Logic X Pitch Correction vs Melodyne Editor

[synthpark]

Ich hab kürzlich einen "Sänger" verarbeitet, der keinen einzigen Ton getroffen hat (naja einen zufällig). War von seiner Seite her mehr ein Geschenk an die Freundin. Ich musste alles korrigieren.

Ich hab mal den Melodyne Editor gekauft und fast nie benutzt, sogar auf Studio geupgraded.

Jetzt stelle ich fest, dass man mit Logic X gut zurechtkommt und die Bedienung sehr intuitiv gelöst ist. Insbesondere ist cool, dass man Pitch/Tremolo und das Ein und Ausschwingen, also Glissando am Anfang und Ende der Note in Nähe greifbar steuern kann.

Bei Melodyne gehts bedientechnisch für mich nicht ganz so intuitiv/ruckelfrei. Sehr Ihr heutzutage überhaupt noch klangliche Vorteile bei Melodyne? Ein Schnelltest ergab für mich keine nennenswerte Qualitätssteigerung.

Zuindest geht die Sache in Logic superschnell von den Hand ...

 

[KidChino]

[ref=[media=youtube]gV_5zQDbHTk[/media]

+1

Find ich auch top gemacht.

 

[SOS]

ich habe ehrlich gesagt genau einmal kurz reingeschaut als das feature neu war und fand es ziemlich grottig und ungenau... aber das kann sich geändert haben... jedenfalls danke für den anstoss, ich werde das mal wieder anschauen und mit melodyne studio vergleichen...

 

[synthpark]

ja, teste mal. Ne zweite/dritte Meinung wäre nicht schlecht ...

 

[Gast92251]

Melodyne ist klasse, keine Frage!
Dennoch finde ich interne Lösungen wie Pitch Flex Correction oder Vari Audio einfach nur ideal, da direkt in die DAW und in die Audiospur integriert, inkl. aller Shortcuts und Undoschritte usw.
Das hat Vorteile, und das betrifft nicht nur den Workflow. Man ist zudem unabhängig von Fremdherstellern. Bei ARA gab es zuletzt nach Updates immer wieder Probleme deswegen, bis hin zum Komplettabsturz. Nervig.
Im Digital Perfomer gibt es auch eine Pitchcorrection, meine ich.
Bin der Meinung, dass man für "normales Tuning" im gängigen Bereich von Vocals usw. jedenfalls kein separat käuflich zu erwerbendes Melodyne mehr benötigt heutzutage.
Vielleicht mögen wir hier ja auch andere Tools wie VA vom Workflow, Sound usw. vergleichen?
Leider habe ich derzeit kein Logic in Reichweite. Diese 6 Anfasspunkte finde ich in Pitch Flex gut gelöst, klanglich mit Flex auch sehr gute Ergebnisse. Die Algos wurden, so meine ich, in letzter Version verbessert. Wer weiss etwas darüber?

Dies hier ist das Handling in VA:

https://youtu.be/xg21vwYojMY

 

[Gelöschtr 9460]

Also ich habe mit Vari-Audio bisher sehr gern gearbeitet und habe auch mit Melodyne gearbeitet. Ich finde Vari-Audio besser schon vom Arbeiten her und den Harmoniestimmen erzeugen samt folgen der Akkordspur. Meiner Meinung braucht ein (halbwegs) guter Sänger nur leichte bis mittlere Verbesserungen durch Pitch-Editoren. Erst bei starken Änderungen (z.b. jenseits von 3-4 Halbtönen) kommt meiner Meinung Melodyne ins Spiel und wenn man polyphone Erkennung braucht, letzteres darf man allerdings auch ordentlich bezahlen. Mit dem Digital Performer habe ich auch gearbeitet , erinnert mich ziemlich an die Logic Flex Pitch Geschichte, die ich nur im Video gesehen habe , aber auch wie ihr schon meintet intuitiv gelöst finde. Zusammenfassend würde ich an Melodyne nur bei extremen Sachen und polyphoner Erkennung denken, alles andere kann Vari-Audio, Flex Pitch etc. Die Arbeit mit Melodyne fand ich weniger intuitiv und es fluscht auch nicht so beim scrollen (ein Unding wenn man lange Vocal Tracks hat). Nochwas ist mir aufgefallen, bei Produktionen die mich interessieren und es ein Walkthrough der Produktion auf youtube gibt, ist meistens Logic am Start. Zuletzt bei De/Vision's recht gelungenem Album.

