Günstiger Bass für Interface-Recording, der sich einfach stimmen lässt

[SlippyNo7]

Hallo Forum,

nachdem ich nun Stunden lang an meinem Jack & Danny Fender Imitat Bass für 90 EUR herumgeschraubt habe, habe ich aufgegeben: Das Ding lässt sich nicht (mehr?) richtig einstellen und stimmen, außerdem hat die Klinke einen Wackeligen. Ich brauche und will einen neuen Bass.

Was könnt Ihr empfehlen? Ich suche einen Bass für Aufnahmen, direkt ins Interface rein. Der alte J&D war klanglich auf alten Aufnahmen OK (hat wohl Fender Squier Elektronik drin). Der neue sollte laut genug sein ohne Vorverstärker und er sollte vor allem leicht zu stimmen und Oktavenrein sein.

Meine Ideen:
1. Fender Mustang Mex (Shortscale fände ich auch nicht schlecht)
2. Marcus Miller V7 (sieht sehr gut verarbeitet aus)
3. diverse G&Ls (sollen wohl leise sein)
4. Fender Standard Mex

Thx!

 

[Glutamatjunkie]

Die G&L sind schon recht gut.
SB-2, L-2000 oder Asat Bass.

 

[leary]

was genau ist denn das genre, in dem du dich bewegst?

 

[SlippyNo7]

was genau ist denn das genre, in dem du dich bewegst?

Ich mache 60s Rock im weitesten Sinne, Richtung Surf, Spaghetti-Western, modern angehaucht. Bass ist also reine Untermalung / Rhythmus-Fraktion und hat so gut wie keine melodische Komponente wie etwa bei den Funk-Slappern o.ä.

Ich lese gerade diverse Rezensionen bei Thomas und Music Store. Beim Fender Mustang wird bspw. beklagt, dass er zunächst aufwändig eingestellt werden musst. Genau das würde ich gerne vermeiden.

 

[leary]

was genau ist denn das genre, in dem du dich bewegst?

Ich mache 60s Rock im weitesten Sinne, Richtung Surf, Spaghetti-Western, modern angehaucht. Bass ist also reine Untermalung / Rhythmus-Fraktion und hat so gut wie keine melodische Komponente wie etwa bei den Funk-Slappern o.ä.

dann würde ich die die fender squier jazz bässe empfehlen. die sind oben drauf noch total vielseitig. um die 200/300 euronellen.

 

[pitsieben]

Die Sire Bässe sind hervorragend für das Geld.
Edit: Wie im übrigen auch die BB‘s von Yamaha.

 

[mwa]

Ich hab mal 'nen Ibanez Road Gear von 'nem Kollegen in der Hand gehabt. Der war phantastisch zu spielen. Wär 'ne Empfehlung, wenn Du auch gebraucht kaufen würdest. Hier mal ne sehr interessante Seite dazu: http://www.esaite.de/ibanez-rdgr-900-bass.html
Naja, und Stimmwirbel usw. so alles top. Kein Billigmüll.

 

[ichichich]

Also erstmal hätt ich große Lust was deiner Musik zu hören

Bei mir haben sich folgende Modelle angesammelt:
(Ich spiel damit Punk und Indierock in verschiedenen Bands, aber ich steh auch auf Surf & Garage Zeugs und würde die Bässe auch dafür benutzen)

- Fender SQ VM Modified Jazz ´70 NT
lange Zeit mein Favorit. Weil Jazz Bass im Sound flexibel. Wäre meine Top-Empfehlung für Dich.

- Fender Mike Dirnt Road Worn Precision Bass
ein Gebrauchtkauf mit zusätzlichem Tonabnehmer. Hat den SQ Jazz-Bass abgelöst. Guter Preci Knurr!
Super zu bespielen, sehr stimmstabil bei Temeraturschwankungen. Teuer.

- Harley Benton PB-50 SB Vintage Series
Mein Budgetbass, habe ich mir mal als Live-Zweitbass mit anderer Stimmung geholt.
Sound bei Aufnahmen (Knurr) auch sehr gut, habe ich für Punknummern auch schon lieber benutzt als den Fender Preci.
Nachteile: schwerer, etwas schwerer zu Spielen, weniger Output als der Fender Preci und Squier Jazzbass. Live macht sich das bemerkbar, für Aufnahmen nicht so tragisch. Was mich stört, wenn ich den zupfe, ist das ich meinen Daumen nicht auf dem Pick-Up (kleiner Single-Coil) ablegen kann.

- Harley Benton PB-Shorty BK Standard Series
Wollte auch mal einen ShortScale austesten. Eigentlich hatte ich den Gretsch Junior Jet im Auge, aber der war leider immer vergrifffen, wenn ich bereit war die Kohle dafür auszugeben =). Habe ihn jetzt ca. einen Monat und in zwei Bands getestet und muss sagen für 79 € der Hammer! Spiele ihn im Moment nur noch =) Ist minimal schwieriger zu stimmen als die anderen, aber halt super einfach zu spielen. Nicht so flexibel im Sound, ist ein Preci (Imitat)

Ich würde Dir glatt von vieren allen Testaufnahmen (direkt ins Interface) zur Verfügung stellen.

Ein weiterer günstiger ShortScale, den ich mit für deine Zwecke vorstellen kann wäre übrigens noch ein Fender Jaguar.
(Obwohl ich bei deinen Ideen/Vorschlägen das Gefühl habe das "günstig" bei dir eine ganz andere Preisklasse ist als bei mir)

 

[CFR]

- Harley Benton PB-Shorty BK Standard Series

Für 79 EUR hat der ja echt gute Bewertungen bei Thomann.
Danke für den Tipp.

