Ich schaffe nicht ein Lied zu ende zu machen warum ????

[Manoloco]

Meine Wahrheit (Realität) liegt wohl irgendwo dazwischen. Detailversessenheit schützt bei mir i.d.R. vor wilden Stapelorgien nicht... stets auf der Suche nach DEM effektiven Arrangement bei DER effizienten Arbeitsweise.

Auch wieder wahr, da sich das Arrangement auch durch kleine Details wie von selbst ergeben kann.

Tja .. geile Sache, das Musik machen sollen

 

[octay]

Ja denn schafft doch Euer ganzes Zeug ab, und lechst nicht ständig nach Neuem.

Aber sowas machen wir doch gar nicht, Glaube sogar dass die meisten hier sich erstmal die Klampfe schnappen oder sich vor die Tischhupe setzen wenn sie was arrangieren wollen und der PC aus bleibt, es sei denn sie sind perfekte notisten die kein Instrument benötigen.
anscheinend bin ich der einzige Notenan-alfabeth hier

 

[Dichroism]

Das kenne ich nur zu gut!
Bei mir sind es etwas ueber zwei Jahre und ich kann mich noch nicht einmals auf eine Richtung festlegen. Ich bekomme schon alle paar Monate mal etwas "fertig", aber gegen Ende hin muss ich es immer erzwingen - ich will es dann einfach nur noch loswerden.
Wenn ich mal so bedenke wieviel Geld ich fuer den Quatsch immer ausgebe....nee, lieber nicht darueber nachdenken.
Ich habe auch das Problem, zu glauben, wenn ich mir X oder Y noch besorge wird alles gut. Ist natuerlich Irrglaube und ich weiss das - aber verdraenge es immer erfolgreich. Auf KVR nennt man so etwas ja GAS
Ich bin relativ talentfrei und halte mich auch nicht fuer kompetent. Aber es ist ja trotzdem ein schoenes Hobby. Ich koennte nicht den ganzen Abend vor der Glotze haengen.

 

[Stoner]

octay schrieb in #110:
"Ich schaffe nicht ein Lied zu ende zu machen"
...könnte dir davon ein Lied singen, ...

... wenn ich das Lied mal zu Ende bringen würde!

Ja, die unbegrenzten Möglichkeiten können manchmal eher Fluch als Segen sein.
Vor allem für so "entscheidungsfreudige" Menschen wie mich.
Manchmal ist es wirklich besser, EINEN guten Sound, z.B. Piano-Klang zu haben und den konsequent zu nutzen.

Und das Problem, 100 Dinge anzufangen, aber nix fertig zu machen, kenne ich auch.
Oft hab´ich ´ne geile Idee, die aber nicht für ´nen ganzen Song reicht. Dann macht man eben was Neues - und manchmal kann man dann mehrere angefangene Ideen kombinieren.
Man darf sich da nicht selbst unter Druck setzen.

Andererseits - das mag jetzt schizophren klingen - braucht man hin und wieder auch etwas Druck in gesundem Ausmaß, auf deutsch " ´nen Tritt in den Arsc* ".
Das merke ich immer bei Contest-Teilnahmen, oder jetzt, wo ich einen Musik-Partner gefunden habe. Zweiteres ist sogar besser, da man sich gegenseitig helfen und auch aufbauen/motivieren kann. In jedem Fall hilft es weiter - auf welche Art auch immer.

Mein Haupttipp wäre: Sich erstmal ein paar "Standard"-Klänge raussuchen, die man nutzt, und damit einen Song basteln.
Wenn das Grundgerüst steht, kann man ja evtl. einzelne Sounds ändern/tauschen und die Masse an weiteren Sounds/Möglichkeiten für Akzente/Effekte nutzen.

mfg
Sascha

 

[Basstronaut]

Ahoi Daki,
als ich deinen Thread im Forum gesehn habe dachte ich mir : JA DAS KENN ICH DOCH !!
Ich hab auch im letzten Jahr zig coole Ideen angefangen und bis heute nicht zuende gebracht.
Und es ist wirklich die verdammte Technik die uns im kreativen Flow komplett blockiert.

