'Einspielzeit' von Kopfhörern

[genesysx]

.. schwierig das Thema hier in die richtige Kategorie zu packen daher ins "Mixing" ->

ist da was dran? Verändert sich der Klang von Kopfhörern wenn man sie, nachdem sie neu bei einem daheim eingetroffen sind, erstmal paar Stunden anschließt und dudeln lässt? Oder ist das wieder so ne Esotherikgeschichte?
Bin nun stolzer Besitzer der AKG K 601, die ich hauptsächlich zum Gegenhören des Mixes und zum Abmischen des Basses verwenden möchte. Hab sie jetzt erstmal an nen CD-Spieler angeschlossen und sie dudeln munter vor sich her, da sie offen sind kann man auch gut mithören nebenbei
aber bringt das wirklich was?

 

[Traumwandler]

Das wird Dir hier wohl keiner beantworten können. Zumal man sich an einen neuen Kopfhörer ja erst mal gewöhen muss, da kann man im Nachhinein nicht mehr sagen, ob er anfangs anders klang als jetzt.

Da Du nach Meinungen fragst, ich glaube nicht, dass es was bringt. Vielleicht werden die Ohrpolster mit der Zeit etwas weicher und die Membran etwas lummeliger. Beides wirkst sich sicherlich auf den Klang aus, aber ich glaube nicht, dass das wirklich Verbesserungen sind und diese Veränderungen stellen sich sicher nicht nach ein paar Stunden Musik ein.

 

[kickback]

Hey,
ich habs mit den 601ern und 702ern nicht gemacht. Unterschied hab ich auch nicht gemerkt muss ich zugeben. Ich verwende die Kopfhörer beim Mixing sehr, sehr selten - meistens nur wenn ich einspiele.

...und da ich sehr oft sehr verschiedene Kopfhörer aufhabe, hat das Umgewöhnen von einem auf den anderen wohl weit mehr Gewicht als eine etwaige Veränderung in den ersten Spielstunden.

Wie auch immer, aus meiner Sicht: gute Wahl

 

[genesysx]

@Traumwandler: macht sinn... ich bin da auch weniger der esotheriker aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die membran bei dauerhaftem Gebrauch vielleicht noch etwas elastischer wird, hängt aber vom Stoff ab aus dem die ist und den kenne ich nicht, daher nur ne Vermutung.

@Kickback: ich bin gespannt. vor allem liest man häufiger, dass der kopfhörer wohl gut für klassische musik ist, aber weniger gut für moderne komprimierte elektronische musik.
ich persönlich halte da aber nicht viel von, da es, wie du schon sagst, eigentlich ne sache der gewöhnung ist. ich suche nen kopfhörer mit ner hohen auflösung mit dem ich arbeiten kann. höre normalerweise in meinem raum über KRK RP 6 G2 ab und hab auch noch nen Sub und zwei kleine JBL Boxen angeschlossen (die kamen erst später dazu, das war auch ne umgewöhnung aber der Sound ist inzwischen super). Macht auch laune da abzumischen, allerdings ist der Bass aufgrund der Größe des Raumes echt jedes mal ne Herausforderung. Ohne Sub fehlt mir die Kontrolle untenrum, mit Sub hab ich zwar nen gewissen Rums im Sound, aber wirklich gut abmischen kann man damit auch wieder nicht. Daher jetzt die Entscheidung für die Kopfhörer

 

[musicfreak]

Also ich bin auch kein Kopfhörerexperte, aber in der aktuellen Zeitschrift „professional audio“ haben sie den neuen Profikopfhörer von Sony (den MDR-7520) auch ne Woche warm laufen lassen müssen, da er im fabrikneuen Zustand viel zu Basslastig war.
Die Zeitschrift ist meiner Meinung nach neben der Zeitschrift "Sound & Recording" im Bereich Studiotechnik das Beste was es im deutschsprachigen Raum gibt und macht immer einen seriösen Eindruck wie ich finde, somit glaube ich denen das dann auch mal

 

[RefinedRough]

Meine spielen sich immer nur kaputt mit der Zeit und fangen an zu knarren

 

[musicfreak]

RefinedRough schrieb in #6:
Meine spielen sich immer nur kaputt mit der Zeit und fangen an zu knarren

Dann benutzt du vll zu viele Distortion-Effekte

 

[genesysx]

@RefinedRough: wtf?

 

[kickback]

Meine spielen sich immer nur kaputt mit der Zeit und fangen an zu knarren

Und ich sag noch: räum doch den Werkzeugkasten für Reparaturen im Haus raus und nimm nicht immer das, was gerade herumliegt zum Nägel einschlagen...

 

[RefinedRough]

Ist euch noch nie ein KH durchgegangen? Ruckzuck ists mal zu laut. Bei mir knarrzt einer in den tiefbässen links und der andere rechts

 

[Fritz]

Also ich bin auch kein Kopfhörerexperte, aber in der aktuellen Zeitschrift „professional audio“ haben sie den neuen Profikopfhörer von Sony (den MDR-7520) auch ne Woche warm laufen lassen müssen, da er im fabrikneuen Zustand viel zu Basslastig war.
Die Zeitschrift ist meiner Meinung nach neben der Zeitschrift "Sound & Recording" im Bereich Studiotechnik das Beste was es im deutschsprachigen Raum gibt und macht immer einen seriösen Eindruck wie ich finde, somit glaube ich denen das dann auch mal

Und dazu gibts eine vorher/nachher Messung, ja?

