Gestatten? Elminster mein Name...

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pitsieben schrieb:
Ich ärgere mich mittlerweile, dass ich's nicht kann. Ich brauche es nicht für meine tägliche "Arbeit", aber ich stelle es mir schön vor, einfach ein Buch aufzuschlagen und etwas zu spielen, was ich noch nie gehört habe.

Das ist schon eine gewisse Qualität...


ja, da hast du recht. es ist sogar weitaus besser, als ein spannendes buch.

noten zu lernen dauert nicht lang, das begreift man sehr schnell. um mal irgendwann vom blatt spielen zu können ist reine übung am eigenen instrument.

die feinheiten sind es, die zeit kosten.

selbst wenn man noch nciht so weit ist macht es spass, sich [g=253]takt[/g] für [g=253]takt[/g] zu erarbeiten. daran kann ich mci9h noch gut erinnern.
 
pitsieben schrieb:
Ich ärgere mich mittlerweile, dass ich's nicht kann. Ich brauche es nicht für meine tägliche "Arbeit", aber ich stelle es mir schön vor, einfach ein Buch aufzuschlagen und etwas zu spielen, was ich noch nie gehört habe.

Das ist schon eine gewisse Qualität...

Dann stand nie deine Großmutter mit einem Wanderstock neben dir und hat dich zum üben gezwungen ;)
Ich verbinde mit Noten eine dogmatische, spassbefreite Musikwelt auf reiner Reproduktions-Basis.
Kreativität, die Fähigkeit zur Improvisation und echte Freude beim musizieren entwickelte ich erst, als ich angefangen habe mir Musik nach Gehör beizubringen. Dabei bin ich bis heute geblieben. Selbst Tabs nutze ich nur äusserst selten.
 
Ich kenne viele studierte Musiker, z.T. mit dem absoluten Gehör "gesegnet", die Songs nach einmaligem Hören sofort nachspielen, die Partituren perfekt reproduzieren und zweifelsfrei fantastische Instrumentalisten sind. Aber entweder komponieren die selber gar nix oder die haben nur ihre Pentatoniken und Heptatoniken usw. im Hinterkopf. Die wirklich kreativen, schöpferischen musikalischen Prozesse mache ich bei denen so nicht aus.
Damit will ich jetzt nicht verallgemeinern.
Aber notentheoretische Grundlagen können sich m. E. durchaus auch negativ auf's Songwriting auswirken.

Steht und fällt aber auch mit dem eigenen Verständnis von Musik und denn Anspruch an Musik.
Für jemanden, der Musik wirklich ausschließlich reproduziert oder bestehende Themen variieren will, ist es wahrscheinlich wirklich von Nutzen dahingehend fundamentale Kenntnisse zu besitzen.
 
Ich verbinde mit Noten eine dogmatische, spassbefreite Musikwelt auf reiner Reproduktions-Basis.

Dann tust Du mir leid. Man sollte unterscheiden zwischen "Notenlesen" und "Blattspielen". Etwas in Echtzeit vom Blatt spielen zu können ist zb. für einen Gitarristen ungleich schwieriger als für einen Saxophonisten. Und deshalb auch meistens nicht erstrebenswert.

Ein bisschen Notenlesen, grundlegende Theoriekenntnisse und GANZ WICHTIG: GEHOERBILDUNG finde ich aber nicht verkehrt. Seltsamerweise sagen immer nur die Leute die obengenanntes nicht können das es nicht wichtig sei.

Musikmachen ohne grundlegende Kenntnisse oder geschultes Musikgehör (deshalb sind auch Gitarrentabs der Antichrist) ist wie wenn man sich in einem Land befindet dessen Sprache man nicht spricht.
 
@ memory man

Dann definiere doch bitte einmal GEHÖRBILDUNG!

Jeder, aber auch wirklich JEDER, der Musik macht, orientiert sich an irgendwelche musikalischen Vorbilder. Und bevor derjenige anfängt, selber zu musizieren, hat er sich schon bis zum Erbrechen in "seine" Musik eingehört. M. E. ist das Gehörbildung genug.
 
Pinball:

Aber notentheoretische Grundlagen können sich m. E. durchaus auch negativ auf's Songwriting auswirken.
Dieser Satz ist - und das muss wirklich gesagt werden, absoluter Schwachsinn!!!

Das ist völlig falsch und gehört mit zum Müll, der in Anfängerforen von Anfängern gern verbreitet wird.

Ari
 
Tja!

Gut, dass ich das jetzt als ANFÄNGER von einem PROFI wie Dir höre.

Vielleicht solltest Du dich einmal mit Musikgeschichte auseinandersetzen und Dich z.B. einmal darüber informieren, wie und von WEM Impulse gesetzt wurden z.B. im Blues.
 
Als allererstes:

Willkommen Elminster! :)


Hier mal mein Senf zum eigentlichen Offtopic Noten & Theorie.

