Klavier selber lernen ?

clemensvill schrieb:
Ich verwende für mich folgende hilfreiche Einteilung:

Klavier - Keyboard - (Hammond-)Orgel - das sind die 3 in der Populärmusik relevanten Gruppen von Tasteninstrumenten - mit unterschiedlichen Tastaturen und unterschiedlichen Spieltechniken.
(Umfassend betrachtet kämen weitere hinzu, z.B. Cembalo, Tafelklavier, Kirchenorgel, Akkordeon etc. - das lassen wir mal aussen vor)

Diese drei Instrumente sind nicht beliebig austauschbar. Ich kann z.B. keine Orgelglides auf einer Pianotastatur spielen und nur eingeschränkt auf einer Synth-/Keyboardtastatur. Dafür ist die Orgel- (Hammerfall-)Tastatur ideal.

Große Akkorde (mit mehr als 6 Tönen über zwei Oktaven) kriegt man dynamisch fein abgestuft am besten auf einer Klaviertastatur mit Hammermechanik hin. Die gibt es mit 76 Tasten aufwärts auch an Digitalpianos oder Stagepianos in tauglicher Qualität.

Das Mittelding ist das Keyboard - ich sage gern Synth-Tastatur dazu weil ich damit folgende (nicht bei jedem Keyboard aber bei jedem guten Synth vorhandene) Eigenschaften verknüpfe:
- anschlagsdynamische Tastatur (härterer Anschlag der Tasten erzeugt stärkere Steuersignale)
- Aftertouch (stärkeres/schwächeres Drücken auf die bereits angeschlagene Taste erzeugt Steuersignale)
- Spielhilfen (Standard ist ein Pitchbend- und ein Modulationsrad - evtl. in einem Joystick vereint).

Nun zum Spielen lernen:

Ich will mir einfach ein wenig Grundwissen und die Basics aneignen um im folgenden Unterricht besser einsteigen zu können.
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Das ist eigentlich genau falsch herum. Lass Dir - z.B. im Rahmen einer Probestunde - Grundlagen zeigen. Man sollte gerade am Anfang die Handhaltung und die Bewegungsabläufe (von einem Lehrer) kontrollieren lassen, um sich nichts Falsches anzugewöhnen.


man braucht schon ein wenig Fingerkraft,
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Kraft braucht man nicht, dafür reicht das Eigengewicht der Hand völlig aus, man braucht lediglich Spannung
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Du siehst schon an diesem Beispiel, dass Du gegensätzliche Meinungen als Ratschläge erhältst.
Dummerweise ist keiner der beiden Ratschläge für einen Tastenanfänger geeignet.
Häufig erhält man im Internet Tips von Leuten, die ihre eigenen (aktuellen) Probleme mit denen des Fragestellers vermischen.

Eine der Aufgaben eines (guten) Lehrers ist es, zu erkennen, wo das Problem des Schülers liegt und davon ausgehend die richtigen Übungen zu finden, um genau dieses Problem zu optimieren. (Dafür reicht es bei weitem nicht aus, eine Klavierschule von vorne bis hinten durchspielen zu können ...)

Clemens
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this
 
Also ich mache ja eher Musik im Hip Hop stil und ich Brauch eigentlich ein Gefühl für Melodien.
Spiele ganz verschiedene Instrumente ( Komplete 8 und diverse andere VSTI's).
Ganze Klavierstücke einspielen werde ich nicht brauchen denke ich zumindest :D

Werde mich aber dennoch um Klavierunterricht bemühen und wahrscheinlich um ein ordentliches
Midi-Master-Keyboard. Reichen gute Piano VST's und Keyboard um zu Hause zu üben ?
 
Hallöchen Zusammen,

ich habe auch erst vor kurzem mit dem Klavier/Keyboardspiel angefangen. Hab mich auf dieser Seite angemeldet als ich die Grundlagen durchgearbeitet hatte. Der erste Monat kostet 1 € !! Es gibt regelmäßige onlienzusammenkünfte und jede Woche iene neue Lektion. Ich finde diese Seite sehr gut aufgebaut und man kann frei Klavierspielen lernen. Einige Grundlagen sollte man allerdings schon beherrschen. Siche diese zu erarbeiten ist jedoch kostenlos.

Vielleicht hilft es Dir ja!

Liebe Grüße

Anja
 
Aber CLEMENS' Meinung dazu würde mich sehr interessieren!
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Wozu meinst Du jetzt?
Zu den Bewegungsabläufen? Die kann man noch ändern - mit viel Aufwand.
Ich musste das zum Teil bei den alten Stücken machen, die ich unter einem schlechten Klavierlehrer gelernt habe und jetzt Schülern beibringen will.
Ich kann ja schlecht ein Stück vorspielen und sagen "Mach es nicht so wie ich, das ist total falsch" :D
Also übe ich diese Stück seehr laaangsaaam - mit hoher Konzentration darauf, einen runden, guten Bewegungsablauf zu trainieren. Und immer wieder - langsam und nachspüren.
Erst wenn sich das gut anfühlt werde ich schneller - aber wieder mit hoher Konzentration auf den Bewegungsablauf.
Gut sind auch die bekannten Übungen wie punktiertes oder triolisches Spielen.

