Grünes Blut

[Rex]

@MamaFettig

Und zwar Volksmusik!

Zunächst einmal noch vielen Dank für deine therapeutische Interpretationshilfe.


Ich kenne das Lied von Udo Jürgens jetzt nicht. Und ob ihr Richtung Volksmusik gehen solltet, müssen Du und deine Co-Autoren letztendlich selbst entscheiden. Da ihr näher und tiefer am Text seid.

Generell gäbe es der Text wohl her. Auch könnte man hier die eigentliche Intention durch Arrengment/Instrumentierung wahrscheinlich leichter rüber bringen (lustiger Tubalauf, etc). In einem "normalen Popsong" dürfte dies schwerer sein. Da werden mit Sicherheit etliche Endkonsumenten (sowie auch anfänglich ich) irritiert sein. Zumal diese auch nicht über die Erklärungen des therapeutischen Beipackzettel informiert sind. Andererseits gehört ja auch eine gewisse Provokation heutzutage schon zum Marketingmix dazu.


Ach ja, bevor ich es vergesse, hat das "grüne Blut" eigentlich eine besondere Bewandnis?

 

[Soundkraft]

Ach ja, bevor ich es vergesse, hat das "grüne Blut" eigentlich eine besondere Bewandnis?

Ich sag nur Spock

Naja..ist doch eh alles so weltraummässig inszeniert...das passen grüne Männchen und dementsprechend auch grünes Blut doch perfekt. Hebt einen halt von der Masse ab..ist was besonderes. Das komplette Gegenteil von normal und von rot.

 

[Rex]

Ich sag nur Spock

Meinst du, so banal? Kann aber gut sein.

 

[Soundkraft]

Meinst du, so banal? Kann aber gut sein.

Find ich jetzt gar nicht mal so banal...die Figur von Spock auch nicht...ist eigentlich der komplizierteste Charakter in dem Startrek-Universum (was ja auch nicht so schwer ist) und taugt doch sehr gut als Sinnbild dafür danach zu streben so sein zu wollen wie die anderen ...und irgendwie auch nicht, weil man Angst davor hat...in "The Next Generation" übernimmt der Android Data dann genau diese Rolle...so wirklich weiss man bei beiden nicht wo man nun dran ist...sie wissen es selber nicht....und so ist es ja auch beim Text hier.

Boah, da hab ich aber in Startrek jetzt wohl mächtig mehr reininterpretiert, als als der Roddenberry sich selbst dabei gedacht hat...oder hat er ?

 

[Rex]

Hallo MamaFettig, ich habe einen Text eingestellt und würde mich freuen wenn du und natürlich die anderen Kollegen dort einmal reinschauen würden.


https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Songtexte/184533/Post_2056366.html#P_1


Die Thematik ist verwandt, zeigt aber eine andere Perspektive. In der Art etwas direkter. Weniger kuschelig, kein therapeutischer Ansatz und Butterkuchen gibt’s leider auch keinen.

 

[stonyroad]

Mr. Soundkraft. Tschien Roddenberry hat einfach nur ein paar Wildwest-Startreck Folgen gemacht. Er hatte die Grundidee aber ohne was dahinter.Was aus diesem "Star trek Universum" georden ist haben andere gemacht.

Ich bin in meinem Bereitschaftsraum.

 

[TGud]

Ich bin in meinem Bereitschaftsraum.

Beam me up

 

[Soundkraft]

. Er hatte die Grundidee aber ohne was dahinter

Na, hab ich doch gesagt, dass ich mehr reininterpretiere
Wie man halt in Texte oder BIlder auch mehr reininterpretieren kann, als sich der Autor eigentlich gedacht hat.
Wobei ich da jetzt ausdrücklich nicht Mamafettig meine...da merkt man im allgemeinen dass er sich was beim Schreiben dabei denkt....es bleibt aber immer noch genügend Luft für eigene Gedanken, weil er ganz konkrete Aussagen meistens vermeidet. Ich hab anfänglich gedacht der Mann ist überbewertet hier...aber mittlerweile bin ich auch Fan

 

[TGud]

So, hier mal meine Skizze.

