Frequenzen unter 50 Hz - wie damit umgehen?

[musicdevil]

Ist in dem Video ganz gut erklärt, denke ich.
Auf den Spuren Lowcut wo nötig und auf dem Master ein "Sicherheits-Lowcut" bei 30Hz mit zb. 48dB/Oktave Absenkung.
Er spricht auch die Sache mit den Gitarren, den Vocals usw. an und weist auf die Summierung von "Rumpelgeräuschen" usw. hin.

 

[one_hit_wonder]

Verzerrte E-Gitarrenaufnahmen werden, wenn sie vernünftig erstellt werden eigentlich immer mit HC und LC bearbeitet.

Dann arbeite ich unvernünftig und brauche so was, mit Hilfe eines guten Amps, passender Mikrofonierung und dementsprechender Einstellung, nie.

Klar, man kann auch einen Shelf nehmen, wenn man Angst vorm Cutten hat.

Das hat nichts mit Angst sondern Können und vor allem Wissen zu tun.
Ein Cut schneidet weg und beraubt dem Sound seinem tiefen Anteil, ein Shelf setzt es im richtigen Verhältnis.

 

[Hyp]

Nehmt irgendeinen Welthit her und macht 'nen 50 Hz Cut drauf... Also so richtig dreist auf die Summe.
Wird allerweitestgehend immer noch nach Welthit klingen, ich garantiere
Also der Nutzen ist sicherlich größer als der mögliche Schaden, selbst bei gröbstmöglichem (Summen-)Einsatz.

 

[Bassmacher]

So, wie im Video mache ich das auch.

 

[one_hit_wonder]

Also der Nutzen ist sicherlich größer als der mögliche Schaden, selbst bei gröbstmöglichem (Summen-)Einsatz.

Bei einem mittelmässigen Mischer gebe ich dir vollkommen Recht.
Ein guter Mischer, der weiss was er macht und vor allem mit entsprechendem Raum und Monitore, wird die unterste Oktave nutzen um dem Mix noch eine zusätzliche Tiefe, Dramatik und Dynamik hinzuzufügen.

 

[SOS]

ich verwende zu 90% keine lc's auf gitarren... hc's auch eher weniger... nicht weil ich angst habe, sondern weil der boi das nicht braucht, um 1 nicen sound zu maken und er enjoyt, was er da unten und oben am hearen ist...

...kann man jetzt nicht closen? gibt doch schon einen anderen idiotenthread zum thema.

 

[m_tree]

Es gibt echt wichtigere EQ Themen als Low-Cuts. Die einfachsten und nebensächlichsten Themen finden komischerweise oft am meisten Beachtung und Resonanz.

Wenn man wirklich hörbar im Bassbereich ausdünnen will sind Low-Cuts ganz sicher die falsche Wahl, das gleiche gilt für High-Cuts.
Low/High Cut sind echt nur da um das Nutzsignal von unnötigen Anteilen zu befreien, nicht um grobe Shapes und "musikalische" Eingriffe zu machen.

Einige reden immer von Low-Cuts und sind dann wahrscheinlich nicht mal im Stande, ne Gitarrenspur "musikalisch" von trötigen Nasen und anstrengenden Ausreißern im Mittenbereich zu befreien.

 

[JackInTheBox]

Ich finde man kann die ganze Diskussion eigentlich abkürzen, indem man sich die ganzen aktuellen EDM-, HipHop- und RnB-Produktionen mal auf nem Analyzer anschaut. Da geht ne ganze Menge teilweise bei 30 Hz ab. Wenn das weg wäre, wäre der Sound nicht annähernd so schön, wie er ist

Das heißt aber natürlich nicht, dass man nie beschneiden sollte. Es geht wie immer darum, dass wegzunehme (auf Einzelsignalen oder der Summe), was eben nicht gewünscht ist.

 

[Entone]

Dann arbeite ich unvernünftig und brauche so was, mit Hilfe eines guten Amps, passender Mikrofonierung und dementsprechender Einstellung, nie.

