Evertune ist an sich geil, aber irgendwie fehlt mir da die das direkte Ansprechverhalten,
auch wenn man die Brücke so einstellt das bending möglich ist.
Die Saiten fühlen sich irgendwie indirekt/abgedämpft/gefedert an, naja...das sind sie ja auch.
100% stimm stabil ist die Brücke auch nur in der
''du kannst die Saiten mit aller Kraft drücken und ziehen und der Ton ändert sich trotzdem nicht'' Einstellung!
Das Stimmen und Einstellen ist schon nicht ganz einfach,
vor allem muss die eingebaute Feder am Sattel auch den Zug der Saite aufnehmen können.
Die dünne E (10er) ist immer problematisch, aber ok die wird auch nicht wirklich so eingestellt das man bends damit spielen kann.
Wenn die Feder vom 6. Reiter aber zB zu schwach für eine 68er Saite dann wird es nicht funktionieren.
Evertune bietet soweit ich weis verschiedene Federn an,
aber habe mich nie damit beschäftigt da ich auf meiner Evertune Klampfe nie
tiefer als drop C gehe.
Die Tutorials zum Stimmen sind auch oft falsch, oder erklären nicht alles eindeutig.
Das größte Problem ist das man im Bezug auf die Saitenspannung/ Federspannung nie weis wo man ist, ok aber was bedeutet das?
Wenn du zB die dicke E (46) aufziehst, drehst du so lange an der Stimmmechanik bis der Ton nicht mehr höher wird. Dann musst du mit einem Tuner nachprüfen bei welchem Ton du gelandet bist. Wenn du in der Nähe bist (1-2 Halbtöne), ist es kein Problem, dann einfach an der Brücke auf E stimmen, die Saite wieder lockern, dann wieder an der Stimmmechanik drehen bis der Ton nicht mehr höher wird und dann wieder checken.
Das gilt auch für das einstellen von Saitenhöhe und Intonation. Es ist absolut wichtig das du die Saite nach jeder Adjustierung lockerst und dann wieder mit der Stimmechanik stimmst bis der Ton nicht mehr höher wird.
Problematisch wird es wenn du beispielsweise eine 68er Saite aufziehst. Du stimmst also hoch bis der ton nicht mehr höher wird, dann merkst du aber das du 5, oder 6 Halbtöne zu tief bist (natürliche Spannung der Saite) Leider hat die Brücke nicht so viel "Spiel" um für so viel
Differenz zu kompensieren, sprich du musst entweder eine tiefere Grundstimmung wählen, oder dünnere Saiten aufziehen. Da die passenden Kombinationen zu finden ist schon nicht einfach.
So stellst du die Gitarre ein das alles 100% "gerade klingt" und nichts verzieht.
Zu Baritone, diese Gitarren werden in vergleich zu "normalen"
immer etwas dunkler klingen selbst bei gleichen Saiten und gleicher Stimmung.
Ich kompensiere das auf meiner "28" mit einem 1K Volume Poti, der mehr höhen durch lässt.
Generell ist es auch natürlich davon abhängig wie tief man stimmen möchte,
aber wenn ich sehe das Leute auf Baritone Gitarren den dicksten Satz aufziehen den es gerade so gibt wird mir schwummrig.
Die längere Mensur soll ja eben für die tiefere Stimmung kompensieren, da muss man nicht unbedingt noch die dicksten
Saiten drauf packen.