Oder meine Meinung zum falsch postierten Keyboard? Ich habe auf dem Schreibtisch auch ein Key stehen, das von der Ergonomie nicht optimal ist - Folge ist schlechtes Timing beim Einspielen.
Zum Notenschreiben ist das egal, da wird eh alles totquantisiert.
Wenn ich was schön einspielen will hock' ich mich an mein E-Piano oder den Synth - Apple Remote in der Hand - damit steuere ich Logic.

Clemens
 
Das ist eigentlich genau falsch herum. Lass Dir - z.B. im Rahmen einer Probestunde - Grundlagen zeigen. Man sollte gerade am Anfang die Handhaltung und die Bewegungsabläufe (von einem Lehrer) kontrollieren lassen, um sich nichts Falsches anzugewöhnen.
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+1
 
Es ist immer auch eine Frage der Sichtweise. Wer Hip Hop machen will oder nur Samples zusammen schiebt für eine Dance-Nummer, der braucht weder Notenkenntnisse, noch braucht er irgend etwas über Musiktheorie zu wissen.

Aber wer sich etwas ernsthafter und dauerhafter damit beschäftigt und sich "Musiker" im eigentlichen Sinne nennen möchte, und sei es nur ein Hobby, der sollte ein Instrument zumindest halbwegs beherrschen, sich ein wenig in Musiktheorie auskennen, natürlich Noten lesen können.

Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung ziemlichen Widerspruch provozieren werde, aber das ist meine Sichtweise. Die Frage ist: Magix Music Maker oder wirklich Musik machen, wobei ich das völlig unabhängig von Stil und Genre sehe. Also das Ziel muss natürlich nicht der klassische Konzertpianist oder ähnliches sein. Ich selbst kann Klassik nicht viel abgewinnen.
 
Klar kann man viel autodidaktisch lernen.
Notenlesen, Harmonielehre, Youtube Tipps & Tricks videos etc.
Doch zieht man das dann wirklich durch, und wie schnell stellen sich Erfolge ein?
Welches Ziel hat man konkret?
Vom Blatt (nach-)spielen lernen, oder will man komponieren?

Der Unterricht kostet Geld, doch man hat hier einen Ansporn WEIL es Geld kostet.
Ferner bekommt man hier die eigenen Fehler präsentiert und viele Praxistipps gezeigt, die auf einen zugeschnitten sind.
In aller Regel kommt man viel schneller zu guten Ergebnissen - nur kostet es halt Geld.

Warum nicht so verfahren:
- Setze dir ein Zeitziel, z. B. "bis zum 31.12.2012 will ich die Harmonie Lehre kapiert haben und vom Blatt spielen können" und lerne selber. Bis Juli 2013 will ich die Songs 1, 2 und 3 fliessend spielen können.
Ziel nicht erreicht (warum auch immer) ? ==> dann such dir nen Musiklehrer.
Ziel erreicht ==> Setz dir neue Ziele und arbeite konsequent weiter.
 
Man bekommt das wofür man bezahlt. Das ist (mit ein paar Ausnahmen) bei Musikunterricht genauso. Stell dir vor du nimmst privat Unterricht bei einem Hobbymusiker für 10,-€ pro halbe Stunde und das einmal die Woche. Das ziehst du 3 Jahre lang mit mäßigem Erfolg durch und hast spätestens dann keinen Bock mehr.

Bei der 60,-€/45min Variante lernst du mehr in einem Monat als bei einem Billiglehrer in 3 Jahren. Und es macht bedeutend mehr Spaß.

Allerdings muss man dazu immernoch sagen, dass man sich seinen Lehrer gut aussuchen sollte (ganz viele Probestunden bei ganz vielen unterschiedlichen Lehrern/Lehrerinnen) - ohne auf den Preis zu gucken. Es sei denn, man will wirklich nix investieren.

Im Klavierforum www.clavio.de wird man ab und zu auf den Online-Chang hingewiesen: foppde.uteedgar-lins.de

Lies dir den mal durch - dann hast du eine ungefähre Ahnung, wofür Klavierlehrer Geld verlangen :)
Und das ist nur einer der vielen möglichen ditaktischen Wege.
 
Leg' mir ein Blatt mit Noten hin, und ich höre auf zu spielen :D

Das Äußert sich dann so, dass ich sprichwörtlich z.B. mit meiner Violine wie ein Krüppel vor dem Blatt sitze und erst einmal entschlüsseln muss um welche Note es sich da jetzt handelt. Das ist dann wirklich ein Schauspiel. Das sind die Momente wo bei mir recht schnell Frust aufkommt. Das war schon mit 15 so, als ich das Bass-Spiel begonnen habe.

Sehe ich mir hingegen Videos auf Violin-Lab oder auch die von Marie Samuelsen an wenn sie Vivaldis' Summer spielt bekomme ich das merkwürdigerweise durch das reine Nachspiel viel schneller hin.
Mittlerweile weiß ich auch - wie ich es auf der Gitarre beherrsche - wo meine Töne die auf dem Griffbrett "ohne Bünde" zu finden sind und kann diese sicher benennen oder auffinden.

