Günstiger E-Bass (Kaufberatung)

[Nachtschicht]

so, haben gerade telefoniert:

Wird jetzt wohl der hier (auch wenn er über dem eigentlichen Budget liegt):
https://www.thomann.de/de/ibanez_sr505bm_5string_ebass.htm

Aus meiner (nicht Bassisten-) Sicht sieht er echt gut aus und hört sich auch gut an.

Danke für eure Hilfe!

ganz, ganz ehrlich: tuts nicht! das ist so in etwa der fehlgekaufteste fehlkauf, den man machen kann.

wie viele vor mir schon gesagt haben: da lässt man sich blenden.

1. fünfsaiter klingen immer schlechter als ihre 4saitigen verwandten
2. aktive pickups sind sowas wie der lautheitskrieg der bassgitarre. beeindrucken kurz oberflächlich, aber eigentlich ists n scheiss. mir ist in 20 jahren kein aktiver untergekommen bei dem wir im studio nicht am ende doch auf passiv gewechselt wären. absolutes no go, und der anfängerfehler schlechthin
3. sorry, aber das design ist echt "argh". dann am besten noch den gurt schön kurz machen, dann hat man den stereotyp des rocknroll-befreiten bankkaufmanns, der in seiner freizeit in einer coverband mal so richtig die bürgerliche sau rauslässt komplett erfüllt. von allen langjährigen profibassisten die ich kenne hatten ca. 60% anfangs mal so einen. alle spielen sie heute fender (oder die ganz krassen dann vielleicht mal nen antiken rickenbacker), und von den 60% die mal so nen mucker-echtholz-design-bass hatten sagen 100% heute, dass sie das inzwischen als peinliche jugendsünde empfinden.

wirklich. nach jahrzehnten in denen 9308733273213 leute versucht haben, das rad neu zu erfinden, bleibt die erkenntnis: rad neu erfinden ist wohl nicht. die referenz sind und bleiben die klassischen fender-modelle. klanglich und optisch zeitlos. kein schnickschnack mit höhenboostenden aktiv-PUs, keine "knurrenden" warwicks. firlefanz, das ganze. höhen haben beim bass nix verloren, oder wenn doch, dann deutlich tiefer liegende höhen die man über amps und sättigung bekommt, aber nicht diese extra-hoch-gelegten warwick-höhen. die sind was für im-zimmer-alleine-spieler, die hörste im bandkontext nicht, oder wenn doch, nerven sie bloss. der krempel hat einfach keine eier, und der verlinkte bass sieht aus als käme er exakt aus dieser denkschule.


das klingt jetzt wie nen diss, aber ist wirklich ausschliesslich gut gemeint. tuts nicht! your future self will thank you later.

 

[wye]

Ich würde mit dem Ibanessspieler nen Schnurri empfehlen, Karottenjeans mit Gürtel am Bauchnabel, weisse Socken, und so Sprüche stammeln wie:"Handgemachte Musik ist immer geiler", "Früher war......", "Das rockt ja gar nicht", "Rap ist keine Kunst"..... Alter, sofort Land gewinnen, wenn Du so was hörst und siehst....

 

[Gel Mitglieder 16064]

so, haben gerade telefoniert:

Wird jetzt wohl der hier (auch wenn er über dem eigentlichen Budget liegt):
https://www.thomann.de/de/ibanez_sr505bm_5string_ebass.htm

Aus meiner (nicht Bassisten-) Sicht sieht er echt gut aus und hört sich auch gut an.

Danke für eure Hilfe!

ganz, ganz ehrlich: tuts nicht! das ist so in etwa der fehlgekaufteste fehlkauf, den man machen kann.

wie viele vor mir schon gesagt haben: da lässt man sich blenden.

