Cubase VariaAudio vs Melodyne

  • Ersteller jatzemann
  • Erstellt am
melodyne klingt besser bei grossen tonverschiebungen, und melodyne ist besser im feinschliff der tonübergänge und trennungen der einzelnen blobs (oder auch dem aufsplitten eines blobs in mehrere segmente zwecks gezielter vibratomanipulation). da gibts bei variaudio noch was zu tun.

variaudio klingt hingegen besser bei kleinen tonverschiebungen und generell bei timingmanipulation (also timestretch/expand) aller art.

und, für mich ganz wichtig: variaudio hat dankbarerweise nicht die "fissel-krankheit" von melodyne geerbt. die mit abstand nervigste macke von melodyne ist seine angewohnheit, konsonanten und atmer "fisselig" klingen zu lassen, kaum dass man sie auch nur 5 cent in irgendeine richtung geschoben hat. für saubere arbeit muss man insofern *immer* alle konsonanten und atmer freischneiden und von der bearbeitung ausnehmen.

da ist vari audio *viel* toleranter, da passiert zwar auch manchmal, aber insgesamt locker um faktor 5 seltener. und fisseligkeit in den höhen ist tontechnisch halt ein ziemlicher totschläger.

insofern aus meiner sicht gleichstand. da ich beides habe und benutze, hoffe ich dass beide die jeweiligen mankos auf dauer beheben.

die direkte integration von variaudio ist allerdings wirklich schwer zu schlagen.
 
Melodyne habe ich nur als Essential Version, liebe aber den Workflow in Variaudio und die Funktion Harmoniestimmen erzeugen und dann 2 oder 3 stimmige Vocals bearbeiten, wo jede Vocalline farblich dargestellt wird. Geil auch das Variaudio der Akkordspur folgen kann, ist jetzt nicht ein Qualitätsurteil, aber ein cooles Feature.

Das ich einen Ton jenseits von 2-3 Halbtönen verschieben muss , ist äußerst selten. Daher kann man locker bei Variaudio bleiben, da sagt niemand hinterher "äh, hast du das mit Variaudio bearbeitet, das höre ich raus....?!".

Die Preise sind bei Melodyne echt gepfeffert, vor allem ab Editor . Die polyphone Erkennung nutze ich auch nicht von daher kann ich getrost bei Variaudio bleiben. Variaudio kann auch Midi Daten exportieren, das brauche ich schon mal.
 
Trotz aller modernen VariAudios und Melodynes und Autotunes...
muss ich sagen, dass es einfach immer besser ist, einen recordeten Take gleich mehrfach zur Verfügung zu haben, dort dann hieraus die besten Parts als ein Ganzes zusammenstellen.
Oft editiert und pitched man sich stundenlang einen Wolf in den o.g. Tuning-Tools, damit es irgendwie "gerade" klingt. Dabei geht so viel Zeit verloren, die man viel besser nutzen könnte, wenn man den Künstler mehrmals recordet oder er etwas mehr geübt hätte...

(wenn ein Künstler Sch... klingt, kaum die richtigen Töne trifft, dann würd ich den auch gar nicht erst ans Mikro holen! Denn eine Stimme ist wie ein Instrument, und wer sein Instrument nicht beherrscht, der sollte lieber nach Hause gehen und noch etwas üben...)

Vom Studiomann wird heute irgendwie ja immer gleich erwartet, dass er alles gerade bügelt - Timingfehler korrigiert, Tonhöhenfehler editiert, schlechte Instrumente gegen gute Samples austauscht, usw. usw. (und das kann´s ja nicht sein, auch wenn es möglich geworden ist..)

Und es klingt meist auch noch viel besser und natürlicher, wenn man nicht jeden Fitzel korrigiert (!)
Was leider heutzutage so einige Studioleute wohl überall so umsetzen. "Echt" ist da was anderes...

