etwas spezielle Frage für die Mikrofon-Nerds...

  • Ersteller Nachtschicht
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Punkt für dich :)

Die frage ist ja aber auch, will sie klassische sachen aufnehmen, oder mit klassischem gesang in pop produktionen singen? Für zweiteres käme meiner meinung nach das sm7 evtl infrage, für ersteres ganz sicher nicht. Aber auch tendenziell kein anderer großmembraner
 
ich tendiere dann wohl zum sennheiser mk4 mit der apogee variante. schöne kombi aus seriösität und ultra-bedienbar. kannte ich nicht. shure sm7 hatte ich auch vergessen - ich kann aus erfahrung sagen, dass sie über jedes mikro auf ihre art und weise sehr gut klingt, insofern würde das schon beides passen, aber das mk4 gewinnt in dem fall ob der einfachheit in der bedienung und weil es klanglich wahrscheinlich bisschen universaler ist. kann sie auch mal reingeigen und so, das wäre beim shure glaube ich schon etwas albern.

und sogar mit ipad treiber/app - das ist ja dann maximal easy. da werde ich doch glatt nach all den jahren mal wieder jemandem ein apple-produkt ans herz legen ;-)

(um ihren wissensstand zu illustrieren, auf die frage was sie für rechner im haus haben und ob mac oder pc, antwortete sie erst "wir haben keinen rechner, nur ein laptop" und nach dem hinweis dass das ein rechner sei meinte sie "da steht lenovo drauf, keine ahnung ob das ein mac oder pc ist" :D- ich liebe das ja, wenn menschen noch so in dieser ehrwürdigen klassischen welt fernab von unserem ganzen technogedöns leben)
 
(um ihren wissensstand zu illustrieren, auf die frage was sie für rechner im haus haben und ob mac oder pc, antwortete sie erst "wir haben keinen rechner, nur ein laptop" und nach dem hinweis dass das ein rechner sei meinte sie "da steht lenovo drauf, keine ahnung ob das ein mac oder pc ist" :D- ich liebe das ja, wenn menschen noch so in dieser ehrwürdigen klassischen welt fernab von unserem ganzen technogedöns leben)

Da bekommt wenig "technikaffin" eine ganz andere Bedeutung ;)
Und das ist sehr sympathisch, ohne Ironie.
Fokussierung liegt auf das Tun und Machen, und nicht auf Technik.

Ich kannte das MK4 Digial Variante auch nicht, und macht mit Apogee-Wandlern zumindestens auf dem Papier eine sehr gute Figur (bis zu 24Bit/96Khz).

Das MK4 an sich ist ein gutes Mikro in der Einsteiger/Mittelklasse, bin gespannt obs gefällt bzw. ob es auch einfach zu bedienen ist ;)
 
Hab gerade nochmal nachgeguckt und auch die beiden "Testberichte" über das Sennheiser gelesen. Schönes Teil, für die Zielperson wahrscheinlich die einfachste Lösung.

Mir persönlich wär 400€ für ein USB-Mikro zuviel - dafür bekommt man ja problemlos auch ein Mikro in der Klasse AT2035 oder NT-1 zusammen mit einem Focusrite 2i4 oder Steinberg Interface. Aber wie gesagt: andere Zielgruppe. Drum meine Tips zu den USB-Teilen; hoffe daß das bei der Vorauswahl helfen konnte.
 
ich bin zwar Jahre zu spät für den Faden. Aber ich hätte ganz unkonventionell zum RE20 geraten. Das bildet viel neutraler und ab als man meint. Ist ein Großmembran und extrem Pegelfest. Auch bietet es gerade für Sopran ein sehr schönes Höhenspektrum. Da kachelt es bei Kondensatoren schnell mal. Auch beim MK4. Ist aber natürlich nur meine bescheidene Meinung. Ist halt in dem Bereich deutlich unterschätzt und wird immer nur vor Bläser gesetzt. Wäre hier aber sicher eine hervorragende Wahl. Klar braucht es dann noch ein Interface. Aber so eine Focusrite Scarlett kann nach 10 min Anleitung lesen wirklich jeder Ochse bedienen.
 
...da steht Lenovo drauf. Das sollte einen doch innehalten lassen. Wenn sie selber aufnehmen möchte sollte sie dies vielleicht erst mal mit Herrn Nachtschicht an seinem Rechner üben. Ob das überhaupt ein später selbst praktikabler Weg sein könnte. Vielleicht merkt sie dann wie komplex die Geschichte ratz fatz wird und bucht lieber Aufnahmezeiten bei ihm. Das mein ich gar nicht bös sondern realistisch. Der Hersteller eines Mikros jnd seine Bauart ist da erst mal zweitrangig.
Ist der Drang und die Motivation zum Selberaufnehmen wirklich groß, kann man Trainingseinheiten ausmachen. Aber, das vergessen viele schnell, mit Mikro aufnehmen ist nicht trivial.
 
