Hofa oder SAE oder anderer?

[sesc]

Die SAE ist wie ein Mischpult, eine Möglichkeit vorhandenes Potential zu formen und zu verbessern. Schickt man die entsprechenden Studenten hinein, kommen dabei großartige Techniker heraus. Ist das "Ausgangsmaterial" jedoch wenig kreativ, unmotiviert und lernresistent, helfen auch die verzweifelsten Bemühungen nicht. Bei vielen hundert Studenten, die dort jedes Jahr ohne besondere Voraussetzungen, Aufnahmeprüfungen und oft mit unrealistischen Berufsvorstellungen anfangen, ist es frei nach gaußscher Normalverteilung klar, dass am Ende nicht jeder ein "gut" oder gar "sehr gut" als Abschlussnote in der Tasche hat. Daher natürlich auch die stark unterschiedlichen Meinungen über die Qualität.

An potentiellen Möglichkeiten ist diese Ausbildung jedoch Top. Einzelne Studios sind meiner Erfahrung nach lediglich kurz vor den Praxistests oder am Ende der Pflichtübungstermine voll. In der übrigen Zeit kann man bei entsprechender Eigenmotivation jeden Tag Stunden auf dem Campus verbringen, Soft- und Hardware austesten, die Bücherei durchforesten, sich vom Supervisor und HI Feedback geben lassen, sich mit anderen Studenten austauschen, ... Wie heißt es bei der Fanta Werbung: "Spass ist was ihr draus macht"?! Wer dieses Angebot nicht nutzt und seine Monatsgebühr lediglich für die Theorievorlesung verwendet, ist selber Schuld und darf sich am Ende nicht beschweren.

Mit hoher Eigenmotivation, eiserner Durchhaltekraft und täglichem Üben und Lernen, kann ich mir jedoch auch ein Eigenstudium im stillen Kämmerlein gut vorstellen. Ergänzt durch ein paar Workshops , Bücher, Online Kurse, "Attended-Sessions" und Bands die sich als Testkaninchen zur Verfügung stellen, sollte das klappen. Warum ein Studium dennoch meistens besser ist, beschreibt dieser Artikel ganz gut : http://13db.de/wissen/ausbildung/eigenstudium-oder-ausbildung/

Aber mal so Allgemein. Angesichts des aktuellen Überangebots an Tontechnikern und Tonstudios in Deutschland, würde ich drei mal über eine professionelle Karriere und die damit verbundenen Kosten und Aufwendungen nachdenken. Solls nur als Hobby sein, kann sich dein Bekannter vermutlich ohne Bedenken bei Hofa anmelden und jede Menge mitnehmen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis erscheint mir dort sehr fair.

 

[sixstringwarrior]

Was du in deinem (an sich recht durchdachten) Beitrag außen vor lässt, ist der Zeit- und Kosten-Aufwand. Wenn die entsprechende Motivation gegeben ist, sollte es - Talent und langfristiges Interesse vorausgesetzt - keinen großen Unterschied machen, ob man sich das Know-How via "learning-by-doing" oder mit Zuhilfenahme eines SAE-Kurses draufpackt. Ausgelernt hat man so oder so über viele Jahre nicht. Wer einen Bildungsgutschein bekommt soll gerne hingehen, aber einem potentiellen Selbstzahler würde ich raten das Geld in Equipment und Gründung zu investieren.

 

[AUDI0N]

Der 1-Jährige FH-Kurs bei der SET den bereits MountainKing angesprochen hatte,
hat mich ja auch schon sehr interessiert.
Das einzige was mich davon abhält sind die 305€/monatl.
Die Präsenzphasen würden alleine schon beruflich bei mir nicht funktionieren.

Schade.
Es reicht dann wieder nur für den my-Kurs dessen Kursinhalte mit denen von
dem bereits absolvierten HOFA-Pro ziemlich identisch sein dürften was ich einmal sehr stark vermute.