Habe hier letztens im Forum eine editierte Gesangsaufnahme gehört, alles perfekt, guter Sänger, schöne Stimme! Aber das total genaue Tuning war schrecklich anzuhören im Gesamtkontext, "kein Leben mehr drin", alles "steril" und auf den Cent ziemlich genau getuned. Jetzt nicht plattgebügelt, aber extrem bearbeitet.
Ne ne, das mag ich nicht.
Lieber Dreck und Schwankungen, Schwebungen, leichte Ungenauigkeit und damit Natürlichkeit drin lassen - das macht einen Song erst aus und hat viel mehr Charme! :)
(aber na klar, etwaige Feinheiten oder "fiese" Stellen kann man ja immer noch mit VariAudio usw. zurechtfrickeln, aber es sollte im Rahmen bleiben)

So hoffe ich, dass zukünftig der Trend von regem Einsatz der Vocaltunings doch wieder etwas abebbt und sich die Künstler wieder mehr Zeit zum ÜBEN (!) nehmen....

Meine Meinung dazu.







.
 
Trotz aller modernen VariAudios und Melodynes und Autotunes...
muss ich sagen, dass es einfach immer besser ist, einen recordeten Take gleich mehrfach zur Verfügung zu haben, dort dann hieraus die besten Parts als ein Ganzes zusammenstellen.
Oft editiert und pitched man sich stundenlang einen Wolf in den o.g. Tuning-Tools, damit es irgendwie "gerade" klingt. Dabei geht so viel Zeit verloren, die man viel besser nutzen könnte, wenn man den Künstler mehrmals recordet oder er etwas mehr geübt hätte...

(wenn ein Künstler Sch... klingt, kaum die richtigen Töne trifft, dann würd ich den auch gar nicht erst ans Mikro holen! Denn eine Stimme ist wie ein Instrument, und wer sein Instrument nicht beherrscht, der sollte lieber nach Hause gehen und noch etwas üben...)

Und es klingt meist auch noch viel besser und natürlicher, wenn man nicht jeden Fitzel korrigiert (!)
Was leider heutzutage so einige Studioleute wohl überall so umsetzen. "Echt" ist da was anderes...

Habe hier letztens im Forum eine editierte Gesangsaufnahme gehört, alles perfekt, guter Sänger, schöne Stimme! Aber das total genaue Tuning war schrecklich anzuhören im Gesamtkontext, "kein Leben mehr drin", alles "steril" und auf den Cent ziemliich genau getuned. Jetzt nicht plattgebügelt, aber extrem bearbeitet.
Ne ne, das mag ich nicht.
Lieber Dreck und Schwankungen, Schwebungen, leichte Ungenauigkeit und damit Natürlichkeit drin lassen - das macht einen Song erst aus und hat viel mehr Charme! :)
(aber na klar, etwaige Feinheiten oder "fiese" Stellen kann man ja immer noch mit VariAudio usw. zurechtfrickeln, aber es sollte im Rahmen bleiben)

So hoffe ich, dass zukünftig der Trend von regem Einsatz der Vocaltunings doch wieder etwas abebbt und sich die Künstler wieder mehr Zeit zum ÜBEN (!) nehmen....

Meine Meinung dazu.





.

geb ich dir generell recht. ich hab melodyne in sonar x3 sogar integriert dank ara, nutze es aber praktisch gar nicht, weil ich tatsächlich den dreck vorziehe ;-)
 
...Oft editiert und pitched man sich stundenlang einen Wolf in den o.g. Tuning-Tools, damit es irgendwie "gerade" klingt. Dabei geht so viel Zeit verloren...
...So hoffe ich, dass zukünftig der Trend von regem Einsatz der Vocaltunings doch wieder etwas abebbt und sich die Künstler wieder mehr Zeit zum ÜBEN (!) nehmen...
Also eine Zurück-Verlagerung des Zeitaufwandes vom Audio-Ing zum Künstler.

Dafür!
 
Na ja....

Ich denke es kommt auch ein wenig auf die Musikrichtung an....
mache ich klassische Handmade-Musik wie z.B. Rock würde ich auch eher sagen:
Lieber Dreck als straight...

Bei elektronischer Musik ist eigentlich schon fast ein Muss daß die Töne 100% auf den Punkt klingen.

Das mehre Takes einer Gesangsaufnahme vorhanden sein sollte ist letztlich ohnehin klar (zumindest für mich).
 
