Hofa oder SAE oder anderer?

[rocking.xmas.man]

Tonmeister“? Wirklich? Das ist eigentlich eine geschützte Berufsbezeichnung für Absolventen der Musikhochschule

Tonmeister ist nicht geschützt. Nur ein Diplom darf man nicht vorspielen. Ohne das Diplom ist Tonmeister eher eine Berufsbezeichnung - synchrontonmeister, otonmeister, mischtonmeister, aufnahmetonmeister…

Irgendwie muss man irgendwann anfangen, seine Träume auch zu verfolgen und das Hobby zum Beruf zu machen.

Welchen Teil deines hobbies willst du denn zum Beruf machen? Deine eigene musik, musik nach Bestellung, mixing auf Bestellung, Aufnahme nach Bestellung, mastering nach Bestellung?

 

[SoulFrontier]

Dann warst oder bist Du einfach nicht gut genug, und die Folgegeschäfte blieben
einfach aus.

Ich weiß nicht was Dein Problem ist Kollege, lies besser und verarbeite das Gelesene.

Was weißt Du denn von Geschäften???
Geld lässt sich auf andere Weise als als Musiker einfacher und vor allem mehr generieren und verdienen. That's all.
Es gibt nicht überall den Drang und Zwang mit Musik Geld zu verdienen. Das ist und war für mich und Millionen andere Menschen niemals erstrebenswert.

Ich habe einfach keinerlei Ambitionen als Kneipengig oder Hochzeitsgig whatever zu fungieren.
Früher schon allein aus Zeitgründen, heute noch immer aus Mangel an Interesse und Geldnot

 

[Graham]

Hofa, SAE..

Früher hat man als Musikus dem Teufel seine Seele verschrieben, und dafür Ruhm und Reichtum erhalten.






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Bis jetzt hat noch jeder einzelne Thread der Art "Wie schaffe ich dies oder das im Music Biz?" geendet mit "Schaffst Du eh nicht."



Ihr nicht, klar. Aber er schon.

 

[Gast92251]

Bestes Beispiel ist der Mixing Engineer von Rihanna der nie Geld bekommen hat für Diamond.

Doch doch, Phil Tan hat richtig nett Kohle daran verdient.

 

[Moogman]

Bis jetzt hat noch jeder einzelne Thread der Art "Wie schaffe ich dies oder das im Music Biz?" geendet mit "Schaffst Du eh nicht."

Natürlich kann man das schaffen, das ist ja nicht der Punkt.
Aber es ist eben nicht so easy, wie Einige glauben.
Wenn man sich bei HOFA, SAE oder auf einem anderen Weg weiterbildet, kann das immer nur von Vorteil sein, Wissen und Können schadet nie.
Aber es ist eben auch ein großer Irrglaube, das einem danach die Kunden mit so einem Abschluß die Bude einrennen.
Da gibt es ja tatsächlich "Produzenten", die sich richtig schleimig bei Werbefirmen anbiedern und sogar kostenlos arbeiten wollen.
Alles nur um endlich einen Auftrag für ihre leere Referenzliste abzubekommen.
Was da manchmal abgeht ist nicht mehr normal.

 

[Gast92251]

Aber es ist eben auch ein großer Irrglaube, das einem danach die Kunden mit so einem Abschluß die Bude einrennen.
Da gibt es ja tatsächlich "Produzenten", die sich richtig schleimig bei Werbefirmen anbiedern und sogar kostenlos arbeiten wollen.
Alles nur um endlich einen Auftrag für ihre leere Referenzliste abzubekommen.
Was da manchmal abgeht ist nicht mehr normal.

Der Moogman hat wirklich Ahnung von der Branche, Leute. Hört ihn an, denn exakt so ist es.

Typischer Werdegang eines Absolventen: 1. Zertifikat einrahmen und an die Wand hängen, 2. Visitenkarten drucken mit dem Zusatz Dipl. Audio Engineer, 3. auf der Homepage wird das ganze Softwarezeugs tabellarisch aufgelistet und farblich aufbereitete Nahaufnahmen von mittelmäßiger bis einfacher Studiohardware (überwiegend Knöpfe und Regler) stets in 4k Vollbild eingepflegt, 4. Im integrierten "Referenz"-Player finden sich Mischungen von Songs aus bekannten Online Mischdownloadplattformen un/oder von Rec.de oder was vom Kumpelrapper oder irgendwelche Elektro-Massennummern, 5. im Impressum findet man die "Firmen"-Adresse a) "bei Mutti" oder b) "irgendwo im 12. Stock eines Betonbunkers"., 6. Leistungen: "können und machen alles, jahrelange Erfahrung in der Audiobranche, Kundenzufriedenheit Hunderprozent". u.a. (Nur Beispiel, kein Einzelfall)

 

[SGW1]

Sicher ist es nie ein Fehler, wenn man sich weiterbildet. Diese ganzen Institute habe alle irgendwo ihre Berechtigung.
Man sollte aber meiner Meinung nach sehr genau darauf achten, was genau sie bieten und was man braucht.
Sicher wird einen ein Absolvieren eines solchen Lehrgangs nicht zum Glück führen, es sind allenfalls Bausteine, die man neben viele Praktika etc gut kombinieren muss.
Ich arbeite nur im klassischen Bereich und habe ein paar Male Studenten und Absolventen der SAE als Assistenten gehabt. Die meisten konnten nicht Noten lesen. Was jetzt nicht unbedingt für eine umfassende Ausbildung spricht.
Daher: Aus solchen Kursen kann man auch Wissen ziehen, allerdings ist es nicht alles.
Mir haben neben dem Studium die Assistenzen bei Tonmeistern am meisten gebracht, das war unbezahlbar.

