Kann Musik noch NEU sein?

[Cruba]

Gehen wir doch mal einen Schritt weiter... Weg vom Don...

Neulich war ausnahmsweise das Radio an und der Moderator kündigte einen "unvergessenen Hit" an...

Marvin Gaye & Tammi Terrell - Ain't no Mountain High enough... 1967...48 jahre alt...

Da stellte ich mir dann sonen Radiomoderator vor, der 2063 sagt:"und hier ein unvergessener Hit aus dem Jahre 2015... es handelt sich um..." ja was denn?

Zur Unterstützung hier die Top 100 von VIVA.
http://www.viva.tv/charts/16-viva-top-100

Da frage ich mich ob das musikalische Songgedächtnis zukünftig vergesslicher wird... Dadurch würde es natürlich ein sehr schmerzlicher Kulturwandel in der Musik abzeichnen...

 

[ModulationMatrix]

Zur Unterstützung hier die Top 100 von VIVA.

Wo?

 

[Cruba]

Tjo... Heute vergess ich alles... lol Hab's nachgetragen... Dank!

 

[Saurus]

Yeah, Don´t worry auf 3. Freut mich irgendwie.



Haha, WTF: Farin Urlaub Racing Team

 

[musicdevil]

Sooo und nun zu Don Pedro:
@Peterle

Ausgerechnet Du fällst immer wieder hier im Forum negativ auf mit Deiner Borniertheit. Immer dann, wenn Unwissen und fehlendes Können sich paart mit Borniertheit und Arroganz dann wird es ungemütlich. Leider ist das aber bei Dir der Fall. Mann nennt es auch Brett vorm Kopp

Niemand hat etwas dagegen dass Du ganz, ganz einfache, kleine Lieder mit Deiner Holzgitarre machst.
Ist doch okay! jedoch davon abzuleiten dass Du damit ja so viel besser bist als z.B. ein Elektromusiker, das ist grenzenlos infantil.

Nimm doch endlich mal den Tipp von Dieter Nuhr an: Wenn man keine Ahnung hat: ....

Wir nehmen unsere Holzgitarre, zupfen 4 Akkorde der Tonart C-Dur, "singen" (<-) dazu in ner Sprache, die eh niemand versteht und meinen wir sind die Größten...simple Liedermacherkacka eben. Und haben wir selbst nix drauf, suchen wir Allianzen und lassen die anderen richtigen Musiker für uns arbeiten, wobei wir dann aber noch die besten Dulcimerspuren verwerfen.
Aber gut, Hauptsache wir haben das Ganze mit unserem "Gesang" völlig versaut

 

[User70408]

@sf
bist auch so ein Kasperle den ich schon lange in die Schutzgruppe getütet habe
Irgendwann liefere ich noch die Auflösung mit der "Schutzgruppe"

 

[oove]

Nur 26 Buchstaben bilden ein Vokabular, dass sich immer mehr einengt. Auch grammatikalisch.
Trotzdem gibt es mit diesen 26 Buchstaben viele Sprachen, die sich allerdings zunehmend auch gegenseitig angleichen. -> kulturelle Monotonie?

Unter dieser Prämisse:
wurde schon alles gesagt? Kann man mit 26 Buchstaben eigentlich überhaupt noch etwas sinnvolles Neues sagen?

Ich hab da so einen Verdacht.

Neue Musik zu schreiben ist wie ständig ein neues Weltbild oder neue Sprachen schaffen zu wollen. Ligeti war da ganz groß.

Andererseits:
Die erfolgsversprechendsten 3 Worte sind
Ich liebe Dich.
Logisch dass man die immer wieder benutzt.
Andererseits klingt das bei Barack Obama ganz anders als bei Annett Louisan.
(Sound, Bedeutung, Betonung, Satzzeichen)

Ich denke es gibt kein schöpferisches sondern nur ein rezeptorisches Problem.

Fazit:
Lernt die Sprache der Bienen zu genießen, findet auch in verschiedenen Holzgitarren attraktive Unterschiede.

 

[Cruba]

Höe? Das geschriebene Wort ist doch imaginativ beschreibend. Das steht doch in keinem Vergleich zum Hören?

 

[SoulFrontier]

ja! Oder auch mal in Sperrholzgitarren!

Das Video mit dem Mathematiker ist echt gut das sagt sehr viel. Wie viele Jahre braucht es um alle öffentlich verfügbaren Songs einmal anzuhören? Waren es jetzt mehr als 1200 oder waren es 120000?