 

[SlippyNo7]

Habe mir jetzt den Marcus Miller V7 bestellt.

Also erstmal hätt ich große Lust was deiner Musik zu hören

Gitarre ist noch zu sehr aus der Konserve, weil via Rechner aufgenommen. Für die nächsten 10 Songs steht ein Fender Deluxe Reverb, ein Surf Bear Rverb und Tremolo sowie eine Fender Jaguar bereit. Drums werde ich im Heimstudio aufnehmen und lediglich noch Bass via Interface direkt einspielen.

 

[pitsieben]

Habe mir jetzt den Marcus Miller V7 bestellt

Sehr gut. Den klargelackten mit Sumpfeschekorpus?

 

[SlippyNo7]

Sehr gut. Den klargelackten mit Sumpfeschekorpus?

Ich glaube Tobacco Suburst, auf jeden Fall helles Griffbrett, mag nicht so gerne Palisander.

 

[ichichich]

Du hast auf jeden Fall schon mal den ersten Abonnenten
Bisher nur aufm Handy gehört, find ich ganz gut soweit.

 

[Kassette]

Habe mir jetzt den Marcus Miller V7 bestellt.

Sehr gute Entscheidung. Damit bist du für lange Zeit safe.
Ich hab den swamp ash mit Ahorn-Griffbrett, lange verglichen und ge-shoot outed. Seitdem: rundum zufrieden.
Klasse Mucke auch. Steh ich voll drauf. Gern noch etwas reverbiger, lass den Spring scheppern.

 

[tommy_eckel]

Nach deiner Sound-Kostprobe hätte ich dir klar zu einem Preci mit Flatwounds geraten
Übrigens ein gutes Angebot an gebrauchten Bässen aller Art findet ihr hier: https://www.bassic.de/kleinanzeigen/

 

[SlippyNo7]

Habe heute den Bass mal kurz angespielt. Macht einen guten Eindruck. E- und A-Saite schepperten anfangs ein wenig, aber an der Brücke eingestellt und gut ist.
Was mich hier wieder wundert: Der Bass ist nicht Oktavenrein. Ich stimme den Flegolet auf dem 12 Bund perfekt, der gedrückte Ton auf dem gleichen Bund weicht zwar leicht aber dennoch so signifikant ab, dass ich wohl die Böckchen leicht justieren muss.
Das gleiche hatte ich bereits kürzlich bei meiner neuen Fender US, American Pro! Das kann doch nicht sein, dass die (teuren) Klampfen alle das Werk verlassen, ohne dass die jemand richtig einstellt oder bin ich paranoid?

 

[muffy]

Das kann doch nicht sein, dass die (teuren) Klampfen alle das Werk verlassen, ohne dass die jemand richtig einstellt oder bin ich paranoid?

Kann passieren. Passiert. Dafür gibt's ja Imbusschlüssel.

 

[pitsieben]

Das gleiche hatte ich bereits kürzlich bei meiner neuen Fender US, American Pro! Das kann doch nicht sein, dass die (teuren) Klampfen alle das Werk verlassen, ohne dass die jemand richtig einstellt oder bin ich paranoid?

Das passiert sogar bei Bässen, die das Doppelt- und Dreifache kosten. Qualitätsmanagement bzw. Endkontrolle kostet und scheinbar wird dort als erstes der Rotstift angesetzt.
Das verstehe ich, bei hunderten von Chinaböllern à la Sire, die täglich so ein Werk verlassen, sogar. So "bezahlen" wir Geiz ist geil.

Was ich nicht verstehe ist, warum "der Einzelhandel" nicht irgendeinem Lehrling beibringt, wie man Saiteninstrumente einstellt bzw. Ausstellungsstücke wartet und zwischendurch mal die Saiten wechselt. Das ist wahrhaftig kein Hexenwerk. Das dauert bei einem Brettbass keine Viertelstunde, selbst wenn man die Sattelkerben anpassen muss.
Beim Test im Laden braucht man oft schon ein ziemliches Abstraktionsvermögen, um sich vorzustellen, wie ein Testobjekt im Hochmitten bzw. Höhenbereich denn nun kommt.
Bei meinem lokalen Händler stehen bestimmt drei Spitzenbässe, die keine Sau kauft, weil die Drähte darauf völlig runtergenudelt sind und die Dinger klingen, als wäre die Höhenblende halb zu.

 

[muffy]

Bei meinem lokalen Händler stehen bestimmt drei Spitzenbässe, die keine Sau kauft, weil die Drähte darauf völlig runtergenudelt sind und die Dinger klingen, als wäre die Höhenblende halb zu.

Oder dass man den Eindruck hat, die Instrumente werden nach dem Genuss eines Dönertellers angespielt, der mit Händen gegessen wurde.

 

[tomric]

Was ich nicht verstehe ist, warum "der Einzelhandel" nicht irgendeinem Lehrling beibringt, wie man Saiteninstrumente einstellt bzw. Ausstellungsstücke wartet und zwischendurch mal die Saiten wechselt.

Ist in ordentlichen Läden völlig normal und auch, daß man noch längere Zeit nach dem Kauf vorbeikommen kann, falls was nachjustiert werden muss (z.B. am Halsstab).