Intel 4 oder 6 Kerne für Audio PC?

[Gel Mitglieder 84964]

Die Ryzen CPU Architektur resultiert in höheren Systemlatenzen. Du musst Dir im Internet mal ansehen, wie AMD die Sachen zusammenklatscht. Die hohe Anzahl Cores erreichen die durch das zusammenklatschen von vier CPUen.
Jede dieser CPUen hat direkten Zugriff auf ein paar RAM Riegel, aber halt nicht alle.
Wenn Du vier DRAM Module einsetzt, geh erstmal davon aus, dass jedes Konglomerat von Cores nur direkten Zugriff
auf einen RAM Riegel hat.
Der Rest der Zugriffe muss über Querverbindungen zwischen den CPUen erfolgen, das kostet natürlich Zeit.

Also ich bin nach der ganzen Spectre und Meltdown Geschichte wirklich nicht unbedingt ein Intel Fan.
Aber ich meine schon, dass man im Bereich Recording bei Intel nach wie vor besser aufgehoben ist,
weil im Recording Bereich geringere System Latenzen (intern, also ich meine nicht die RTT zwischen Recording Interface und DAW)
grundsätzlich wichtig sind, um Audio loss vorzubeugen und tendenziell mit kleinern ASIO Buffersizes verlustfrei arbeiten zu können.
Beim reinen Recording mit Micros vielleicht driet egal, aber nicht wenn Du mit VSTi's arbeitest.

Um das beurteilen zu können bräuchte man halt mal direkte Vergleiche und nicht nur theoretischen SchmuSchmu!

 

[TheTick]

Naja, dass der Mixdown 50% weniger Zeit braucht wären mir die paar Kröten für die CPU schon wert.

Sach ma, was hat denn deine Kiste für ne Latenz?

Versteh ich nicht. Vielleicht war es auch ein Scherz. Bouncen geht mit nem 6K schneller als mit nem 4 Kerner. Oder was meinst du?

 

[Signalschwarz]

Bei den aktuellen CPUs bist Du übrigens auf Win10 festgenagelt.

Nein, nicht ganz. Hab vor ein paar Monaten erst ein Ryzen-basiertes System unter Win7 aufgebaut. Läuft, wenn man sich etwas mit grundsätzlichen Problematik beschäftigt, die auf jeden Fall existiert. Ob holgi dazu Lust hat, ist eine andere Frage. Ich halte ebenso wie Du Win7 für empfehlenswerter, es lohnt sich also sich anfangs mal schlau zu machen, denn ich denke mit Win10 hat man auf lange Sicht potentiell mehr Probleme. Bei Interesse kann ich die zwei zu beachtenden Punkte gerne erläutern.

 

[akl]

Naja, dass der Mixdown 50% weniger Zeit braucht wären mir die paar Kröten für die CPU schon wert. Da sind eher die 32Gb RAM oder die zwei SSDs zu viel des Guten. Aber ein 6-Kerner ist ja heute nicht mehr so krass.

Das mit 2 SSDs oder noch ner Platte ist kein Muss .. ich habe nur ein paar Beispiele aufgeführt, wann das operativ Sinn macht. Damit die full backups in Form eines Disk Images nicht zu groß werden. Oder wenn man ein halbes Jahr noch zurück will, dann hat man je nach gewähltem Backup Schema einfach zu viele dieser großen Dateien.

16 GB können doch schon recht schnell knapp werden. Vor allem bei Einsatz von VSTi's / Sample Libraries.

Dann immer dran denken, dass der Samsung Magician Treiber noch was vom RAM als eine Art RAM Disk abzwackt, weil Hauptspeicher immer noch schneller ist als eine SSD. Hier mal ein bisschen, da mal ein bisschen. Lieber ein bisschen Reserve lassen.

Bei einem schlüsselfertigen System würde ich einfach 32 GB bestellen und danach nichts mehr dran ändern.
Sonst geht nachher doch irgendwas beim Umstecken schief und das gibt dann Telefonate und Diskussionen.

 

[AndiPaulo]

Naja, dass der Mixdown 50% weniger Zeit braucht wären mir die paar Kröten für die CPU schon wert.

Sach ma, was hat denn deine Kiste für ne Latenz?

Versteh ich nicht. Vielleicht war es auch ein Scherz. Bouncen geht mit nem 6K schneller als mit nem 4 Kerner. Oder was meinst du?

Jo, bouncen geht schneller, der Mix aber nicht.

 

[akl]

Bei den aktuellen CPUs bist Du übrigens auf Win10 festgenagelt.

