Eure Rituale beim mischen? Das Formular dazu!

[leguan]

hallo

es ist glaub ich gar nicht so uninteressant, wie jeder der jungs hier so seinen ablauf beim mixing gestaltet, deswegen der fred. schreibt einfach was bei euch gängig ist oder was ihr sogar anders als andere macht. aber bitte kein off-topic-talk á lá "ich hab immer meine lieblingssocken beim mixen an"

einfach das formular ausfüllen

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?

mal sehn was rauskommt


p.s. : bitte nur ernste posts, damit alle was davon haben

 

[mini_michi]

Hm, rituale beim Mixen?
Als erstes, sobald ich daheim angekommen bin (tracke immer "mobil" in den Proberäumen der Bands) setzte ich alle Kanäle auf "0" zurück und fange sozusagen komplett von vorne an. Also [g=43]Filter[/g] usw. die ich teilweise auf den Drums schon beim Tracken hatte kommen alle wieder raus. Prinzipiell habe ich mir angewöhnt beim tracken bereits so mit Mic-Position bzw. Mic-Auswahl und natürlich mit "schrauberei" am Instrument und am Instrumentalisten den Sound in die Richtung zu lenken, wie ich ihn auch auf der Aufnahme haben möchte. Ich möchte v.a. möglichst natürliche und Reale Abbildung der Band, weshalb ich auch versuche, EQ'ings mit mehr als +/- 6db zu vermeiden. Und Filtern ist leider gerade auf den Drums oft unvermeidbar. Wenns der Raum, in dem aufgenommen wurde hergibt, versuche ich auch so gut es geht den Drumsound bereits sehr über Overheads und Room-Mics abzubilden, anstatt nur Close-Mics zu fahren und die Overheads "nur" für gezischel zu verwenden. Gates auf Close-Mics kommen bei mir selten zum einsatz. Bei nem richtig guten Drummer wirds meist komplett überflüssig. Sonst wenn überhaupt, dann nur auf den Toms...

Beim Mischen setze ich auch oft alle Kanalfäder auf -10db oder so herunter, da es mir schon ab und an passiert ist, das ich die Lautstärken der Instrumente im Mix nach und nach aufgeschaukelt habe und plötzlich der [g=284]Headroom[/g] nach oben für ein Solo-Instrument o.ä. gefehlt hat. Und Busse übersteuern klingt in der [g=17]DAW[/g] einfach nich
Dann natürlich Einteilung in Subgruppen usw...

Von der Instrumentierung fange ich meist beim Drumset an, später der [g=118]Bass[/g] bzw. tiefe Synthie's, womit dann das Fundament gebildet wird.
Nach und nach mische ich Gitarren und Vocals hinzu, dort fasse ich aber meist ncoh keinen EQ an, sondern arbeite lediglich mit dem Lautstärke-Fader und dem Pan-Poti. Das funktioniert deshalb recht gut, da ich ja probiere, bereits beim Recorden durch Mic-Positionierung/-Auswahl bzw. Ampeinstellungen und Instrumentenwahl den Sound auf Platte zu bekommen, den ich im Mix hören will.
Dann komme ich zu einem Schritt, der wohl den meisten etwas aufstoßen wird... ich setze einen EQ in der Summe!
Denn ich kenne mich mittlerweile soweit, das ich weiß, das ich oft mit zu vielen Bässen/Tiefmitten mische, und mit einem unausgeglichenen Frequenzgang lässt sich einfach kein guter Mix bzw. auch keine "geforderte Lautheit" erstellen. Ich weiß natürlich, dass dieser Summen-EQ überflüssig wäre, wenn ich die Signale einzeln schon richtig bearbeitet hätte
Da muss ich wohl einfach noch an mir arbeiten.
Diese EQ sieht meist so aus, das er lediglich in den mitten und Höhen breitbandig ein Wenig anhebt (oft nicht mehr als 4 oder 5 db).
Mir ist es nämlich schon passiert das ich einen eigentlich gut klingenden Mix für ein Album abgegeben habe (ist auch im Board hier auf sehr positive Resonanz gestoßen) und während dem Mastering (Attended Session) änderte sich Plötzlich das Mischverhältnis aufgrund Anhebung der Mitten so, das die Gitarren die Vocals platt machten... Seitdem habe ich "erkannt" das meine Summe oft nicht mittig genug ist und das Mischverhältnis so trügen kann.
Natürlich kann man das auch wie gesagt dem Mastering-Engineer überlassen, aber aus oben genannter Erfahrung mache ich das so. Außerdem merkt mann dann plötzlich selbst (gerade wenn man dann mal das Volume der Abhöre reunterdreht) wie viel presänter und ausgewogener der Mix auf einmal wieder ist.
Erst jetzt, nach diesem kleinen Summen-EQ'ing fasse ich eventuell noch [g=43]Filter[/g] an den Vocals oder den Klampfen an. Ab und auch natürlich auch an den "eigentlich bereits gemischten" Kanälen der Drums oder des Basses, wenn einfach fehler hörbar werden.