1. fünfsaiter klingen immer schlechter als ihre 4saitigen verwandten
2. aktive pickups sind sowas wie der lautheitskrieg der bassgitarre. beeindrucken kurz oberflächlich, aber eigentlich ists n scheiss. mir ist in 20 jahren kein aktiver untergekommen bei dem wir im studio nicht am ende doch auf passiv gewechselt wären. absolutes no go, und der anfängerfehler schlechthin
3. sorry, aber das design ist echt "argh". dann am besten noch den gurt schön kurz machen, dann hat man den stereotyp des rocknroll-befreiten bankkaufmanns, der in seiner freizeit in einer coverband mal so richtig die bürgerliche sau rauslässt komplett erfüllt. von allen langjährigen profibassisten die ich kenne hatten ca. 60% anfangs mal so einen. alle spielen sie heute fender (oder die ganz krassen dann vielleicht mal nen antiken rickenbacker), und von den 60% die mal so nen mucker-echtholz-design-bass hatten sagen 100% heute, dass sie das inzwischen als peinliche jugendsünde empfinden.

wirklich. nach jahrzehnten in denen 9308733273213 leute versucht haben, das rad neu zu erfinden, bleibt die erkenntnis: rad neu erfinden ist wohl nicht. die referenz sind und bleiben die klassischen fender-modelle. klanglich und optisch zeitlos. kein schnickschnack mit höhenboostenden aktiv-PUs, keine "knurrenden" warwicks. firlefanz, das ganze. höhen haben beim bass nix verloren, oder wenn doch, dann deutlich tiefer liegende höhen die man über amps und sättigung bekommt, aber nicht diese extra-hoch-gelegten warwick-höhen. die sind was für im-zimmer-alleine-spieler, die hörste im bandkontext nicht, oder wenn doch, nerven sie bloss. der krempel hat einfach keine eier, und der verlinkte bass sieht aus als käme er exakt aus dieser denkschule.


das klingt jetzt wie nen diss, aber ist wirklich ausschliesslich gut gemeint. tuts nicht! your future self will thank you later.

Zustimm.

Hatte erst so einen billig Ibanez...., dann Ibanz ATK (befriedigend), dann einen G&L 2.000 (ichtig gut!) und wo bin ich angekommen? ---> Fender American Standard Preci. Das ist der Basston, den man auf unzähligen Platten hört. Ein Fender JB wäre auch noch ein Traum irgendwann Beide Klassiker halt.

 

[wye]

Einzig Mick Karn/Japan/Polytown (Wal, nicht billig zu bauen) und Jack Bruce bei frühen Kip Hanrahan (Warwick Thump) überzeugen mich mit nicht Fenderartigen Bässen, ist aber beides Fretless, beide brauchen sehr viel Sustain und sehr viel Ausgeglichenheit bei ihrer Spielweise, da sind Fender nicht so top.

 

[pitsieben]

Ich dachte, ich wäre schon ein Volldogmatiker, was passive 4er angeht, aber ihr seid ja noch einen schärfer...

From the jump: Aktive 5er sind nicht grundsätzlich der Antichrist. Für Nachtschicht, mich und noch ein paar tausend Andere schon, aber eben nicht grundsätzlich.

Schauen wir mal hin.
Wann macht ein reiner Aktivbass Sinn?
Ohne Zweifel, wenn die komplette Konstruktion Richtung aktiv ausgelegt ist, wie z.B. beim Stingray. Der Bass hat in seiner Urform nur einen parallelen Humbucker in Stegposition und klingt ohne seinen Preamp wie ein feuchter Furz auf eine Frühlingswiese und schon mal gar nicht Trademark Stingray. Ohne Batterie ist das Ding ein totes Stück Holz.

Dann sind da noch diverse Edelhupen, die gar nicht wollen, dass der Klang des Basses nach der Klinkenbuchse auch nur noch ansatzweise verbogen wird. Wenn ich 15 Jahre auf einen Fodera gespart habe, dann will ich den Ton dieses Basses und nicht den eines € 300,- Amps.
Da geht man dann direkt in einen hochwertigen Kanalzug oder einen Glockenklang Bass Art Classic, spielt Highspeed-Frickeljazz und fährt ansonsten Taxi.
Merksatz: Der Soundgear, den ihr euch ausgeguckt habt, will sowas in billig sein...klappt natürlich nicht.
Diese Abteilung hat eins gemeinsam...im Crunch oder gar verzerrt wird's ganz oft K@cke, wenn's gut läuft, hat der Bass einen aktiv/passiv Switch.