Trotzdem nehme ich auch "unterstützend" die Noten des jeweiligen Stücks zur Hand wenn ich nicht genau weiß, was da jetzt gespielt wurde weil das einfach viel zu schnell gegangen war um es vom reinen hören herauszubekommen.
Das dauert eben bei mir länger als bei einem Profi der flüssig vom Blatt spielt.

Am liebsten spiele ich meine Instrumente ohne Notenzwang - Da fühe ich mich einfach freier und kann meine Kreativität voll ausleben anstatt vor dem Blatt zu hocken und zu rätseln wie das jetzt gespielt wird. Die Noten selbst sind bei mir nicht das Problem - Es ist die Notation selbst, mit ihren Pausen oder wechselnden Tempi die mir Probleme bereitet.

Was nicht heißen soll, dass ich auf Basics wie etwa Akkord oder Harmonielehre jemals verzichtet habe oder ein Tab auf der Gitte mit Zahlen bestückt fremd währe. Das ist m.M.n. schon sehr wichtig um überhaupt arbeiten zu können.

Sprich: Wenn mir einer inmitten einer Session zuruft "Spiel mal einen Am7" dann weiß ich schon wo ich greifen muss.

Wie oft habe ich schon damit begonnen mir autodidaktisch die Notenlehre drauf zu schaffen.
Bücher habe ich hier genug. Es ist trocken und macht mir einfach keinen Spaß.
 
...dann gehst du die Sache falsch an :) Noten sind genau so wie in der 1.Klasse lesen zu lernen. Da fängst du auch nicht an, Philosophische Zusammenfassungen von Triologien zu schreiben, sondern damit, den großen Buchstaben A sicher zu erkennen und zu schreiben.

Wenn du dann mehrere Buchstaben kennst und KANNST, lernst du erstmal Worte daraus zu formen und diese zu benutzen. Musikalisch bedeutet das, mit den gelernten 3 oder 4 Noten Rhythmen und Intervalle zu lernen, singen, spielen... Damit lässt sich schon wunderbar arbeiten - es ist erstaunlich, was man aus 3 oder 4 Tönen alles machen kann.

Und es kann auch richtig Spaß machen - selbst Improvisationen lassen sich mit einbauen. Schreibe dir ne Melodie auf und mache dir selbst Vorgaben, wann du wie lange improvisierst. Wenn du dann eine schöne Melodie improvisiert hast, versuche sie zu wiederholen und zu merken. Schreibe sie auch mit auf - es sind ja nur 4 Noten :)

...wie du siehst, ist ein Lehrer immer von Vorteil, der dir solche Ideen mit nach Hause gibt. Sein Job ist es, zu überlegen, WIE du etwas lernen kannst. So hast du den Kopf frei um einfach drauf los zu spielen.
 
jajajaja die nasen kenn ich, die sich was selber beibringen wollen.

klaviertastatur hat 88 tasten!
da muss man leider geld investieren.

unterricht am besten bei einem der es kann (russe oder pole so um die 50 rum)

alles andere ist halt keyboard :)
 
Siehst du das am Preis?...
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Der Preis ist ein Indiz. Teuer bedeutet nicht gleich gut. Und günstig ist nicht gleich schlecht. Allerdings lässt sich in hochpreisigen Gefilden wahrscheinlich eher jemand finden, der auch didaktisch was drauf hat.
Ich denk halt so:
Wenn ich nix kann, dann mach ich halt den Preis so billig, dass die Leute zu mir kommen. Das funktioniert leider bei erschreckend vielen Musikschulen :-(
 
Hallo,

geh einmal in die Stadtbibliothek Deines Vertrauens. Dort gibt es meist eine gewisse Auswahl an Einsteigerlehrbüchern für Klavier und Keyboard. Da kannst Du mal welche durchschauen und ausprobieren. Noten lesen lernst Du dabei automatisch, weil Du die Übungen ja von Blatt spielen musst.

49 Tasten sind etwas wenig - ich habe nämlich auch nur 49 Tasten. Wenn Du richtige Akkorde spielen willst, dann fange besser gleich mit 88 Tasten an. Es ist ein ziehmliches Gefrickel, wenn man ständig die Oktavenwechseltaste drücken muss.

Keyboard kann man sich gut selbst beibringen. Wenn es allerdings um Ausdruck oder um ein richtiges Klavier geht, da glaube ich, dass kein Weg um eine Korrektive herumgeht. Jemand, der bereits länger Klavier spielt oder ein Lehrer sollte dann die Spieltechnik korrigieren. Vor allem braucht man dann auch eine Korrektur für den Ausdruck. Ein Klavier reagiert ja anders als ein billiges 49-Tasten-Kayboard auf die Anschlagsstärke.

Man muss ja nicht jede Woche eine Einzelstunde Unterricht nehmen, es sollte alle zwei Wochen reichen, oder Gruppenunterricht, der günstiger ist.
 
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