Frage zu Pedalboard-Lösung

[raketenmann]

Hey zusammen

Ich habe hier eine knifflige Frage zur Stromversorgung & Störrgeräuschen auf meinem Pedalboard.

Ich besitze ein Trex Pedaltrain aus Aluminum als Pedalboard, dazu das Trex Chameleon als Power Supply.

Bisher hatte ich nie Probleme, beim letzten Konzert jedoch hatte ich plötzlich ganz fiese Einstreuungen im Signal. Ich spiele P90 - einiges an Noise nehme ich in Kauf. Ich wurde jedoch stutzig, als sich die Störgeräusche auch nicht beim Einschalten des Tuners verflüchtigt haben. Ich habe also mein gesamtes Pedalboar auseinandergenommen und alle Geräte und Kabel einzeln getestet, um dann festzustellen, dass ich selbst den Fehler fabriziert habe:

Da bei mir die Klettverschluss-Montage nie richtig funktioniert hat und ich das Board bombenfest haben möchte, habe ich alle Pedale einzelne auf das Board geschraubt, also mithilfe der Gehäuseschrauben. Auch das Chameleon sitzt auf der Unterseite des Boards. Nun ist es so, dass das Gehäuse des Chaemeleons ein Brummen auf die anderen Geräte überträgt. Da war anfänglich nicht zu bemerken, da das Aluminium Board ja schwarz eloxiert ist: die Eloxalschicht ist nicht leitend. Durch die Bohrungen und den Gebrauch (Fusstritte auf die Pedale) haben sich jedoch immer mehr Pedale mit dem Netzteil zu einer grossen Masse zusammengehängt. Das umgehe ich nun, indem ich das Netzteil mithilfe von Gummifüssen vom Board trenne und es auch nicht mehr mit Schrauben montiere. In einem ersten Test mit einzelnen Geräten funktioniert das.

Nun stelle ich mir jedoch die Frage, ob einzelen Effektgeräte unter sich ebenfalls Probleme machen könnten, also wenn sich ihre Gehäuse berühren bzw. durch die Schrauben alle miteinander verbunden sind. Könnte das ein Problem sein? Ist ist es wirklich nur notwendig, das Netzteil zu trennen? Weil wenn ja, funktioniert die Schraublösung nämlich nicht und ich muss wieder zurück auf den Klettverschluss.

Wenn also jemand ganze gewieft ist mit diesen Erdschlaufen-Brumm-Geschichten, darf er oder sie sehr gerne helfen!

DANKE!

 

[brausebaer]

Hi,

ich hab mir mal das Netzteil bei Thomann angesehen: es ist ein Schutzklasse I Gerät, heißt: der Schutzerdanschluss wird dem Gerät über eine Kaltgerätesteckdose zugeführt. Da das Gehäuse aus Metall ist, hat man es vermutlich mit der Schutzerde verbunden (das muss nocht so sein, erleichtert aber den Aufbau).

Gleichzeitig sind die Ausgänge offenbar galvanisch voneinander und zum Netz und damit zwangsweise auch zur Schutzerde (anderenfalls könnten sie ja nicht untereinander getrenkt sein) getrennt.

Ich kenn mich mit Tretminen nicht so aus, vermute aber, dass die meisten in ein Metallgehäuse eingebaut sind. Um die schirmende Wirkung des Gehäuses zu nutzen, wird das Gehäuse dann höchstwahrscheinlich mit der Masse verbunden sein.

Was nun vermutlich passiert ist Folgendes: so lange das Gehäuse des Netzteils keinen Kontakt zu den restlichen Gehäusen hat, ist die Welt in Ordnung: der Amp hat eine Schutzerde, die auf dem gleichen Potential liegt, wie die Masse deiner Treter. Du bist somit gegen Schläge geschützt. Die Schutzerde des Netzteils ist damit von der des Amps isoliert => keine Schleife => Welt in Ordnung.

Dann hast du Schrauben vewendet und dadurch eine Verbindug hergrstellt. Jetzt bekommst du einen geschlossenen Kreis:

Schutzerde Amp - Signalmasse - Gehäuse Tretminen - Gehäuse Netzteil - Schutzerde Netzteil - Schutzerde Amp - ...

Das ist eine typische Brummschleife.

Lösung wäre also: Gehäuse wieder isolieren (wie schon richtig erkannt).

Allerdings: alles mit Vorbehalt, da ich die Geräte nicht kenne und Ferndiagnosen immer so eine Sache sind...

Gruß, brausebär

 

[raketenmann]

Hi,

ich hab mir mal das Netzteil bei Thomann angesehen: es ist ein Schutzklasse I Gerät, heißt: der Schutzerdanschluss wird dem Gerät über eine Kaltgerätesteckdose zugeführt. Da das Gehäuse aus Metall ist, hat man es vermutlich mit der Schutzerde verbunden (das muss nocht so sein, erleichtert aber den Aufbau).

Gleichzeitig sind die Ausgänge offenbar galvanisch voneinander und zum Netz und damit zwangsweise auch zur Schutzerde (anderenfalls könnten sie ja nicht untereinander getrenkt sein) getrennt.

Ich kenn mich mit Tretminen nicht so aus, vermute aber, dass die meisten in ein Metallgehäuse eingebaut sind. Um die schirmende Wirkung des Gehäuses zu nutzen, wird das Gehäuse dann höchstwahrscheinlich mit der Masse verbunden sein.

Was nun vermutlich passiert ist Folgendes: so lange das Gehäuse des Netzteils keinen Kontakt zu den restlichen Gehäusen hat, ist die Welt in Ordnung: der Amp hat eine Schutzerde, die auf dem gleichen Potential liegt, wie die Masse deiner Treter. Du bist somit gegen Schläge geschützt. Die Schutzerde des Netzteils ist damit von der des Amps isoliert => keine Schleife => Welt in Ordnung.

Dann hast du Schrauben vewendet und dadurch eine Verbindug hergrstellt. Jetzt bekommst du einen geschlossenen Kreis:

Schutzerde Amp - Signalmasse - Gehäuse Tretminen - Gehäuse Netzteil - Schutzerde Netzteil - Schutzerde Amp - ...

Das ist eine typische Brummschleife.

Lösung wäre also: Gehäuse wieder isolieren (wie schon richtig erkannt).

Allerdings: alles mit Vorbehalt, da ich die Geräte nicht kenne und Ferndiagnosen immer so eine Sache sind...

Gruß, brausebär

Sehr spät noch deine Antwort entdeckt. Danke dir. Es war tatsächlich das Problem dieser Verbindung durch die Schrauben. Konnte ich lösen! Danke!

 

[blackout]

Hi,

falls du Lust und Muse hast:
https://www.conrad.de/de/klettband-...nsert_kz=VQ&s_kwcid=AL!222!3!298515913641!!!s!!

Mit dem Zeug kannst du einer Katze ein Marmeladenbrot auf den Rücken kleben...

 

[brausebaer]

Ha, das Zeug kenn ich, hab mal einen 9,5“ Einschub damit in eine Rackwanne geklebt, hat gehalten wie ne Schweißverbindung. Als ich es hinterher ausgebaut hab, war der Gehäuseboden (Stahlblech) komplett verbeult.

Wusste allerdings nicht, dass Conrad das Zeug anbietet, daher danke für den Tip.

Gruß, brausebär

 

[blackout]

@brausebaer klar doch!