Könntest Du mal Deine genauen Einstellungen verraten? D.h. welcher Amp, welches Mikro wo positioniert. Ich rede von Metal/Hardrockverzerrung. Gerne auch per PM. Das Mikro direkt zwischen Kalotte und Speakermembran schafft idR zu dicke Bässe, näher vor die Kalotte zuviele Höhen. Die Mikroposition ist eigentlich immer ein Eiertanz zwischen zu vielen Bässen und/oder zu vielen Höhen.

Ein Cut schneidet weg und beraubt dem Sound seinem tiefen Anteil, ein Shelf setzt es im richtigen Verhältnis.

Das tut der Cut auch. Dafür gibt es die Flankensteilheit. Der Cut schneidet ja nicht alles weg, was unterhalb der eingestellten Frequenz ist. Die Kurven sind anders.

 

[Bassmacher]

Bei einem mittelmässigen Mischer gebe ich dir vollkommen Recht.
Ein guter Mischer, der weiss was er macht und vor allem mit entsprechendem Raum und Monitore, wird die unterste Oktave nutzen um dem Mix noch eine zusätzliche Tiefe, Dramatik und Dynamik hinzuzufügen.

Aha interessant, das höre ich zum ersten Mal. Du redest aber nicht von rumpeln, brummen oder dc-offset?

...kann man jetzt nicht closen? gibt doch schon einen anderen idiotenthread zum thema.

ich bin nicht fürs schließen, kannst dich ja auch aus dem thread raushalten, wenn er dir nicht passt. gibt bestimmt noch viele nicht idiotenthreads zu anderen themen.

Ich finde man kann die ganze Diskussion eigentlich abkürzen, indem man sich die ganzen aktuellen EDM-, HipHop- und RnB-Produktionen mal auf nem Analyzer anschaut. Da geht ne ganze Menge teilweise bei 30 Hz ab. Wenn das weg wäre, wäre der Sound nicht annähernd so schön, wie er ist

man sollte aber platz für einen klaren bass machen.

 

[schnuffke2]

Der Denkfehler einiger hier ist es, eine Technik zu nehmen, aus dem Kontext zu lösen und ohne sonstige Anpassungen ( evtl. nur gedanklich ) auf den eigenen Worklflow/die eigene Situation zu übertragen. LowCuts "auf alles" ist sehr gut möglich, kein Ding.

 

[musicdevil]

Habs mal ausprobiert bezüglich der Gitarre und ein tiefes Tuning gewählt.
Einen High Cut bei 50Hz und bei 30Hz mit 96dB/Okt angesetzt und das verbleibende Signal normalisiert (ums besser zu hören).
Ja, da bleibt noch ne Menge übrig was man wohl "Eier" nennen könnte^^ Die Frage wäre allerdings, ob dieser Bereich nicht bereits schon vom Bass und der BD abgedeckt wird.
https://www.dropbox.com/s/zv5rrvczmboqivu/LowCut.zip?dl=1

https://dl.dropboxusercontent.com/s/hlheschrd4p5skr/Original.wav?dl=0
https://dl.dropboxusercontent.com/s/nvzngzxnh6dj5w2/50Hz.wav?dl=0
https://dl.dropboxusercontent.com/s/iw3itugf3oeknbs/30Hz.wav?dl=0

 

[SOS]

cool... man könnte es uns, die da wissen, was sie tun, aber auch einfach glauben... byebye

 

[Entone]

ch verwende zu 90% keine lc's auf gitarren... hc's auch eher weniger... nicht weil ich angst habe, sondern weil der boi das nicht braucht, um 1 nicen sound zu maken und er enjoyt, was er da unten und oben am hearen ist...

