Gitarren panning oder 2x einspielen

[slowhand73]

Hallo Leute,
wie nehmt ihr die Gitarre auf? 1x und pannt sie dann hart L/R oder lasst ihr jede Spur einzeln einspielen.
Hab jetzt 1x eingespielt und dan hart L/R und die rechte Spur um 5ms verschoben.

 

[ach]

Moin

Ich spiele meinen Kram (und lassen einspielen) mind. 2 x ein, mit leicht unterschiedlichen Sounds.
Gern nehme ich dann noch mal 'ne 3. Spur für die Mitte. Wenn L+R stark verzerrt sind, dann gibt es für die Mitten 'nen Crunch-Sound, den kann man vorsichtig druntermischen. Ich bilde mir ein, dass das auch gut für die Monokompatibilität ist. Zudem kommen die Anschläge "crisper" rüber.
Macht mehr Arbeit, wird aber schon deutlich fetter dadurch

Viel Spaß beim Mucke machen.

 

[Klappermann]

Wie ach schon gesagt... Mehre einspielen und wichtig dabei, verschieden Sounds und/oder leichte Variationen(wenn möglich). Bringt deutlich mehr als rein "techn." Lösungen(Panning; Chorus; Delay) oder/und 2 mal das Gleiche nach links und rechts.

Gruß

 

[LM18]

Unbedingt 2 x spielen... = L/R

Das ist einfach so und daher praktisch Pflicht.
Gerne noch ein drittes mal für den Center.

Produktionsstandard.

 

[TGud]

und/oder leichte Variationen(wenn möglich)

So genau wie möglich. Die Variationen/Abweichungen kommen von ganz alleine.

 

[BasementBluesBoy]

Mehrfach einspielen.

bbb

 

[CFR]

Hallo Leute,
wie nehmt ihr die Gitarre auf? 1x und pannt sie dann hart L/R oder lasst ihr jede Spur einzeln einspielen.
Hab jetzt 1x eingespielt und dan hart L/R und die rechte Spur um 5ms verschoben.

slowhand73:
Jetzt enttäuscht Du mich aber ein bisschen.
Du bist doch weissgott kein Anfänger.
Aber selbst ich, der noch nie selber Gitarren aufgenommen hat, kennt doch die Vorgehensweise beim doppeln.
Die Forumsuche allein, bietet zich antworten zu dem Thema.
Naja... man lernt wohl nie aus...
CFR

 

[slowhand73]

Ich enttäusche Dich wahrscheinlich nur, weil Du zu viel von mir erwartest.

Und ab und zu braucht man auch eine Bestätigung ob man es richtig macht oder ob es vielleicht auch noch anders geht. (Besonders für meine BandmitgliederI)

 

[verflixte13]

Hallo Leute,
wie nehmt ihr die Gitarre auf?

hm ... falls es sich um eine akustische git handelt
dann führen viele (nicht alle) wege nach rom ...

1. man "kann" (muss aber nicht) --> 2 x die gleiche axt einspielen
2. man könnte aber auch eine gitarre mit einem mic
und gleichzeitig über ein DI-signal aufzeichnen.
3. oder, falls das interface mehr als zwei aufnahme-kanäle bereitstellt ...
die gitarre mit einem stereo-kondenser-pärchen und zusätzlichen
raummics und/oder einem zusätzlichen DI-signal aufzeichnen ...

... es gibt so viele unterschiedlichen möglichkeiten,
dass man sich, für sein projekt/vorgabe, auch das passende
aussuchen kann.

zur zeit, da lasse ich "immer" eine "saubere" DI-spur
mitlaufen, auch wenn ich sie "vielleicht" gar nicht brauche ...
oftmals, da kann sie das sprichwörtliche salz in der suppe sein.LG

p.s.
bei einer E-git reichen eigentlich 2 mics ... eine am speaker
ausgerichtet und ein zweites mic als raum/stützmikrofon.
(aber auch hier würde ich versuchen noch ein DI-signal abzufangen.)

 

[clemenserwe]

ein zweites mic als raum/stützmikrofon.

Was verstehst Du unter einem "Stützmikrofon"?

@Slowhand:
Bevor Du so "Spielchen" wie kopieren und um 5ms verschieben anfängst, immer zweimal einspielen.

Der Begriff "Doppeln" bedeutet automatisch, dass mehrfach eingespielt wird.
Alle rechnerinternen Tricks haben nur zwei Gründe:
- man kann nicht zweimal das gleiche spielen
- die Aufnahme ist vorbei und man hat das Doppeln verpennt

Auch eine Mehrfach-Mikrofonierung (mit anschliessendem Auseinanderpannen) schafft nicht den gleichen Effekt wie die Mehrfach-Einspielung.

