Kopfhörer gesucht für...

[Astronautenkost]

Das betrifft natürlich nicht nur den Klang, sondern auch die Frage, ob das Ding sitzt wie ein Folterhelm oder wie ein Heiligenschein.

Also ich gabe ein sehr große Hutgröße, da gibt es keine Probleme. Meine Hauptsprecherin, die den zum Recorden verpasst bekommt, hat einen kleinen Kopf und die hat auch keine Probleme mit dem Focal.

 

[sts]

Bezüglich der Passform von Kopfhörer A oder B wird man wohl am Ende keine Einigkeit erzielen, dennoch sind Eure Hinweise in der Art "Bei mir passt das Ding gut/nicht so gut" ja durchaus von Nutzen für mich, denn dann weiß ich, bei welchen Modellen ich diesbezüglich vorgewarnt sein sollte. Wie es dann bei mir ist, kann ich sowieso nur selbst testen. Was Focal angeht, so ist der für 249 € aber schon auf meiner Testliste gelandet.

Danke auch @hsl für die recht ausführliche Schilderung. Da der Beyer DT 770 zumindest in der 250 Ohm-Variante wohl nicht für mich in Frage kommt, bliebe aus Deiner Liste eben wieder nur der Sony. Bei der Gelegenheit: Kennt jemand aus eigener Erfahrung den Unterschied zwischen dem MDR 7506 und dem geringfügig teureren MDR 7510 (scheint das Nachfolgemodell zu sein)?

Bei den770er tendierte ich immer den Bereich 500-900Hz zu stark zu betonen. So unterschiedlich empfindet man diese (250Ohm).

Auch wenn ich die Beyers nur vage in Erinnerung habe, ist meine Erinnerung an das Klangbild so, dass ich das nachvollziehen kann.

P.S.: Einen Hut habe ich nicht, deshalb kommt die Auswahl nach Hutgröße für mich wohl nicht in Frage.

 

[SilentWarrior]

Kennt jemand aus eigener Erfahrung den Unterschied zwischen dem MDR 7506 und dem geringfügig teureren MDR 7510

Der 7510 hat halt größeren Treiber, geht tiefer und höher. Also mehr Bass und mehr Höhen. Man sagt, dass der 7510 weniger scharf in den Höhen klingen soll.
Der Tragekomfort soll auch besser sein, wobei ich persönlich die 7506 schon sehr bequem finde (schließlich mischt man mit guten Kopfhörer schneller als mit schlechten weshalb Tragekomfort wohl unwichtiger wird, für mich zumindest).

 

[sts]

So, als Ergebnis dieses für mich sehr aufschlussreichen Threads werde ich folgende Modelle mal nach und nach testen (es ist ja nicht so, dass es eine dringende oder eilige Anschaffung wäre, daher kann ich mir Zeit lassen):

Sony MDR 7506 und Sony MDR 7510
Beyer Dynamic DT 770 (in der 80 Ohm-Variante)
Ultrasone Performance 840
Sennheiser HD 380 Pro
Shure SRH 840
Yamaha HPH-MP7 und HPH-MP8 (die waren mir noch ein- oder aufgefallen)

Und wenn da nichts dabei ist, schaue bzw. höre ich mir den Bereich 200 bis 250 € mit folgenden Modellen an:

AKG K-712 Pro
AIAIAI TMA-2 Tonmeister Preset
Focal Listen Professional

Und wenn das mit dem Rolls-Royce und der Villa an der Côte d'Azur klappt, kommen noch ein paar Modelle aus Echtgold in die Auswahl - man braucht dann schließlich auch eine solide und krisenfeste Geldanlage.

Oder mache - wenn gar nichts passt - demnächst einen Thread zum Thema "Kopfhörer-Anpassung per Software" (z.B. Sonarworks Reference, ToneBoosters Morphit usw.) auf, was ich hier bewusst etwas ausgespart habe, weil es wieder ein eigenes Thema ist.

Danke!

 

[andy_g]

Bin gespannt auf Deine Erfahrungen, halt uns auf dem Laufenden

 

[sts]

Mache ich gern, kann nur etwas dauern.

 

[sagCheese]

Und schon ein Zwischenergebnis?

 

[sts]

Und schon ein Zwischenergebnis?

Nein, noch nicht. Es ist auch leider gerade vor ein paar Tagen etwas passiert, das mir jegliche Ausgaben für solche Sachen vorerst unmöglich macht. Praktisch heißt das, dass ich zunächst mit einer Software-Lösung (EQ im Monitorweg, der beim Export in eine Datei dann natürlich deaktiviert ist) weitermachen werde, die auch eigentlich so schlecht nicht ist (man muss sich nur immer alles schönreden....).

Testen werde ich aber trotzdem, sobald sich die Gelegenheit ergibt, die Liste der Kandidaten steht ja (siehe oben in Beitrag #44).

