Komposition Klavier / Orchester

P

PatJD

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Schönen guten Morgen !


hab mich mal wieder hinters Klavier gesetzt, eine alte Komposition von mir umgeschrieben und neu "produziert". Ich würde mich sehr über Kritik und Kommentare freuen, seid gnädig mit mir, ich mach das noch nicht so lange :) Jeden Vorschlag werd ich mir sehr zu Herzen nehmen, bin hier um zu lernen. Und wenn möglich - bis zum Schluss anhören, hab versucht ein dramatisches Finale hinzubasteln =)
Wenn es euch gefällt würde ich mich über "likes" auf YouTube wirklich freuen.

Hier ist das Stückchen :

http://www.youtube.com/watch?v=-87QSssE-6I


Vlg,
Patrick
 
Hallo!

Also erstmal vorweg: ich konnte leider gerade nur mit Kopfhörern hören, was die Bewertung vielleicht nicht ganz authentisch macht. Was mir allerdings auffiel:

Die 8el-Läufe fand ich nach einiger Zeit recht ermüdend. Weiß nicht, ob das jetzt künstlerisch so gewollt war, oder ob einfach die Ideen gefehlt haben. Was machst du noch nicht lange? Aufnehmen oder Klavierspielen?

Der Song wirkt auch sehr steril. Hast du da ne Quantisierung drüberlaufen lassen? Der Dynamikumfang ist auch nur gering. Vielleicht die Velocity etwas manipulieren, wo es passt und Akzente setzen soll.

Der nächste Punkt ist vielleicht von genretypischer Natur, aber (gerade durch die 8el) war alles sehr vorhersehbar... Aber wie gesagt: das kann ja gerade so gewollt sein.

So und was mir am sauersten aufstößt ist der Mix. Ich kann nicht sagen, ob das an meinen Kopfhörern liegt, die ich gerade aufhabe, oder ob es wirklich am Mix liegt. Du verwendest viele Noten und Instrumente im Bassbereich, was alles sehr matschig macht. An manchen Stellen ist es schwierig, die einzelnen Instrumente auseinanderzuhalten. Da gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten, um das zu beheben: entweder neu mischen oder das Arrangement nochmal durchdenken! Manchmal findet man den Fehler schon an der Quelle ;)
 
Hi Stefan,


vielen lieben Dank für deine Kritik ! Klavier spiele ich seit 23 Jahren, daran scheitert es nicht, das Aufnehmen und Abmixen aber hab ich mir irgendwie mehr schlecht als recht selbst beigebracht.

Es ist auch mein erstes Stück, welches ich quantisiert habe ( du hattest damit recht ), diese Funktion habe ich erst neu für mich entdeckt und dieses Lied ist auch quasi ein kleiner "Probelauf". Es ist "relativ" einfach zu spielen, in der linken Hand gibt es viele Läufe, welche über 3 Oktaven gehen und die Sache ein bisschen anspruchsvoller machen, aufgrund des Basses und Compressor kann man sie allerdings nicht gut raushören. Ich wollte aber ehrlich gesagt auch mal eher einen homogenen Einheitsbrei machen.
Durch den Compressor wäre dann auch die Dynamikgeschichte geklärt denke ich ;)

Ich habe versucht mich an Liedern von Two Steps from Hell ( v.a. die 8tel ) zu orientieren, da klingt auch alles eher mehr mechanisch in meinen Augen, aber es gefällt mir.

Vielleicht freut es dich, dass Lied später nochmal anzuhören, mit Boxen bzw anderen Kopfhörern. Bei mir kommen die Instrumente eigentlich schon unterscheidbar rüber.

Auf jeden Fall nochmal herzlichen Dank für deine konstruktive Kritik ! Fundiert und ehrlich, so gehört es sich :)

Lg,
Patrick
 
Habs mir jetzt nochmal auf anderen (qualitativ aber kaum besseren) Lautsprechern angehört... Es wird Zeit, dass Feierabend ist ;)

Mein Resümee (oh Gott, das darf man ja wirklich so schreiben...):
Ich vermute jetzt einfach mal ins Blaue: Du hast mit einem Streicher-Preset die komplette Streichergruppe gespielt? Versuch mal das Ganze aufzutrennen und nicht nur Akkorde zu drücken...
Also Kontrabass, Cello, Viola, Violine separat einspielen.

Das würde der ganzen Sache auch wieder etwas mehr Lebendigkeit verleihen. Außerdem eben die Quantisierung nicht auf 100% setzen, sondern lieber niedriger und was dann noch nicht passt, von Hand ranschieben.