Eine richtig fette Gitarrenwand funktioniert bei uns so:
1. 2 Takes Clean oder leichtes(!) Crunch - jeweils mehrfach mikrofoniert, auseinandergepannt, auf einen Bus.
2. 2 Takes Crunch - ebenfalls mehrfach mikrofoniert, auseinandergepannt, auch auf einen Bus.
3. 2 Takes volle Zerre - auch wieder mehrfach mikrofoniert, auseinandergepannt, auch auf einen Bus.

Jetzt hast Du 6, 12 oder 18 Gitarrenspuren (je nach Anzahl der Mikro's die auf drei Busse (Clean, Crunch, Zerre) führen. Wenn die Einzelspuren sauber behandelt sind und alles tight eingespielt war, kannst Du den Sound über die drei Bus-Volumes machen. Der Sound ändert sich auch, je nachdem ob Du Clean oder Zerre ganz nach aussen (oder eher in die Mitte) pannst.

Wenn die Einspielung nicht ganz sauber war, kannst Du auch probieren, alle Busse mit einer Sidechain-Steuerung von einer Cleanspur "zusammenzudrücken". Da ist - je nach Rhythmik - natürlich genaues Einstellen der Zeitparameter am Compressor nötig. (Besser gleich sauber einspielen!)

Meistens ist man übrigens bei dieser Methode verblüfft, wie wenig "Voll-Zerre" man braucht.

Clemens

 

[verflixte13]

[
Was verstehst Du unter einem "Stützmikrofon"?

meistens verwenden wir ein Sm57 oder eines der Sennheiser "Briketts" 606/906
als hauptmikro, direkt am speaker ausgerichtet ....
und einen zusätzlichen großmembraner, das ca 80 - 100 cm
vom amp entfernt platziert wird ...

diese beiden signale mischen wir dann, je nach bedarf, zusammen.
manchmal ergeben diese beiden signale, in der summe,
einen richtig guten/lebendigen charakter ...

es klingt eben etwas mehr nach dem gesamten amp,
der im raum steht und nicht nur nach dem abgenommenen speaker. LG

 

[BasementBluesBoy]

Mit den ganzen mikros, di und speakersim muss man allerdings aufpassen, dass es da nicht zu phasenproblemen kommt, da das aufgenommene signal zu unterschiedlichen zeitpunkten in der daw ankommt.

bbb

 

[verflixte13]

Mit den ganzen mikros, di und speakersim muss man allerdings aufpassen, dass es da nicht zu phasenproblemen kommt, da das aufgenommene signal zu unterschiedlichen zeitpunkten in der daw ankommt.

das stimmt! ...

aber den richtigen abstand, den kann man ja ausloten.
das ist auch nicht komplizierter, wenn man z.b. eine akustikaxt
mit zwei mikros aufnehmen will, da muss man auch auf die
richtigen abstände achten, damit man keine phasenschweinereien
auf die spuren bekommt.

was die DI-spur betrifft, da hatte ich bisher keine probleme ...
*auf holz klopf.

noch ein gedanke zur "dopplung":

2 x das gleiche einzuspielen, das passt auch nicht immer
auf alle recording-fälle ... deswegen wundert mich auch diese
"Gesetzesvorlage" --> "Das macht man eben so ! Und Schluss!!"

wenn man diesen "natürlichen"chorus-effekt einfangen möchte,
dann würde ich auch diesen weg gehen, aber das funzt, für mich,
höchstens bei rhythmus-gitarren, die man aufgefächert als
"füllmaterial" in den mix legen möchte ...

je wichtiger/prominenter eine gitarre im mix steht,
(zupf-riff-melodie-solo/-arbeit) desto weniger leicht/ manchmal
völlig unmöglich, ist diese als doppelte einspielung aufzunehmen. LG

 

[AUDI0N]

Hallo Leute,
wie nehmt ihr die Gitarre auf? 1x und pannt sie dann hart L/R oder lasst ihr jede Spur einzeln einspielen.
Hab jetzt 1x eingespielt und dan hart L/R und die rechte Spur um 5ms verschoben.

slowhand73:
Jetzt enttäuscht Du mich aber ein bisschen.
Du bist doch weissgott kein Anfänger.
Aber selbst ich, der noch nie selber Gitarren aufgenommen hat, kennt doch die Vorgehensweise beim doppeln.
Die Forumsuche allein, bietet zich antworten zu dem Thema.
Naja... man lernt wohl nie aus...
CFR

Das hat mich auch ein wenig verdutzt.
Schleßlich doch schon ein alter Hase hier

2x einspielen - definitiv.

 

[tomric]

Gerne noch ein drittes mal für den Center.

So kenn ich das auch...

 

[pieffa]

Also ich dopple die Gitarren mit verschiedenen Pickupseinstellungen so habe ich nie denselben Sound funktioniert sehr gut. Dann kann man verschiedene Plektren benutzen dicke Plektren für mehr attack etc. Dann was ich auch interessant finde die E Gitarren Saiten zusätzlich mit einem Kondensator aufnehmen das bringt die Griffgeräusche schön nach vorne.
Je mehr Distortion desto mehr Rasierapparat. Am besten wie schon erwähnt eine leichte Verzerrung und dann mehrfach doppeln.

