Mein Tipp - bewege dich in der Szene. Dh, lern auflegen wenn du das noch nicht kannst. Dann schau den Leuten mit mehr Erfahrung auf die Finger. Die Frage nach "was ist das für ein Instrument" ist grundlegend falsch. Man kann dir den T. Katalog zu schicken und dann sagen da ist es irgendwo bei.
Selbst mit nem Virus TI, Nord Lead, Moog und Tonnen an VST und geklauter Sample CDs wird dein SOUND immer anders klingen. Soll es Ähnlich klingen musst du dich bei der Wahl deiner Sounds ähnlich orientieren. Dh. deine Grundaufgabe besteht darin Kick Samples zu vergleichen, Basslines zu vergleichen etz. bis deine Auswahl an Sounds in etwa dem Entspricht was den "Sound" ausmacht. Das hilft dir dann den Sound eines anderen zu kopieren. Doch vermutlich wird dies schlechter klingen als das woran du dich versuchst zu orientieren. Weil du es anders Abmischt. Andere Effekte auflegst oder schlicht eine andere Arbeitsweise hast.
Es gibt da ein schönes Zitat bezüglich der Frage was nutzt Hans Zimmer für Sound Libarys. Die Antwort darauf war: "Er nimmt das meiste frisch auf und arbeitet wenn dann mit Sample Libarys die er für sich über Jahrzente hinweg zusammen recorded hat."
Für Inseption zb. nutzte er viel elektronische Sounds die er teilweise über Modulare Riesen Schränke erzeugte. Ist sich aber auch für einen Virus Ti nicht zu schade.
Um nun Festival Sound zu Produzieren - muss man wissen was funktioniert in dieser Situation. Und das lernt man wenn man vor Publikum spielt. Nicht zuhause. Das Gespür wo muss man Breaks setzen. Wie haben andere Künstler ihren Sound mit einer Spannungskurve aufgebaut. Oder auch einfach das gekonnte setzen von Ruhe Phasen ist das Geheimnis. Dafür gibt es keine Regelungen da jedes Lied anders ist. Aber man kann ein Gespür für entwickeln. Wenn du auflegst kannst du zb. einfach den Crossfader rüber hauen oder du Fängst an Beatmatchings zu mischen Layerst die Lieder übereinander und "remixed" zwei Lieder live. Du kannst als DJ den Leichten weg wählen, einen Break suchen und dann in die andere Pause überblenden - was Anfänger gerne machen. Oder aber du erarbeitest dir deinen Übergang und mischt darauf zu in dem du dich zb. Effekten bedienst welche du abfeuerst. Wenn du ne Weile lang auflegst wird dir auffallen das viele der "Festival" Sounds Platz lassen für Spielereien, künstlich lang gezogen wurden. Damit man mehr damit machen kann, andererseits haben sie oft auch sehr schöne Atmosphären die oft 90% der Produktionszeit ausgemacht haben.
Im Goa Bereich welches eine Untergruppe der Festival Musik darstellt gibt es Künstler die extra auf Festivals Herum laufen und einfach nur Atmosphäre aufnehmen. Umgebungsgeräusche. Sei es der klang einer Wiese oder eines Waldes. Gewitter oder was auch immer. Oft finden sich dort Künstler aus aller Welt wieder die gerne mit helfen z.B. weil sie echte Klang Schalen besitzen. Und einige Gebete kennen. Die sie dann vortragen. Solch Aufnahmen sind für Ambience Goldwert.
Man muss aber auch mal klar stellen ohne Idee, ohne Grundkonzept ist es schwer das "feeling" zu erstellen das man vermitteln will. Dh. Wer einfach nur loslegt ohne sich zu überlegen was man denn braucht oder erreichen will dem ist schwerlich zu helfen weil er es auch selbst nicht weis. Nehm ich Hardtrance oder gehen wir mal ganz wo anders hin - wie auf die Summer Jam. Willst du gute Laune Musik produzieren sollte man sich an die Harmonie Lehre wenden. Gute Laune wird selten mit Aggressiven Klängen oder schiefen Tönen verbunden. Wer Ragga oder Dancehall produziert der braucht evtl. Trompeten, Gitrarren nen Authentischen Ragga Man und Beats Bass Frauen Vocals und schwups lässt sich mit nem Offbeat schon was anstellen.
Wobei ich dann auch schon wieder bei der anfangs Aussage bin - geh auf Festivals und bewege dich in der Szene. Denn nur so wirst du immer am Puls der Szene mit dabei sein. Und du wird Real sein. Du baust Verbindungen auf, lernst die Leute Kennen die dir deine Ersten Auftritte verschaffen. Vermutlich irgendwo auf Gartenpartys - und vielleicht wirst du irgendwann gut genug das ein Label sagt - den supporten wir.
Das alles macht aber noch keine gute Musik. Alles steht und fällt mit der einfachen Tatsache ob die Crowd auf dem Festival Gelände von deiner Musik "abgeholt" wird. Du kannst nach HipHop durchaus Dark spielen - ist das ratsam.. wohl nicht. Sowohl im Club als auch auf Festivals gibt es Timetables bei denen die Orga sich was bei denkt. Die kennen den Sound und wissen: Das passt nachts gut, das Während der Mittagszeit - das kommt Bombe in den Abendstunden. Lieder sind Emotionen. Musik ist ein Bild auf Tönen. Und wenn die Menschen wenn sie es hören das Bild oder die Emotion übermittelt bekommen die DU übermitteln willst - ist der Rest Formsache. Empathie auf CD gebrannt.. Das trifft es wohl am ehesten. Es gibt nicht DEN Festival Sound. Aber es gibt ein Gefühl das Musik in DIR auslöst. Wenn du auf Festivals bist - und DAS ist es was dein Lied drin haben muss. Dafür gibt es leider kein Instrument. Entweder du kannst das vermitteln oder du übst so lange bis du es kannst. Ein anderen Weg kenne ich nicht.
Versteh ich jetzt nicht so direkt, kann aber auch an der Uhrzeit liegen! 
