"Billige Tricks" beim Mischen

  • Ersteller RefinedRough
  • Erstellt am
Welche Clipper sind den gerade so der hot shit ?
 
Na ja, KI nicht, aber immerhin gibt es ML basierte Match EQs, wie Matchering auf GitHub oder die Teuer Variante Ozone...
Da schiebst Du Deine Aufnahme zusammen mit einer Aufnahme mit optimaler Abmischung rein und bekommst Deine Aufnahme im Abmischverhältnis der Aufnahme mit der optimalen Abmischung raus. Ob das dann auch gut gemischt ist, muss jeder selber beurteilen. Daher verwende ich Ozone kaum, auch wenn ich es in der Advanced Version installiert habe.
Also rein technisch wäre es jetzt schon möglich, dass sich eine AI-Anwendung die Referenz selbst heraussucht. Also dass nur deine Tonspuren ohne weitere Referenz dein Input sind

Auch ein toller Trick, den ich in letzter Zeit ausprobiere: Reverb-Spur mit AI-Equalizer bearbeiten
 
@Uberproduktion
Ich sehe das etwas enger...
Ein Sample einer Referenzaufnahme in einem vorher abgespeicherten Model abzuspeichern und nach definierten Regeln heraussuchen ist noch lange keine KI - das ist ML. Die sogenannten AI EQs nutzen auch nur ML Techniken. Das Wort AI oder KI wird hier nur zu Werbezwecken genutzt. Künstliche Intelligenz ist da garantiert nicht im Spiel.

Sonible smart:EQ, sowie iZotope Ozone arbeiten m.M. bereits so, wie von Dir als "möglich" angesprochen.
Das Sonible smart:Reverb arbeitet auch so (Konfiguration quasi per Learn Button)
 
@Uberproduktion
Ich sehe das etwas enger...
Ein Sample einer Referenzaufnahme in einem vorher abgespeicherten Model abzuspeichern und nach definierten Regeln heraussuchen ist noch lange keine KI - das ist ML. Die sogenannten AI EQs nutzen auch nur ML Techniken. Das Wort AI oder KI wird hier nur zu Werbezwecken genutzt. Künstliche Intelligenz ist da garantiert nicht im Spiel
An sich ist dem Endnutzer ja egal, welche Form Machine Learning das Plugin benutzt. Neuronale Netzwerke sind ja auch nur eine Form unter vielen

Ich finde die Resultate von sonible smart:eq schon ziemlich geil. Nur komplett mixen würde ich nicht der AI übergeben - das ist doch der Spaß an der Sache. Na gut, vielleicht für Singer-Songwriter oder so ^^
 
Ja, das finde ich auch.
Sonible aus Graz stellt schon ziemlich gute Software her. Das ist auch ein Grund, weshalb ich mir fast alles von denen zugelegt habe.
Leider ist es wie bei vielen anderen kleinen Softwareherstellern so, daß sie sich von anderen Konzernen schlucken lassen. Somit gehört Sonible jetzt zu Audiotonix zu denen auch SSL, wie auch Sounddevices gehören.
 
Leider ist es wie bei vielen anderen kleinen Softwareherstellern so, daß sie sich von anderen Konzernen schlucken lassen. Somit gehört Sonible jetzt zu Audiotonix zu denen auch SSL, wie auch Sounddevices gehören.
wiefern ist das schlimm? Habe gerade keine Fantasie, was ein Konzern an Software groß kaputtmachen kann - DRM oder sowas?
 
wiefern ist das schlimm? Habe gerade keine Fantasie, was ein Konzern an Software groß kaputtmachen kann - DRM oder sowas?
Es gibt ja verschiedene Motive weshalb Firmen von anderen Firmen gekauft werden.
Nicht alle sind auf die Weiterentwicklung des zugekauften Bestandes orientiert.

Manchmal kauft man nur das KnowHow zu, manchmal bereinigt man den Markt zu eigenen Gunsten...

Vor allem kleine Unternehmen sind sehr agil ausgelegt, haben schnelle Reaktionszeiten und sehr schlanke Entscheidungsstrukturen.
Je größer die Organisationen sind, desto mehr Reibungsverluste haben die.
Wenn dann die liebgewonnenen Produkte das Resultat schlanker Vorgänge sind, bleiben Weiterentwicklungen auf dieser Basis gerne auf der Strecke.
Die Produkte werden nicht verdorben aber die eventuell frische ,firmliche, Engine wird zugekleistert mit Geld, Urlaub und whatnot welchen trägheitsstiftenden Elementen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das eher neutral, aber es fällt schon auf.
Für mein Empfinden sind die Firmenzusammenschlüsse ein Zeichen der Marktkonzentration. In der letzten Zeit gab es da ja wieder einen Schub (siehe (PA/NI). Ist die Frage, wie sich der Yamaha Konzern (Steinberg) da jetzt positioniert.
 
Hab noch ein paar reißerische Aussagen 😁
- Samples mit sonible proximity:EQ komplett von Reverb bereinigen und dann dasselbe wie die anderen Spuren nutzen
- programmierte Bassgitarre keine eigenen Effekte, sondern nur was an Bussen durchlaufen wird (wenn der Sound gar nicht passt, einfach vsti austauschen oder Midi bearbeiten)
 
Den Profis wird das nicht passieren, aber ich neige dazu, zu viel Hall auf verschiedene Instrumente/Vocals zu legen. Auf den einzelnen Spuren macht sich das nicht bemerkbar (solo abgehört klingt das sogar besser), aber summiert wird der Gesamtmix dadurch sehr verwaschen/mumpfig.

