Billiges Allzweck Mikro a la Neumann Kms 105?

  • Ersteller Nachtschicht
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Ich schreib hier z. B. nur mit, da ich immer an guten und günstigen Allroundern interessiert bin.
Für den einen ist ein Mikro ab 300€ billig, für den anderen erst ab 1500 oder drüber.
Was wäre denn dein Vorschlag?
Ich hatte hier im Forum schon häufiger den Wow-Effekt bei günstigen Mikros, z. B. bei den Eigenmarken von thomann.
Raum? Im Mix? Solo als reine Sprachaufnahme? Wir wissen es nicht.
Ich konnte an der Uni für diese Zwecke ins Tonstudio oder nen Audiorecorder ausleihen.
Dort haben sie aber auch nur mit Wasser gekocht und hatten dicke Vorhänge im Aufnahmeraum.
Die Preisspanne ist ja genannt, 50-150,- , soll also günstig sein , ich würde aber kein Mikrofon empfehlen nur weil es günstig ist.

Erstaunlich gut für den Preis ist z.B. das bereits genannte StudioElectronics V7 am Gesang, da habe ich aber keine Erfahrungen als Instrumentalmikrofon, ich selber habe weiter oben das Revox genannt, das ist eigentlich ein Beyerdynamic M201 mit anderer Impedanz.

Wenn ich mit nur einem Auge auf das Budget schaue halte ich 201/421/441 für die besten dynamischen Allrounder, insofern würde ich mich da gebraucht umsehen.
 
Ich danke euch für die bisherigen Tips, waren auch Dinge dabei, die ich nicht auf dem Schirm hatte, der Thread hat sich also jetzt schon gelohnt ;)

Wegen der Nachfragen bezüglich "wofür genau?":

Ja, das lässt sich eben wirklich nicht so richtig beantworten. Es wird um Recording gehen, nicht um live. Das war aber auch schon alles an möglicher Eingrenzung. Was die zuhause recorden kann dann alles sein von Gesang über die schlechte Akustikgitarre vom WG Nachbarn bis zum experimentellen "Was haben Depeche Mode damals eigentlich alles gesampelt" in der Küche.

Da gehts dann also wirklich nicht so sehr um super mega Geheimtips wie das am teuersten klingende Gesangsmikro unter 70 Euro wie um "das hier ist ein modernes Schweizer Taschenmesser, das man vor jede Signalquelle inklusive Gesang stellen kann und es bildet brauchbar die Realität ab, ohne Scheisse zu sein".

Für meine persönlichen Anwendungen war so ein Schweizer Taschenmesser z.b. immer das Sennheiser MD21. Das hatte so diese "ich kling immer gut und immer ungefähr wie die Realität, die sich gerade vor meiner Nase abgespielt hat". Komischerweise vor allem die mittelalten aus den 70ern, sowohl ältere als auch neuere haben mir nicht so gut gefallen. Wahrscheinlich eine Mischung aus Abnutzung bei den noch älteren und negativer Suggestion bei den neueren ;-)

Wäre aber für dieses Szenario auch nicht so ganz passend, weil:

- gibts nur auf ebay zu bezahlbaren Preisen - ich brauche eher was, was ich berechenbar jedem Studi empfehlen kann, ohne dass er Glück haben muss dass es das gerade günstig auf Ebay gibt. Da kann man für ein Shure Sm57/58 noch ne Ausnahme machen, weils die gibt wie Sand am Meer, aber ansonsten ist es schon klüger was zu empfehlen, was die auch einfach beim grossen T kaufen können.
- ist ne Kugel. Das ist zwar sicherlich mitverantwortlich für die "passt zu allem" Qualitäten, aber wird spätestens beim sicherlich nicht selten vorkommenden Szenario "und jetzt nehm ich unter miesen akustischen Bedingungen Gesang auf" zu suboptimal. Also lieber was, äh, nierigeres mit leichten Abstrichen bei der Universalität als was Kugeliges mit grossen Abstrichen bei Gesangsaufnahmen in der WG mit gekacheltem Flur.