Zu guter letzte Setze ich, wenn ich meine "fertig" mit dem Mix zu sein auch mal einen [g=322]Compressor[/g] und einen Limiter auf die Summe, um zu checken wie ein eventuelles Master einfluss auf den Mix nehmen könnte (stichwort Hallfahnen usw...)

FX selbst mache ich übrigends dann, wenn ich meine, ich bräuchte sie jetzt. Also da gibts für mich keinen festen Arbeitsschritt.

Kopfhörer setze ich hin und wieder mal beim Mix auf, um Sachen genau zu checken (gerade beim Schneiden/Editieren usw...) und natürlich auch am Schluss, also an dem Punkt, an dem ich meine, fertig mit dem Mix zu sein.

Abhöre gibts bei mir nurnoch eine (Dynaudio BM15P mit Alesis RA500 Amping). Früher hatte ich noch meine Event 20/20 da stehen, die sind aber mittlerweile verkauft. Oft nehme ich die Songs auf [g=420]CD[/g] auch gerne mit ins Auto. Habe manchmal das gefühl, ich kenne meine Anlage im auto besser als meine Abhöre zuhause, da beim Autofahren immer Musik läuft und man irgendwie immer drauf achtet, wie's klingt


Grüße, Michi

 

[leguan]

du bist wohl eher auf den rockigen sound aus, weil ich kompression -soweit es mir nicht entgangen ist- nur auf der summe gelesen habe...

 

[Cos]

1)das drumherum:

>>wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen
ist bei mir total unterschiedlich, kann ich gar nicht abschätzen

mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

Ja

>2)das mixing selber:

>wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an?
meistens mit den Drums

geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?

da hab ich kein system.

>hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht?
nö.

setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

nö.

>3)abhöre:

>auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
KRK Rokit P5 + Sub, Kopfhörer AKG K271, HiFi-Anlage, die Finalversionen auch mal über das Autoradio

>wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein?
Nie

(wann) setzt ihr kopfhörer ein?

Ich editiere und mixe oft über Kopfhörer und höre auch bei Mastern immer mal über Kopfhörer ab.

Grüße
Cos


[Geändert von:<a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Cos">Cos</a> | 10.12.2009 15:28 Uhr]

 

[mini_michi]

