Das Bauchgefühl von Linda Perry

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don_huberto

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Zitat (von http://www.rocknworld.com/features/06/LindaPerry.shtml):

I in no way think I'm superior...at all. When I say I don't know what I'm doing, I honestly don't know what I'm doing, Morley. And that's the truth. All I'm doing is going on my gut feeling. I'm learning as I go along. My production has gotten better over the years because I experiment all the time. I'm my own engineer. I don't have, I didn't go to tech school. I have no idea what all those…you know, 3k and 15k and all that crap…800 hertz, you know, none of that. Have no idea. All I do is turn knobs until it sounds right to my ear. That's the best I can do. I know what compressors are. I know, you know, what pre amps are, I know all that stuff, but do I know what actually, what's the best way to use them? Absolutely not. Again, I just turn things till it sounds good to my ear. And I go on gut feelings.

Und das kommt von der Frau, die die Sachen von Pink, Aguiliera, Skin, Gwen Stefani,... schreibt und produziert (Sängerin von dem Nervsong What's going on von den 4nonBlondes).

Grüße don_huberto
 
Ist doch ein vernünftiges Statement. Der Erfolg gibt ihr recht.
 
Hm, aber ist sie auch für die Mixe auf den CDs dieser Künstler verantwortlich?
 
Da wird wieder mal produzieren und mischen verwechselt ;-)
 
so entstehen wahrscheinlich die besten ergebnisse ...
 
Naja, und was ist daran jetzt so außergewöhnlich? :?

Peace, Randy
 
>> Da wird wieder mal produzieren und mischen verwechselt

Glaub ich nicht.
Und wenn man das Interview liest, dann weiss man, dass es nicht so ist-

Produzieren und Mischen zu verwechseln hiese auch, beiden Tätigkeiten den gleichen Stellenwert einzuräumen.
Den haben sie bei weitem nicht.

Getreu dem Spruch -
"Man kann Scheisse nicht polieren, aber man kann aus Gold Scheisse machen"
- ist die Voraussetzung eine gute Produktion. Der Mix kommt hinterher. Und genau so ist auch die Wertigkeit, auch wenn das manchen Leuten nicht gefallen mag...... ;)
 
>> ja, und was ist daran jetzt so außergewöhnlich?

Randy, man könnte meinen, Du liest höchst selten hier in diesem Forum... ;)
 
tubeless schrieb:
Produzieren und Mischen zu verwechseln hiese auch, beiden Tätigkeiten den gleichen Stellenwert einzuräumen.
Den haben sie bei weitem nicht.

Aber selbstverstaendlich.

Das Eine kann nicht ohne dem Anderen.

Absolut gleichwertig.
 
tubeless: wie meinst du das?

Mit offenen Augen und Ohren an Dinge ranzugehen und Sachen auszuprobieren ist doch eig. das normalste auf der Welt, oder nit? ;)

LG, Randy
 
@Randy
>> Mit offenen Augen und Ohren an Dinge ranzugehen und Sachen auszuprobieren ist doch eig. das normalste auf der Welt

Mit Sicherheit ist das so.
Man sollte es jedenfalls meinen.

>> Naja, und was ist daran jetzt so außergewöhnlich?

Eben - eigentlich nichts.
Aber wenn man sich hier bei HR viele Threads so ansieht, dann könnte man meinen, dass dem nicht so ist.
Angefangen bei "Welche Hardware brauche ich, um coole Mucke zu machen" über "Welcher [g=70]Sequencer[/g] baut fette Beats" bis zur Überbetonung der Wichtigkeit von Mix und Mastern scheint es nicht so wichtig zu sein, dass die Grundlage - ein guter Song nämlich - das allerwichtigste ist.

Und aus diesem Grund sehe ich die Einstellung, Arbeitsweise und Denkweise von Frau Perry schon als recht aussergewöhnlch an........
Wenn ich dann lese, wie Frau Aguilera an ihren Song "Beautiful" gekommen ist, und dazu das lese, was Frau Perry noch dazu erzählt, dann fällt mir einfach die Kinnlade runter.
Sie sagt zB, dass die Gesangsspur von Aguilera auf der Albumversion ein First Take war, aufgenommen in Frau Perry Homestudio, und Frau Perry die Verwendung dieses Takes durchgesetzt hat, obwohl er nicht sauber gesungen war, aber die grösste emotionale Intensität hatte.....

Das zeigt mir dann, was beim Musikmachen und -aufnehmen am Ende die grösste Wichtigkeit hat: Der Song an sich, die Emotionen, die da rübergebracht werden, abseits von Perfektion und Maschinen.