Interessant!

 

[Froschkapitaen]

Everything Is A Remix



Sorry, falls das schon geposted wurde.

 

[Lobotomeandyou]

Aber ist halt einfach eine andere Kultur. Ich verstehe den Reiz schon, den ein Soundbastler an seinem Hobby hat. Ich wollte nur aufzeigen, dass es auch den anderen Mucker gibt - einen der eben klingt wie er klingt und mehr Freude daran hat Songs zu schreiben, als sich mit dem kleinteiligen Unterbau dessen auseinanderzusetzen.

Also, ich bezog meine Aussagen (Feierabendmukker usw.) auch nicht auf Dein Statement. Mir ist klar, dass man als straighter Rockmusiker 'ne andere Herangehensweise hat.
Aber dieses komplette Ausklammern und Ausblenden von weniger offensichtlichen Parametern in Bezug auf Songwriting, von Usern wie Don Pedro, senkelt schon ziemlich. Vor allem dann, wenn es so hochnäsig daher kommt. Ich wage einmal zu bezweifeln, dass er selbst die Qualität aufweist, für die er da meint, stehen zu müssen.

 

[stonyroad]

in ner Sprache, die eh niemand versteht

Diese Aussage hättest du dir sparen können.

Es ist eine Sache Aussagen eines anderen als idiotisch zu bewerten, manchmal gehts eben nicht anders. Aber denjenigen dann als Deppen an den Pranger zu stellen ist unnötig.

Erinnert mich an eine Horde Halbstarke.

 

[User70408]

na ja, hab grad eine schöne Bandprobe im real Live mit meiner 70er Band erleben dürfen

noch kurz mal reingeschaut, bin echt beeindruckt auf welch hohem sachlichem Niveau hier auf rec.de diskutiert wird ...

besonders schätze ich, dass hier keiner persönlich angegriffen wird, macht echt Freude hier ...

Wünsche allen ein schönes WE !

 

[TonyPizza]

 

[verflixte13]

ob dealh metaller oder holzgitarrenschrummler
ob synthetischer hüllkurvenschubser oder didgeridoo-asket ...

vor dem "wirklich neuen", da stehen alle gleichermaßen
sprachlos und ziemlich antiquiert herum ... *will eigentlich sagen -->

... lasst doch bitte das persönliche aus dem thema heraus. LG

 

[Cruba]

Ganz gut geschrieben:

http://traitdunion-online.eu/conradkwarciany/2013/03/17/zukunftsmusik/

http://ka-mpus.extrahertz.de/2010/10/zukunftsmusik-was-hoeren-wir-morgen-und-wie/

Ich stelle jetzt (ist mir gerade so durch den Kopf gegangen und in Hinblick auf meine Aussage "Musik als gesellschaftlicher Spiegel") mal die These auf, dass Musik momentan den Stellenwert unbedingter Nahrungsaufnahme zur Verhinderung von Mangelerscheinungen und Tod ist.

Durch den stressigen Alltag, allgemein destabilem Frieden in der Welt, Überfrachtung durch verschiedenste Eindrücke und Einflüsse von Außen etc. gönnen wir uns größtenteils wohl nur ein dringend benötigtes Mindestmaß an Musik.

Ich merke das bei mir selbst. Wann habe ich das letzte mal 5 Stunden am Stück Alben gehört, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben noch was erledigen zu müssen oder wären des Musikhörens zig Gedanken im Kopf zu haben? Hinzu kommt die nie dagewesene Kommerzialisierung der Musik, die vor 25 Jahren nicht im geringsten denkbar war.

Da stellt sich die Frage, ob momentan(auf die kommenden 25-50 Jahre gerechnet) überhaupt ein komplett neues Genre genügen lebendraum hat und die Kraft zu wachsen. Dazu gehört nämlich auch eine extrem lange Aufmerksamkeitsspanne der Hörergemeinde.

