Hall Predelay Zeiten

[SiminMahin]

Hallo

Ich bin gerade nicht an meinem HR Pc um selber testen zu können,möchte aber trotzdem gerne wissen was nun richtig ist.
Ich habe hier 2 Bücher vor mir liegen."Die Kunst des Mixens am Pc" von Georg Berhausen-Land und " Internal Mixing" von..jaaaa vom Friedemann Tischmeyer
Ich zitiere nun mal aus beiden Büchern kurz:

Tischmeyer:

Hohe Predelay Zeiten bis ca 60ms sind für Chor und Strings gut geeignet, um in die hinteren Reihen verwiesen zu werden.
Drums und [g=118]Bass[/g] usw verhallen sie entweder ohne oder mit geringer Dosis bis ca 10 ms Predelay.

Georg Berhausen-Land:

Die Faustregel für die praktische Nutzung lautet: Soll ein Signal dicht am Hörer platziert sein,wird ein langes Predelay eingesetzt,soll ein Signal entfernt vom Hörer platziert werden,ein kurzes.Verwenden sie ein langes predelay für die Lead Vocals treten diese weiter nach vorne.Backing Vocals treten durch die Wahl eines kurzen Predelay mehr in den Hintergrund.

Das war jetzt aus den Büchern abgeschrieben. So...ich bin leicht bis mittelmässig verwirrt und bitte um aufklärung

 

[NiCKEL]

Nach meinem Verständnis hat Tischmeyer wieder mal daneben gegriffen...

 

[SiminMahin]

Hi Nickel

Das kann doch garnicht sein.Man kann doch kein Buch veröffentlichen wo so gravierende Fehler enthällt.Ich mein es geht ja hier nicht um ein zwei Rechtschreibfehler..oh man

 

[EarlGrey]

Wenn die Schallquelle dicht am Zuhörer ist, benötigen die frühen Reflektionen länger, um bis ans Ohr zu kommen, weil sie tendentiell einen vielfach längeren Weg durch den Raum zurücklegen als der Direktschall, bis sie beim Ohr ankommen.

Wenn die Schallquelle weit hinten ist, also weit vom Zuhörer entfernt, kommen die frühen Reflektionen bereits kurz nach dem Direktschall beim Zuhörer an.

Das so als Grundsatz.

Gruß Rainer

 

[richie]

Ich habe auch die Tischmeyer DVD's (Sind nahezu identisch mit den Büchern). Was Tischmeyer über die wahl der Predelay-Zeiten erzählt ist Blödsinn und hat mich anfangs auch verwirrt.

Deine zweite Erklärung von Georg Berhausen-Land ist korrekt:
Hohes Predelay = Nah am Hörer, da zuerst trockenes Signal und erst später (je nach Predelay) das "nasse" Signal

Niedriges Predelay = Trockenes und nasses Signal treffen nahezu zeitgleich bzw. nur kurz hintereinander ein, also weiter weg vom Hörer.

Ich weiß ja nicht was Tischmeyer für hallgeräte benutzt, aber sowas geht mal garnicht. Ansonsten sind die DVD's ganz gut, bzw. bin noch auf keine weiteren Unstimmigkeiten gestoßen.

 

[EarlGrey]

Stimme Nickel sowas von zu.

 

[EarlGrey]

Kann das sein, dass der Tischmeyer meint, dass auch der Direktschall verzögert werden soll?

Sowas habe ich aber auch noch nie gemacht und würde auch nicht auf solche Ideen kommen...

 

[AndreD]

Ich weiß ja nicht was Tischmeyer für hallgeräte benutzt, aber sowas geht mal garnicht. Ansonsten sind die DVD's ganz gut, bzw. bin noch auf keine weiteren Unstimmigkeiten gestoßen.

hatten die älteren lexicon digitalteile nicht bis zu 25 ms [g=5]latenz[/g]?
die sind dann schon mal draufzurechnen

 

[SiminMahin]

Na Prost Neujahr,zur Musikmesse kann man sich auf Tischmeyers Internal Mixing Ausgabe II "freuen" hab ich gerade gelesen

 

[EarlGrey]

In der Softwareindustrie nennt man sowas "Bugfix".