Und wenn man dann hier liest, ob Frau Perry denn auch für den Mix verantworlich war - was dem Versuch darstellt, die Sache in Misskredit zu bringen zum Wohle des Mixers - oder dem Mix die gleiche Bedeutung wie der Produktion beigemessen wird, dann sehe ich schon, dass die Arbeitsweise von Frau Perry etwas aussergewöhnliches ist - zumindest in einem Umfeld wie HR.de..... ;)
 
Moin

Es ist wohl das Schicksal einer Plattform mit dem Namen (home)recording.de, dass sie mit ihrem Namen eine bestimmte Perspektive auf den sehr vielschichtigen Prozess des Musikmachens festlegt: Das Produzieren und Mixen, nicht so sehr das Komponieren / Texten / Live performen.

Der Zeitgeist gibt uns aber durchaus recht: Musik ist heutzutage ein hochtechnisiertes Kunstprodukt. Zumindest das, was die Verkaufscharts dominiert.

Mag sein, dass Fräulein Perry intuitiv einen EQ richtig bedienen kann. Aber der Konsument von heute verlangt nunmal glattgebügelte ge-autotune-te und bis zur Oberkante limitierte Songs. Da macht Christina Aguilera keine Ausnahme. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Frau Perry entweder mehr technischen Sachverstand besitzt als sie zugeben mag, oder dass sie ihren Tontechnik-Hustler hat, der ihr nach Feierabend die verkorksten Reglereinstellungen wieder graderichtet.

Speziell in der Chartsmusik gibt es einen Qualitätsstandard, den darf man einfach nicht unterschreiten. Da kann man noch so tolles Songwriting hinlegen. Da darf es weder Rhythmusschwankungen noch schiefe Töne geben. Die Frequenzverteilung muss so sein, dass es noch auf einem Küchenradio gut klingt.

Ich mach jetzt schon seit ich 16 bin Musik und ich bin an dem Punkt noch lange nicht angekommen. Deshalb hab ich meinen vollen Respekt von Frau Perrys Leistungen. Sie soll aber nich so tun als gäbs die Regeln des Pop-Sounds nich, und sie würd ja ach so intuitiv ihre Fingerchen über den Reglern kreisen lassen.

lg
Michael
 
tubeless schrieb:
Aber wenn man sich hier bei HR viele Threads so ansieht, dann könnte man meinen, dass dem nicht so ist.
Angefangen bei "Welche Hardware brauche ich, um coole Mucke zu machen" über "Welcher [g=70]Sequencer[/g] baut fette Beats" bis zur Überbetonung der Wichtigkeit von Mix und Mastern scheint es nicht so wichtig zu sein, dass die Grundlage - ein guter Song nämlich - das allerwichtigste ist.

Es gibt nicht "das Allerwichtigste"!

Eine Kette ist so gut wie ihr schwaechste Glied.

Song, Arrangement, Aufnahme, Bearbeitung, Mix, Master.

Alles genauso wichtig und alles gleichwertig.

Wer da irgendetwas speziell hervorheben oder etwas anderes kleinreden will hat den Entstehungsprozess einer modernen Musikproduktion nicht verstanden.

Und ja, ich rede von Pop und Rockproduktionen und nein, fette Beatzbastler machen keinen Song sondern eine Soundcollage...
 
Hallo,

Wenn ich dann lese, wie Frau Aguilera an ihren Song "Beautiful" gekommen ist, und dazu das lese, was Frau Perry noch dazu erzählt, dann fällt mir einfach die Kinnlade runter. Sie sagt zB, dass die Gesangsspur von Aguilera auf der Albumversion ein First Tak

Nur mal nebenbei, da ist am Ende des Titels das Metronomklicken vom Kopfhörer mit 'drauf. Nicht so schön. :giggle:
 
Und wenn man dann hier liest, ob Frau Perry denn auch für den Mix verantworlich war - was dem Versuch darstellt, die Sache in Misskredit zu bringen zum Wohle des Mixers - oder dem Mix die gleiche Bedeutung wie der Produktion beigemessen wird, dann sehe ich schon, dass die Arbeitsweise von Frau Perry etwas aussergewöhnliches ist - zumindest in einem Umfeld wie HR.de.....

Das geht vermutlich an mich?
Ich wollte mit dieser Frage keinesfalls die Arbeit von Frau Perry herabwürdigen, sondern nur in Frage stellen, dass sie mit dieser Arbeitsweise auch die endgültigen Mixe macht, nichts weiter.
Und wie man dann in dem hier von pinball verlinkten Artikel nachlesen kann, mischt sie wohl selber nur die Demos und Preproductions und gibt den finalen Mix in die Hände von professionellen Mischern. Also alles so, wie man es bei einer professionellen Produktion auch erwarten würde.
 

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