Na ja....
Ich denke es kommt auch ein wenig auf die Musikrichtung an....
mache ich klassische Handmade-Musik wie z.B. Rock würde ich auch eher sagen:
Lieber Dreck als straight...
Bei elektronischer Musik ist eigentlich schon fast ein Muss daß die Töne 100% auf den Punkt klingen.
).
Nö. hehe. Um Musikrichtungen geht es mir bestimmt nicht. Von Rockmukke alleine war ja war keine Rede. ;-)
Auch im Elektro/Dance usw. finde ich es deutlichst angenehmer, wenn die Stimme Natürlichkeit aufweist (!), "auf den Punkt" macht das dicke Musikbrett dort eh schon genug.
Es sei denn, man möchte gewollt digital getuned (Cher Snoop Dogg Effekt) klingen. Gibt ja Elektroproduktionen, die ja danach verlangen. Hier auch diese kurzen Shouts, ewige Phrasen, usw., welche natürlich timingmässig auf den Punkt kommen müssen. Das ist wahr.

Aber: reines Timing kann man auch sehr gut OHNE VariAudio/Melodyne korrigieren (!)


...wenn ich mich zudem an die Zeit damals erinnere, als ich Vocals z.B. mit Cubase SX (OHNE VariAudio, das gabs da ja noch nicht!) nur mit Hilfe der Info-Zeile editiert habe: gesungene Worte halt passend geschnitten, und dann einzelne Event-Parts mit der Infozeile transponiert! (=> nur nach Gehör!) ... das klappte auch hervorragend.
Jaja, wir haben es schon gut heutzutage, hehe...
;-)




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Trotz aller modernen VariAudios und Melodynes und Autotunes...
muss ich sagen, dass es einfach immer besser ist, einen recordeten Take gleich mehrfach zur Verfügung zu haben, dort dann hieraus die besten Parts als ein Ganzes zusammenstellen.
Oft editiert und pitched man sich stundenlang einen Wolf in den o.g. Tuning-Tools, damit es irgendwie "gerade" klingt. Dabei geht so viel Zeit verloren, die man viel besser nutzen könnte, wenn man den Künstler mehrmals recordet oder er etwas mehr geübt hätte...

(wenn ein Künstler Sch... klingt, kaum die richtigen Töne trifft, dann würd ich den auch gar nicht erst ans Mikro holen! Denn eine Stimme ist wie ein Instrument, und wer sein Instrument nicht beherrscht, der sollte lieber nach Hause gehen und noch etwas üben...)

Vom Studiomann wird heute irgendwie ja immer gleich erwartet, dass er alles gerade bügelt - Timingfehler korrigiert, Tonhöhenfehler editiert, schlechte Instrumente gegen gute Samples austauscht, usw. usw. (und das kann´s ja nicht sein, auch wenn es möglich geworden ist..)

Und es klingt meist auch noch viel besser und natürlicher, wenn man nicht jeden Fitzel korrigiert (!)
Was leider heutzutage so einige Studioleute wohl überall so umsetzen. "Echt" ist da was anderes...

Habe hier letztens im Forum eine editierte Gesangsaufnahme gehört, alles perfekt, guter Sänger, schöne Stimme! Aber das total genaue Tuning war schrecklich anzuhören im Gesamtkontext, "kein Leben mehr drin", alles "steril" und auf den Cent ziemlich genau getuned. Jetzt nicht plattgebügelt, aber extrem bearbeitet.
Ne ne, das mag ich nicht.
Lieber Dreck und Schwankungen, Schwebungen, leichte Ungenauigkeit und damit Natürlichkeit drin lassen - das macht einen Song erst aus und hat viel mehr Charme! :)
(aber na klar, etwaige Feinheiten oder "fiese" Stellen kann man ja immer noch mit VariAudio usw. zurechtfrickeln, aber es sollte im Rahmen bleiben)

So hoffe ich, dass zukünftig der Trend von regem Einsatz der Vocaltunings doch wieder etwas abebbt und sich die Künstler wieder mehr Zeit zum ÜBEN (!) nehmen....

Meine Meinung dazu.







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thank you, captain obvious :)
 
Ohne jetzt auch nochmal alles zu zitieren: rkdk hat Recht mit dem was er da geschrieben hat.
 

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