Halte ich für esoterischen Unfug. Ich bin sicher, dass der Hersteller darauf achtet, dass das Material über Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) seine für den Klang wesentlichen Eigentschaften in engen Toleranzen (im Idealfall wohl nicht hörbar) behält.

Soweit ich weiss wird für die Mebranen oft der Kunststoff Mylar verwendet.

 

[Signalschwarz]

Oder ist das wieder so ne Esotherikgeschichte?

Würde ich bejahen.

Hab sie jetzt erstmal an nen CD-Spieler angeschlossen und sie dudeln munter vor sich her, da sie offen sind kann man auch gut mithören nebenbei
aber bringt das wirklich was?

Ich hab mal wo gelesen, dass das sogar den Kopfhörern schaden können soll, wenn man was über sie wiedergibt aber nicht auf dem Kopf trägt. Aber ist wahrscheinlic auch nur Humbug.

 

[genesysx]

Ich hab mal wo gelesen, dass das sogar den Kopfhörern schaden können soll, wenn man was über sie wiedergibt aber nicht auf dem Kopf trägt. Aber ist wahrscheinlic auch nur Humbug.

Also dass die Kopfhörer recht empfindlich sind was die Soundwiedergabe angeht, das wusste ich ja. Aber dass sie so einfühlsam sind, dass sie merken wenn man sie nich aufm kopf trägt dass sie dann traurig werden und kaputt gehen ... also das is schon geil

 

[Frank6502]

frag mal nen gitaristen ob er sein amp einspielen musste.
also 1 woche ist da normal.
was fuer grosse lautsprecher gilt kann man auf die kleinen uebertragen.

also da ist wieder was dran aber was minimales...
ist auch eingewoehnungszeit.

gruss Frank

 

[rbschu]

Ich glaube, dass es einen Gewöhnungseffekt gibt sowie auch die Ermüdung des Materials für Polsterung, gerade bei offenen Kopfhörersystemen. Ansonsten gilt: auch Kopfhörer nicht zu laut drehen, da sich das menschliche Gehör ohnehin an den Lautstärkelevel anpaßt. Das merkt man ganz leicht. Also nur so laut hören, bis keine Nebengeräusche mehr hörbar sind (solche, die nicht im Signalweg ihre Ursachen haben wie z.B. Vögelzwitschern). Die einzige Verschleißquelle wird dann das Kabel sein (Kabelbruch) oder verrottete Ohrpolster oder nachlassende Batterie-/Akkuladung (bei wireless-Systemen). Ansonsten kann man noch auf einen Kopfhörer drauftreten, dann ist er wahrscheinlich auch schneller defekt. Aber ein Kopfhörer, der knarzt, ächzt und kracht, der gehört definitiv auf den Müll. Das ist dann kein Kontrollsystem mehr.

Ergo: Ich halte die mechanische "Einspielphase" für Kopfhörer für Blödsinn, aber die menschliche Gewöhnungsphase für real.

 

[Signalschwarz]

frag mal nen gitaristen ob er sein amp einspielen musste.
also 1 woche ist da normal.
was fuer grosse lautsprecher gilt kann man auf die kleinen uebertragen.

also da ist wieder was dran aber was minimales...
ist auch eingewoehnungszeit.

gruss Frank

Ääähm,ja.

Wie schonmal gefragt wurde: Haben die "Ja-Sager" denn was handfestes zum Beleg? Oder wenigestens eine (Verschwörungs-)Theorie?

 

[tubeless]

Oder wenigestens eine (Verschwörungs-)Theorie?

Klar doch.
Bei Gitarrenlautsprechern ist das recht einfach: Wenn man die mit Gewalt altert, dann klingen sie halt alt. Der normale Gitarrist ist ja eigenlich seine alten ausgelutschten Chassis gewohnt, und neue klingen dann eben wohl zu knackig, zu präzise, was auch immer. Also braten sie die Dinger erstmal kräftig, damit sie weicher werden.
Die Kollegen mögens halt nicht überall hart....

 

[musicfreak]

@ Fritz

Das ist deine Meinung.

Aber ich für meinen Teil glaube lieber denen die sich tagtäglich mit der Materie befassen. Wenn jemand schon zig Kopfhörer testen durfte von billig bis Referenz und dieser dann sagt, dass er von Tag zu Tag deutliche Klangverbesserungen feststellen kann (auch im Vergleich zu Spitzenreferenzkopfhörern), dann glaub ich ihm das. Vor allem wenn er für ein professionelles Magazin schreibt.

Wie viele neue, nicht eingespielte Kopfhörer vergleiche ich hingegen? Ich persönlich kann das gar nicht in dem Umfang bewerkstelligen.

Gruß
musicfreak

 

[Signalschwarz]

Und welche Erklärung wurde in der pa geliefert?

 

[tubeless]

@musicfreak

und dieser dann sagt, dass er von Tag zu Tag deutliche Klangverbesserungen feststellen kann

Das springt einem doch schon von alleine ins Gesicht, dass da was nicht stimmen kann.
Wie will der Mensch, der das behauptet, denn fixieren, dass es heute schlechter klingt als morgen? Womit belegt er nach zehn Tagen Einspielzeit, dass es am zehnten Tag so gut klingt, und am ersten Tag so schllecht gekungen hat?
Wie hat sein Messinstrument "Ohr und Gehirn" die Schlechtklingwerte vom ersten Tag abgespeichert? Wie macht dieser Mensch den Vergleich? Er vergleicht den Inhalt von "Gedächtnis erster Tag" mit dem Inhalt von "Gedächtnis zehnter Tag"?

Mal ganz ehrlich: Merkst Du wirklich nicht, dass sowas eine ganz freche Lüge ist?