Nein, nicht ganz. Hab vor ein paar Monaten erst ein Ryzen-basiertes System unter Win7 aufgebaut. Läuft, wenn man sich etwas mit grundsätzlichen Problematik beschäftigt, die auf jeden Fall existiert. Ob holgi dazu Lust hat, ist eine andere Frage. Ich halte ebenso wie Du Win7 für empfehlenswerter, es lohnt sich also sich anfangs mal schlau zu machen, denn ich denke mit Win10 hat man auf lange Sicht potentiell mehr Probleme. Bei Interesse kann ich die zwei zu beachtenden Punkte gerne erläutern.

Danke für Deine Anmerkung: ja ich hatte auch vor einigen Monaten geshen, dass einige AMD Boards auch noch mit Win7 Treibern geliefert werden, aber ich würde nach wie vor bei einem Recording System doch lieber Intel nehmen, siehe auch mein Post #16 zu dem Thema. AMD hat designbedingt mir mehr Latenz zu kämpfen:
https://recording.de/threads/intel-4-oder-6-kerne-fuer-audio-pc.221601/#post-2643839

Ohne so ein System vorher mal gesehen und damit gearbeitet zu haben, würde ich eher zu Intel tendieren,
obwohl die ja leider ne Menge Scheiße gebaut haben. Aber Intel hat nach wie vor die geringsten Latenzen und besser optimierte Command Pipelines in der CPU, die arbeiten einfach Maschinencode effizienter / schneller ab.

AMD kaschiert das durch die höhere Anzahl von Kernen und braucht dann leider auch mehr Energie dazu.
Und höhere Wärmeabgabe möchten wir bei Recording PCs auch nicht so gerne, weil man dann wieder schauen muss, wie man "leise" die Wärme abgeführt bekommt.

 

[akl]

Jo, bouncen geht schneller, der Mix aber nicht.

Also ich meinte Cubase downmix (rendern des gesamten Mixes) und als FLAC file abspeichern:
https://www.tonstudio-forum.de/blog...-CPU-Microcode-Upgrade-against-Spectre-EN-DE/

Win7 ohne Microcode Upgrade: 62s
Win7 mit Microcode Upgrade: 114s

 

[Gel Mitglied 73663]

Dann brauchst Du ja noch ne SSD für deine Daten (Samples, Library). Da würde ich dann ne 1 GB SSD von Samsung nehmen oder größer, je nach Bedarf und Money.

Ist es zwingend ne zweite zu haben?

Ich habe mein BS, also dann Partition C komplett nur auf einer 128GB SSD.
Darauf sind noch die VST-Plugins. Also die dll-Dateien.
Alles andere auf eine zweite Festplatte.

 

[akl]

@holgi: wenn dann würde ich erstmal eher beim RAM sparen.
Also 2x8 einbauen = 16 GB.

Und dann lieber die Plattenaufteilung intelligenter gestalten.
Das alles nachträchlich auseinanderzufisseln macht mehr Arbeit, als weitere 2 RAM Riegel reinzudrücken

 

[Gel Mitglied 73663]

@holgi: wenn dann würde ich erstmal eher beim RAM sparen.
Also 2x8 einbauen = 16 GB.

Und dann lieber die Plattenaufteilung intelligenter gestalten.
Das alles nachträchlich auseinanderzufisseln macht mehr Arbeit, als weitere 2 RAM Riegel reinzudrücken

sehe ich auch so.

 

[Signalschwarz]

@akl
Nein, AMD liefert keine entsprechenden Treiber mit (das haben sie von Microsoft verboten bekommen...), es ist die gleiche Problematik wie bei intel-CPUs ab KabyLake.

Man muss sich ein spezielles Win7-Installationsmedium erstellen (dank entsprechender Tools kinderleicht) und einen Patch aufspielen, um von den Microsoft-Servern Updates und Erweiterungen beziehen zu können (das gibt's aber alles auch anderswo, bspw. als WinFuture-Update-Pack). Das war's. Kann man schon machen, anstatt sich alle naselang zu ärgern, weil nach einem Win-Update die Kiste mal wieder nicht läuft.

Zum Thema Temperaturen: Mein System erzeugt unter Hochlast ebenso geringe Temperaturen wie im Idle. Hochlast musste ich simulieren, weil gegenüber meinem alten Rechner die siebenfache Leistung zur Verfügung steht - und das für deutlich unter 1000€ @holgi... Gut, Du wirst etwas mehr bezahlen müssen, wenn Du nicht Selbstbau in Erwägung g
ziehst, ABER das war auch mein erstes Mal, ich habe zwei Linke Hände mit zehn Daumen dran und habe es mit einem Schraubenzieher und einem Löffelchen von der Eisdiele geschafft...

 

[Glutamatjunkie]

Wann auch immer ich darüber nachdenke, am Ende sinds 2000 Euro

Irre

Ein Mac Pro würde locker das dreifache kosten.

