Hallo !
Ich gehe jetzt mal nicht auf Deine Frage ein.
(Das werden andere Kollegen sicher gerne tun...)
Aber ich möchte Dich auf einige grundsätzliche Möglichkeiten hinweisen,
die Du trotz mittelmäßiger CPU immer noch hast:
Es ist nicht zwingend notwendig ALLE Plugins in Echtzeit zu benutzen.
Die Möglichkeiten zur Offlineberechnung in Cubase sind quasi unerschöpflich.
Du kannst Effekte jederzeit in Audiodateien fest einrechnen lassen.
Die intelligenten Undo-Funktionen und die Process-History von Cubase SX heben
diese Software komplett von allen Konkurrenten ab.
DAS bietet nur CUBASE !
(Auch andere Software bietet Offlineberechnung und objektorientiertes Arbeiten.
Samplitude war hier lange Zeit ganz weit vorne. ProTools selbstverständlich auch.
Aber die speziellen Undo-Möglichkeiten wie Cubase sie bietet, haben die anderen
(noch) nicht. Das macht Cubase so nützlich ...)
Leider wird Offlineprocessing nur von ganz wenigen Usern auch wirklich genutzt.
Insbesondere die Erstellung von Filmton mit allen Dialogen und oft tausenden kleinen
Audioschnipseln ist nur alleine mit in Echtzeit berechneten Plugins schlichtweg unmöglich.
Hier kommt Offlineberechnung zum Einsatz.
Bei der Musikproduktion kann man das auch sehr sinnvoll nutzen.
Wozu 10 Kompressoren auf 10 Gesangsspuren in Echtzeit berechnen,
wenn doch so ein Kompressor oft nur 1 mal eingestellt wird
und dann meistens kaum noch verändert wird ?
Da kann man ihn doch auch gleich fest einrechnen
und dadurch CPU-Leistung für andere Dinge freimachen.
Wenn Du Dich hinterher anders entscheiden möchtest,
kannst Du einzelne Schritte ganz gezielt rückgängig machen.
Auch wenn dannach schon andere Bearbeitungen durchgeführt wurden.
Alles ist jederzeit einfach wiederherstellbar.
Ein Beispiel :
Du rechnest einen Kompressor in eine Vocalphrase hinein.
Dann rechnst Du am nächsten Tag irgendwann noch einen Telefon-EQ und ein Echo hinein.
Am folgenden Tag kommst Du auf die Idee, das ganze Ding auch noch durch einen Faltungshall zu schicken.
2 Tage später stellst Du nun aber fest :
"So ein Mist ! Der Kompressor war doch nicht so gut eingestellt !"
Was nun ??
Antwort :
Kein Problem ?
Du kannst die Einstellungen des Kompressors verändern.
Alle Bearbeitungsschritte, die Du dannach durchgeführt hast, werden dadurch NICHT hinfällig !
Bei "normalem" Undo kannst Du zwar alle Schritte rückgängig machen, aber wenn Du
dann etwas veränderst, sind alle nachfolgenden Bearbeitungsschritte verloren.
Du mußt in diesem Fall ALLES nochmal machen.
NICHT SO IN CUBASE !!!
Zu Deiner Information : Meine CPU ist noch langsamer als Deine !
Ich habe einen Athlon XP1800+.
Und ich bin total entspannt !
Ich kann jederzeit in den Laden gehen und einen Rechner kaufen, der vielleicht die
4 bis 8 fache Leistung bringt, aber ICH MUSS NICHT ...
Das ist ein großer Vorteil!
Jemand, der eine Höllenmaschine besitzt und trotzdem nicht genug Leistung hat,
der hat ein ernsthaftes Problem :
Er muß WARTEN bis die technische Entwicklung soweit vorangeschritten ist,
bis er einen schnelleren Rechner kaufen kann.
Aber was macht er in dieser Zeit ?
Warten ??
Sobald man etwas DRINGEND braucht, ohne das man nicht mehr arbeiten kann,
wirdes problematisch. Alles muß schnell gehen und so ergeben sich neue Probleme,
weil man nicht die Zeit hat, um sich wirklich gut zu informieren.
Darum mein Tip :
Setze Dich intensiv mit den Möglichkeiten der Offline-Berechnung auseinander,
gewinne dadurch etwas Zeit - und nutze diese Zeit dann dafür, Dich so gut
wie möglich über neue Hardware zu informieren.
Denke daran :
Du hast doch Zeit.
Du hast doch einen Computer.
Mit dem kannst Du im Ernstfall noch lange arbeiten.
Ich habe vor einiger Zeit mal eine kurze Bildergeschichte gebaut, die zeigen soll, wie
Offlineberechnung in Cubase durchgeführt wird:
Hier wird gezeigt, wie ein Kompressor in einen Teil einer Audiospur fest eingerechnet wird.
Viel Glück !