Cubase VariaAudio vs Melodyne

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jatzemann

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hallo allerseits,

kurz ´ne frage:
bin gerade dabei für ein neues album die bläserspuren zu editieren, sprich pitchen und hier und da time-correct.

mit variaudio komme ich an sich gut klar... aber man hört ja immer von melodyne als non plus ultra.

ist es wirklich ein sooo großer unterschied oder sind z.b. die algorythmen von variaudio gleichwertig.

bin über alle tipps/hinweise dankbar!!
 
ich kenne beide, will ich behaupten, sehr gut und habe schon einige Vergleiche angestellt.

Mein Fazit :)

Vari Audio 2.0 (Cubase 7 mindestens) vs. Melodyne

Vari Audio:

+Worflow
+Multitrack Editing
+Qualität bei richtig gewählten Algo und nicht zu grossen Tonhöhensprüngen
- keine Formantenbearbeitung
- Segment-Lautstärke nicht editierbar
- nur monophones Material

Melodyne:
- sehr umständliches Handling ohne ARA (Entweder als Standalone oder mit dieser Bridge)
- kein Mulitrack Editing ausser in der 700 Euro-StandAlone Studio Version ( btw. diese ist nicht ARA und VST-fähig)
+ Qualität bei grösseren Tonsprüngen besser als VA
+ Blob-Lautstärke anpassbar
+ Fomantenverschiebung möglich
+ Polyphones Material im Melodyne Editor

Im ganzen ist Melodyne mächtiger und klingt bei grossen Tonsprüngen auch besser als Vari Audio.
Nur wann brauch man Korrekturen die über 5-6 Halbtöne oder sogar eine Oktave gehen?

Ich nahezu nie! Somit reicht mir VA bei fast allen Bearbeitungen aus. Der Worklow im Cubase ist der Kracher und bei der "normalen Korrektur" von Monospuren, hört sicher niemand einen Unterschied.
Wenn die Formanten der Spur nicht zum pitchen geeignet sind, klingt es bei beiden schon bei kleinsten Änderungen kacke.
Melodyne hat durch die Formantenverschiebung allerdings noch eine weitere Möglchkeit des Eingreifens.

Aber ich schreibe dann von dem Melodyne Editor.
Die kleineren Versionen stinken im Funktionsumfang gegen VA ab. In der Melodyne-Essntial ist nicht einmal das horizontale Verschieben der Blobs möglich.

Dir würde ich vorschlagen: Mach mal mal eine Editierung im Vari Audio und dann lad Dir die 30 Tage-Demo von Melodyne herunter. Ich sag mal frech, Du hörst bei normaler Bläsereditierung und Timingkorrektur am Ende keinen Unterschied, aber warst im Vari Audio deutlich schneller.
 
Ahoi jatzemann,

ich bin ja auch cubaser und nutze auch VarioAudio und komm da auch ganz gut klar mit wenn es sich nur um kleine fixes handelt.
Ich hab mir letztens mal die Demo von Melodyne runtergeladen und muß sagen: Die spielen da schon ein einer ganz anderen Liga.
Da kannst du auch riesige Tonsprünge, Harmoniespuren ganz locker pichen und erzeugen, und es klingt absolut klasse. Da kommt auch das verbesserte Vario Version von Cubase 7 nicht ran.

Allerdings sag ich immer : Wer sauber einspielt, braucht weniger zu fixen !
Mit Melodyne kann man jedoch kreativ viel mit rumspielen.
Ich brauch´s nicht und werd es mit auch vorerst nicht kaufen.

Grüße vom Basstronaut
 
Also ich arbeite was die Tonhöhe angeht ausschließlich mit Melodyne. Mal abgesehen davon dass ich zur Zeit sowieso mehr auf Pro Tools unterwegs bin. Aber Melodyne ist, was die Tonhöhe angeht einfach besser. Was das Timing angeht arbeite ich lieber mit Warp. Beim Timing hab ich mit Melodyne noch nie so richtig zufrieden stellende Ergebnisse erzielt.
 
Ich kann Wenntos Punkte komplett unterstreichen. Wenn ich Backing-Vocals anpassen will, nehme ich immer VariAudio, da man dort auch sieht, welche Spur z.B. zu früh kommt. Melodyne nutze ich hingegen immer, wenn es gut werden soll und viel zu tun ist (also sehr genaues Arbeiten). Der Workflow gefällt mir da teilweise besser.
 
ahhh, interessante beiträge !!!
ich habe "nur" cubase 6.5 und anscheinend eine veraltete version von VA ?!

was mich bei VA stört ist dass sich einige töne nicht schneiden lassen und man somit immer den drift mitkorrigiert was automatisch zu blobs führt, sprich was die arbeitsweise unmöglich macht.

und gerne hätte ich es z.b. dass ich beide trompeten gleichzeitige bearbeiten kann... aber da wäre ich dann wohl bei melodyne besser aufgehoben?!

welchen algorythmus sollte ich denn bei VA wählen wenn´s richtig gut werden soll? oder kann man das nicht so pauschal sagen?
 