 

[Dr.Hellhammer]

Ich finde den ganzen Thread hier ziemlich interessant!

Habe auch sehr lange überlegt eine SAE oder HOFA Ausbildung zu starten.
Allerdings war schon von Anfang an klar, dass die viel zu teuer sind....

Deshalb versuche ich jetzt mir alles bestmöglich selbst beizubringen und so viel praktische Erfahrung zu sammeln, wie ich nur irgendwie kann. Vor 2 Jahren hab ich angefangen kleine bands aufzunehmen (Hauptsächlich im extreme Metal und Punk Bereich)
Die ersten Aufnahmen waren absolut grausig aber mit der zeit habe ich gemerkt, dass die Qualität immer ein bisschen besser wurde.

Da ich jetzt seit einer Weile einen relativ gut bezahlten Bürojob habe, (um nochmal darauf zurück zu kommen)
verdiene ich nun genug Geld um mir nach und nach die ganze Technik zu leisten, die man für (Semi-)professionelles Recording braucht.
Das ist nämlich alles nicht billig. Gerade wenn du eine ganze Band gleichzeitig mit diversen Mics, diversen Pre-Amps, Channel Strips etc. in einem guten Raum aufnehmen möchtest- in einer Qualität die nicht mehr viel Bearbeitung nach den Aufnahmen braucht.

- Das ist zumindest mein großer Traum und darauf Arbeite ich hin.

Mittlerweile bekomme ich immer mal wieder die Möglichkeit eine band aufzunehmen, oder Live beim Ton auszuhelfen und zu Mischen.
Und ich bin sehr froh dass ich diese Erfahrungen machen darf und daran wachsen kann, abseits von irgendwelchen Studiengängen.

Grüße

Dr. Hellhammer

 

[der_wahre_Noplan]

Alles nur um endlich einen Auftrag für ihre leere Referenzliste abzubekommen.
Was da manchmal abgeht ist nicht mehr normal.

Die Referenzliste ist Werbematerial. Strategisch macht es Sinn, wenn man seinen Arsch für namhafte Kunden hinhält.

 

[Moogman]

Die Referenzliste ist Werbematerial. Strategisch macht es Sinn, wenn man seinen Arsch für namhafte Kunden hinhält.

Nein, das ist ein totaler Irrglaube, genau das macht es nämlich nicht.

 

[Moogman]

Allerdings war schon von Anfang an klar, dass die viel zu teuer sind....

Das ist immer relativ, man bekommt ja auch etwas dafür. Ich finde es grundsätzlich gut, wenn man eine Ausbildung macht und möglichst viel lernt.
Allerdings wird von diesen ganzen Anbietern auch sehr gerne suggeriert, das man danach durch das Zertifikat XYZ auch massenweise Aufträge bekommt und das stimmt eben nicht.
Am Ende wollen die auch nur ihre Kurse und Workshops verkaufen.

Einem Kunden ist das völlig schnurz, welche Zettel zu Hause an der Wand hängen, der will möglichst gute Arbeit zu einem unschlagbaren Preis und das zwei Wochen vor der Auftragserteilung.

 

[SilentWarrior]

Das ist immer relativ, man bekommt ja auch etwas dafür. Ich finde es grundsätzlich gut, wenn man eine Ausbildung macht und möglichst viel lernt.
Allerdings wird von diesen ganzen Anbietern auch sehr gerne suggeriert, das man danach durch das Zertifikat XYZ auch massenweise Aufträge bekommt und das stimmt eben nicht.
Am Ende wollen die auch nur ihre Kurse und Workshops verkaufen.

Einem Kunden ist das völlig schnurz, welche Zettel zu Hause an der Wand hängen, der will möglichst gute Arbeit zu einem unschlagbaren Preis und das zwei Wochen vor der Auftragserteilung.

Denk daran, du bist in Deutschland wo den Menschen seit Jahrzehnten weiß gemacht wird das man für alles ein Papier benötigt und dieses Papier alle Türen öffnet.

Bewerbe dich als Mechaniker egal wie gut du bist, ohne Papier wird das schwer.

 

[petraneu]

Als Musikproduzent machst du genau das, nämlich dein Leben lang vorm PC zu verbringen.

Das tun die meisten anderen aber auch, weil sie von ihrer Musik nicht leben können.