@Leguan

Ah, natürlich findet der Kompressor bei mir auch häufige Verwendung.
Keine Ahnung warum ich den nicht erwähnt habe (ist einfach bei der Bearbeitung der einzelnen Signale inbegriffen, habe halt nicht alle schritte explizit aufgeführt. Aber Bearbeitung mit [g=322]Compressor[/g] findet meist zeitnah mit dem Einsatz des EQ's statt.
Also wenn ich die Drums mache, kommt da nicht nur der EQ zum Einsatz, sondern natürlich auch der Comp, sowohl auf Einzelsignalen (meist aber nur Kick/[g=149]Snare[/g]/Room-Mics, ganz selten OH's und noch seltener bzw. eigentlich nie an den Toms) als auch auf der Drumgruppe bzw. der Shellsetgruppe.
Beim [g=118]Bass[/g] ebenfalls (kommt auf den Sound an, DI eigentlich immer, verzerrter [g=118]Bass[/g]-Sound mit mic eher nicht)
Bei Verzerrten Gitarren eigentlich so gut wie nie. Clean oder bei Akustik-Klampfen schon eher.
Vocals komprimiere ich meist in mehreren Schritten, also nicht mit nur einem stark eingestellten Kompressor, sondern meist mit 2 hintereinandergehängten Compressoren.
Backing-Vocals meist nur auf der Gruppe, je nach dem wie sehr "backing" sie sind

Grüße, Mini

 

[geebee]

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

Kann ich nicht pauschal beantworten. Manchmal an Wochenenden bis zu 10 Stunden, manchmal am Feierabend 1 Stunde. Kommt drauf an, wieviel Zeit ich habe, und wie sehr ich in den neuen Song verliebt bin

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

Drumspur und [g=118]Bass[/g] stehen bei mir immer am Anfang. Limiter kommen nicht zum Einsatz.

3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?

Meine Yamaha HS80 benutze ich als alleinige Abhöre. Hab mich auf denen gut eingehört, und das reicht mir auch. Eine Zweitabhöre brauche ich eigentlich nicht.
Headphones (Beyerdynamic DT-770 Pro) nutze ich z.B., um Störgeräusche in den Vocalspuren zu finden oder um glitches auszumerzen.
Visualisierungsplugin ist bei mir der im ap-eq vorhandene FFt-Analyzer. Der sitzt im Master als [g=84]insert[/g] und wird immer wieder mal zur Kontrolle herangezogen. [g=164]Monokompatibilität[/g] etc überprüfe ich nie (Asche auf mein Haupt) .

 

[mheadshot]

ich setze gleich von anfang an auf gut klingende qualität sodass ich später nicht mehr viel rumschrauben muss
als abhöre
hs80 und dt990 pro
wobei ich die kopfhörer sehr oft benutze

 

[Burkie]

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

Tage und Wochen mit vielen Pausen. Oder nur einige Stunden.

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

Erst mal alle Regler auf -10dB, center. Um abzuhören, was überhaupt auf den Spuren drauf ist.
Dann die Gitarren solo, um die Gitarren gut klingend hinzubekommen.
Dann die Drums hinzu, häufig solo.
Dann etwa die Keyboards.
Dann den Gesang.
Dann den [g=118]Bass[/g] soweit rein, dass er subtil hörbar ist, aber nicht dröhnt oder untenrum zu heftig wummst.

Und dabei werden die vorher bearbeiteten Spuren immer wieder korrigiert im Hinblick auf den Gesamtsound.

Zum Schluß wird die Automation bemüht, um einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen hier und dort prominenter zu plazieren. Dabei wird die Automation live gespielt, und dann offline korrigiert und auf den Punkt gebracht.
Diese Schleife ab den Gitarren wiederholt sich einge Male.
Kompressor kommen nach Bedarf auf einzelne Spuren.

Zum Schluß vieleicht etwas Kompressor auf die Summe.

3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?

Hauptabhöre ist DT770 pro. Kontrolle auf der Stereoanlage oder dem Autoradio. Keine Visualisierungs-Plugins.

 

[synthpark]

leguan schrieb:
hallo

es ist glaub ich gar nicht so uninteressant, wie jeder der jungs hier so seinen ablauf beim mixing gestaltet, deswegen der fred. schreibt einfach was bei euch gängig ist oder was ihr sogar anders als andere macht. aber bitte kein off-topic-talk á lá "ich hab immer meine lieblingssocken beim mixen an"

einfach das formular ausfüllen

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

main Mix an einem Tag,
mehrere Tage Korrektur,
da es immer was zu korrigieren gibt.
Referenz manchmal.

