Det is Ballin

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ein ums andere Mal bezeugen die Änderungen dein echtes Interesse an Berlin
+1 leider bleibt es nur dabei. Es wirkt, als erblicke ein konspirativer Informant aus der Provinz oder ein weltfremder Tourist zum allerersten Male die Hauptstadt der Germanen. Dabei wird jedes herbei gezerrte Klischee noch durch die Brille eines spießigen Piefkes vergrößert. Keine Ahnung was daran irgendwie originell sein soll. Die Identitären oder andere Randgruppen wünschten sich bestimmt bessere Propaganda. Zumal die Mundart durch ortsfremde Verfremdung einfach nur abschreckend und langweilend wirkt.
 
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Als Ex-Berliner finde ich nicht, dass das eine sonderlich geistreich-launige Betrachtung der Stadt ist.
Na dann freuen wir uns alle auf Deine geistreich-launige Betrachtung, frei von Klischees, sachlich so richtig, wie es der geübte Grind-core-Hörer gewohnt ist. Und natürlich voller Anekdoten, die in dieser Art einzig und allein in Berlin möglich sind. :right:

Auf die Plätze, fertig, :L:
Hat Peter Fox schon eindrucksvoll in dem Lied "Schwarz zu Blau" gemacht.

Turqouise, hast du schon in Berlin gelebt oder woher dein gehäufter Output in die Richtung?
 
Mich raus zu halten, ist mir wieder nicht gelungen. Doch mit dem zufälligen Seitenblick auf 'Führers Stadion' oder die Ghettoisierung transportiert der harmlose touristische Streifzug ganz deutlich eine bestimmte Weltanschauung. Kunst- und Meinungsfreiheit kann man niemals auf Ausgrenzung aufbauen. Solche Ideologien leben aber genau davon.
 
malles schrieb:
Kunst- und Meinungsfreiheit kann man niemals auf Ausgrenzung aufbauen.
Doch, man kann’s. Und jeder muss für sich entscheiden, was man davon hat…
 
Wenn ich ehrlich sein soll: Immer halb und halb. Sind wir nicht alle halb Fresser, halb Futter?

Lieber @malles, Ich hab nur darauf verwiesen, dass es immer Umbrüche gibt, sich keiner unbeschadet aus seiner Lebenszeit raushalten kann. Es gibt (beispielsweise) immer wieder irgendein 1848…1933… 1945... 1949… 1989... 2021.. und 20?? .. und jeder hat darauf eine eigene Zeitachsensicht und letztlich klare Emotionen nur, wenn es anscheinend um reine Fakten geht. Und gerade in diesem Zusammenhang höre ich mit wachsenden Jahresringen nur auf mein eigenes Herz, wie es intensiv es schlägt. Das bewahrt mich zwar nicht vor Irrtümern, aber es sind dann offensichtlich meine eigenen! :) :-(

;-)
 
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Kunst- und Meinungsfreiheit kann man niemals auf Ausgrenzung aufbauen. Solche Ideologien leben aber genau davon.
Ich denke schon auch, dass 'man' das kann. Es kommt dann eben nur aus einer bestimmten und zieht in eine bestimmte Ecke. Damit muss man dann halt auch leben.
Ich persönlich würde niemals "det Führa's Stadion" sagen oder in einem Songtext verwenden. Schon allein um billige, den Text darauf beschränkende "boah der hat Führa gesagt" - Bebeifallung zu vermeiden.
Davon abgesehen, das sagt heute bestimmt niemand mehr. Bin aber kein Ballina, habe es nur noch nie von Einheimischen gehört. Aber gewiss, meine Blasen sind ganz andere.
Wie so oft bleibt für mich nur das Bild eines aus komplett der Zeit gefallenen Betrachters (LI) übrig. Nicht meine Zeit, nicht meine Sicht, nicht mein Film.
 
Ich persönlich würde niemals "det Führa's Stadion" sagen oder in einem Songtext verwenden.
Ich bin in der Hinsicht von Harald Schmidt geprägt. Der hat das wesentlich lustvoller zelebriert. Hat sogar bei dem Wort die Hacken zusammen geknallt. Und damit für viel Entkrampfung gesorgt. Die will ich mir bewahren, auch wenn der Zeitgeist wieder intoleranter und verbissener geworden ist.