Ich bin Bassist in einer Band, und wenn wir uns da mal zusammensetzen und einen Song machen flutscht das von ganz allein, aber nur weil wir uns auf die die Harmonien, den Groove und den Song konzentrieren. Wenn der Song soweit steht schaun wir welche Instrumente sich vom Sound überschneiden, gucken nach Gesangspassagen die mehr hervorgehoben, bzw. unterstützt werden können durch die Instrumentierung.

Wenn ich dann mit meinem eigene Songs im Studio sitze hab ich ein paar geile Ideen und bastel 50-180 min zusammen und fang dann an am Sound und den Plugins zu schrauben. Dann leg ich Gruppenspuren an, drehe stundenlang an nem blöden Synthsound rum, bastel sogar schon fast am Mastering in der Stereosumme rum, und mach den 4. schritt vor dem 2. Ich glaube das kennen sehr viele von und im Forum !!!

Ich hab mich jetzt diszipliniert ( und das ist echt nicht einfach). Erst wenn das Arrangement fertig ist und 5.min. Song von Intro, Str. Ref. über Bridge-Ende von den Drums, Bass, den Hauptinstrumenten und evtl. Gesang aufgenommen sind; das heißt der kreative Teil des Songwriting abgeschlossen ist, geh ich zu Step 2 : Das Produzieren. Dann wähle ich die Sounds und Instrumentierung. Evtl nehm ich noch ein paar Spuren auf, oder lösche, bzw. mute einige Spuren ganz radikial. Dann kommt der 3. Schritt : TREFF DIE ENTSCHEIDUNG ! Das IST MEIn SONG. Erst dann fange ich mit dem Mischen und Sound drehen an !
Ich hab mir zur Regel gemacht, keine einziges Dynamik oder FX Plugin zu inserten bevor der Song fertig ist..

Es gibt 2 Arten von Kreativität in der Musikproduktion die man meines erachtens klar trennen muß:
Der Song, und der Sound. Das schwierige bei der Sache ist das man die erste Idee vion dem Song gleich mit Soundideen und der technischen realisierung vermischt, und sich in der Technik total verstrickt.

Die vielen Beiträge zu deinen schönen Beitrag im Forum zeigen doch das uns allen das Problem irgendwie bekannt vorkommt, oder ?.

Grüße vom Basstronaut

 

[Primo]

Hallo noch mal boom.

hab da ein sprichwort und mal ne tatsache die ich an dich richten möchte.

1. Der hunger kommt bekanntlich beim essen, also rein damit so viel wie es geht.

2. Das ist kein wettstreit, wer als erster fertig ist, du musst dir mehr zeit geben!

Ach ja und nen rat noch von mir.
Ich finde eine gute vorbereitung ist so gut die halbe miete.

sammel produzirtes material, versuch dir damit deine samples zu erstellen.
egal was dir dazu einfällt, Deck dich mit material zu bis zum hals wenns geht.

hab anfangs genau das gleiche problem gehabt und noch schlimmere dazu.
nach und nach hab ich mir das von einigen fortgeschritten aus dem forum,
nach und nach für mich angeeignet. und mir einen ordner dafür angelegt.

wenn du erst mal ein paar hunderte mbs voll hast damit

Läufts besser, und du wirst dich entwickeln dadurch.

ist auch nervenschonender, so in etwa wie en legokasten von damals noch.



Aber das wichtigste ist die zeit, Die du dir nimmst! und geduldig bleibst.