Den Drum-Hits würde ich etwas mehr Punch geben und weniger Hall... Alternativ kannst du auch mit einem EQ den Sound so hinbiegen, dass es nicht mehr so matscht. Du könntest natürlich auch eine Drum-Roll einbauen, um den Sound voranzukündigen... VIele Wege führen nach Rom ;)

Wie sieht es eigentlich aus: Mischst du auf Kopfhörern oder auf Monitoren? Und welche?
 
in der linken Hand gibt es viele Läufe, welche über 3 Oktaven gehen

Vielleicht ganz lehrreich für Dich:
Der Satz hat mich interessiert - ich dachte mir hör mal rein, was das für Läufe sind - habe gerade aber nur PC-Lautsprecher - ich höre keine Läufe. Irgendwie gehen die unter.

Meine Meinung zum Stück:
Du hast ein hübsches Thema gefunden, aber du trittst es zu breit. Probiere mal verschiedene Variationen (eher melodisch, evtl.. auch rhythmisch) des Themas aus.

Das Stück ist es wert, weiter dran zu arbeiten - lege es mal auf die Wiedervorlage für in 3-4 Wochen und vergiss es zwischendurch vollständig (wenn die Rückmeldungen hier abgeebbt sind).

Dann hör Dir's nochmals an - unter dem Aspekt: Was passiert musikalisch - welchen Linien folgt die Melodie - und dann arbeite dran weiter.

Viel Spass,

Clemens
 
Hey Stefan,


ich komm auch gerade von der Arbeit, den Feierabend haben wir uns auf jeden Fall verdient ;)

Zu deinem Resühmäh :

Auch hier hast du wieder richtig getippt, ich hab einfach ein Legato String Ensemble Preset genommen und die Begleitakkorde zum Klavier gespielt. 6 Töne parallel quasi. Das mit dem Aufteilen ist ein guter Tipp, ich bin wie gesagt ein Neuling auf dem Gebiet und kenne die Tricks noch nicht.

Quantisierung mit weniger als 100 % geht bei Cubase 5 noch nicht oder ? Erst beim 6er soweit ich weiss, das muss ich mir noch zulegen. EQ sagt mir was, aber ich kenn mich net aus. Ich hab bis vor 2 Wochen nichtmal gewusst, dass es in Cubase eine Read/Write Funktion gibt, mit der ich die Lautstärke der VSTis ein und ausfaden kann. Ich hab damals jede einzelne Note auf der Anschlagsstärke um Milimeter hoch und runtergezogen :D

Drumroll, siehst das probier ich aus :)
Erst halb 9 und schon soviel vor wenn ich wieder aufstehe. Du mögest mir meine Fragen verzeihen, ich bin eher mit medizinischem Fachwissen als mit Sequenzerkunde bewandert :)

Cordialement,
Patrick
 
in der linken Hand gibt es viele Läufe, welche über 3 Oktaven gehen

Vielleicht ganz lehrreich für Dich:
Der Satz hat mich interessiert - ich dachte mir hör mal rein, was das für Läufe sind - habe gerade aber nur PC-Lautsprecher - ich höre keine Läufe. Irgendwie gehen die unter.

.
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Viel Spass,

Clemens

Hi Clemens,

die Läufe sind im Prinzip nur gebrochene Akkorde über 3 Oktaven mit kleinen Variationen. Wie gesagt, sie gehen leider unter, witzigerweise fehlt dem Stück aber was, wenn man sie wegtut, auch wennmans nicht so recht hört :)
Was meintest du mit lehrreich ? Versteh ich nicht ganz.

Danke für die Kritik,
Patrick
 
Was meintest du mit lehrreich ? Versteh ich nicht ganz.

Manchmal hört man über eine (mehr oder weniger) aufwändige Abhöre ab. Da ist ja ein PC-Speaker keine Referenz. Trotzdem könnte die Information wichtig sein, wenn auf solchen Abhörsystemen ganze Elemente des Stücks untergehen.

Lehrreich oder hilfreich oder interessant - nagel mich da jetzt nicht fest ;)

Clemens
 
Also ich persönlich finde die Legato-Presets immer ganz nützlich, um sich einen Überblick zu machen, wie etwas klingen könnte oder mal schnell eine Idee festzuhalten. Wenn du dann der Sache etwas Relismus einhauchen willst, musst du eben das Orchester nachbilden, so gut du es eben kannst. Da kann es schonmal vorkommen, dass ich (je nach Library) alleine 5 verschiedene Violinenspuren habe.

Welche Libraries verwendest du und womit hörst du deine Songs ab?