Noten kann ich bis heute nicht!
Ich quäle mich herum und versuche das zu können und zu lernen. Der Punkt ist aber, dass ich mit dem Pianoroll wesentlich schneller, einfacher und besser zurecht komme.
Würde ich ein Stück zu Papier bringen wollen, dann ist es mit dem normalen Notensystem auf alle Fälle besser. Denn auf diese Arte farbige Balken malen wäre ja albern.
Es ist einfach eine andere Schrift. So wie Lateinisch und Chinesisch. ;)

Zur Theorie:
Ich habe auch lange gedacht, ich brauche das nicht. Aber irgendwann kommt man einfach an den Punkt, dass man für eine eigentlich simple Sache ewig braucht, die umzusetzen. Das nervt, und nimmt die Kreativität.
Oder man weiß zwar dass irgendetwas nicht richtig klingt, aber warum weiß man nicht.

Lieber spät, als nie und deshalb gehe ich seit einiger Zeit zum Unterricht.
Mir macht das Spaß und es bringt mich schneller voran, als ich dachte.
Wobei ich natürlich sagen muss, dass meine langjährige selbst angeeignete "Theorie" wiederum eine recht gute Grundlage ist.

Aber wie auch immer, ich finde das für mich gut, rate "jedem" dazu, und wer das nicht möchte und es einfach so drauf hat, der sei gesegnet.
 
Bis vor kurzem dachte ich, dass das hier endlich mal ne wirklich interessante Debatte über Notenlesen und das Pro und Contra wird.
Seltsam nur, dass man hier, wenn man eine andere Meinung vertritt, als
Anfänger, Spinner, Schwachsinniger oder "Du tust mir leid" betitelt wird.

Man könnte soviel voneinander lernen, wenn man nicht alles mit anderer Meinung von Anfang an niederbügeln würde.
 
@Ari

An dieser Stelle stimme ich Dir in ALLEN Punkten zu!

Das ist halt der Unterschied, den man erfährt, wenn man sich mit der Theorie auseinandersetzt.
 
Man könnte soviel voneinander lernen, wenn man nicht alles mit anderer Meinung von Anfang an niederbügeln würde.
Da hast du theoretisch Recht, Sharp.
Nur diese völlige Ignoranz hier gegenüber Musikalischem Grundwissen, und Grundlagen ansich, die kommt grundsätzlich aus er Anfängerriege. Das scheint ein Naturgesetz.

Dass man als Beginner halt noch nicht soviel Verständnis der Sache gegenüber hat, ist ja ok, und da hab ich auch nichts gegen. ABER man sollte bitte nicht so ignorant quasi mit dem Alphabet der Musik umgehen!

Im Prinzip sind ja alle Nichtnotenlesenkönner, musikalische Analphabeten. :D
Ist das echt zeitgemäß?

Ok, die Frage zieh ich zurück - in Zeiten von Rütli. :hammer:

Ari
 
Pinball schrieb:
Tja!

Gut, dass ich das jetzt als ANFÄNGER von einem PROFI wie Dir höre.

Vielleicht solltest Du dich einmal mit Musikgeschichte auseinandersetzen und Dich z.B. einmal darüber informieren, wie und von WEM Impulse gesetzt wurden z.B. im Blues.

Und wenn tausend Musiker, die keine Noten lesen können wichtige Impulse gesetzt haben, ist das trotzdem noch kein Beleg dafür, dass die Fähigkeit Noten zu lesen hinderlich für die Kreativität sein soll. Noten sind nunmal die schriftliche Dokumentationsforum von Musik, einfach ein Werkzeug. Auf Schriftsteller übertragen sagt Dein Satz: Wer nicht lesen kann ist ein besserer Geschichtenerzähler.

Ciao,

herrNick
 
.oO( Popcorn anyone ?)Oo.
 
Mein Gott...man kann doch mal eine Position einfach so stehen lassen.

Mich hindert mein notentechnisches Analphabetentum nicht daran, Songs zu "schreiben".

Es hat mich nicht daran gehindert, Instrumente zu lernen und es hindert mich nicht daran, ein ziemlich ausgeglichener Mensch zu sein.

So wichtig ist das nämlich nicht.

Trotzdem würde ich es gerne können und wenn ich es lernen sollte, würde es mich bestimmt nicht daran hindern, weiter Songs zu schreiben.

Ich kenne allerdings eine Dame, die ohne ein Notenblatt nicht....also gar nicht...in der Lage ist, ihr Instrument zu bedienen.
Sie beneidet mich tierisch...ich sie nicht.
Sie könnte es vermutlich sogar, aber sie tut es einfach nicht.

Macht das jetzt irgendwen besser?

Aus der eigenen Position heraus zu werten ist in diesem Zusammenhang ziemlich billig.
 
@ Ari

Das Alphabet, von dem Du hier schreibst, beherrscht nur ein Bruchteil der Menschheit.
Musik wird aber von einem weitaus größeren Teil gemacht.
Und die ist definitiv nicht schlechter. Sind jetzt diverse folkloristischenMusiker aus Afrika, Asien, Australien oder Südamerika nun ANFÄNGER, weil sie nicht die klassische "europäischen" Notenlehre kennen? Wären der Rock'n Roll und die Beat-Musik entstanden, wenn man sich nur auf die klassische Notenlehre bezogen hätte?

