Eine kurze Feedbackrunde dreh ich dann auch einmal
Zuerst einmal / wieder einmal danke für die Beteiligung; ich finde es immer wieder sehr interessant, wie unterschiedliche Leute (mit anderen Instrumenten) mit den gleichen Grundvoraussetzungen umgehen. Abgesehen von unterschiedlichen Improvisationsstilen z.B. der Umgang mit dem Intro.
Und nein Thomas, als Falle war es nicht gedacht
...damit fang ich auch gleich einmal bei dir an:
Deine Selbstkritik zum Intro find ich nur zu 50% zutreffend - nämlich im 2ten Teil. In den ersten 4 Takten finde ich die Doppelung sehr passend - beides verschmilzt schon
fast zu einem gemeinsamen Sound.
Das ist allerdings auch schon das Dilemma des 2ten Teils; da taucht die die Playback-Spur nämlich fast wie aus dem Nichts auf und stört (jetzt könnte man [wieder einmal] behaupten, es sei also meine Schuld
).
Das Solo finde ich klasse. Es zeigt, dass ein Gitarrensolo (jetzt handel ich mir vielleicht Probleme mit einigen 6saitern ein
) auch ohne den weit verbreiteten "schaut doch mal wie schnell ich bin"-Läufen auskommt.
Rhythmisch kommst du mir manchmal eine Spur zu "ungeduldig" vor. Das Tempo ist aber auch nicht leicht diesbezüglich. Zu schnell für "reinfallen lassen können" und zu langsam für "ich treib ein wenig nach vor für Spannung".
Mein persönliches Tasten-Pendant zu fretboardjunkie ist der Beitrag von bass_player. Viel Platz und gefühlvoll gespielt. Mit dem Sound hast du es dir halt selbst schwer gemacht, weil man Unterschiede im Anschlag halt nur sehr schwer wahrnimmt (bzw. nur in den jeweiligen Extremen) und es als zusätzliche Ausdrucksform fast verloren geht. Du bist allerdings, so finde ich, sehr gut damit umgegangen.
Gut gefällt mir auch die rhyhtmische Tendenz nach hinten, das unvermutete Ende (bzw. der rhythmische Wechsel durch das Auslassen einer Note) beim 2stimmigen Teil bei 1:18 und das Wiederaufgreifen des Themas, wenn es im Playback nocheinmal kommt (ursprünglich ja nur als "Warnung" gedacht gewesen, dass es bald aus ist).
Hast du den Sound zum Intro ausgewählt? Ich find's schön wie sich im Intro so langsam herauskristallisiert, dass es eben keine 2te Stimme ist, sondern zur Solo-Spur wird.
Bei Mattes' Solo geht's mir ein wenig so wie bass_player. Ich liebe und hasse es
Über Ausdruck, Gefühl, Abwechslung, etc.. muss man bei dir eigentlich nicht viel schreiben; erstklassig, wie immer. Die Kombination von ruhigen, aus wenigen verschiedenen Noten bestehenden Passagen und den "wilden Ausreißern" ist dir toll gelungen. Ich hör deinen Beitrag sehr gern und irgendwie gewöhnt man sich auch an die kleinen "Verbluesungen".
Sie's einfach so: Wenn du dann einmal berühmt bist, dann gibt es wenigstens etwas das in den Foren dieser Welt wild diskutiert wird. Genialer Geniestreich oder Ausrutscher - ich für meinen Teil weiß allerdings noch nicht, welcher Gruppe ich dann angehören werde
Auf zum Holzblasinstrument aus Blech:
Dass das Intro meine Schuld ist, das haben wir ja schon geklärt
Allerdings hast du die Kurve ja ausgezeichnet gekratzt. Ich finde die 2 Themen keineswegs störend. Part 1: Auftritt des Solisten - Part 2: Thema. Ist ja auch live durchaus üblich, dass sich ein Instrument verabschiedet und das 2te sich schon vorstellt. Hier halt direkt am Anfang, aber was soll's, wie du richtig sagtest - ist ja nur ein Jam
Mir gefällt zwar sehr gut was du spielst, aber noch viel besser wie du es spielst. Ich war fast geneigt zu überprüfen, ob meine Membranen nicht irgendwo ein Loch haben und da die ganze Luft tatsächlich rauskommt die zu hören ist.
mk2, bei dir wünsch ich mir mein Intro weg. Die beiden kommen sich zwar nicht in die Quere, aber der Synth klaut dir unverdienterweise die Aufmerksamkeit. Gleich 2x (1x bei Drums, 1x bei Einsatz Rest) mit der 11 anzufangen find ich stellvertretend für das restliche Solo sehr passend.