Hab jetzt grad bei einem neuen Song das Plugin "Zynaptic Unveil" (ein genialer Reverb-Entferner) auf den Master-Kanal gelegt und festgestellt, wieviel besser und aufgeräumter sich der Mix anhört, wenn Hall entfernt/reduziert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Profis wird das nicht passieren, aber ich neige dazu, zu viel Hall auf verschiedene Instrumente/Vocals zu legen. Auf den einzelnen Spuren macht sich das nicht bemerkbar (solo abgehört klingt das sogar besser), ab summiert wird der Gesamtmix dadurch sehr verwaschen/mumpfig.
Digital Performer hat schon seit Jahrtausenden in seinem Reverb ein Ducking drinnen.
Sprich wenn etwas ins Verb kommt wird der Reverb per internen Sidechain geduckt und wenn kein Signal anliegt dann kommt wieder der volle Effekt.

Ich glaube du solltest dieses Prinzip auf deine Reverbs anwenden dann kannst du viel Hall haben ohne das alles verwaschen klingt.
Wäre jetzt meiner Meinung nach so ein "Pro" Tip.
 
Für Cubase-User...

RoomWorks SE

Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker - Ersatzweise Budenzauber mit Backpulver und Essig... :)

BTW
Wer nicht hört...
Es ist das LoEnd das da rollt und der Energiekurve was verpasst.
Wenn die jeweilige Abhöre keine Tiefen abbilden kann, ist da nix...

Das LoEnd wird fundamentaler - ohne Monomaker eher diffus vielleicht.
So gesehen - den S-Anteil unter 70 Hz oder so mit EQ rausnehmen und den Pegelverlust mit einem LoShelf aufholen - wenn man mag.



 

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Hab jetzt grad bei einem neuen Song das Plugin "Zynaptic Unveil" (ein genialer Reverb-Entferner) auf den Master-Kanal gelegt und festgestellt, wieviel besser und aufgeräumter sich der Mix anhört, wenn Hall entfernt/reduziert wird.
hast du keine digitalen Artefakte, wenn du das so prominent benutzt? Für so einen Algorithmus ist ein ganzer Mix ja sehr viel schwerer
Versuche immer, besonders digital-klingende Effekte wie Pitchshifting und Noise-Reduction und sowas so früh wie möglich zu schalten, damit das etwas verwäscht.


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Es ist das LoEnd das da rollt und der Energiekurve was verpasst.
Wenn die jeweilige Abhöre keine Tiefen abbilden kann, ist da nix...

Das LoEnd wird fundamentaler - ohne Monomaker eher diffus vielleicht.
So gesehen - den S-Anteil unter 70 Hz oder so mit EQ rausnehmen und den Pegelverlust mit einem LoShelf aufholen - wenn man mag.
Im Prinzip Reverb-Spur mit EQ oder hat das eine technische Besonderheit? Aber ja, auf jeden Fall: kurzer Nachhall auf Kicks kann echt was ausmachen!
 
hast du keine digitalen Artefakte, wenn du das so prominent benutzt?
Ich verwende das ja nur für einen kurzen Check, wie der Mix insgesamt mit weniger Hall klingt. Und falls ich feststelle, dass ich was ändern muss, mache ich das natürlich direkt auf den betreffenden Spuren (weniger Hall-Send) und das Unveil-Plugin fliegt danach natürlich raus ;-)
 
Digital Performer hat schon seit Jahrtausenden in seinem Reverb ein Ducking drinnen.
Ja, Hall-Ducking ist eine feine Sache. Mach ich vor allem bei Vocals, also solange Gesang noch aktiv, Hall absenken.

Aber das, was dann von verschiedenen Spuren an Hall durchkommt, kann summiert den Mix schon ordentlich verwaschen (wenn man es wie ich mit Hall erst mal übertreibt). Wie LM18 schon geschrieben hat, ist es vor allem das LowEnd, das den Mix vermumpft, daher habe ich nach dem Hall meist noch ein EQ, der die Tiefen wegschneidet.

Und trotzdem kann es sein, dass der Mix danach immer noch verwaschen klingt. Das fällt mir so erst mal nicht auf. Der Aha-Effekt kommt erst mit dem De-Reverb, der mir auf die Schnelle zeigt, wie viel weniger mumpfig mein Mix klingen kann, wenn ich Hall wieder entferne. Dafür ist Zynaptic Unveil schon ein geiles Tool (wenn auch etwas zweckentfremdet von mir).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach für House Musik:

alle Drums und Percussion außer Kick auf eine Gruppe und dann per Transient Shaper mehr Sustain geben.
Das macht alles lebendiger und erzeugt schönen Glue
 
uh, habe noch was schönes: statt EQ-Cut (insbesondere auf Submixes oder dem Master-Bus) ein Kompressor-Band mit mittlerer bis langer Attackzeit und gleichlanger Releasetime. Hat zwar den selben Nutzen und reinigt zu dicke Hallfahnen, aber Toms, Kicks und Instrumente behalten trotzdem mehr Gewicht 😁

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