 

[akl]

@akl
Nein, AMD liefert keine entsprechenden Treiber mit (das haben sie von Microsoft verboten bekommen...), es ist die gleiche Problematik wie bei intel-CPUs ab KabyLake.

Man muss sich ein spezielles Win7-Installationsmedium erstellen (dank entsprechender Tools kinderleicht) und einen Patch aufspielen, um von den Microsoft-Servern Updates und Erweiterungen beziehen zu können (das gibt's aber alles auch anderswo, bspw. als WinFuture-Update-Pack). Das war's. Kann man schon machen, anstatt sich alle naselang zu ärgern, weil nach einem Win-Update die Kiste mal wieder nicht läuft.

Zum Thema Temperaturen: Mein System erzeugt unter Hochlast ebenso geringe Temperaturen wie im Idle. Hochlast musste ich simulieren, weil gegenüber meinem alten Rechner die siebenfache Leistung zur Verfügung steht - und das für deutlich unter 1000€ @holgi... Gut, Du wirst etwas mehr bezahlen müssen, wenn Du nicht Selbstbau in Erwägung g
ziehst, ABER das war auch mein erstes Mal, ich habe zwei Linke Hände mit zehn Daumen dran und habe es mit einem Schraubenzieher und einem Löffelchen von der Eisdiele geschafft...

OK danke fürs Update.

 

[akl]

Wann auch immer ich darüber nachdenke, am Ende sinds 2000 Euro

Irre

Ein Mac Pro würde locker das dreifache kosten.

Und vermultich noch weniger leisten, lt DAW bench arbeitet MAC OS X im DAW Bereich viel uneffizienter.
Und für Apple gibts manche Sachen einfach nicht.
zB RME Global Record, dabei ist das das "Durec des kleinen Mannes".
Neee, auch wenn ich Microsoft im Moment nur treten könnte, Apple ist keine Alternative, leider.

 

[Rex]

@akl

Die Ryzen CPU Architektur resultiert in höheren Systemlatenzen. Du musst Dir im Internet mal ansehen, wie AMD die Sachen zusammenklatscht. Die hohe Anzahl Cores erreichen die durch das zusammenklatschen von vier CPUen.
Jede dieser CPUen hat direkten Zugriff auf ein paar RAM Riegel, aber halt nicht alle.
Wenn Du vier DRAM Module einsetzt, geh erstmal davon aus, dass jedes Konglomerat von Cores nur direkten Zugriff
auf einen RAM Riegel hat.
Der Rest der Zugriffe muss über Querverbindungen zwischen den CPUen erfolgen, das kostet natürlich Zeit.

Danke für die info!
Gibt es da irgendwelche Test,Vergleiche bzw. spezielle (Latenz-) Benchmarks? Oder bewegen wir uns da eher im akademischen Nachkommastellenbereich?
Bei meiner letzten google Recherche: "Musik-Pc Ryzen" habe ich eigentlich nichts negatives gefunden (ist aber auch schon ein paar Monate her).


Auch dachte ich eigentlich, daß die Ryzen recht stromsparend sind (bezieht sich auf eine Anmerkung deinerseits in einem andern post hier). Z.Bsp. AMD Ryzen 5 2400 G lediglich 65 Watt und man spart sogar noch die Grafikkarte (und das für 150€).

 

[TheSarge]

Die K Variante hat eine 500 MHz höhere Base Clock. 3.6 GHz an Stelle von 3.1 (das sind 16% mehr).
Das ist schon ganz ordentlich.

@akl ok, wieder was gelernt

 

[Signalschwarz]

Auch dachte ich eigentlich, daß die Ryzen recht stromsparend sind

Sind sie auch.

Ich würde jedem zu einem AMD-System raten, da aber in den Köpfen meistens eingemeißelt zu sein scheint was aktuell nicht mehr Bestand hat, habe ich es aufgegeben.

 

[Rex]

@Signalschwarz

was hast du denn für ein Ryzen PC-System?

Und wozu verwendet man beim PC-Bau einen Eisdiel-Löffel?

 

[Signalschwarz]

@Signalschwarz

was hast du denn für ein Ryzen PC-System?

Und wozu verwendet man beim PC-Bau einen Eisdiel-Löffel?

Gerade nur am Smartie:

Ein Ryzen 5 1600X. Kann bei Interesse auch die weiteren Komponenten auflisten.

Das Plastiklöffelchen diente zum Verteilen der Wärmeleitpaste.

 

[Rex]

Kann bei Interesse auch die weiteren Komponenten auflisten

Würde mich interessieren. Wenn du Zeit hast, eilt nicht!