Weia. zu so später Stunde noch so viel Text...
na, das ist nur die halbe wahrheit, denn das musste man natürlich nicht machen. dafür gab es - wenn ich mich recht erinnere seit etwa version 3 in den 90ern, also noch lange vor SX und sogar VST - die option in den preferences, dass parts nach der aufnahme automatisch auf taktgrenze verlängert werden, und zwar auch "nach links". der gedanke dabei war lustigerweise gar nicht so weit von deinen hier geschilderten szenarien entfernt, die idee war natürlich, wie auch immer ein auftakt geartet ist, das objekt beginnt halt im takt davor, dann weiss man immer dass man alles relevante mitverschiebt.
Ich weiß es jetzt nicht mehr ganz genau, meine mich aber zu entsinnen, dass das in den pre-Audio Versionen sogar das Standard-Verhalten war.
Macht die Sache ja aber auch nur partiell besser - denn wenn ich bspw. aus einem zweitaktigen Pattern Takt 2 plus einer vorgezogenen Note (die dann eben in Takt 1 liegt) ausgeschnitten habe, dann fängt der Part eben nicht mehr auf einem Beat 1 an - und beim Verschieben wurde dann die 4+ (oder was auch immer) munter auf einen vollen Takt gerastert.
Aber das ist ja mittlerweile dank "relative snap" schon lange Vergangenheit. Hat mich aber damals sehr gewundert, dass die anderen Kandidaten da tatsächlich etliche Jahre gebraucht haben, um mit Logic gleichzuziehen (war übrigens einer der Gründe, weshalb ich damals umgestiegen bin, das Parthandling in Logic war tatsächlich superb - mittlerweile hinkt es hier und da ja sogar hinterher).
ich denke der bisher näheste verwandte zu dem, was dir abstrakt vorschwebt, wären dann wohl die "select within loop" und "only show tracks with data in loop" funktionen (genauer name jeweils unbekannt), die es in cubase gibt und von denen ich jetzt einfach mal vermute dass es sie auch bei den meisten anderen daws gibt.
Gibt's natürlich. Aber das hilft einem beim Ausschneiden wenig.
Und bei Audio macht das natürlich nix, denn man kann den Audiofiles ja jederzeit direkt im Arrangefenster das linke Ohr langziehen. Ist halt nicht wirklich super komfortabel aber vermutlich gibt's auch nicht so viele bessere Lösungen. Für MIDI haut das aber wie gesagt nicht hin.
analog dazu kann man die "only show tracks with data in loop" funktion dazu benutzen, um selbst in grossen projekten übersichtlich nur die relevanten tracks zu sehen, auf denen auch wirklich objekte in diesen 8 takten liegen, um sie dann bequem per lasso oder selektiv anzuwählen um sie dann zu verschieben.
Das ist ganz cool, so ein Tastaturkürzel gibt's in Logic mWn nicht.
jenseits von unrealistischen KI utopien wüsste ich für solche situationen jetzt aber auch keinen weg, wie das programm da wissen sollte, was für den user noch zur strophe gehört und was als refrain-auftakt aufzufassen ist.
Nee, eben. Sagte ja auch schon, dass ich mir hinsichtlich der Geschichte schon länger Gedanken mache und potentielle Lösungsansätze auch gerne mal dem ein oder anderen Sequenzerbauer unter die Nase gerieben hätte - allein, ich hab' da keine wirklich gute Idee.
für sowas gibts doch allerlei preferences. beispielsweise kannst du da anwählen, dass beim schneiden eines midiparts auch der controller mitgeschnitten oder resettet wird. das führt dann dazu, dass entweder ein neuer part mit neutralem controllerwert beginnt, oder im falle des "geschnittenen controllers" wird am schnittpunkt auf der 1 der letzte bekannte controllerwert eingefügt, damit der geschnittene part garantiert mit denselben controllerwerten beginnt wie der ungeschnittene. das finde ich eigentlich alles schon ganz gut so wie es ist.
Hm, muss mal gucken, ob's sowas im Apfelland gibt - könnte sogar gut sein. Zumindest gibt's diverse Resetbefehle, die man verteilen kann.
gibts auch die option, dass die zerschneidefunktion auch notenteilt. heisst, wenn du einen part zerschneidest, und vor dem schnitt waren ein paar gehaltene noten, dann kannst du den abgeschnittenen part verschieben und diese gehaltenen noten sind mit drin und beginnen eben dort, wo der schnitt war. also damit wird sichergestellt, dass der abgeschnittene part nicht mit stille beginnt, weil die note-ons vor dem schnitt waren.
Das gibt's natürlich auch in Logic, beim Schneiden hat man die Wahl zwischen "Kürzen", "Behalten" und "Teilen".
Aber das hilft ja nicht wirklich weiter, denn dann muss ich mir ja für den dann kopierten Part merken, wo die Note eigentlich startete. Außerdem muss ich dann in einen Editor. Noch übler wirds, wenn ich bspw. so'n an-arpeggierten Akkord habe, sagen wir mit den Startpunkten 3, 3+, 4 und 4+ - alle über die nächste 1 gehalten. Wenn ich die alle auf Beat 1 schneide, war's das mit dem Arpeggio und ich müsste 4 Noten nacheinander und einzeln wieder zurechtrücken. Und was, wenn die noch nicht einmal quantisiert waren? Dann wird das Hinrücken so langsam richtig doof.
Auch dafür gibt's natürlich Workarounds, aber die kosten Zeit - und vor allem: Mit Audioregionen ist das alles komplett unnötig, da ziehe ich den Teil nach dem Kopieren einfach wieder zurecht und die Events sind eben nicht irgendwo anders, wie das eben bei der "Teilen" Funktion für MIDI-Schnippeleien der Fall ist. An sich sollte es doch möglich sein, dass MIDI Parts da genauso wie Audio Parts behandelt werden.
In Logic gibt's übrigens das sog. "Marquee-Tool", das erlaubt es einem, Teile aus beliebigen Regionen zum Kopieren zu selektieren, *ohne* vorher zu schneiden. Da kann man auch irgendwo mitten in einer Region ansetzen. Nur reagiert das Tool leider immer ungerastert, was die Auswahl, die man dann kopiert, oft sehr seltsam aussehen lässt, da die sich dann eben in punkto Anfang/Ende an gar keinen Rasterwert hält. Kein echtes Drama, aber oft wäre mir ein gerasterter Auswahl-Snap lieber. Und außerdem kann man das nicht mit einer Bereichsauswahl veranstalten, sprich, es gibt keinen "marquee select everything inside locators" und bei "select inside locators" werden immer die Regionsgrenzen berücksichtigt.
So, jetzt muss es aber reichen. Aber wie bereits gesagt, ich denke, dass da in fast allen Sequenzern noch ziemlich viel Luft nach oben ist (wie etwa bspw. eine bereichsorientierte Marquee-Selektion).