Selbst ich als hoffnungloser pflegefall habe vortschritte dabei verspürt.

nur nich aufhören und immer weiter damit machen.



auch talentfreiheiten haben das recht musik zu Produzieren.

ich bin der lebende beweiss,

der fortschritt nach nur einem jahr hat mich sehr überrascht und macht lust.



geb einfach mal irgend etwas zu besten, egal was erst mal.

dich werden die blutrünstigen auch noch gross bekommen hier,



du wirst definitiv irgend wann besser und sicherer mit dem training!

Grüsse, und viel erfolg in zukunft mit dein erten track!

Primo

 

[cherry50]

Ich brauch keine Gruppenspuren und sonstwelchen Schnickschnack an Effekten auf Tausend Spuren.

Genau das ist der Ideen killer, in dem man sich verrennt.

ein paar Töne vielleicht 5 an der Zahl , unterschiedlich angeordnet, und mit verschiedenen Artikulationen interpretiert. Aussagekräftiger Text muss von Anfang an vorhanden sein. Denn dadurch entsteht erst die Seele des Ganzen.

Alles spielen lassen und keine starren Vorgaben verfolgen. Intuitiv folgerichtige Harmonien setzen , und einen relexten Rhythmus verfolgen.

Das Ganze muss in seiner Einfachheit das Gefühl einer komplizierten Verschachtelung ergeben, die sich dann aber in erstaunlicher Weise einer einfachen Regelung unterwirft. Und das kann man dann vielleicht einen Entwurf nennen, der das Zeug dazu hat künstlerische Züge anzunehmen.

Wenn man dabei Herzklopfen hat und weiß wo es hingehen kann, der hat gute Chancen. Wenn dann noch das Know-How stimmt, ist ein Hit fällig.

Alles andere kann auch Spass machen, und viele Formen von Ausreden erfinden für die eigene Unfähigkeit Musik zu machen, die unter die Haut geht.

Leute die es drauf haben, tun es einfach und plustern sich nicht laufend auf wie Gockel Hähne.

cherry50

 

[mofox]

Leute die es drauf haben, tun es einfach und plustern sich nicht laufend auf wie Gockel Hähne.

Aber solche Leute befinden sich ja sowieso nicht unter uns, von daher können wir uns in unserer Bauernschläue ja getrost noch weitere neunmalkluge Musikweisheiten ersinnen... fällt ja unter unseresgleichen gar nicht weiter auf..

 

[Rektum]

Wer ein Lied nicht zu Ende kriegt, ist ein musikalischer Schlappschwanz, der zu früh kommt.

 

[Lacunaflow]

@Rektum

Bitte auf Netiquette achten, Beleidigende Äusserungen gegen andere Teilnehmer oder anderes unangemessenes Verhalten können zum Ausschluss aus dieser Community führen!

 

[Manoloco]

Wer ein Lied nicht zu Ende kriegt, ist ein musikalischer Schlappschwanz, der zu früh kommt.

Das geht für mich unter künstlerische Freiheit
Finde es sehr schöne Anspielung mit tieferem Sinn

 

[KoolKolle]

Finde ich auch, es ist vor Allem ein Bild das hängenbleibt im Kopf.

Man hätte es natürlich gentlemanmäßiger ausdrücken können.

 

[octay]

@Rektum

Wer ein Lied nicht zu Ende kriegt, ist ein musikalischer Schlappschwanz, der zu früh kommt.

+1
Besser kann man es nicht formulieren.

 

[sixstringwarrior]

Nicht zu Ende geschriebene Songs verdienen es manchmal auch nicht anders. Was fertig werden muss, wird fertig.

 

[KoolKolle]

Jau oder sie werden ausgeschlachtet, weil bei einem neuen Projekt plötzlich etwas fehlt, das in einem alten welches nie fertig wurde enthalten ist.

 

[geebee]

Ich hab auch ne ganze Reihe Songs, die nicht fertig geworden sind. Oft habe ich einen richtig tollen Refrain, und mir fällt dazu einfach keine passende Strophe ein...
Songs, die nicht leicht von der Hand gehen, oder nie eine Art Eigendynamik entwickeln sind bei mir auch oft Zeitverschwendung.