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

Drums, dann Gitarren, dann Keyboards, dann Stimme
erst trocken, aber schon mit Kompressor, wenns sein muss,
dann mit Effekten.

3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?
[/quote]

ne sehr intime Frage ...

 

[bomborasta]

Stimme als Erstes, ist für mich das Wichtigste.
Mach ich live auch so, dann gucken alle erst doof, aber es ist eine Frage der Gewichtung und Aufmerksamkeit.

 

[bollich]

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

Zwischen 5 Stunden, 5 Tagen und 5 Jahren ist alles möglich. - Je besser der Song und seine Struktur, desto fixer geht's. Vergleiche mit CDs mach' ich nicht während eines aktuellen Arbeitsprozesses. Ich hab' eine Klangvorstellung und realisiere diese. Ich mache mir NIE darüber Gedanken, ob ein Stück klanglich zu einem anderen passt - ich werde nicht im Radio gespielt und bügel deshalb nichts platt.

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

Vor dem Mischen kommt die Aufnahme! - Da ich grundsätzlich mit Mtronom einspiele, fang ich eher mit einer kleinen Sequenz oder Akkordfolge an, bevor es an Drums und Percussion geht.
Bei der Mischung hab ich nie viel zu tun, da ich immer erst einen (zum Rest) passenden Grundklang für eine musikalische Idee/Aufgabe suche und einsetze, bevor ich mir mit einer klanglich schlechteren Alternative begnüge und anfangen muß mit'm EQ oder sonstwas zu frickeln.
Tiefenstaffelung erledige ich peu a peu durch Einsatz mehrer (Hardware-) Effekte mit unterschiedlichen [g=108]Hall[/g]-/Delay/Ambience-Räumen.

Limiter? - Nie! Wenn man keine Livemusik mischt und die Anlage schützen muß braucht man das nicht. (Meine Meinung)
Ich will Musik nicht laut haben, ich will sie so haben, daß ich beim Hören i Kopf und im Bauch etwas erlebe und nicht mit den Ohren an die Wand genagelt werde.
[g=322]Compressor[/g]? - Nur für Mikrofonaufnahmen oder wenn tatsächlich mal ein E-[g=118]Bass[/g] eingespielt wird.

3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?

Abhöre zum Arbeiten:
Meine großen Focal-Eimer (Selbstbau-Gehäuse, zweiteilig pro Seite) aus Ende der 80er hängen an einem noch älteren Yamaha HiFi-[g=182]Amp[/g] der AX-Serie. Die Boxen stehen gewichtsbedingt nicht auf Ohrhöhe und zum Überfluß auch noch ca. 4m hinter mir - Aaaber sie können >alles< wiedergeben, was meine Klangerzeuger (inkl. JX8P und TD-Drumset) draufhaben! Völlig egal, in welcher Lautstärke. Bevor hier was zerrt wackeln der Boden und die Scheiben lange jämmerlich vor sich hin.

Nachts:
Zwei JBL-Control one, auch am Yamaha AX. Arg schlapp im [g=118]Bass[/g] und suboptimal an die Wand gelehnt. Außerdem ermöglichen sie die "Quäkkontrolle" - wie hört sich das alles ohne Bassfundament an?
AKG- K260 Kopfhörer zum rumnudeln, wenn's um Details im Panorama und Mix geht und zum Finden von nicht erwünschten Nebengeräuschen, wie z.B. offene Mixerkanäle, Brummen und Rauschen, sowie Fehler im Drumprogramming.