Ich habe als Großmembraner sowohl das AT2020 als auch das Rode NT1A, beide in der Normalversion ohne USB.

Mein Tipp: https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020_usbi.htm
Das AT2020 ist eigentlich gar kein echter Großmembraner, sieht aber so aus. Daher kann es auch ordentlich mehr Schalldruck aushalten, angegeben ist es mit 144db. Da nen Poppschutz in ein paar cm Abstand hin und kein Mensch der Welt kann so einen Krach erzeugen. Ich hatte das Teil schonmal in einer Bassdrum stehen.
 
danke für die neuen beiträge! :)

ist allerdings inzwischen durch, ist das mk4 digital geworden.

Das sollte einen doch innehalten lassen. Wenn sie selber aufnehmen möchte sollte sie dies vielleicht erst mal mit Herrn Nachtschicht an seinem Rechner üben. Ob das überhaupt ein später selbst praktikabler Weg sein könnte. Vielleicht merkt sie dann wie komplex die Geschichte ratz fatz wird und bucht lieber Aufnahmezeiten bei ihm.

ich weiss, was du meinst, aber es geht hier primär darum, dass eine extrem junge künstlerin aufnahmeerfahrung sammeln kann, und da sie am anderen ende deutschlands wohnt, eventuell ich oder sie für kurze sessions albern hohen reiseaufwand sparen kann. denn, wenn das mikro funktioniert, dann singt die dir ohne grosse beratung aus dem stand einen spitzentake nach dem anderen. es auf jeden fall grundsätzlich mal dran, dass die zumindest *irgendwas* im haus haben, das sie mal kurz hinhalten können um aufzunehmen, was nicht das scheppermikro eines 5 jahre alten handys ist :)

und die app-basierte lösung sieht auch wirklich nett und über-nutzerfreundlich aus. hab ich doch glatt das erste mal seit jahren jemandem zum kauf eines apple ipad geraten :)
 
Toll @Nachtschicht, ist auch für diesen Fall vollkommen schlüssig.

Gibt es schon erste Erfahrungswerte seitens der jungen Sängerin?
Ist sie klanglich zufrieden, bedienungstechnisch etc.?
 
Die hat fuer ihr Alter ziemlich überdurchschnittliche Erfahrungswerte, aber was das Mikro angeht bisher noch keine, nein, duerfte dieser Tage erst ankommen.

Werd mir auf jeden Fall auch mal ne Aufnahme schicken lassen wenns da ist, interessiert mich jetzt schon auch, was da heutr mit so ner USB + iPad loesung drin ist.
 
Ja, würde mich auch interessieren, wie das klingt :)
 
so, rückmeldung für die, die es noch juckt. die junge dame hat jetzt das sennheiser mk4 digital am start und statt aufnahme über email haben wir gleich mal probiert, wie VST connect eigentlich so mit der connect-app für IOS läuft.

ergebnis: schwer begeisternd. in zukunft muss ich kunden nicht mehr sagen "du brauchst nur einen rechner, optional mit webcam, ein mikrofon und ein kleines audiointerface". ich kann jetzt sagen "sennheiser mk4 und'n ipad". zack. das ist sehr sehr sehr geil und ich wünschte mir, sennheiser würden mitlesen, die werden nämlich dank mir in den nächsten monaten genügend von den dingern verkaufen, dass sie mich gerne mal auf einen kaffee einladen dürften ;-)

dann aber natürlich noch wichtiger zum klang vom mikro selbst. gefällt mir sehr, muss ich sagen. wie man sichs von nem eher schnörkellosen sennheiserteil erhofft, das mikro ist im besten sinne sehr neutral und liefert ein blitzsauberes, unverfärbtes signal, welches man dann fröhlich in jede richtung drehen kann. und das blitzsauber muss ich echt nochmal betonen - das macht schon sinn, gerade wenn man menschen ohne jegliche recording-erfahrungen was in die hand drückt, dass diese verbaute apogee preamp/wandlerkombi da sozusagen für narrensicherheit sorgt. also ich hab hier ein wirklich sagenhaft blitzsauberes signal bekommen.

und zumindest über webcam sah auch die mitgelieferte spinne durchaus anständig aus.