Der TE meint aber etwas anderes: Er kriegt keinen Song zuende.

 

[KARATEBORIS]

hi, ich hab jetzt nur die erste und die letzte seite gelesen.

mach jetzt auch fast 8 jahre musik und habe nichts fertig.

angefangen die produktionen zu unterbrechen habe ich als ich gemerkt habe das sich auf dem kopfhörer alles anders anhörte.

die letzen 5 jahre waren so ein mhm ja ab und zu mehr weniger produziert.
Das lag aber grössten teils an der Raumakustik das es einfach kein spaß machte weil es sich überall anders angehört hat.

heute hab ich tonnenweise loops auf der festplatte. weil ich einfach nicht mehr gemacht habe als loops. wobei ich ab und zu beim stöbern echt brutal begeistert bin, wie dynamisch die dinger klingen.

jetzt hab ich endlich ein brauchbares setup und in der zwischenzeit viel zeit zum denken gehabt.

Ich arbeite jetzt immer an 2-3 tracks gleichzeitig das ein wenig abwechslung reinkommt.

sobald mir der eine track auf den sack geht mach ich am andern weiter.

Ob die tracks jetzt gut werden oder nicht, sei mal dahingestellt.

hab jetzt endlich meine 20-20000hz mit dennen ich arbeiten kann.

Ab jetzt lass ich mich lustvoll ins produzieren reinstürtzen.


Geb auf jeden Fall nicht auf, lass dir nicht einreden du hättest kein talent.

Selbst wenn du nie was rausbringst.

es gibt kein anderes hobby mit dem man selbst nüchtern abheben kann

allein wenn du nur ein loop baust der so brutal ist das du ihn dir stundenlang gibst bis er dir auf den sack geht. Wo könntest du so oft Boaaaah denken, wenn du keine mukke machn würdest^^

peace

 

[Rektum]

Mich macht eine tolle Song-Idee, die nicht vollendet wird, eher traurig.
Denn sie ist nur ein Traum, der nicht wirklich in Erfüllung geht.

 

[popnapp]

Ich hätte da die gewagte Theorie, dass es nicht an Talent, Muse oder dem Eiersalat liegt. Sondern einzig und allein an den Prioritäten.

Was ist mir wichtiger: dass der Song fertig wird (und ich dieses Fertig-Isses-Stempel-drauf-Gefühl bekomme) oder dass der Song toll, perfekt oder auch nur gut wird.

Ich würde wetten, dass allen, die wenig Songs fertig bekommen, andere Dinge eben wichtiger als das Fertigbekommen. Denn wenn jemand von der Mafia käme und uns eine 38er an den Kopf hielte und nachdrücklich Ergebnisse verlangte (es uns also künstlich plötzlich sehr sehr wichtig wäre), könnte jeder von uns einen Song in zwei Stunden fertig haben, auch wenn es Müll würde.

Ich meine daher: alles in Ordnung. Niemand von uns muss zum Psychodoc. Wir machen alle längst genau das, was wir auch wollen. Und selbst die Unzufriedenen, die eigentlich was anderes machen wollten, haben offenbar uneigentlich doch gute Gründe (die sie vielleicht selber gar nicht alle kennen) wieso sie es dann aber doch nicht machen.

Ich kriege meinen Kick vornehmlich aus dem Fertig-Gefühl, worunter aber natürlich die Qualität von Sound und Song leidet. Man kann eben nicht alles haben.

 

[Einstellungssache]

Ich arbeite jetzt immer an 2-3 tracks gleichzeitig das ein wenig abwechslung reinkommt.



sobald mir der eine track auf den sack geht mach ich am andern weiter.

+1

Mach ich auch so.

Ich muss immer mehrere Songs am Start haben, die sich in verschiedenen Produktionsphasen befinden.