 

[pieffa]

Hier ist noch ein sehr interessanter guter Trick .

http://youtu.be/Y7VPSbBTwBw

 

[ach]

"je wichtiger/prominenter eine gitarre im mix steht,
(zupf-riff-melodie-solo/-arbeit) desto weniger leicht/ manchmal
völlig unmöglich, ist diese als doppelte einspielung aufzunehmen."

Hmmm, völlig unmöglich sollte das hoffentlich nicht sein. Ich denke wenn man etwas spielen kann, sollte es doch auch zwei mal gehen.

Ich finde es bei gedoppelten Soli gerade interessant, wenn die Spuren hin und wieder etwas auseinander laufen und sich dann wieder aufeinander zubewegen.

Wenn ich mich nicht täusche, dürfte Rhandy Rhoads (die ersten beiden CDs von Ozzy Osbourne) viele Soli gedoppelt haben.

Ist aber auch 'ne Zeit/Geld ...frage. Ist sicher mal 'nen Versuch wert. Wenns nicht klappt, löscht man halt wieder

Andererseits kann es freilich auch zu fett werden wenn man nun alles doppelt. Eine einzelne Spur lässt sich auch leichter und besser im Mix platzieren.

Da muss man halt probieren was, wie, wann passt.

 

[verflixte13]

Da muss man halt probieren was, wie, wann passt.

eben! ... das muss jeder für sich selbst ausloten!

bei rein rhythmischen parts, da ist das ja auch weniger das problem ...

da gibt es genug beispiele, dass auf manchen gitarrenlastigen alben
zum teil über 15 rhythmische gits zusammengemischt wurden,
um zum gewünschten ergebnis zu kommen ... George Harrison,
nur zum beispiel, der soll, laut Phil Spector, manchmal bis zu
20 rhythmische gitarren-spuren "verwoben" haben ...

und natürlich ist es auch möglich manch´ kleine solo-licks
oder melodie-linien doppelt einzuspielen, aber das ist wohl
eher die ausnahme und keine feste regel ... doppelt eingespielte soli,
die werden sich zwar auch, aber doch sehr selten auf den
rock-/blues-alben finden lassen ...

selbst großartige gitarristen werden es kaum schaffen,
oder besser --> es überhaupt nicht wollen/anstreben
ein 1-2 minütiges solo 2 x auf die exakt gleiche weise einzuspielen,
weil dadurch das lebendige einbetoniert wird ...

deswegen halte ich das echte doppelt oder 3-4-fach einspielen
für eine rein rhythmische "maurerarbeit", um eine fette wand
zu stellen ... und weniger für eine aufnahmetechik, die für solisten
geeignet wäre. LG

 

[ach]

"und natürlich ist es auch möglich manch´ kleine solo-licks
oder melodie-linien doppelt einzuspielen, aber das ist wohl
eher die ausnahme und keine feste regel ... doppelt eingespielte soli,
die werden sich zwar auch, aber doch sehr selten auf den
rock-/blues-alben finden lassen ... "

Würde gerade im Blues/Rock nicht unbedingt eine Bereicherung sein. Ist für mich auch unvorstellbar, dass ein Rory Gallagher je auf die Idee gekommen wäre Soli zu doppeln.... oder Billy Gibbons etc.
Total andere Sache: Toni Iomi auf "Sabbath Bloody Sabbath".
Da hat er die Soli nicht gedoppelt, sondern verschiedene, aber zum Teil ähnliche Soli eingespielt. Die wanderten dann im Panning gegeneinander, dass einem die Klampfe ganz schön um die Ohren fliegt. Coole Idee, passt aber nur selten sowas.

"selbst großartige gitarristen werden es kaum schaffen,
oder besser --> es überhaupt nicht wollen/anstreben
ein 1-2 minütiges solo 2 x auf die exakt gleiche weise einzuspielen,
weil dadurch das lebendige einbetoniert wird ... "

Jo! Spontan, lebendig, Gefühl ..... ist was anderes

Wenn mir der Sound nicht zu sehr einbricht, dann verzichte ich inzwischen auch gern mal bei 'nem Solo auf die Rhythmusklampfen. Bass, Drums, Solo Gitte - Punkt. Und wenn danach z.B. der Refrain wieder losgeht, mit gedoppelten Gitten, klingt es nochmal so fett.

Also, unumstößliche Gesetze gibbet da nicht.
Manchmal ist Weniger mehr, und manchmal ist eben Mehr mehr

Anderes Thema ... Timingschwankungen sind (für mich) auch nichts Schlechtes. Ich mag z.B. die zu tode quantisierte Metall-Mucke nicht so gern. Ist für mich keine lebendige Musik mehr... aber das führt nun sicher zu weit......

'nen schönen Sonntag @ all