Die Beatles z. B. hätten glaube ich 2015 absolut keine Möglichkeit so groß zu werden wie wir es gesehen & erlebt haben. Michael Jackson hat rein theoretisch den ersten "leichten" Sturm dieser Enwticklung mitbekommen. Tokio Hotel (egal wie man sie findet) haben die neuste Aufmerksamkeitsspanne mitbekommen:

http://www.focus.de/kultur/musik/tokio-hotel-ist-der-hype-vorbei_id_4434369.html

An einem musikalpessimistischen Samstagmorgen glaube ich, für einen neuen Sprung bedarf es der Kombination folgender Faktoren, eins alleine wird nicht fünktionieren:

1) eine beständige weltpolitische Entwicklung ins Positive
2) Einführung/Einfluss einer neuen Technik, Klangsynthese oder eines vorher wirklich ungehörten musikalischen Gesamtkonzeptes
3) eine Rückkehr zu einem haptisch hochwertigen Speichermedium (auch Vinyl ist ein Speicher)

 

[SoulFrontier]

Einerseits war und ist Pop Musik vor allem Gebrauchs Musik, dazu da Werbung zu verkaufen und als Hintergrund Berieselung zu dienen. Das ist die Aufgabe des mainstream Pop. Da gehört natürlich dazu auch möglichst vielen Teenagern möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.

In dem Musik Bereich ist eine riesige Industrie ja erfolgreich.

Andererseits hat der Mensch seit jeher den Drang nach Individualisierung. Und auch das wird durch Musik Richtungen bedient. Zahllose Genres elektronischer Musik, Nischen ohne Ende....

Es ist wie in der Mode

Was habe ich gestaunt als vor etlichen Jahren plötzlich Stoff Schuhe hip waren, die als “Chucks“ bezeichnet wurden, die ich vor 40 Jahren als “Volleyball Schuhe“ getragen hab!
Original die gleichen ollen Dinger!!! Und ich bin Ossi.
Oder noch davor kamen plötzlich sog.Flip Flop auf, die hießen vor 40 Jahren bei uns “VietnamesenLatschen“

Wirklich neue Musik, keine Ahnung....die Technologie entwickelt sich rasant, interaktive Medien, Zusammenführung von verschiedenen Medien, neue, jawohl haptisch ansprechende Datenträger, all das wird sicherlich bald einen Quantensprung auslösen. Aber es ist halt Glaskugel gucken momentan

 

[Cruba]

Wirklich neue Musik, keine Ahnung....die Technologie entwickelt sich rasant, interaktive Medien, Zusammenführung von verschiedenen Medien, neue, jawohl haptisch ansprechende Datenträger, all das wird sicherlich bald einen Quantensprung auslösen. Aber es ist halt Glaskugel gucken momentan Lächeln

Ich seh' halt keine andere Möglichkeit, die Aufmerksamkeitsspanne des Konsumenten anders anzuheben. Das grosse Problem ist natürlich auch die Masse an unnützen MP3's die jeder Jugendliche dringend benötigt. Ohne 5000 geht da keiner vor die Tür.

Also bei mir haben sich, wenn man mal meine DJ Sets wegläßt sage und schreiben ca. 50 Platten und 25 Singles angesammelt, wohlgemerkt seit ich 12 war. Ich könnte jetzt auch aus dem Stehgreif alles aufzählen, was ich an Vinyl besitze.

Zu dieser Wertschätzung müsste man zurück(ich meine keinen Rückschritt zu Vinyl), um das zu erreichen.

Aus Sicht des DJ's war das sehr lustig, die Entwicklung von Vinyl zu CD zu MP3 zu beobachten...

Frage an einen DJ, ob er einen bestimmten Song hat:

Vinyl: Ja hab ich / Nein habe ich nicht dabei
CD: Muss ich mal schauen
MP3: Keine Ahnung / Kann ich downloaden

 

[Hyp]

Cruba, man muss ja kein schlechtes Gewissen haben, wenn man nicht Stunden am Stück Alben hört oder andere Gedanken im Kopf hat während des Hörens. Für die große Mehrheit gibt es seit Aufkommen des Radios wohl kein anderes Hören - ganz unabhängig davon, ob es mit der Weltgeschichte gerade auf oder ab ging. Und wurde durch die Jahrzehnte des Kalten Krieges hindurch optimistischer als heute gefühlt? Ich bezweifle das.
Stile wie Punk oder Detroit Techno kamen jedenfalls wohl gerade durch das Gegenteil positiver Empfindungen hervor.

 

[Cruba]

Naja, in meinem Freundes und Bekanntenkreis egal welches Alter von 10-90 ist es im Vergleich zu früher so.

Ich denke zumindest für den bevorstehenden Sprung braucht es eine Befriedung, keine Unruhe. Da ich von einem kompletten Sprung rede, ist ein Genre wie Detroit auch auszunehmen. Punk kommt da schon eher hin.