Wann macht ein Bass mit so einer zuschaltbaren Aktivelektronik Sinn?
Wenn ich sehr schnell zwischen grundverschiedenen Sounds wechseln muss. Diesen Job macht bei mir ein Jaguar, wie ihn Pino auf der Who-Tour benutzt hat. Ein Serien-Japaner mit einer fürchterlichen Aktivabteilung, aber wenn man von einem mittigen Zerrsound schnell in einen big-bbbbooty-Reggaeton muss, gibt's nichts bässeres.

Wann macht ein passiver Bass Sinn?
Immer...
...vor allem immer dann, wenn die weitere Signalkette an der Tonformung beteiligt sein soll und UN-BE-DINGT, wenn der Protagonist Zerrtöne mag. Ich spiele gar nicht mehr clean...sollen andere machen.
Ich persönlich liebe "färbende" Amps und wechsele daher lustig zwischen einem Mesa Carbine und einem SVT und das je nach Anforderung mit einem konsequent auf 60er ausgelegten Preci oder einem Rickenbacker. Edith: Der Jag kann Zerre auch ganz, ganz vorzüglich...man darf nur nicht an den aktiv-Toggle kommen.

Wann machen 5 Saiten Sinn?
Wenn es einem egal ist, dass selbst gängige Longscales für eine H-Saite viel, viel zu kurz sind. Ich kann nur von einer Ausnahme berichten und das war ein Music Man Bongo Stealth, der trotz seines strammen Preises nur drei Tage im Laden gehangen hat, weil das natürlich auch noch mindestens ein Anderer bemerkt hat.

Hier muss ich sagen, dass aus dem Budget-Segment die Soundgears noch mit die beste Figur machen. Die Theorie dazu ist, dass die fette Halsmasse von "normalen" 5ern den Ton so obszön dick macht, dass er mir einfach nicht mehr gefällt und diese Ibanezen haben die dünnsten Hälse, die man für Geld kaufen kann. Der von euch erwählte Bass fühlt sich für mich an, wie eine Baritone. Grausam, aber es gibt ja Menschen mit süßen, kleinen Wurstfingern.
Als ich mal eine H-Saite brauchte, habe ich einfach einen Mex-Preci auf HEAD umgerüstet und das Ding hat aus dem Stand alles eingetütet, was fünf Saiten hat.
Sollte ich doch noch mal einen 5er wollen, wird es sicher einer mit Fanned Fret System...LeFay oder Dingwall.

Keine Ahnung, ob dieses Geschwaller jetzt irgendeinem hilft, aber ich hatte gerade Zeit...

 

[tomric]

Als ich mal eine H-Saite brauchte, habe ich einfach einen Mex-Preci auf HEAD umgerüstet und das Ding hat aus dem Stand alles eingetütet, was fünf Saiten hat.

So kenne ich das auch

 

[fas1piano]

"Da geht man dann direkt in einen hochwertigen Kanalzug oder einen Glockenklang Bass Art Classic, spielt Highspeed-Frickeljazz und fährt ansonsten Taxi. "

yeah! im nächsten leben mach ich genau dis (-8=

 

[fas1piano]

aber noch was ernsthaftes @pit: wie machst du denn den "big-bbbbooty-Reggaeton" genau? und wie den zerrbass?

 

[wye]

Beim Jazzbass ist für Reggae der HalsSC, mit Daumen angeschlagen, eventuell nen Schwamm unter den Saiten/Flatwound Saiten, 15 Speaker (da mal alte JBL checken) und ein Ampeg SVT2 (ohne pro) noch nen bissl am dortigen EQ rumfummlen, auch bei cleanen Klängen ist Röhrensättigung sehr sehr schön, viel schöner, siehe Marcus Miller auf Fat Time (sind noch alte Amps und Speaker) sein neues Zeugs klingt mir viel zu clean öde, hat keinen Grit und Schmutz.

Bass Zerre.
Altes Rat Pedal oder/und (Pre) Gain beim Ampeg oder/und Russian Bubble Font Big Muff, Tonebender MKI mal checken.