Im ganzen ist Melodyne mächtiger und klingt bei grossen Tonsprüngen auch besser als Vari Audio.
Nur wann brauch man Korrekturen die über 5-6 Halbtöne oder sogar eine Oktave gehen?
Ich nahezu nie! Somit reicht mir VA bei fast allen Bearbeitungen aus.
Der Worklow im Cubase ist der Kracher und bei der "normalen Korrektur" von Monospuren, hört sicher niemand einen Unterschied...
genau so sieht es aus!
Meist bewegt sich das, was ich tunen muss (Gesang, Instrumente) im Bereich von 2-3 Halbtönen. Eben in einem realistischen Umfang, wo ein/e Sänger/in sich mal verhauen kann - dazu reicht VA lässig aus und bietet einen sehr gute und ausreichende Qualität.
Die Integration direkt im Cubase-Audioeditor (mit allen Undo-Schritten! und auch Shortcuts!) ziehe ich einer aufgesetzten ARA-Melodyne-Lösung gern vor.
VariAudio ist auch primär dazu erdacht worden, eher kleinere Tonalitätsprobleme zu beheben und das erfüllt seinen Zweck voll und ganz.
Wer größere Tonsprünge editieren will/muss, gar mehrstimmige Sätze frickelt, oder Sounddesign betreibt, für den gäbe es dann klar Melodyne in der großen Version.

Ansonsten bei allen oben genannten Punkten vom Wennto meine Zustimmung.





.
 
und gerne hätte ich es z.b. dass ich beide trompeten gleichzeitige bearbeiten kann... aber da wäre ich dann wohl bei Melodyne besser aufgehoben?!

wenn die in einer Spur sitzen...klar! Wäre ja polyphones Material. Das kann NUR der Melodyne Editor.


ich habe "nur" cubase 6.5 und anscheinend eine veraltete version von VA ?!

was mich bei VA stört ist dass sich einige töne nicht schneiden lassen und man somit immer den drift mitkorrigiert was automatisch zu blobs führt, sprich was die arbeitsweise unmöglich macht.

Das hast Du bei Melodyne auch hin und wieder.

Dennoch, gerade die Erkennung des Materials ist in Vari Audio 2.0 wesentlich besser als in Deiner Version.
Es wird auch ausdrücklich davon abgeraten, das mit VA .2.0 analysierte Daten in ältere Cubase Projekte geladen werden.

Wie geschrieben...die Melodyne Demo ist 30 Tage voll testbar

edit. ...und die Cubase 7.5 für Dich natürlich auch kostenlos testbar...hast ja schon den Licenser!
 
hmmm, das wäre auch eine option mit dem demo. (und JA, den licenser und somit ein gekauftes cubase besitze ich!! ;-) )
wobei ich dann unsicher wäre wenn ich anschließend wieder in meiner version arbeite. nicht, dass es dann noch zu kompatibilitätsproblemen kommt !!

eine andere alternative wäre dann wohl - und dazu tendiere ich - mit VA zunächst alles zu editieren was mir auf den ersten blick auffällt und was ohne artefakte möglich ist. und dann anschließend bei anderen leuten die schwerer zu bearbeitenden stellen zu schneiden, sowie diejenigen töne die für VA zu hoch sind. da es sich um kubanische musik handelt dudelt die 1. trompete nämlich ständig im bereich c3-c4 rum. ;-(

vielen dank für alle hinweise !!
 
Also workflowtechnisch ein klares Ja für VA im Cubase.

Ich nutze Melodyne im Cubase - muss aber sagen die fehlende ARA-Unterstüzung treibt mich manchmal schon den Wahnsinn...

Aber: was die Eingriffsmöglichkeiten von Melodyne anbelangt sehe ich diese klar im Vorteil.
Gerade die Fomantenverschiebung kann ein super Mittels ein "komische" Töne anzupassen. D.h. wenn ich z.B. den Part eines Gesangs nachträglich aufnehme kann ich wunderbar Stimmfarbe anpassen...Dazu kommen die anpassbare Blob-Lautstärke.

Bei kleineren zugraderücken einzelner Töne tun sich beide Lösungen sicherlich nicht allzuviel.
Aber mit Melodyne ist man sicherlich flexibler und kann eine tiefergehnde Bearbeitung durchführen.

Also trotz Workflow-Minus würde ich klar auf Melodyne setzen
 
Steinberg arbeitet ja auch weiterhin daran das Vari Audio besser wird und irgendwann kann es auch das was Melodyne kann.

Melodyne macht auch nur dann in der vollen Editor Version sinn, was natürlich mit nem stolzen preis zubuche schlägt.

