EDM Song mit Festivalsound produzieren?

  • Ersteller fivedog
  • Erstellt am
Es gibt nicht DEN Festival Sound.
Na Gott sei dank! lol

Sich an Sound oder Stil Anderer zu orientieren kann bei wirklich eingefleischten Musikern gut gehen (so iss z. B. die gesammte Metalszene entstanden), bei Bastlern im Kinderzimmer wird's natürlich zu 99% in die Hose gehen.
 
Um nun Festival Sound zu produzieren - muss man wissen was funktioniert in dieser Situation. Und das lernt man wenn man vor Publikum spielt. Nicht zuhause. Das Gespür wo muss man Breaks setzen. ... Dafür gibt es keine Regelungen da jedes Lied anders ist. Aber man kann ein Gespür für entwickeln.
...
Geh auf Festivals und bewege dich in der Szene. Denn nur so wirst du immer am Puls der Szene mit dabei sein. Und du wird Real sein.
Das stimmt alles nicht.
Gerade der EDM-Festivalsound ist sehr formelhaft, es ist gerade nicht "jedes Lied [vom Aufbau her] anders".
Wenn in solchen Sets alle 30 Sekunden ein Break kommt, geht es da auch nicht um ein "Gespür" dafür, wann denn mal wieder eines kommen sollte.
Und die ganzen jungen Superstars auf den EDM-Festivals... Disclosure, Avicii, Martin Garrix, Danny Avila, Porter Robinson, Madeon, usw. ... waren alle zu jung, um Clubs und Festivals besuchen zu können, während sie bereits im Kinderzimmer die Tracks gebaut haben, die genau dort - in Clubs und auf Festivals - bereits für Aufsehen gesorgt haben. Ohne jede aufgebaute "Realness".
Man kann zuhause jeden Track und jedes Festival-Set (im EDM-Bereich geht's da um 1 Stunde möglichst durchgehend hohen Alarm, nicht um Spannungsbögen und Einfühlung) analysieren und seine eigene Variante davon basteln.
 
Also irgendwie bin ich aus dem Gespräch raus. Festival bedeutet doch Zusammenkunft vieler Leute um einem vorbestimmten Anlass beizuwohnen, oder?

Also Woodstock war für mich ein Festival. Haben da echt Musiker für "Festivals" Songs gebaut? Die haben einfach Songs geschrieben und dann gab's ein Festival, dann sind die da hingelatscht und hatten ihren Auftritt.

Basta... lol
 
Wahrscheinlich meint der Begriff "Festival" bezüglich EDM-Mucke einfach bloß eine Steigerung von "Big Room" im Sinne von "noch fetter, noch lauter, noch geiler"!
 
Auuuu weia! Ik wert' wol' wörklich ald!

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Boah, das war gemein!
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Gerade der EDM-Festivalsound ist sehr formelhaft, es ist gerade nicht "jedes Lied [vom Aufbau her] anders".
Absolut richtig und jeder, der sich ein bißchen in der Rave-Szene auskennt, weiß das (ich gehe dabei jetzt davon aus, daß mit "Festivals" Veranstaltungen wie Defqon.1, Sensation, Ground Zero oder Electric Love gemeint sind) ;)

Nachdem ich selber Techno mache und mich viel damit beschäftigt habe, würde ich dem Threadstarter folgendes raten: Hör' dir deine Lieblingstracks am besten in DJ-Mixen an (die findest du z.B. auf Mixcloud zuhauf), dabei lernst du nicht nur, was zusammenpaßen könnte, sondern auch, worauf es ankommt, DASS die Lieder eben so gut miteinander harmonieren.

Hast du dich z.B. schon mal gefragt, warum fast alle Hands Up Songs diesen typischen Sidechain Baß haben? Ganz einfach: Damit man sie nahtlos ineinandermischen kann, dasselbe Prinzip gab es aber auch schon vorher: Es gab z.B. DIE EINE Eurodance-Bassdrum, DEN EINEN Breakbeat-Rhythmus für Hip Hop (google Funky Drummer Break), DIE EINE Supersaw für Trance etc., welche(n) man haben mußte, damit der Song zum Rest paßte oder überhaupt Beachtung fand.

Gerade diese Feinheiten sind das Ausschlaggebende, nicht der Versuch, eine bekannte Melodie auf Teufel komm' raus nachbauen zu müssen. Vielmehr gilt genau hinzuhören, WAS wo und wie verwendet wurde. Ich habe anfangs auch den Fehler gemacht, mich nur auf Synth-Presets und grundlegendes Schlagzeug-Arrangement zu versteifen - und dabei kamen meist nur nichtssagende Loops raus, die man bestenfalls als Musikbett für Werbung verwenden konnte, weil viel zu steril und leblos. Erst durch geschickte Einsätze von Fills, Filterfahten und immer wieder kleinen, aber kontinuierlichen Änderungen über die einzenen Songbausteinchen hinweg, entfaltet sich die Magie und der Song wird interessant. Unsere Ohren wollen Abwechslung, selbst die beste Melodie wird bald öde, wenn man sie im Loop 150 Mal hintereinander hört...
 
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Bin schon länger in der elektronischen Szene beheimatet und finde auch, dass EDM, so wie wir es auf den Mainstages der größten Festivals (Ultra, Tomorrowland u Co.) gehört haben (Trend nimmt langsam eher ab), einem klaren, immer gleichen Schema folgt. Sogar die Takte sind mehr oder weniger definiert..sprich, wie lange ist das intro, wann kommt der erste break, dann drop, dann zweites (etwas längeres) break, zweiter drop (identisch oder minimal abgeänderter erster drop) und outro.

Die EDM-Genres auf den Festival unterscheiden sich dann aber von den Sounds her doch deutlich. Progressive House legt einen Schwerpunkt auf die Leads bzw. das Layering und ein möglichst breites Frequenzspektrum. Andere Tracks, z.B. leben fast ausschließlich von Kick und Bass, im Falle der typischen Big-Room-Kicks ist es eine Kick mit langer Ausklingzeit und damit hörbarer Tonalität etc. Je nach Subgenre sind dann die Upflifting-Effekte wieder sehr ähnlich (Risers, Snare-Fills usw.)

Würde dir empfehlen, zunächst Tracks, die dir gefallen, zu verstehen versuchen. Also zu hören: Was kommt vor und wann wird es eingesetzt und vl zu welchem Zweck? Das ist der erste Schritt bei dieser doch recht funktionalen Musik. Dann gehts weiter mit dem "wie"...dafür gibts dann x Tutorials, von denen ich dir zum Beispiel die von Sonic Academy empfehlen kann.

Viel Spaß beim Dazulernen :)
 
  • Danke
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