Ist jetzt doch nicht Rammstein geworden .

http://soundcloud.com/thorsten-g/grunes-blut/s-fXwM0

Was meint Ihr?

Gruß
Thorsten

 

[Rex]

@TGud

Mit dem Text hab ich ja so meine Probleme. Aber musikalisch hast du das gut umgesetzt..Besonderst der Gesang. Sonst waren da oft vor allem im backing-Bereich meist etliche Schwachstellen. Hier hab ich nichts zu mäkeln, Durch den Blues kommts auch nicht mehr ganz so lustig rüber, (obwohl ich jetzt nicht weiß ob das dann therapeutisch kontraproduktiv ist).

 

[TGud]

Hallo zusammen,

bin mit meiner Skizze ins Feedback umgezogen!

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/184755/Post_2059381.html#P_1

Gruß
Thorsten

 

[Teestunde]

Der Text ist großartig. Hab die Diskussionen jetzt nicht weiter verfolgt. Konnte mal wieder so richtig breit grinsen. Das Lied ist auf alle Fälle unterhaltsamer als die langweilige Psychoedukation im Krankenhaus. Danke!!! LG T.

 

[Haha]

Hi Jörg,
auch mal wieder so ein Text, der mich traurig macht.
Es geht um Psychiatrie, wie Du unten schreibst.
Ist ja zunächst mal mutig, dazu was zu schreiben.
Depression ist eine schlimme Krankheit, die nicht gerade selten zum Tode führt (Suicid).
Ich weiß nicht, wie man dazu kommt, über dieses Krankheitsgeschehen einen Song
zu schreiben, der mich eher an eine Art Geisterbahnmucke erinnert. Eine Verulkung einer Krankheit,
die tatsächlich sehr, sehr grausam sein kann. Durch meinen Beruf hab ich schlimme Schicksale erlebt,
aber, wie Du weißt, auch im Bereich von Angehörigen habe ich Depression erleben müssen und kenne mich auch selbst gut genug damit aus.
Mir wurde irgendwie übel, als ich den Text gelesen hab. Zwischen den Zeilen spricht der blanke Hohn. Wahrscheinlich unbeabsichtigt von Dir, aber für mich kommt es genauso rüber.
Sorry, aber Dir geht es ja um Feedback hier...
Ich möchte, daß Menschen mit einer psychischen Erkrankung nicht wie Monster mit grünem Blut und vllt 2 Köpfen, sondern als meist sehr sensible Wesen (mit ganz viel Fantasie, viele große Schriftsteller waren depressiv) wahrgenommen werden, die zu 98 Prozent sind wie alle und halt ein Handicap haben, mehr aber auch nicht.

 

[Erwin]

Denke nicht dass der Autor irgendjemanden mit Depression veralbern wollte. Es gibt so viel Schlimmes auf der Welt, auch die Depression. Nur bringt es niemanden was wenn solche Themen nicht auch aus ganz anderen Blickwinkeln betrachtet, zitiert, getextet werden.
Lachen hilft einem mit dem Wahnsinn klar zu kommen. Wer den Depressiven oder den Schizophren oder den Wasauchimmer voll versteht hat selbst diese Erkrankung und kann ihm nicht mehr helfen.
Es muss gelacht werden. Ist Menschenpflicht oder zumindest seine Medizin.
Nicht jedes Lachen auch bei heiklen Themen ist Spott über Tragisches. Es kann etwas aufbrechen, möglich machen.
Und der genannte Text wird wohl niemanden in einer Psychiatriestation verletzen. Müssen locker bleiben...

