DPC-Latency-Werte: Welche Bedeutung haben die verschiedenen Angaben?

Christof

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Nachdem ich viele Tests bei Notebookcheck.com angesehen und die DPC-Werte dort gesehen habe, ist mir einiges noch nicht klar. Grüne Balken sind ja schick - aber mir ist deren Bedeutung nicht klar.

Daher würde mich interessieren, welche der gemessenen Werte von entscheidender Bedeutung sind und welche eher nicht:
  • Current measured interrupt to process latency (us) => Momentanwert (Wichtig, aber nicht entscheidend ?)
  • Highest measured interrupt to process latency (us) => Höchstwert (Vermutlich besonders wichtig ?)
  • Highest reported ISR execution time (us) => Was ist überhaupt ISR execution time? (Vermutlich auch sehr wichtig?)
  • Highest reported DPC routine execution time (us) => Treober mit längster DPC-latency-Zeit (Wichtig)
  • Reported hard pagefault count => Was ist das? Wie wichtig ist das?
    (Es gibt geräte, bei denen Werte von mehreren 1.000 auftreten - und doch sagt das Tool, sie seien Echtzeit-fähig / andere zeigen "hard pagefault count"-Werte von "0")
  • Highest reported hard pagefault count resolution time (us) => Was genau sagt das? Ist vermutlich auch eine Art "execution time"?
Würde mich freuen, wenn jemand mit entsprechender Kompetenz Licht in das Dunkel zu bringen könnte.
 
Vergiss es...

Diese Werte haben heutzutage, bei modernen Mehrkernprozessoren, zu 99% keine Relevanz mehr.

Messungen mit dem LatencyMon können dich maximal unterstützen einen faulen Treiber zu identifizieren, falls du wirklich Probleme mit Knacksern oder Aussetzern hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
So generell.
DPC und ISR sollten unter 2000micsec bleiben.
Hatte bisher kein System, welches den Wert überschritten hat.
Selbst mein Laptop ohne Tweaks macht das anstandslos.
Im Treiber Tab sollten die Werte alle unter 1 ms sein.
Meistens ist es die Grafikkarte und der Direct X Treiber, welche hohe Werte/Interrupts auslösen.
Dort ist es meistens, dass der MSI Modus nicht aktiviert wird.
Gerade gestern den Fall bei einer Nvidia Geforce gehabt.
Das bekommt man mit dem Tool MSI Util V3 in den Griff.
Bei mir war MSI nicht aktiviert.
Nach dem aktivieren gingen die Interrupts auf einen guten Wert herunter.
Wenn man mehrere Bildschirme nutzt, kann es auch sein, dass die Werte höher gehen.
Ich arbeite mit 2 Bildschirmen und Cubase.
Gerade mit Cubase kann ich mittlerweile sagen, dass Grafik nicht unbedingt egal ist.
Ich hatte anfangs mit meinem alten und auch neuen Rechner mit der internen Grafik gearbeitet.
Bei meinem neueren System habe ich gestern eine billige Geforce 1030 eingebaut und selbst damit läuft jetzt Cubase etwas smoother. Die Plugins und Fenster öffnen sich gefühlt etwas schneller. Das kann man gar nicht richtig beschreiben, es ist aber definitiv da. :)

Die Buffersize hat logischerweise auch Einfluss auf die Werte von Latencymon.

Hardpage Faults hat mit dem Speicher zu tun.
Zuviele Seitenfehler sind natürlich nicht gut.
Also wenn Latencymon innerhalb von ein paar Minuten hunderte von page faults anzeigt ist irgendwas faul.
Ein paar habe ich aber immer.
Man kann aber genau sehen, welches Programm/Treiber diese Fehler auslöst.
Es kommt auch drauf an, ob Du Windows gerade gestartet hast und noch Dienste, Programme nachgeladen werden.
Page Faults verursachen bei mir unter Windows 11 z.B. msmpeng. Geiler Name. :)
Das ist der Windows Defender.
Oder auch der Edge Browser, den ich gar nicht nutze.
Ich hatte auch schon page faults von ntkdaemon.
Das ist ein Tool von Native Instruments, welches für Native Access zuständig ist und immer mitläuft.
Schaltet man es ab funktioniert NA nicht mehr richtig.
Ich hatte im NI Forum gelesen, dass sehr viele User mit NA Probleme haben und ein Entwickler hat geschrieben, dass sie da dran sind. Kann aber wohl noch ein bissel dauern.
Was ich sagen will. Man kann nachschauen, was die Seitenfehler verursacht und dann versuchen etwas dagegen zu unternehmen.