Dein Solo klingt sehr träumerisch und entspannend, gefällt mir. Lediglich die Wiederholung der C - A - Phrase ist mir ein wenig zu häufig.
Zurück zu den Tasten:
Can, dein Klavierintro find ich äußerst gelungen. Vorlage komplett zerlegt, teilweise sehr interessant ergänzt und wunderbare "Einwürfe". Beim Outro dachte ich, jetzt geht's gleich mit einem anderen Song weiter. Wäre eine tolle Überleitung. Das Ende kommt dann fast etwas überraschend (auch wenn ich es eigentlich besser wissen sollte
).
Technisch einwandfrei - wurde ja schon gesagt - kein Feeling würde ich nicht sagen, zuviele Noten aber tw schon. Was mir vor allem fehlt ist die Klasse des Intros (ich sag's gern nocheinmal, das hat mich wirklich beeindruckt) und ein paar Pausen mehr. Würde der Beitrag im Stil des Intros weitergehen dann wäre es (für mich) perfekt.
Viele und schnellere Läufe, dichtes Spiel und Pausen müssen sich ja nicht ja unbedingt ausschließen. Überragend umgesetzt hat das für mich z.B. George Duke in "The Black Messiah Part 2" (auf dem "Face The Music"-Album ist die glaub ich drauf) - das 8min Stück, bei dem am Ende Cannonball Adderley reingeschnitten wurde.
Dein [g=315]Rhodes[/g]-Solo kämpft mit den gleichen Problemen ([g=4]Dynamik[/g]) wie bass_player's allerdings hat er sich durch ein melodiöseres Solo leicht aus der Affäre gezogen
Die sehr gute Idee der einfachen und oktavierten Melodie bei etwa 0:35 hättest du z.B. noch die nächsten paar Takte wiederholen können. Gerade im nächsten hätte es ausgezeichnet gepasst. Kurzes Solo oben herum, okt. Melodie, kurzes Solo oben herum, okt. Melodie,...
Du hast wirklich ausgezeichnete Ideen, aber ein wenig erscheint es mir, als würdest du den Hörer mit zuvielen davon überfordern.
Versteh mich bitte nicht falsch; meckern kann man auf jedem Niveau und ich will auch gar nicht anfangen zu Schulmeistern (viele meiner Schüler wären froh auf dem Niveau zu sein und auch ich hatte Anfangs riesige Probleme mich bzw. die Menge meiner Noten zu bändigen) - aber wenn du nur 1/3 des Inhalts bzw der Ideen verwenden würdest und es etwas lockerer angehst, dann würdest du, glaube ich, einen riesigen Schritt nach vorne machen.
Mein Lehrer hat mir damals als Tipp gegeben:
Zurück zur Pentatonik oder Bluestonleiter, Augen zu, 6 Töne pro [g=253]Takt[/g].
fas1piano, wow, ähm, .. ist das der gleiche Jam, den alle anderen gespielt haben?
Mir gefällts trotzdem, zwar nicht unbedingt in dem Kontext, aber es könnte quasi die Fortsetzung des Jams sein. Würde das Playalong mitziehen (ja ich weiß, es ist im Bezug darauf etwas unflexibel
) dann könnt ich mir das sehr gut vorstellen. Mit einem anderen Sound würde dein [g=118]Bass[/g], der ja rhythmisch gegen das Playback geht, vermutlich auch super passen.
Ende -> geil, aber so richtig
Zu unserem anonymen Freund:
(wer's übersehen hat - im ersten Post von mir auf der 2ten Seite)
Wie haben ja schon per PM geplaudert. Kurzfassung nocheinmal hier.
Ich find's toll - eine [g=422]Gitarre[/g] lernt sprechen. Schon fast mehr ein Song als ein Jam. Sehr schön, wie die Begleitgitarre dem Stück einen komplett anderen Charakter gibt.
So, das war's mir meiner kurzen Feedbackrunde - ich habe fertig
). Und ich verstehe Kickback nur zu gut, wenn man niemanden übergehen möchte und fundiert schreiben will, artet es in echt Arbeit aus.