 

[Haha]

Denke nicht dass der Autor irgendjemanden mit Depression veralbern wollte. Es gibt so viel Schlimmes auf der Welt, auch die Depression. Nur bringt es niemanden was wenn solche Themen nicht auch aus ganz anderen Blickwinkeln betrachtet, zitiert, getextet werden.
Lachen hilft einem mit dem Wahnsinn klar zu kommen. Wer den Depressiven oder den Schizophren oder den Wasauchimmer voll versteht hat selbst diese Erkrankung und kann ihm nicht mehr helfen.
Es muss gelacht werden. Ist Menschenpflicht oder zumindest seine Medizin.
Nicht jedes Lachen auch bei heiklen Themen ist Spott über Tragisches. Es kann etwas aufbrechen, möglich machen.
Und der genannte Text wird wohl niemanden in einer Psychiatriestation verletzen. Müssen locker bleiben...

Hey, ich war 15 Jahre in der Psychiatrie berufstätig und weiss schon ein wenig darüber. Ich hab nicht behauptet, das der Autor irgendjemanden verletzen wollte. Aber für mich gibt es Grenzen, die man nicht überschreiten sollte. Wer psychisches Leid dämonisiert, wird der Sache nicht gerecht und erweist der gesellschaftlichen Akzeptanz von psychischer Krankheit einen Bärendienst.Texte wie dieser hier tragen jedenfalls meiner Meinung nach nicht gerade dazu bei, der immer noch vorhandenen Stigmatisierung der von der Krankheit Betroffenen entgegen zu wirken.

Traurig bin ich, weil ich Jörgs Texte oft wundervoll finde und selbst schon einige vertont habe. Ich hab mit Jörg zusammen viele Jahre in der Band Mamafettig gespielt. Umso mehr betrübt es mich, diesen Text hier zu finden.

 

[Teestunde]

@Haha: Es ist nett von dir, die Betroffenen in Schutz zu nehmen. Die haben übrigens oft mehr Humor, als man ihnen zugesteht. Ich konnte mich über den Text herzlich amüsieren und sehe ihn nicht als Stigmatisierung oder Dämonisierung. Andererseits find ich gut, mit wie wachen Antennen du auch lustige Texte liest. Natürlich muss man wachsam bleiben, denn vom schmalen Grat des schwarzen Humors kann man leicht abrutschen. Das ist hier aber noch nicht passiert, denke ich. LG T

 

[Haha]

@Haha: Es ist nett von dir, die Betroffenen in Schutz zu nehmen. Die haben übrigens oft mehr Humor, als man ihnen zugesteht. Ich konnte mich über den Text herzlich amüsieren und sehe ihn nicht als Stigmatisierung oder Dämonisierung. Andererseits find ich gut, mit wie wachen Antennen du auch lustige Texte liest. Natürlich muss man wachsam bleiben, denn vom schmalen Grat des schwarzen Humors kann man leicht abrutschen. Das ist hier aber noch nicht passiert, denke ich. LG T

Du hast Recht, die Betroffenen haben oft viel mehr Humor als man denkt. Nur: dieser Text richtet sich ja nicht nur an Betroffene, denke ich. Und da sehe ich das Problem, was ich oben beschrieben habe.

 

[altessockenfach]

@Haha:

Komm, willst du ernsthaft erzählen, Jörg mache sich über Depressive lustig? Jetzt ist auch mal gut. Er ist wohl der Letzte, dem man sowas unterstellen könnte. Schon allein berufsbedingt ist das doch völlig absurd...

Offensichtlich hast du den Text einfach bloß nicht verstanden...

 

[sennahuen]

ich denke haha will nur sagen (vermute ich), dass mensch diesen text falsch verstehen kann. mir geht es auch so, dass ich etwas hohn herauslese. wendungen wie: " ich lache mich schief" oder "süßer trauerkloß" verharmlosen das thema in MEINEN augen und werden der dramatik nicht gerecht. es gibt betroffene menschen (ich kenne einige) die über so einen text nicht lachen könnten, weil sie mit derpession viel zu viel leid erleben.
ich will NICHT(!) sagen, dass der autor diese verspotten wollte, indem er seinen text schrieb. ich würde aber sagen, dass dieser text falsch verstanden werden kann (ich finde ihn grenzwertig) und diesem risiko muss sich der autor bewusst sein.
meine meinung.