 

[mjmueller]

Ist zwar jetzt zu spät ...
Aber alle geschlossenen KH würde ich gar nicht erst testen. Und der HD380pro ist echt nicht gut (als Monitor beim Einspielen erfüllt er seinen Zweck, aber der Sound ist ziemlich grottig)

 

[sagCheese]

Ist zwar jetzt zu spät ...
Aber alle geschlossenen KH würde ich gar nicht erst testen.

Nichts ist zu spät
Warum keine geschlossenen KH testen?

 

[mjmueller]

Geschlossene KH finden ihren sinnvollen Einsatz vor allem da, wo es drum geht möglichst wenig von Aussen nach Innen oder von Innen nach Aussen zu lassen (also zB als Monitor einer Sängerin, um zu verhindern, dass das Playback oder das Metronom auf der Mikrofonspur zu hören sind).
Beim Mischen hat dieser Aspekt ja keine Bedeutung.
(Halb) Offene KH hören und fühlen sich idR natürlicher an, lassen sich länger tragen und vermitteln nicht das Gefühl der Isolation.

 

[NiCKEL]

Im Prinzip würde ich da zustimmen. Aber in bestimmten Momenten besonders kritischen Hörens, brauch ich eine Lupe und bin dann über jedes dB Isolation dankbar. Ich hör dann sogar manchmal kurz auf zu atmen, um besser hinhören zu können.

Und in der Funktion als Basslupe hat mich noch kein offener KH überzeugt. Also um zu beurteilen, ob unterhalb von 80Hz die Kick und der Bass noch in einem guten Verhältnis zueinander stehen.

 

[whitealbum]

Und schon ein Zwischenergebnis?

Nein, noch nicht. Es ist auch leider gerade vor ein paar Tagen etwas passiert, das mir jegliche Ausgaben für solche Sachen vorerst unmöglich macht. Praktisch heißt das, dass ich zunächst mit einer Software-Lösung (EQ im Monitorweg, der beim Export in eine Datei dann natürlich deaktiviert ist) weitermachen werde, die auch eigentlich so schlecht nicht ist (man muss sich nur immer alles schönreden....).

Testen werde ich aber trotzdem, sobald sich die Gelegenheit ergibt, die Liste der Kandidaten steht ja (siehe oben in Beitrag #44).

Nehme noch den Shure SRH840 hinzu, der ist der dynamischste KH von vielen KH die ich getestet habe (AKG, Beyerdynamic, Focal, Ultrasone...), viele sind mir zu wattig, da klingt vieles gleich, egal wie man am EQ dreht, oder haben Badewannenkurven wie der DT770 Pro (250Ohm).
Natürlich hat auch der SRH840 Nachteile, der Tiefbass könnte satter sein, und die unteren Höhen sind etwas zu laut.
Aber auch hier kommt es auf die Physiogonomie der Ohren und auch die dicke des Schädels an.

Allerdings stelle ich fest, bei geschlossenen KH werde ich nach ner Weile nervös, Druck auf den Ohren, das Abgekoppelt sein von der Außenwelt etc. Das sind offene KH deutlich angenehmer.
Wenn offene KH würde ich bei den Flaggschiffen von Shure (1840) oder Sennheiser HD650 etc. umschauen.

 

[Ethersis]

Ach so: Der Shure SRH 840 war deshalb nicht meiner Auswahl, weil ich hier und da gelesen habe, dass der nicht so bequem sei. Aber das kann natürlich nur ein eigener Test bestätigen oder entkräften, deshalb werde ich den auch ausprobieren.

Also ich hab den seit Jahren und find ihn sehr bequem. Habe noch nie Probleme gehabt, auch nach mehrstündigem tragen.

@leary: Den DT-770 gibt es ja in den Ausführungen 32,80 und 250 Ohm. Die 250 Ohm Version sollte also einen deutlichen Unterschied
im Klangverhalten ausfweisen. Die 32 Ohm Version taugt dann also nur wenn man damit z. B. Mobil unterwegs ist?

Der SRH840 hat 44 Ohm? Mhhh... jedenfalls wollte ich da schon immer was loswerden. Wenn ich den am Lineout von einem PC anschließe (Onboard Soundkarte) hab ich ein "surren", ähnlich dem Betriebsgeräusch eines Netzteils. Bei nem Billigkopfhörer ist das nicht der Fall. An meinem Interface angeschlossen ist der Klang dann wiederum sauber. Ist das ein bekanntes Phänomen und hat mit der Impedanz zu tun?

 

[sts]

Nehme noch den Shure SRH840 hinzu

Den habe ich doch sowieso schon in meiner Liste, siehe oben #44.

Aber alle geschlossenen KH würde ich gar nicht erst testen.