ach, und ein detail noch - wenn ich auch sonst als ex-macuser (bekanntlich schlimmer als nichtraucher ;-) ) gerne und genüsslich über die zeitgenössischen produkte dieser firma herziehe, so muss ich doch lobend anerkennen, dass es offensichtlich im ipad möglich ist, eine art direct monitoring via app herzustellen. das mk4 hat nämlich keinen eigenen kopfhörerausgang, da hatte ich schon die sorge dass dann arbeit über ipad nur so ne latenzsosse wird und das teil wieder zurückgeschickt werden muss.

kanns jetzt nicht mit sicherheit sagen weil ichs selber nicht gehört habe, aber die sängerin meinte sie hört keine verzögerung. die ist natürlich auch noch ziemlich unerfahren und weiss nicht was latenz ist und würde eventuell eine mittlere latenz (etwa 5-10ms oder so) vielleicht gar nicht als solche erkennen. aber so wie sie jetzt bei der testsession kurz gesungen hat, gabs für mich keine anzeichen zumindest.

also, von mir für dieses teil echt beide daumen ganz weit nach oben. perfekte remote recording lösung, und definitiv kein vergleich mit irgendwelchen cheapen USB-grossmembranern. man kriegt hier ein absolut "seriöses" signal. deutlich besser als ich es erwartet hätte.
 
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ganz grossen dank auch nochmal an alle, die das teil erwähnt hatten, ich kannte das ja wie gesagt gar nicht.

riesenhilfe war das. :bigup:
 
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Danke für die Rückmeldung - und freut mich, daß es gefällt. Werde das Teil auch nochmal näher ansehen, auch wenn ich kein iPad (dafür aber ein Interface) habe.
Übrigens hör ich die 5,irgenwas Millisekunden Verzögerung auch mit meiner Kette nicht, und ich mach seit über 40 Jahren Musik ;-)

Gut zu wissen, daß Sennheiser da unterhalb der Neumann-Mikros noch was Brauchbares im Angebot hat.
 
ich muss natürlich zu bedenken geben, dass eben 1. das mit der latenz jetzt nur die einschätzung der 11 jahre alten sängerin war, und 2. dass ich den sound ebenfalls nur auf der basis dieser einen gesangsaufnahme beurteilen kann, und die hat halt auch echt ne von natur aus gut klingende stimme (die so gar nicht nach 11 jahren klingt :) ). aber wirkte auf jeden fall erfreulich "unverdreht". kein höhenboostgedöns sondern einfach nüchterne, in der preisklasse für meine ohren erstaunlich präzise höhenwiedergabe. aber ich kann natürlich jetzt nicht wirklich sagen, ob es bei tendenziell schepprigen stimmen sich irgendwie gütig zeigt oder so (meine vermutung wäre, dass es einfach die schepprigkeit relativ humorlos und unverändert an den produzenten weiterreicht ;-) )

naja, gibt ja rückgaberecht. kann man sich auf jeden fall mal kommen lassen das teil. auf basis dieser einen aufnahme würde ich dem label "unterhalb der neumann-mikros brauchbar" auf jeden fall zustimmen, ist genau mein empfinden.
 
Ah, 11 Jahre - ja, das ist jung. In der Video-Playlist zum Røde NT-1 ist Jasmine Thompson zu hören / zu sehen - die hat einen Youtube Channel seit sie 10 war. Hat über die Jahre alles vom NT-1a bis zum Bändchen benutzt (ist wohl von der Firma gesponsored?), in neueren Videos sieht/hört man sie dann auch mit Neumann TLMs. Preislich zusammen mit Interface auch in der Ecke des Sennheiser Mk4 digital - und zumindest für ihre Stimme paßt's hervorragend wie ich finde (war wohl von ihr selbst am Klavier begleitet und von der Mama mit Kamera aufgenommen. Oder so).

Ach ja, das mit der Latenz: wenn Du Deine Boxen in 1 Meter Abstand hörst hast Du um die 3ms - der Kirchenchor auf der Empore hat wesentlich mehr bis er Dich erreicht ;-)

Im Ernst - ich hab selbst bei Mehrspuraufnahmen kein Problem mit knapp über 5ms (nehme allerdings auch keine Chöre in Kirchen auf) ;-)

Vielleicht darfst Du ja mal eine Probeaufnahme des Sennheisers hier reinstellen? Wär interessant das zu hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
darf ich leider eher nicht, ist fürn release, da hauen die mich ;)

naja, bei der latenz kanns natürlich beim singen über kopfhörer schon probleme geben, wenn sich das in ner doofen phasenlage mit dem körperschall (oder wie immer man das noch nennt) überlagert. aber seis drum, entweder ist das wirklich so direct monitoring mässig tiptop latenzfrei, oder wie auch immer die latenz war, wie hat auf jeden fall die kleene in keinster weise behindert :)
 

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