 

[musicdevil]

Ich finde Vari-Audio besser schon vom Arbeiten her und den Harmoniestimmen erzeugen

Naja mit ARA fähigen DAWs arbeitet es sich auch mit Melodyne ganz angenehm und was Harmoniestimmen anbelangt, kann VA gar nicht besser sein, da die Formant-Bearbeitung fehlt, sprich immer "Mickey Maus" oder "Monster" bei raus kommt^^
Du widersprichst dir sogar selbst, wenn du einerseits von Harmoniestimmen redest und dann aber von "nur" 3-4 Halbtönen und selbst das ist bei VA schon hart an der Grenze, also nix mit gelungenen Harmoniestimmen
Für kleinere Korrekturen reicht VA wohl aus, aber gilt ja auch für das Autotune in Nectar, Waves hat da auch was, Antares Auto-Tune gibts direkt auch noch usw.

 

[Gast92251]

Es sollte klar, sein dass bei per One-Klick automatisch generierter Harmoniestimmen noch einiges an Nacharbeit benötigt wird, um es realistisch klingen zu lassen. Du hast sicher das eine Video gesehen, aber das ist ja lange noch nicht alles. Denn auch Melodyne kann wie ein TC Helicon Pitchalgo aus den 80ern klingen... ^^ Der VA Algo wurde zudem in den letzten Versionen klanglich deutlich verbessert. Du kennst wahrscheinlich nur das alte aus C5. Dass die Formanten ("Mickey Mouse und Monster") nicht mit einbezogen werden, ist falsch, diese werden stets korrigiert und angepasst. Bei günstigem Material sind auch mal Oktaven ohne Weiteres möglich. Für normale Intonationskorrekturen ist Flex und VA völlig ausreichend und ebenso gut klingend wie Melodyne.

Ansonsten halte ich nichts von extremeren oder übertrieben künstlich generierten Gesangsspuren oder gar Chorsätze (...) per Melodyne, Flex, VA &Co. - da sollte man sich lieber gleich einen passableren Sänger/in holen...

Aber wer natürlich Zuhause im PC alles selber machen will und vllt. kaum bis nicht singen kann, der bastelt natürlich ewig und gern irgendwas mit Melodyne rum. Auch nicht unwahr... ^^

Auf jeden Fall ist es schön, dass heutige DAWs eigene Pitch/Tuning-Optionen mit einbauen, so ist man unabhängig von Fremdherstellern und zusätzlichen Kosten.

Pro Tools hat auch kein ARA. Und die Pro´s beschweren sich da jedenfalls nicht... ^^

Natürlich wäre es als erweiterte Alternative sicher nett, in allen wichtigen DAWs ARA zu haben, keine Frage.

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[terrablue]

Melodyne ist klasse, keine Frage!
Dennoch finde ich interne Lösungen wie Pitch Flex Correction oder Vari Audio einfach nur ideal, da direkt in die DAW und in die Audiospur integriert, inkl. aller Shortcuts und Undoschritte usw.
Das hat Vorteile, und das betrifft nicht nur den Workflow. Man ist zudem unabhängig von Fremdherstellern.

Da bin ich ganz bei dir. Mir wäre es auch lieber Steinberg entwickelt VariAudio weiter statt ARA zu integrieren. Das habe ich auch im Steinberg-Forum geäußert. Da kam allerdings dann ein kleiner Shit-Storm , Die Meisten wollen dort ARA in Cubase sehen.

DIe Frage ist allerdings, warum soll ich noch einmal viel Geld für Melodyne ausgeben, wenn meine DAW so ein Tool mitliefert?

 

[Gast92251]

Ja, das sehe ich auch so, Terrablue. Auch ich habe dort schon so einige FR´s in Sachen VA aufgestellt. Prinzipiell ist Vari Audio schon sehr gelungen, dennoch gibt es unsere Optimierungswünsche. Ideal wäre u.a. ja auch die Umschaltung zu allen ja schon längst integrierten Pitch/Stretch-Elastique-Algos. Denn das hätte viel Potential, nicht nur in Sachen Sounddesign.