfall PCI-Karte gibt es immer noch Treiber für die aktuellsten Betriebssysteme.
Von daher ist es mMn ein wirklich schwieriges Unterfangen, RME zu "dissen".

Ach ja:
Hat zu dir schon wer

gesacht?

Nö, hab' mich ja auch nicht vorgestellt, von daher nichts in der Richtung erwartet.
Aber da du schon so nett warst: Danke sehr und "Moin"!

 

[WorkFloh]

Also ich muss nachträglich immer noch Hand anlegen und nach der Aufnahme Spuren verschieben.
Auch bei unterst möglicher Buffersize.
Studio One bietet, soweit ich das bis jetzt gesehen habe auch keine Möglichkeit einen festen Versatz einzustellen.

Als es irgendwo hier im Forum mal hieß, "was wünscht ihr euch für Studio One" kommen aus allen Ecken die verrücktesten Ideen und nerdigstrer Kram.
Wenn man da nicht lautstark und anhaltend mitkräht, da geht so ein Ruf nach Grundsätzlichem dann halt mal unter.

PS: Es nützt einem auch nicht sonderlich viel, wenn hier und da anderes Gear empfohlen wird, gerade wenn das eigene jetzt auch nicht unterste Preiskatorie ist. Zumindest ICH kann mir nicht mal eben so eiine Kiste von RME leisten. Zumal ich mein vorhandenes Interface ja auch nach meinen Bedürfnissen ausgewählt habe.

 

[Sascha Franck]

Also ich muss nachträglich immer noch Hand anlegen und nach der Aufnahme Spuren verschieben.

Das ist bedauerlich.

Auch bei unterst möglicher Buffersize.

Wie bereits erwähnt, an sich hat das nichts damit zu tun.
Kann natürlich sein, dass sich das bei gewissen Interfaces anders verhält, aber in den Fällen, in denen ich einen Versatz festgestellt habe, war der (identische Samplerate vorausgesetzt) eigentlich immer gleich, ungeachtet der Puffergröße - weshalb eine Kompensierung um solch einen gleichbleibenden Versatz ja auch Sinn macht.

Darf ich mal fragen, welches Interface du benutzt?
Eigentlich ist das mit der globalen Kompensation durch den Sequenzer ja 'ne Art Krücke - im Prinzip ist ja der Interface-Hersteller in der Pflicht. Worum sich natürlich, ist das Interface erst einmal verkauft, keiner mehr schert.
Dummerweise findet ja sowas auch so gut wie nie in Testberichten Erwähnung. Habe da schon Interfaces gehabt, die von Testautoren beinahe überschwänglich gelobt wurden, die dann aber in der Disziplin alles andere als gloreich abschnitten.

Studio One bietet, soweit ich das bis jetzt gesehen habe auch keine Möglichkeit einen festen Versatz einzustellen.

Erstaunlicherweise hat sich (außer in Logic, welches das schon so gut wie immer lieferte) diese Funktion überhaupt erst in jüngster Zeit verbreitet, obwohl gerade bis vor ein paar Jahren kaum ein günstiges Interface zu finden war, welches nicht unter dem Problem litt (mal mehr, mal weniger).

Wenn man da nicht lautstark und anhaltend mitkräht, da geht so ein Ruf nach Grundsätzlichem dann halt mal unter.

Kenne ich nur zu gut...