Anderes:
Ich brenn' oft ein Zwischenstadium des Stücks auf [g=420]CD[/g] und lasse es einige Tage im Auto auf mich wirken. Rappelt die Türverkleidung bei ansonsten angenehmer Lautstärke, dann ist es zu dick aufgetragen mit den Frequenzen unter 80Hz.
Am Yamaha AX hängt noch ein drittes Paar Lautsprecher. Es sind ca. 30 Jahre alte Grundig 3-Wege Regalboxen, die leicht angewinkelt (Dreieck) auf Ohrhöhe im Nachbarzimmer an der Wand hängen. Das ist meine frühere Arbeitsabhöre. Nicht ganz so clean, wie aktuelle Cantons gleicher Literzahl, aber doch einigermaßen transparent und "gut eingehört", sodaß mir damit kaum Mixfehler unterlaufen.
Am Bett hab ich noch ein Logitec Billigset (ca. 50,-), bestehend aus zwei Mittel-/Hochton-Satelliten mit Breitband Membrane und einem neben dem Bett stehenden Sub. Da hängt der iPod dran, über den ich meine Arbeiten im 256kbit mp3-Format abhöre.

Audiographen und Frequenzmesser guck ich mir nur unter dem Aspekt "nette Unterhaltung für die Augen" an - ich entscheide über meine Reglerstellungen von EQs in Hard- oder Software nur mit den Ohren.

 

[alpenjodel]

Bei einem Akustischem Mix:

Vorallem muss es schnell gehn!
Zuviel einzeln gehört,ermüdet das gehör.
Einen Trocken Mix anfertigen und hören was da schon gut durch kommt
(da kann man schon mal über den Kompressoreinsatz nachdenken),Panorama einstellen,etwas Lautstärkeanpassung vornehmen.
Dann wird entschieden,was als erstes dran kommt meisst ist es das Drumset,das muss erstmal knallen,da heisst es,Substanz prüfen,was haben die Sounds an Fleisch(Frequenzen)denn ich will ja,das mein Schlagzeug mit sauberen Höhen knallt,je grösser ich es klingen lassen kann,um so geiler werd ich dabei,wenn es sich dann in einem gutem Raum abspielt(Halleinsatz)
Was wieder Geschmackssache ist,dann kommt der [g=118]Bass[/g],der muss knurren und sich gut mit der B-Drum und den Toms vertragen,die [g=149]Snare[/g] stört meisst nicht,die wird auch eh im Bassbereich beschnitten,es muss sich halt nachher ergenzen und wenns dann noch grooved,dann hab ich schon den ersten Höhepunkt

Dann kömmen die mittenfrequenten Instrumente zb,die Giatrren.dann die Stimme wenn vorhanden und der Rest wird dann untergemischt nach Geschmack und alles im einem Raum gesetzt,es soll ja einheitlich klingen.
Auf Tiefenstaffelung achte ich BEWUST garnicht beim mischen,das ergibt sich von alleine,durch Panning,Eq,[g=108]Hall[/g] und Delay oder auch [g=52]Chorus[/g] einsatz.

Bei einem Elektronischen Mix,wird schon bei dem Arrangieren gemischt,eigendlich sollte man da lieber Audiospuren machen und dann erst ans mischen gehn,aber wer macht das schon,der Rechner hat ja genug Leistung,die Mischungen werden aber bestimmt besser,wenn man diesen mit Audiospuren vornimmt,allein schon,weil man dann wieder von vorne anfangen muss.

Bei fremden Material ist das auch so,aber wenn man was eigenes macht,ist man ja immer mit sich im unklaren,was solviel heisst,ne das könnte man noch ändern oder dieses,oder es fallen Fehler auf,dann ist dieses Exportieren halt lästig und man lässt es bleiben

Sollte man eigendlich nicht tun,da zb,Automationen und Effekte,viel sauberer packen,der Rechner kann sauberer rechnen und muss nicht noch Sounds verschiedener Instrumenteplugins errechen und Latenzen ausgleichen,das mag bei schnellen Rechnern nicht gross auffallen,ich bin da aber von überzeugt das es besser wäre mit Audiospuren zu arbeiten und alles ohne Eq,da manche einfach zuviele Lowcutts setzen und die Sounds zu sehr ausdünnen,oder sonst was verbogenes gemacht haben,das schafft nur Probleme.