Death by Audio scheint auch cool zu sein, ist btw. ein blödes Big Muff.

 

[pitsieben]

aber noch was ernsthaftes @pit: wie machst du denn den "big-bbbbooty-Reggaeton" genau? und wie den zerrbass?

In der Band, in der ich den Reggaeton (für genau einen Song) brauche, spiele ich einen Ampeg mit fußschaltbarem, grafischen EQ, der eingestellt ist, wie ein Schlittenhügel: Bassboost und von da an nach rechts abwärts. Der ist i.d.R. aus.
Box ist eine TecAmp 4x12"

Die Grundeinstellung der Vorstufe ist eher mittig ausgelegt, zu Füßen liegt ein Sparkle Drive (TS808 Klon mit Blende, immer an) und eine EBS Multicomp (Multibandmodus, auch immer an). Die Grundeinstellung des Jag ist beide PU's parallel, die Aktivelektronik hat einen Bassboost, ist i.d.R aber auch aus.
Das ist der Grundsound. Jag oder Ric > Sparkle Drive > Multicomp > SVT > TecAmp 4x12".

Will ich von dem Zerrton in den Reggaeton wechseln, aktiviere ich den EQ, deaktiviere den Drive und schalte den Bass aktiv. Spiele ich den Ric, zappe ich von Steg auf Hals-PU. Geht auch, kommt aber nicht ganz so überzeugend, wie bei dem Jag.
Dafür ist der Zerrsound geiler.

Edith:
Natürlich wechselt die Anschlagposition zum Hals, wenn es dick werden soll. Mit dem Preci (der momentan Flats drauf hat und in dieser Band nicht zum Einsatz kommt), ist das noch einfacher...einfach Tonblende zu (gibt noch eine Tiefmittenboost, wenn man nicht gerade diese Greasebucket Schaltung hat), Treter bedienen und ab dafür.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Kurzer Themenwechsel: was sind heute eigentlich die angesagten Amps? Box technisch kann ich jedem nur zu fmc raten... deutscher Hersteller.

 

[pitsieben]

Kurzer Themenwechsel: was sind heute eigentlich die angesagten Amps?

Im Moment macht sich alle Welt einen fertig auf den Mesa Subway 800 und den Glockenklang Blue Rock. Beides leichte Digikisten der 1 KW Klasse, die angeblich endlich mal eine vernünftige Endstufe haben sollen.

Allerdings hat sie bisher kaum einer gespielt, weil sie flammneu sind...

Ich persönlich messe die Qualität eines Amps aber immer noch mit der Waage.

Preis/Leistungs Sieger ist derzeit der Ampel SVT 3 Pro. Geht gebraucht für die Hälfte des Neupreises und ist ein wirklich vorzüglicher Verstärker.
Ich stehe noch sehr auf die Carbine-Serie von Mesa Boogie. Im nüchtern-analytischen Bereich kenne ich mich nicht aus...da dürfte Glockenklang aber immer noch die Nase vorne haben.

Gute und günstige Röhrentops gibt es bei Max Weber. Nennen sich MyWatt und sind HiWatt Klone im Direktvertrieb.

 

[wye]

Bei Röhre definitiv alte Sachen, SVT II (non!!! pro), SVT 70er Blue Line, Ampeg B15, dazu die alten Speaker.
Ist leider alles ganz schön mies geworden....wird schon lange nicht mehr so gebaut

Marcus Miller Slap Ton ist die SWR Golliath III mit leicht offenem Horn, das war Versuch der 70er /80er diesen direkten Hifi Di Ton für die Band in Konzertlautstärke zu Gehör zu bringen. Auch ein Klassiker.

Fusion Frickler Glockenklang Classic Bass Art (ist nicht so meins), brutal schnelle Ansprache null färbend

Fender Bassmann 135 (alt)

Das sind meiner Meinung nach die Kings

Budget Tipp SVT III (non pro) unter 500 Euro, klanglich hevorrragend, Ampeg Vb4

 

[fas1piano]

@pit: danke!