Der Song selbst soll in keiner Weise mit Schwarz zu Blau konkurrieren, sondern ist eher als Reminiszens an Alt-Berliner Schlager gedacht.
 
Ich bin alle paar Jahre mal in Berlin, und was ich am meisten vermisse, im Vergleich zu früher, ist Platz. Raum.

Keine Lücken mehr in der Bebauung, und so viele Leute und Autos.. :confused:
 
Okay, ich bin aus Berlin. Ich bin da geboren worden und aufgewachsen.
Am Text störte mich sofort "Ballin" Habe ich noch nie gehört. Wir sagen Berlin. Höchstens noch "Bärlien" aber nicht "Ballin".

Und dann finde ich die ganzen völlig banalen Aufzählungen, die wenig bis nix mit der Stadt zu tun haben, aus dem Grund daneben dass sie dazu dienen diese Stadt zu charakterisieren. In jedem Refrain, wenn es heißt "das ist Berlin" denke ich "nö, überhaupt nicht".
Also, das stört mich.
Die angesprochenen evtl politisch unkorrekten Stellen, keine Ahnung, die sind mir piepegal. Fettklops gehört tatsächlich zur Sprache, da jibtit nüscht zu meckern, Türken sind tatsächlich ziemlich ville da, usw, da sehe ich keinen Grund zur Empörung.

Warum aber muss der Text überhaupt diesen fake Dialekt der Urberliner haben? Das passt doch nicht für einen Besucher?
 
Ach, es gibt so viele tolle Musiker in Berlin und es gibt bestimmt hundert tolle Songs über Berlin (vermute ich)
Eine Band, die immer mal wieder ihre Stadt sehr treffend besingt, ist City. Toni Krahl hat das super drauf.

Als Beispiel sei der Text zu "meine Gegend" genannt.
 
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Insgesamt ist schon immer der Ton in Berlin sehr rauh, sehr unfreundlich gewesen. Da wird einfach mal Jeder und alles beschimpft.
Rauh aber herzlich, wenn man das positiv einfärben will :p
Da schreit eine Frau aus dem Fenster "ihr seid ja wohl bekloppt, ihr Pissnelken, jetz is Mittach" und man antwortet dann vielleicht "mach n Kopp zu Du hässliche Schrulle"
So :D oder ähnlich.
 
Ich war zwar als Besucher da, aber der Text ist aus Sicht eines Verkehrsteilnehmers geschrieben. Das muss kein Besucher sein, dass kann (und es ist sogar wahrscheinlicher) auch ein Berliner sein. LI ≠ Autor.

Zum Punkt hat nix mit der Stadt zu tun...

Jede Strophe (muss man Euch denn wirklich alles abnehmen?) steht für einen Aspekt, der für mich etwas mit Berlin zu tun hat.

1. Strophe - zuviel Verkehr / drohender Verkehrskollaps usw.

zum Punkt "Ballin"...

ist ein Spiel mit dem Wort Ball... das etymologisch einerseits von ahd. bhel kommt, was u.a. "etwas aufblasen" bedeutet, andererseits vom grch. bállein, was "werfen" bedeutet (-> siehe Ballistik). Beides miteinander kombiniert - zur Größe aufgeblasen plus viele Sachen darin (durcheinander)geworfen ist mMn ein treffendes Bild für organisiertes Chaos.
 
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Hat einer der vielen Berliner hier schon mal einen Text über seine Stadt geschrieben? Das wäre doch naheliegend.
 
Ich war mit einem farbigen Freund unterwegs und der wurde vom currywurscht Mann zB a gequatscht mit "wat issn mit Dir passiert eh, haste zu lange vorm Ofen jestanden?
Und dann wird halt genauso zurück gefeuert, aber niemand wird sich empören" Sie haben hier soeben einen Farbigen rassistisch beleidigt, Sie Unmensch" :p
So funktioniert das nicht unter Berlinern.
 
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