 

[synthpark]

Die SAE ist wie ein Mischpult, eine Möglichkeit vorhandenes Potential zu formen und zu verbessern. Schickt man die entsprechenden Studenten hinein, kommen dabei großartige Techniker heraus.

bringen die denn überhaupt irgendwas bei, was man nicht leicht nachlesen kann?

Zum Beispiel Strategien und Entscheidungen beim Mischen, besondere Techniken beim Mastering, wie man den Millionen Dollar Sound hinbekommt, wie man Stimmen richtig in Szene setzt, usw.

Wie man an den Sound aktueller Produktionen herankommt.

Also all das, was in den ganzen oberflächlichen Büchern nicht drinsteht.

 

[AUDI0N]

Die SAE ist wie ein Mischpult, eine Möglichkeit vorhandenes Potential zu formen und zu verbessern. Schickt man die entsprechenden Studenten hinein, kommen dabei großartige Techniker heraus.

Ohnehin scheint mir diese oftmals schon gelesene Konzentration seitens SAE auf Mischpult und dessen interne verschaltung eine zentrale Rolle zu spielen.

Fehlt mir hier etwa eine essentieller Baustein ohne den ich nicht kann, oder was steckt da wirklich
dahinter?

 

[Marc1610]

Die SAE ist wie ein Mischpult, eine Möglichkeit vorhandenes Potential zu formen und zu verbessern. Schickt man die entsprechenden Studenten hinein, kommen dabei großartige Techniker heraus.

Ohnehin scheint mir diese oftmals schon gelesene Konzentration seitens SAE auf Mischpult und dessen interne verschaltung eine zentrale Rolle zu spielen.

Fehlt mir hier etwa eine essentieller Baustein ohne den ich nicht kann, oder was steckt da wirklich
dahinter?

Mit dem ganzen Technikschnickschnack usw, wird das doch in die Länge gezogen, nachher braucht man den ganzen Kram bis vielleicht 10 % davon nie wieder.

Das ist doch auch bei Allen technischen Berufen so, da zählt dann Praxis.

 

[Signalschwarz]

Die SAE ist wie ein Mischpult, eine Möglichkeit vorhandenes Potential zu formen und zu verbessern. Schickt man die entsprechenden Studenten hinein, kommen dabei großartige Techniker heraus.

Ohnehin scheint mir diese oftmals schon gelesene Konzentration seitens SAE auf Mischpult und dessen interne verschaltung eine zentrale Rolle zu spielen.

Fehlt mir hier etwa eine essentieller Baustein ohne den ich nicht kann, oder was steckt da wirklich
dahinter?

Große Studios werben gerne mit ihrer Konsole, "Jaaa, wir haben das dicke Pult, wir sind Profis, bei uns wird's richtig gut, deswegen darf's auch mehr kosten". Die SAE setzt da denke ich an, "WIR haben das dicke Pult, nur bei UNS lernt man, wie es richtig geht".

Für's Mischen braucht man eigentlich keine Konsole mehr, beim Aufnehmen inkl. Bearbeitung (durch das das Pult selbst oder Outboard) ist der Convienence-/Workflow-Factor nicht zu unterschätzen.

 

[marcoustic]

N´Abend,

Da regen sich immer ganz viele Leute über die dreiste Werbung der SAE auf, die doch völlig unverschämt auf Bildern mit großen Konsolen in üppig ausgestatteten Regien wirbt.
Mal ehrlich: Was sollen die denn sonst machen?
Einen Screenshot von Reaper mit einem reinretouchierten t-Bone Mikro auf der Homepage zeigen?

Die SAE legt weiterhin einen gewissen Wert auf Grundlagen der Mischpulttechnik und dagegen ist meines Erachtens nichts einzuwenden.
Ich habe im Jahr 2000 noch analogen Bandschnitt gelernt, obwohl das Zeitalter des digitalen Editings schon lange angebrochen war.
Geschadet hat es mit nicht... Im Gegenteil.