Aber ich benutze auch nur Vari audio und bisher hat es ausgereicht und es ist keinem aufgefallen.
Solange man es nicht zu sehr übertreibt.
 
Wenn VariAudio es nicht richten kann, muss der Take nochmal gemacht werden.
Jut, manchmal geht´s halt nicht, ok. :schulterzuck:
 
Wenn VariAudio es nicht richten kann, muss der Take nochmal gemacht werden.

allerdings....eigentlich schon vorher, sobald man bei der Aufnahme merkt, das man solche Tools später braucht :)

Aber seit es diese Wundertools gibt, sind wir da nicht alle ein wenig "schlampig" geworden?

Ich wohl :p
 
da stellt sich mir gleich mal eine frage: in vari-audio in cubase 6.5 wenn ich da eine note markiere um sie zu pitchen, stellt der algorithmus immer auf standard. ich kann nie den elastique verwenden. hat da jemand einen rat?
 
ähhhemmm, natürlich VARI AUDIO ... eigentlich weiß ich das auch... keine ahnung warum ich´s immer falsch geschrieben habe. ;-)

ich werde jetzt zunächst in VA arbeiten... und ggf. später noch bei bekannten mit melodyne z.b. die hohen töne nachbearbeiten. das ist z.b. etwas blöd an VA dass alles über dem C4 nicht mehr angezeigt wird!!!

zum thema "schlampigkeit":
es ist für mich weniger schlampigkeit sondern abwägung wenn ich - wie in meinem fall - mit zwei trompetern die die stücke nicht kennen bzw. diese noch nicht live gespielt haben im studio sitzt was ich bezahlen muss...
in diesem fall ist es recht komplexes zeugs und wenn ich da auf jedes mikrotiming/mikrotuning bei der aufnahme bestehen würde wären aus den zwei tagen mit sicherheit fünf geworden. ... einschließlich aufgeplatzter lippen !! ;-)))

aber eine frage habe ich noch :

wo gibt´s ein gutes tutorial wie man mit vari audio SINNVOLL umgeht ???
das was im handbuch steht ist klar. was bei vielen youtube-videos gezeigt wird ist auch nur oberflächlich. mich interessiert wirklich wie man es schafft dass man möglich nichts hört...
wo und wann sollte man die noten trennen ??
welcher algorhythmus ??
worauf aufpassen ???
....
 
Sehr interessantes Thema. Auf dass die Informationen fließen mögen...
 
Ich hab jetzt mehr Erfahrung mit Variaudio als mit Melodyne, das ich selbst nicht mein Eigen nenne (aber schon einiges damit gemacht habe), jedenfalls habe ich das Gefühl, bei Gesang mit VA bessere Ergebnisse zu erzielen.

Wo Melodyne auf jeden Fall die Nase vorne hat ist die Analyse. Mit VA kommt es bei mir oft vor, dass manche Teile des Signals nicht editiert werden können. Töne nach unten korrigieren klingt auch selten gut und mit Instrumtaltracks habe ich so meine Probleme. Eine Pfeifaufnahme bekomm ich mit VariAudio leider gar nicht hin weil er es nicht schafft, das zu analysieren. (Ich zähle Pfeifen jetzt einfach mal zu den Instrumenten)

Hab aber ehrlich gesagt gar keinen Bock auf den Aufwand mit Melodyne. Kann sein, dass das manches besser macht aber wenn ich dafür dann doppelt so lange brauche taugt es für mich einfach nicht.
 
Auch bar Erfahrung mit Melodyne finde ich die nahtlose Integration von VA spitze. Aber auch ich bemerke tonale Probleme in der Analyse, insbesondere wenn Töne nicht einzeln erkannt werden und man zuerst den Ton "freischneiden" muss. Danach ist es aber dann kein großes Problem die Töne anzupassen - im Rahmen von 2 Halbtonschritten, wie schon erwähnt.

Richtig oft nutze ich seit kurzem die Bearbeitung in der zeitlichen Achse, d.h. Timingkorrekturen. Das geht so schnell und ist gerade bei gesampletem Gesang ein richtig starkes Werkzeug um die Phrasierung schnell auf den Songrhythmus anzupassen.
 
ja, die eindrücke kann ich bestätigen!!! kleine timingänderungen sind super schnell gemacht !!
wobei mir mal ein experte (?!) geraten hat, bestimmte schnipsel besser auszuschneiden und zu verschieben als zu stretchen....

was ich dabei aber nie weiß ist wo genau ich die note schneiden soll... und in welchem moment... ?!

z.b. habe ich des öfteren längere trompetennoten. wenn ich da den beginn (drift) und den letzten schwankerl des tones trenne und dann nur den mittleren teil - quasi den "tonstamm" - tune dann klingts doch ziemlich schief... auch wenn ich nur wenige cent bewege.

auch infos über den passenden algorythmus fehlen mir.
 

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