Generell zum tweaken für Audio kann ich sagen, dass man seit Windows 10 eigentlich nicht mehr allzuviel eingreifen brauch.
Ich habe bei mir Höchstleistung aktiviert und bin nochmal die USB.Ports durchgegangen und habe dort in der Energieverwaltung die Ports auf "Immer an" gestellt.
Bei Updates sollte man solange warten, bis einem das Update angeboten wird und es nicht sebstständig installieren, wenn es gerade rausgekommen ist.
Microsoft kennt deine Hardware und weiß wann Du an der Reihe bist. :)
Desweiteren sollte man seine Windows PC`s im Microsoft anmelden.
Dadurch hatte ich keinerlei Probleme mehr, dass nach Updates irgendwelche Plugins nicht mehr wollten, weil sich die ID geändert hat.

Solche alten Tweaks wie z.B. die Prio von Programme auf Hintergrund zu stellen braucht man nicht mehr.
Visuelle Effekte und sowas sollten für aktuelle Rechner eigentlich auch kein Problem mehr darstellen.
 
Pagefaults sind mir bei den Notebookcheck-Tests aufgefallen. Beim "neuen" Testverfahren (inkl. Abspielen von Videos, Browser etc) und einer Testdauer von ein paar Minuten kommen da gern mal ein paar tausend Pagefaults zusammen. Hab aber auch ein paar wenige Notebooks gefunden, die da schlicht "0" stehen haben. Heißt das, dass diese besonders gut geeignet für Echtzeit-Audioanwendungen wären?

Vielen Dank auch für deine detallierten Hinweise und Erfahrungsberichte!
 
Pagefaults sind mir bei den Notebookcheck-Tests aufgefallen. Beim "neuen" Testverfahren (inkl. Abspielen von Videos, Browser etc) und einer Testdauer von ein paar Minuten kommen da gern mal ein paar tausend Pagefaults zusammen. Hab aber auch ein paar wenige Notebooks gefunden, die da schlicht "0" stehen haben. Heißt das, dass diese besonders gut geeignet für Echtzeit-Audioanwendungen wären?

Vielen Dank auch für deine detallierten Hinweise und Erfahrungsberichte!
So tief bin ich in dem Thema nicht drin.
Ich meine, verstanden zu haben, dass page faults durch Speicherabfragen entstehen.
Es gibt "Harte" und "Weiche". :)
Generell scheint es mit dem virtuellen Speicher zusammenzuhängen.
Windows lagert ja Dateien aus dem RAM in eine viruellen Arbeitspeicher. Das müsste die Auslagerungsdatei sein.
Immer wenn jetzt eine Anfrage kommt, schaut das Programm im RAM nach, ist dort nichts, schaut es in der Aulagerungsdatei nach. Dadurch entstehen woh schonmal diese weichen Fehler.
Fehler können wohl auch entstehen, wenn der RAM einfach voll ist. Also wenn viele Programme laufen oder eine Bearbeitung mit hohen Datenraten gemacht wird.
Gerade bei Laptops ist ja ein Punkt der RAM.

Die Auslagerungsdatei kann man ja selbst festlegen und auch auf eine andere Platte verschieben. Früher hat man sogar dazu geraten, wenn man genug RAM zur Verfügung hatte, den Virtuellen Arbeitsspeicher/Auslagerungsdatei zu deaktivieren.
Seit Windows 10/11 rät man eher davon ab und sagt man solle die Auslagerungsdatei von Windows selbsr verwalten lassen.
 

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