Ich muss es nochmal sagen. Ich will die SAE und ähnliche Einrichtungen nicht übermäßig in Schutz nehmen, aber ich mache lieber eine Ausbildung, in der ich in mehreren Studios und auch mal an einer richtig großen Konsole arbeiten darf, weiterhin den Austausch mit vielen Studenten und Dozenten genieße, als dass ich mich mit ein bisschen Equipment 2 Jahre im Keller einschließe und hoffe, dass mir die Erleuchtung kommt...

Grüße
Markus

 

[EC2]

Ich habe im Jahr 2000 noch analogen Bandschnitt gelernt, obwohl das Zeitalter des digitalen Editings schon lange angebrochen war.

Oh ja, ich erinnere mich. Wir mussten damals auf den Senkelbandmaschinen "Kiss" von Prince mit der Rasierklinge zu Leibe rücken. Da habe ich erst gerafft, was Albumproduktionen früher für eine Schweinearbeit gewesen sein müssen, selbst mit integrierter Bandschere

 

[engineer]

Ich rede vom Elektrotechnik Studium.

Ich auch. Ich war an unserer Uni sogar 3 Jahre studentischer Laborbetreuer in der Mikroelektronik. Da gab es alles vom Platinendesign, bis zum HF-Versuch, Transitorschaltung, OP und Halbleiterherstellung in einer PECVD-Anlage. Ich habe also einen Überblick, was die Studenten nach mir gemacht haben. Gelötet hat da keiner - zu keiner Zeit.

War halt auch ne Uni ....

 

[synthpark]

Also wir haben in den Elektronikpraktika sogar gelötet. Allerdings hab ich erst so richtig löten gelernt, als ich eine komplexe selbstdesignte Leiterplatte bestückt habe. Aber das Löten sollte schon Teil des Grundpraktikums gewesen sein. In der Mikroelektronik ist auch nicht viel mit Löten, oder? Ausser man macht Erfahrungen mit Package Bonding.

 

[AWF]

Große Studios werben gerne mit ihrer Konsole, "Jaaa, wir haben das dicke Pult, wir sind Profis, bei uns wird's richtig gut, deswegen darf's auch mehr kosten". Die SAE setzt da denke ich an, "WIR haben das dicke Pult, nur bei UNS lernt man, wie es richtig geht".

Genau so sehe ich es auch. Dabei ist Gruppenunterricht doch Käse. Besser man sucht sich jemanden der Erfahrung hat (sei es im Forum) und gibt dem bisschen Geld für Unterricht.

Es gibt so viele Möglichkeiten wie man das umsetzen kann. Mit Video Botschaften, Skype usw.

Bei solchen Schulen bleiben doch immer Fragen offen. Der Stoff muss durchgezogen werden und da gibt es nicht viel Zeit für Fragen.

 

[hopoh]

Ich muss es nochmal sagen. Ich will die SAE und ähnliche Einrichtungen nicht übermäßig in Schutz nehmen, aber ich mache lieber eine Ausbildung, in der ich in mehreren Studios und auch mal an einer richtig großen Konsole arbeiten darf, weiterhin den Austausch mit vielen Studenten und Dozenten genieße, als dass ich mich mit ein bisschen Equipment 2 Jahre im Keller einschließe und hoffe, dass mir die Erleuchtung kommt...