Ich wohne in einer Straße mit 15 Häusern und hier leben mindestens 3 "Producer".

Nur 3? Wenn ich mich bei meinen jüngeren Bekannten umsehe, ist da jeder 2. ein Youtuber, der Musik oder Filme macht und sich als kommender Weltstar sieht. Die meisten haben sogar schon "Follower". Fragt sich nur, wieviele davon übrig bleiben, wenn einer mal anfängt, wirklich Geld für eine Produktion zu verlangen.

Selbst die mittelmäßigen unter den gut ausgebildeten Media-Fachleuten haben keine Arbeit und müssen ihre Werke als Probearbeit abliefern, oder Praktika machen. D.h. es gibt im Medienbereich immer mehr umsonst. Wer soll da noch für Arbeit bezahlen?

 

[Moogman]

Das tun die meisten anderen aber auch, weil sie von ihrer Musik nicht leben können.

Nur 3? Wenn ich mich bei meinen jüngeren Bekannten umsehe, ist da jeder 2. ein Youtuber, der Musik oder Filme macht und sich als kommender Weltstar sieht. Die meisten haben sogar schon "Follower". Fragt sich nur, wieviele davon übrig bleiben, wenn einer mal anfängt, wirklich Geld für eine Produktion zu verlangen.

Selbst die mittelmäßigen unter den gut ausgebildeten Media-Fachleuten haben keine Arbeit und müssen ihre Werke als Probearbeit abliefern, oder Praktika machen. D.h. es gibt im Medienbereich immer mehr umsonst. Wer soll da noch für Arbeit bezahlen?

Man lockt die Leute eben gerne mit der Hoffnung, das sie irgendwann mal Geld für ihre Arbeit bekommen und nutzt die Naivität schamlos aus. Wenn dann irgendwer mal eine Entlohnung möchte, wird ungläubig gefragt:" wie jetzt, das war doch voher auch immer kostenlos und da draußen stehen hunderte Schlange, die alles dafür geben würden, wenn sie für uns arbeiten dürften."
Gib dein Bestes, aber umsonst, so wegen dem berühmten Fuß in der Türe.

Man sollte grundsätzlich nicht kostenlos arbeiten, das macht in anderen Berufen nämlich Niemand und schon gar nicht der tolle Aufraggeber.
Eigentlich sind die Leute ja selber schuld, wenn sie neben dem ganzen schönen technischen know how, keine Zeit (oder keinen Bock) mehr hatten, um sich ausgiebig mit den Themen der Buchhaltung und Kalkulation zu beschäftigen. Dabei wird damit das Geld im Musikbusiness verdient und nicht mit dem Knöpfchendrehen an irgendeinem teuren Equalizer.

 

[petraneu]

Das meinte ich, ja.

 

[DH1340]

Hi, bin grad auf dies Forum gestossen, da eine Band sich damit rühmte eine tolle Produktion gemacht zu haben und ich mir das mal ansehen wollte... dabei stiess ich auf eine Studio Seite, die mit besagten Zertifikaten wirbt - auch mit den beschriebenen tollen Fotos (von Knöpfen) etc pp. Was Moogman schreibt stimmt leider zu 100%. Nach meiner "Erfahrung" der letzten 40+ Jahre, sind diese Colleges meist vertane Zeit und rausgeschmissenes Geld. Nicht umsonst wird in Uk z.B. w.f. folgt ausgebildet : Tea Boy - Assistant - Sound Engineer - Producer - Thats the way things go-and it takes ages... most of the time. Anyway bin mal gespannt was ich von der o.g. Band so zu hören bekomme - ich erwarte nix Gutes - Justmy2cent - who I am : www.ftw-studio.de -stay strong.

 

[Moogman]

Nach meiner "Erfahrung" der letzten 40+ Jahre, sind diese Colleges meist vertane Zeit und rausgeschmissenes Geld.

Naja, man lernt ja schon eine Menge dort über Mix und Mastern und die Institute vermitteln sehr viel Basiswissen.
Nur interessieren die Zertifikate später den Kunden nicht, aber genau das wird oft suggeriert.
Mache hier deine Ausbildung und die Kunden kommen in Strömen zu dir -ha, ha, ha.

 

[SilentWarrior]

Nur interessieren die Zertifikate später den Kunden nicht

Vielen geht es nicht um Kunden sondern um den Einstieg/Job in einem Studio.
Egal ob Vollzeit oder nur Nebenbei.

Das erhoffen sich viele.

 

[DH1340]

Naja, man lernt ja schon eine Menge dort über Mix und Mastern und die Institute vermitteln sehr viel Basiswissen.

Ich halte wie gesagt, von diesem Weg recht wenig, finde es besser sich einfach bei Profis zu bewerben und dort den von mir beschriebenen Weg zu gehen, kostet max Deine Zeit - und ich behaupte durch die Praxis lernst Du viel mehr und wichtigeres. Die theoretische Basis kann man sich selbst erarbeiten, wenn man es will...