Dass ich bestimmte Modelle nur wegen ihrer Bauart von vornherein nicht testen würde, entspricht eigentlich nicht meiner Herangehensweise. Deshalb habe ich die Eigenschaft offen/geschlossen hier auch erstmal nicht zum Hauptkriterium gemacht, sondern lasse mich da von meinem eigenen Höreindruck leiten.

Die Frage, wie lange man das Ding auf dem Kopf behalten kann, bevor man wahnsinnig wird, spielt dagegen durchaus eine Rolle, und hier geht meine Tendenz tatsächlich eher zu offenen Modellen hin. Leider ist das aber eine Frage, die sich in einem Kurztest nicht so richtig gut beantworten lässt.

 

[mjmueller]

in bestimmten Momenten besonders kritischen Hörens, brauch ich eine Lupe

Da will ich nicht widersprechen. Für ganz gezielte, mikroskopische Aktionen nehme ich dann auch lieber einen Spezialisten.
Andererseits: Wenn man in einer derart lauten Umgebung mischen muss, dass man mit dem KH-Verstärker nicht gegen die Aussengeräusche ankommt, stellt sich die Frage, ob in so einer Umgebung gutes Mischen überhaupt möglich ist.

Die Frage, wie lange man das Ding auf dem Kopf behalten kann, bevor man wahnsinnig wird, spielt dagegen durchaus eine Rolle, und hier geht meine Tendenz tatsächlich eher zu offenen Modellen hin. Leider ist das aber eine Frage, die sich in einem Kurztest nicht so richtig gut beantworten lässt.

Das stimmt natürlich. Die echten Vor- und Nachteile offenbaren sich erst im täglichen Gebrauch - mal früher, mal später.

 

[sts]

Wenn offene KH würde ich bei den Flaggschiffen von Shure (1840) oder Sennheiser HD650 etc. umschauen.

Eine Randnotiz dazu, zu einem ganz anderen Aspekt: Der Sennheiser HD 650 läge ja mit etwas gutem Willen und zufälligen kleineren Bargeldfunden auf der Straße noch in der Preisregion, die ich eingangs genannt habe (der Shure 1840 dagegen wirklich nicht mehr). Aber auch wenn das nicht kriegsentscheidend ist, finde ich es schon leicht unsympathisch, wenn ein Paar Ersatzohrpolster (irgendwann sind die halt durch) mit 40 € zu Buche schlägt. Ich schaue daher bei der Suche immer auch ein wenig auf die Ersatzteil-Situation (Verfügbarkeit, Preis).

 

[Realist]

Und in der Funktion als Basslupe hat mich noch kein offener KH überzeugt. Also um zu beurteilen, ob unterhalb von 80Hz die Kick und der Bass noch in einem guten Verhältnis zueinander stehen.

Okay, das ist schon richtig, aber für einen groben Gesamtmix finde ich offene schon besser. Auch die Beurteilung der Räume finde ich dort einfacher.
Mir ist mal vor einiger Zeit mein Sennheiser Kopfhörer aus den 80ern unwiderbringlich kaputt gegangen.
Hab mir dann die DT770 gekauft und diverse andere getestet.
Mir ist dann bewusst geworden, dass meine alten Sennheiser doch eher offen waren und da es bei mir egal war, wieviel mehr oder weniger nach aussen dringt, habe ich mich nochmal in der Richtung auf die Suche gemacht.
Gefunden habe ich dann die Teufel Aureol für 79€ im Angebot. Die Verarbeitung ist mit viel Plastik, aber Klang war in dem Fall genau der, welcher mir vorschwebte. Also offen und räumlich. Wenn ich jetzt immer mal zwischen den Beyerdynamik und dem Teufel wechsel, ist es fast als hätte man einen "Druckabfall". Die Teufel sind da wirklich sehr angenehm, offen un räumlich. Zum Aufnehmen ist dieser aber natürlich weniger geeignet.
Letztendlich ist es aber wohl auch eine Sache der Hörgewohnheiten, aber wenn ich abends nicht mehr meine Abhörmonitore nutzen kann, nehm ich schonmal gerne die Teufel um etwas Grobarbeit zu machen.
Mit dem verlinkten Testbericht gehe ich weitestgehend konform:
http://www.kopfhoererimtest.de/2014/12/teufel-aureol-real-im-test.html

 

[sts]

Und in der Funktion als Basslupe hat mich noch kein offener KH überzeugt. Also um zu beurteilen, ob unterhalb von 80Hz die Kick und der Bass noch in einem guten Verhältnis zueinander stehen.

Das ist übrigens eine Aufgabe, die mit meinem AKG wirklich schlecht zu bearbeiten ist. In welchem Maße das aber (1) an dessen Frequenzverlauf liegt oder daran, dass es (2) ein offener KH ist, ist schwer zu sagen. Ich neige zu (1).

 

[mjmueller]

Ich neige zu (1).

Ich auch