meine meinung zum Thema:
Die meisten von den Usern haben doch garnicht die Möglichkeit vollwertige Tontechnik- oder andere verwandte musikorientierte Ausbildungen, Studien oder ähnliches zu machen. Die meisten haben eine Vollzeitarbeitsstelle oder zeitintensiven Job, studieren oder gehen vielleicht noch zur Schule.
In der Freizeit die neben familiy und oder Arbeit / Ausbildung noch bleibt bleibt wird Musik gemacht, gemischt, recorded usw...eben Hobby. Das dieses Klientel ( und dazu zähle ich mich ja auch ) gerne immer professionellere Arbeiten und Ergebnisse haben möchte liegt in unserer Natur und ist leicht nachzuvollziehen. Von daher finde ich solche Institute wie Hofa und SAE absolut sinnvoll und haben auch ihre Berechtigung in diesem Marktfeld. Gerade mit Hofa habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. SAE kenne ich nicht so.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeiten über YT-Videos, Tutorias etc. sich wissen anzueignen. Aber das ist eben immer speziell auf eine Aktion gerichtet und hat aus der Sache heraus auf keinen Anspruch komplett sein zu wollen.
Ich möchte das mal mit den Videos von audio-workshop von Tsching vergleichen ( z. B. Hands on Cubase oder Cubase Complete Tutorials usw. ) Hier ist zumindest eine gewisse Vollumfänglichkeit des Stoffes mit aufbauender Didaktik gegeben ( und nebenbei gesagt auch gut gemacht und zu empfehlen ) .
Die Entscheidung das wirklich "durchzuackern" hängt aber von jedem selbst und natürlich von seiner Disziplin ab. Und das ist bei den "freiwilligen Kursen" von Hofa eben ähnlich. Es hängt von dir selbst ab wie diszipliniert du bist, wie weit du dich einlässt oder zeitlich einlassen kannst.
Ein privat-coaching bei einem Fachmann oder Fachfrau wie weiter oben mal beschrieben ist sicher eine sehr gute Lösung mit hoher Effizienz , ähnlich dem privaten Nachhilfeunterricht gegenüber Frontunterricht in der Schule , aber auch hier braucht man dann wiederum Motivation, Geld und Zeit dafür...und dann ist da eben letztlich noch die Erfahrung , die kannst du nicht kaufen oder per Video oder Kurs erwerben, die musst du machen ..und das braucht Zeit...leider

 

[digi]

Am nächsten Donnerstag dürft Ihr mir die Daumen drücken. Dann entscheidet sich vielleicht schon, ob ich bei Hofa 5 Monate studieren darf. Ich denke, mir würde die kostenlose Qualifizierung ganz gut tun.

 

[digi]

Es hat geklappt . Ich bin bald wieder Student. Falls wer die Daumen gedrückt hat, vielen Dank. Ich bin mir aber nicht sicher, ob überhaupt noch jemand diesen Thread liest? Auf alle Fälle rechnet nun mit vielen Fragen, denn nun mache ich nur noch Musik.

 

[Kosaken-Kaffee]

Na dann, Glückwunsch und hau rein ... und wehe, Deine Mucke wird jetzt nicht besser, dann spielt Dir der Devil 'ne Stunde lang was auf seiner Flöte vor.

 

[digi]

Danke schön! der Devil hat doch gerade Hausverbot oder? Ich weiß nicht, ob ich es ihm gönne? Ich kann mich nur an seinen Avatar erinnern. Aber ich bin schon gespannt auf das Flötenkonzert und denke, dass ich bald ein paar mehr Leute hier besser kennen lernen.

 

[Eiskalt87]

nur mal Interesse halber. Auf was belaufen sich die Hofa gesamtkosten?

Mich würde natürlich ein Privater Dozent auch interessieren, jedoch bin ich leider im Südlichsten Punkt Deutschlands, hier sind die TI. / TM sehr dünn besiedelt.
Ausserdem bin ich im Volkstümlichen Bereich tätig. Gibt's hier evtl. sogar ne eigene Gruppe?

 

[Kosaken-Kaffee]

Auf was belaufen sich die Hofa gesamtkosten?

Das hängt davon ab, welchen Kurs du machen willst. Dann gibt es auch immer noch so Specials, wo du deren Plugins erhältst oder es gibt Prozente oder ...

Guck einfach mal auf deren Homepage und mach dich schlau.

 

[SilentWarrior]

Südlichsten Punkt Deutschlands

Oberstdorf ?