Auch an Dich die Frage: Gilt das bei Dir auch für CloseMike Aufnahmen bei stark verzerrten Metal/Hardrockgitarren? Bei mir ist hier bei einem SM57 zwischen Kalotte und Membran gerichtet eigentlich zwingend ein LC bei 80-110 Hz nötig. Die Ampeinstellungen sind nicht übermäßig basslastig, aber so, dass es nicht dünn klingt.

 

[musicdevil]

Im Normalfall (Standard-Tuning) liegt doch die tiefe E-Saite bei 80Hz und da dürfte darunter nicht mehr viel los sein.
Anders dagegen bei wirklich tiefen Metal Arten, mit Bariton Gitarre, tiefem Tuning, da gibt noch so einiges an Nutzsignal.
In dem Fall würde ich den Low Cut keinesfalls bei 80Hz ansetzen, sondern bei zb. 50Hz mit geringer dB/Okt.
Will also sagen "kommt immer drauf an....", Kuschelrock ist kein Death Metal

 

[m_tree]

@Entone
Der Nahbesprechungseffekt eines SM57 liegt bei ca. 200Hz (in einschlägigen Frequenzdiagrammen nicht eingezeichnet). Ein LC bei 100Hz kann den Bassboost der Nahbesprechung nicht kompensieren. Er verstärkt den natürlichen Abfall des Frequenzgangs hin zum Tiefbassbereich nur noch:

Wenn du den Bell bei 200Hz ansetzt und - grob übern Daumen - 6dB rausziehst, kannst du dir den LC dann fast schon sparen ... ich nehm für sowas aber lieber Shelfs. Oder am besten direkt am Amp einstellen.
Wozu man einen High-Cut auf E-Gitarren braucht ist mir auch schleierhaft. Gitarrenboxen haben ab ca. 5kHz meistens einen extrem starken Roll-Off im Höhenbereich. Also kein Grund dort noch zu cutten, eigentlich.

 

[one_hit_wonder]

Könntest Du mal Deine genauen Einstellungen verraten?

Malen nach Zahlen?
Nicht wirklich, oder?

Das ist abhängig vom Amp, von der Box, von der Gitarre und, und, und...

Wenn 4x12er Box dann 4 verschiedene Mikros vor den einzelnen Speakern (aber bestimmt kein SM57) und ein Mikro hinter der Box (für den Ooooomp).

Das tut der Cut auch. Dafür gibt es die Flankensteilheit. Der Cut schneidet ja nicht alles weg, was unterhalb der eingestellten Frequenz ist. Die Kurven sind anders.

Doch die Kurve des LC geht mit gleicher Steigung stetig nach unten, ein Shelf arbeitet wie ein Plateau und bearbeitet einen Frequenzbereich gleichwertig.
Ich will nicht, wenn mich bei 110 was stört die 30-50 so gut wie weg haben.

 

[schnuffke2]

man könnte es uns, die da wissen, was sie tun, aber auch einfach glauben

Ja stimmt, etwas selbst auszuprobieren und sich ´ne eigene Meinung zu bilden, ist immer die schlechteste Option.

Besser ganz devot auf "die Wissenden" hören.

 

[one_hit_wonder]

Einen High Cut bei 50Hz und bei 30Hz mit 96dB/Okt angesetzt und das verbleibende Signal normalisiert (ums besser zu hören).
Ja, da bleibt noch ne Menge übrig was man wohl "Eier" nennen könnte^^ Die Frage wäre allerdings, ob dieser Bereich nicht bereits schon vom Bass und der BD abgedeckt wird.

Eine Gitarre spielt auch da wo die BD oder Bass vielleicht nicht spielen.
Fenstertechnik Mischen ist kein guter Ansatz für einen guten Mix. Das ist ein Sicherheitsmix wenn ich nicht höre was in diesem Bereich abgeht (Raum/Boxen).

 

[one_hit_wonder]

Im Normalfall (Standard-Tuning) liegt doch die tiefe E-Saite bei 80Hz und da dürfte darunter nicht mehr viel los sein.

Du spielst keine Gitarre oder?