So ihr Saftnasen,ich bin dann mal wieder raus Gute Nacht,ihr Musikbekloppten

 

[pitsieben]

leguan schrieb:
hallo

Hallo!

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?

Keine Referenzen mehr.
Pause so c.a. alle 45 min. Wie lange ich mische, hängt davon ab, wer mir hier wie oft auf die Nerven geht.

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?

Keine Ritulale mehr.
Ich höre mir die erste Idee an und lasse mich vollkommen treiben. Totale Anarchie. Es ist so gut wie nichts festgelegt.
Ich habe festgestellt, dass eine feste Vorstellung von dem Ergebnis und dem Weg dahin die Arbeit mehr behindert als alles andere.
Das Ergebnis ist, dass fünf verschiedene Songs auch schon mal sieben verschiedene Musikrichtungen bedienen können.

3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?

Was sind denn Visualisierungs-Plugins? Ist das so etwas, als wenn Maler Farben singen?

Egal.

Ich höre mit einem "Pärchen" Visaton Vib extra GF an einem steinalten JVC Vollverstärker ab.
Wenn ich eine Lupe brauche, kommen AKG K240 DF zum Einsatz...das war's.

 

[rr98]

1)das drumherum:
wie lange arbeitet ihr insgesamt zB an einen song/ pro tag/ wie viele pausen/ was macht ihr an den pausen, mixt ihr mit referenz musik-vergleich?
Wenn die Zeit es zulässt ca 1 Tag für den "Grundmix", Finetuning dann je nachdem "peu-a-peu"
Pausen plan ich nicht bewusst ein, das ergibt sich finde ich ganz von alleine, wenn man merkt,
dass die Ohren "zumachen".
Referenzen nutz ich nur, wenn ich das gefühl hab mir meinen eingenen Mix schon schöngehört zu haben.

2)das mixing selber:
wie geht ihr vor? mit welchen spuren fangt ihr immer als erstes an? geht ihr von hintergrund nach vordergrund in der tiefenstaffelung, oder umgekehrt?
hat jemand vll ein spezielles prinzip nach dem er vorgeht? setzt ihr im mix schonmal limiter ein, wo?
Als erstes alle Effekte aus der Aufnahmesession wieder raus. (Außer evtl. Amp-Sims)
Falls nötig, wird als erstes editiert, also v.a. Drums und Bass aligned.
Dann stimme ich alle Pegel ab und pack das ganze vernünftig ins Panorama.
Wenn die Pegel und das Panorama stimmen, fang ich mit den Drums an und hol mir dann nach und
nach Bass, Gitarren, Synthies und die Stimme dazu. Jetzt kommen bei mir auch erst EQ und Kompressoren
zum Einsatz. Effekte wie Hall oder Modulation setzt ich nach bedarf ein, ohne das ich dafür eine
bestimmte Reihenfolge hab. Um die Tiefenstaffelung hab ich mich noch nie explizit gekümmert, da ich
eh meist mit Metal der gröberen Schiene zu tun hab und man bei tiefergestimmten Gitarrenwänden eh
nich viel davon merkt und ich des weiteren der Meinung bin, dass sich eine gewisse Tiefe bei einem
funktionierenden Mix von alleine entsteht.


3)abhöre:
auf wievielen verschiedenen monitoren hört ihr ab? was sind das für welche?
wann setzt ihr visualisierungs-plugs ein? (wann) setzt ihr kopfhörer ein?
Ich hab als Abhöre nur ein paar Tascam Boxen. Die sind zwar nich unbedingt gut, aber ich hab mich da
vernünftig eingehört.
Gegenhören tu ich gerne im Auto, da meine Abhöre etwas schwach im Bassbereich ist und die eigendlich
recht schlechten Boxen in meinem Auto Fehler im Bassbereich (Brummen, Wummern) ganz gut zeigen.