Es gibt übrigens eine sehr nette DVD zum Thema Orchestersimulation, wenn du hier weiter einsteigen möchtest:

http://www.audio-workshop.de/opt/Orchestral_Production_Tutorial.html

Die ist sogar mit Cubase erklärt - das dürfte dir den Einstieg erleichtern und erklärt alles nochmal von den Grundlagen an. Mit Cubase kenne ich mich leider nicht aus - eher mit Logic 8 + 9...
 
Huch, ich hab deinen Beitrag total übersehen =) Sorry !

Ich verwende Session Strings Pro von NI, Kopfhörer hab ich derzeit keine guten, ich weiss einfach nicht, welche ich mir kaufen soll :( Sonst "höre" ich meine Sachen auf nem 2.1 System von Logitech ab. Bzw auf jedem PC in meiner Wg, damit ich verschiedene Boxen auch durchmache.

Das mit den verschiedenen Violinenspuren ist wirklich gut, im Prinzip reicht eh copy und paste.
 
Das Grundkonzept von NI ist nicht unbedingt Realismus, sondern eher Experimentalismus. Von daher wirst du bei anderen Libraries evtl glücklicher...

Copy und Paste? Vielleicht. Aber auf jeden Fall mit dedizierten Sounds für die Einzelinstrumente!

Zum Thema Kopfhörer wurde gerade ein netter Beitrag veröffentlicht. Und der "Sieger" war sogar recht erschwinglich ;)

Das Prinzip, deinen Mix auf verschiedenen Systemen zu hören ist auf jeden Fall schonmal Top, aber deine WG Kollegen haben sicher alle HiFi-Boxen, auf denen es ähnlich beschönigend klingt. Mein Tipp: Kauf dir ein Paar 10€ Lautsprecher, ein Paar gute Abhörmonitore und kontrolliere mit deinen Kopfhörern... Die Kombination stellt sicher, dass du grobe Fehler hörst, einen ausgeglichenen Mix bekommst und der Mixauch auf Laptopboxen gut klingt ;)

Natürlich brauchst du dann noch Erfahrung und Gefühl - das kann dir die beste Box nicht ersetzen!
 
Hey Stefan,



wie immer danke für deine Tipps. Mit Copy und paste meinte ich in etwa folgendes :

ZB C-Dur akkord, ich spiel c e g c. Kopiere das 4 mal und lösche halt jeweils 3 töne raus. Und nehme 4 einzelne Instrumente. Da kannman ja auch schöne Verzahnungen verschiedener Instrumente hinbekommen ( Hab mir das Vid vom Workshop angesehen :D )

Bezüglich Kopfhörer, welchen Beitrag meinst du ?

Vlg,
Patrick
 
Frage zurück, schon gefunden :D
 
Das mit der Verzahnung siehst du prinzipiell richtig. Allerdings wirst du feststellen, dass es eventuell sein kann, ein Instrument ne Oktave tiefer zu setzen oder sozusagen eine Umkehrung der Akkorde innerhalb der Instrumente vorzunehmen, weil es dann eher so klingt, wie du es möchtest...

Als Beispiel: Wenn du bisher in deinem Streicherensamble eine Note dadurch betont hast, dass du sie fester anspielst, kann es nun vielleicht sinnvoll sein, diese Note auf die Violine zu routen (oder eine zweite Violine zu nehmen), da die eben durchsetzungsvoller ist, als ein Cello oder an welcher Position es auch immer vorher war...

Unterm Strich zählt die Erfahrung =) Also üben, üben, üben...
 
Hallo PatJD,

ja, ein sehr schönes Stück und es ist defintiv Wert, dass du weiter daran arbeitest.

Dein Sound klingt jedoch i-wie zu dumpf, da muss mehr Helligkeit rein.

Der Dramatik, die du ankündigst, solltest du mehr Kraft geben. Was ich meine: die Mini-Pause zwischen 2:44 - 2:45 ist genial und für mich ist es verdammt gut, dass du das Klavier hast ausklingen lassen - KLASSE!!! Aaaber ... ab 2:46 solltest du mehr auf den Putz hauen, das kann ein Timpani, ein Cymbal, ein Snare oder alles zusammen sein. Probier einfach mal aus. Da muss auf jeden Fall mehr Leben rein.

Damit du besser verstehst, was ich meine, hör dir mal "The Wizard's Apprentice" in der Version von dreyklang (alias vanJarre im Forum) an und dort bei ca. 0:38ff.

http://soundcloud.com/dreyklang

Viel Spass weiterhin und lass von dir hören
 

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