 

[Wolfgang]

richie1982 schrieb:
Ich weiß ja nicht was Tischmeyer für hallgeräte benutzt, aber sowas geht mal garnicht. Ansonsten sind die DVD's ganz gut, bzw. bin noch auf keine weiteren Unstimmigkeiten gestoßen.

 

[SiminMahin]

LOL

Wolfgang was sagst Du zu dem Thema?

 

[Sharp69]

Ich kenne des Herrn Tischmeyer und seine Bücher nicht, ich habe aber ein Buch von nem Ami zuhause, wos auch um professionelles Abmischen geht . Der stellt dort genau die gleiche These auf (kurzes Predelay um das Signal nah an den Zuhörer zu kriegen, langes für weiter hinten). Ich war total verwirrt und dachte: "Wenn das in nem Buch von nem Profi steht, dann wird das schon so stimmen...", aber nach verschiedenen Versuchen musste ich dann doch zu dem Schluß komme, dass es Bullshit ist und dass viele Profis vielleicht doch die ganze Zeit mit Presets gearbeitet haben

 

[SiminMahin]

Also ich bin echt verärgert Ich kaufe mir doch keine Bücher für 39,90€ um dann so einen Schmarren zu lesen.Ich dachte ich kann durch Bücher was dazu lernen

 

[Wolfgang]

SiminMahin schrieb:
Wolfgang was sagst Du zu dem Thema?

Sharp69 schrieb:
Der stellt dort genau die gleiche These auf (kurzes Predelay um das Signal nah an den Zuhörer zu kriegen, langes für weiter hinten).

Du siehst, [g=108]Hall[/g] und die dazugehoerigen Einstellungen werden in Bezug zu Tiefenstaffelung vollkommen ueberbewertet.

Weil auch Einstellungen gegen der Natur werden falsch interpretiert.

Siehe auch hier.

 

[kiro]

Wolfgang was sagst Du zu dem Thema?

Ich glaube der Wolfgang wacht nachts schon schweißgebadet auf weil er im Traum von Tiefenstaffelung und Predelayzeiten, die in Form vom Tischmeyer reinkanieren, verfolgt wird.

 

[Wolfgang]

Ich glaub eher das Tischmeyer sich die Fingernaegel abkaut wenn er hier wieder mal "richtig" zitiert wurde.

 

[NiCKEL]

richie1982 schrieb:
bin noch auf keine weiteren Unstimmigkeiten gestoßen.

Kult-Tischmeyer-Reizthemen sind hier "MINDESTENS so viele Low Cuts wie Spuren" und "alle Audiospuren in 32 [g=395]Bit[/g] Files umwandeln - sonst geht die Tiefe im Mix flöten"...

Ich bin auch der Meinung, dass man auch gutes *Futter* in seinen Büchern und DVDs findet, aber bei ein paar Dingen fasst man sich an den Kopp

 

[kiro]

Wir sollten ihm alle seine Bücher zurückschicken, der BiBaBöse!

Wolfgang schrieb:
Ich glaub eher das Tischmeyer sich die Fingernaegel abkaut wenn er hier wieder mal "richtig" zitiert wurde.

Vielleicht sind es aber auch die Predelayzeiten in seinem Körper, die ihn dazu zwingen, weil sie auf Grund seiner falschen Aussagen für ewig verflucht und in seinem Körper gefangen sind...GRUSELIG!

 

[-HP-]

der arme Tischmeyer der hats nur gut gemeint mit Euch.

auch wenn das Quatsch ist.

Ansonsten, auf jede Spur nen Lowcut kann nicht dem Signal weh tun, wenn der Lowcut auf sichere Werte eingestellt wird. Wenn ich bei weiblichem Gesang einen sanften Lowcut auf 70-80 Hz stelle, was soll da mit dem Signal Böses passieren? Der Grundton beginnt ja viel höher.