 

[artname]

Hallo HaHa

Aber für mich gibt es Grenzen, die man nicht überschreiten sollte.

Sorry, ein Satz, den man als Künstler ignorieren sollte! Der Künstler ist allein gegenüber seinem Gewissen verantwortlich

Wer setzt die moralischen Grenzen fest? Es gibt so viele Sichten, die man heutzutage mit dem Wort "Verschwörungstheorie" stigmatisiert und damit unterschwellig sagt: diese Spekulationen gehen über die Grenzen des Zumutbaren!!! Nur mal kurz "Verschwörungstheorie" gesagt, und schon ist man auf der Seite der Spinner oder gar Vaterlandsverräter.

Wer psychisches Leid dämonisiert, wird der Sache nicht gerecht und leistet der gesellschaftlichen Akzeptanz von psychischer Krankheit einen Bärendienst.Texte wie dieser hier tragen jedenfalls meiner Meinung nach nicht gerade dazu bei, der immer noch vorhandenen Stigmatisierung der von der Krankheit Betroffenen entgegen zu wirken.

Naja. Ich glaube nicht, daß der "Goldene Reiter" psychisch Erkrankten geschadet hat. Es wird ihnen umgekehrt kaum genützt haben.

Klar, kann man sich die Frage nach dem Motiv des Texters stellen. mamaFettig schreibt u.a.:

Ist eine paradoxe Intervention, mit denen ich viel arbeite.Was sich in meinen Texten wohl wiederspiegelt. Eine sehr bekannte paradoxe Intervention mit Humor ist zum Beispiel folgender Dialog: Herr Therapeut, ich habe schwere Depressionen! Therapeut :Haben Sie sie mitgebracht? Kann ich tragen helfen?

Man nimmt den Patienten den Druck einer paradoxen Kommunikation, in dem man sein Ernergie fressendes Schuldbewußtsein in positive Energie verwandelt.. "Das nächste mal schreibst Du einen echt beschissenen Text," "Jetzt räumst Du eine Woche nicht auf!" usw. Es geht vermutlich darum, dem Patienten den Leidensdruck zu nehmen, damit er (irgendwann) mit der so frei gewordenen Energie sein Leben allmählich besser in den Griff bekommt.

(Die anonymen Alkoholiker haben den schönen Spruch: HEUTE trinke ich nicht. Erst MORGEN wieder )

In wie weit Jörg seinem Anspruch gerecht geworden ist, kann, will und mag ich nicht einschätzen. Ich würde sagen, zum Beispiel SEIN Text , DEIN Einspruch und MEINE Antwort fördern die Diskussion....

@sennahuen

ich will NICHT(!) sagen, dass der autor diese verspotten wollte, indem er seinen text schrieb. ich würde aber sagen, dass dieser text falsch verstanden werden kann (ich finde ihn grenzwertig) und diesem risiko muss sich der autor bewusst sein, meine meinung.

JEDER Text wird u.a. AUCH falsch verstanden. - Jeder Text besteht aus einem Weglassen von Aspekten, Dialogen, Kulissen... und damit einer Überbetonung des Restes. Mir ist nicht ganz klar, was der verdichtete Rest nun im vorliegenden Falle überbetonen will. ABER: Ich kann mir absolut vorstellen, daß Performance-Künstler wie Falco oder Udo Lindenberg aus so einem seltsamen Material wunderbare Kaleidoskope baue konnten oder können.

Für einen Singersongwriter wiederum scheint mir die Vorlage zu dünn zu sein... aber nichts ist unmöglich, jedenfalls in der Kunst

@altesockenfach

Offensichtlich hast du den Text einfach bloß nicht verstanden...

Na, dann erkläre DU ihm doch den Text