PS:
Ich kenne Deine Definition von Ignoranz nicht. Aber mein Statement war nicht ignorant, sondern bezog sich auf Erfahrungen, die ich als Musiker (und NICHTANFÄNGER) seit 20 Jahren in meinem Umfeld gemacht habe.

Ignorant ist es eher, jede gegenläufige musikalische Auffassung und Erfahrung als anfängermäßig zu bezeichnen.


@ herr nick

Natürlich hat ein ausgebildeter Musiker oft Scheren im Kopf. Er vermeidet nun einmal dort Disharmonien, wo ein Laie sie nicht scheut. Außerdem ist UNSERE mitteleuropäische Sichtweise von Musik und ihrer Struktur nur EINE von vielen.
 
Pinball spekulierte:
Aber notentheoretische Grundlagen können sich m. E. durchaus auch negativ auf's Songwriting auswirken.

Es bestünde schließlich die Gefahr, ohne Trial and Error sofort etwas richtig zu machen. Diese Vorgehensweise ist aber als konservativ verschrieen und daher per se inakzebtabel. Die autosuggestive Illusion von Freiheit wiche der Realität des musikalischen Schaffens, was von fanatischen Vertretern des anarchischen Genialitätsurpsrungs im Banausentum als inakzeptable Blasphemie empfunden würde...
 
OK, was ist mit dieser Theorie:

Wenn man erst mal Improvisation lernt und aus dem Bauch heraus sein Instrument beherrscht und erst später Noten lernt, dann ist es eine Bereicherung.
Wenn man erst Noten lernt und anschließend in den Spurrinnen der Musiktherie festsitzt wird es schwieriger sich wieder davon zu befreien und nach Bauchgefühl Musik zu komponieren.

Reine spontane Theorie. Was meint ihr? :showgeniess:
 
Herzlich willkommen sagt der Noten-Legastheniker
Marc kann keine Noten lesen?! Das wundert mich jetzt aber doch etwas!

Nur diese völlige Ignoranz hier gegenüber Musikalischem Grundwissen, und Grundlagen ansich, die kommt grundsätzlich aus er Anfängerriege. Das scheint ein Naturgesetz.
Naja, das ist Definitionssache. Jemand, der die Grundlagen kennt, kann sie nicht ignorieren, daher kann man ihm auch keine "Ignoranz" unterstellen. Ewert aber hingegen, der die Grundlagen kennt, sagt, dass sie in gewisser Weise hinderlich sein KÖNNEN (nicht MÜSSEN). Das ist doch ein interessanter Punkt, den du jetzt völlig ignorierst, wenn du sagst, dass das alles Schwachsinn ist.

Ich persönlich habe - naja, nennen wir es mal - harmonische Grundkenntnisse durch 3 Jahre Gitarrenausbildung. Ich würde nicht sagen, dass ich "Noten lesen" kann. Das heisst für mich, dass ich nix vom Blatt nachspielen kann. Ich weiß aber auf der Klaviertastatur wo welcher Ton liegt, ich kenne auch auf der [g=422]Gitarre[/g] die Lagen der Töne und finde diese auch nach kurzem Suchen auf einem Notenblatt wieder. Ich habe auch einen Quintenzirkel an der Wand hängen und könnte diesen ("Geh du alter Esel..." ;-)) auch jederzeit nachzeichnen und kenne seine Bedeutungen. Schon alleine dieses geringe Wissen hat mich in früheren Zeiten oft in meiner Kreativität gebremst. Als ich dann in meiner ersten Band mit einem autodidaktisch veranlagten Leadgitarristen zusammengespielt habe, hat das meinen Horizont in vieler Hinsicht weit geöffnet.
Allerdings habe ich auch immer noch oft das Gefühl, dass mich fehlendes Wissen genauso in meiner Kreativität bremst. Ich würde vermutlich niemals auf die Idee kommen, einen [g=250]Akkord[/g] auseinanderzunehmen und ihn mit anderen passenden Tönen zu kombinieren, weil mir das einfach (auf Grund der fehlenden musiktheoretischen Kenntnisse) zu umständlich ist. Lieber versetze ich ein wenig die Finger auf dem Griffbrett und schaue, was dabei rauskommt...

Also, Ari ist meiner Meinung mal wieder viel zu festgefahren in seiner Sichtweise, ich finde, dass beide Meinungen ihre Berechtigung haben. Wirklich hinderlich ist musiktheoretischen Wissen aber sicher nicht, und es ist kontraproduktiv sowas Anfängern zu erzählen. Darin geb ich Ari vollkommen recht.
 
:welcome:

Herzlich Willkommen in der Anstalt ;-)
 
@Pinball: Welche weltweiten Noten- und Harmonielehren kennst und beherrschst Du denn so gut, dass Du damit so hervorragend argumentieren kannst? :D

Zu Deinem letzten Posting: Du glaubst gar nicht, wieviel Musiktheorie Musiker verinnerlicht haben, die in der Lage sind, auch ohne Notenkenntnisse Musik zu schaffen. ;)
 

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