Und ja ey, da haben viele so richtig absolut überhaupt keine Kohle. Darauf muss und will ich Rücksicht nehmen - Also hardcore Tiefstpreise sind schon echt ein Argument.
 
Ich habe 2 t.bone MB-78-Beta. Die nutze ich zwar nie, aber wenn Schüler Mikros leihen wollen, dann sind das die Kandidaten. Sind für den Preis wirklich passabel und funktionieren nach >15 Jahren immer noch.

https://www.thomann.de/de/the_tbone_mb78_beta.htm
 
das ist preislich schwer zu unterbieten und meiner meinung nach kein schrott. habs aber nur als gesangsmikro in der band ausprobiert und nicht für allgemeines recording.
 
Von allen Mikrofonen, die ich besessen und auch behalten habe, würde ich für neu unter 150 € nur das Beta 57 von Shure ernsthaft und ohne schlechtes Gewissen als Allrounder und wenn man irgendwann einmal Geld für mehr Mikrofone hat als Spezialisten empfehlen

Gut bei Gesang, Percussion, Zweit-Mikrofon am Gitarrenamp, Ersatzcondenser.
Durch den Frequenzgang in vielen Fällen auch ohne EQ ein fertiges Signal
 
ich lese auf reddit immer wieder dass leute mit den klonen von gls ganz passable bis hervorragende ergebnisse erzielen, wenn man den beispielen glauben darf und will. im ggs zu den originalen sind sie wohl etwas hochmittenlastiger, scheint aber nix zu sein was man nicht nachträglich fixen können sollte. die klone nennen sich es57 bzw es58 und sind je nach quelle tatsächlich für knapp 50 euro zu haben.
 
Bestes Preis/Leistungsverhältnis ist wohl immer noch auf den Gebrauchtmärkten zu erzielen.
Wenn's zeitlich nicht so sehr pressiert, lohnt es regelmäßig ebay/Kleinanzeigen usw. aufzusuchen und nach älteren Mikros wie dem 'Allrounder' AKG C535, dem wenig bekannten aber erstaunlich guten Beyer M600 (Soundstar mkIII) und ähnlichen mics zu suchen. Mit viel Glück gibt's auch mal ein 441 verhältnismäßig günstig. Ist dann auch deutlich werthaltiger, sowie vermutlich auch haltbarer als ein Neukauf von China Klonen.
Neue Oktava sind wohl derzeit im NATO Raum aus dem Rennen wegen Sanktionen.
Für lötkundige Studis geht auch DIY, was dann wirklich SEHR günstige Mics ermöglicht. Primo EM272 oder die ähnlichen und extrem preisgünstigen AOM 10mm Kapseln eigenen sich hervorragend für Eigenkonstuktionen oder auch für Einbauten in defekte Flohmarkt 1€ Mics. Seit Jahren ein mittlerweile sehr bewährter 'Geheimtipp' in der Fieldrecordingszene. Rauschverhalten etwa wie die Neumann KM, bieten genüogend Empfindlichkeit um auch an mittelmäßigen Preamps (alte Billigpulte, DSLR, etc.) gute Ergebnisse zu ermöglichen. Sind allerdings Druckempfänger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wissen wir aber immer noch nicht, was denn nun eigentlich aufgenommen werden soll, und in welchen Situationen. Und mit welchen Recordern.

Matthias
 
von den t bone mb75 habe ich vor einigen jahren welche gekauft. da klingt keins wie das andere, also nicht nuancenmäßig sondern krass. eins ist viel zu dumpf, eins zu scharf , eins geht so, da habe ich aber den eindruck, dass ein teil der dynamik auf der strecke bleibt. vielleicht sind die ja jetzt besser, ka. ich würde die nicht empfehlen, jedenfalls.
von den mb85 habe ich auch eins, das ist eigentlich ok, tatsächlich verleichbar mit dem sm58, kleinen tacken heller, aber nicht störend. eine sängerin, die hier öfters aufgenommen hat, hat das sogar gegenüber ihrem eigenen sm58 bevorzugt. das waren simultanaufnahmen mit der ganzen band dabei, incl drums, deswegen überhaupt solche voxmicros.
wenn es nur erstmal ein einziges micro sein soll für alles mögliche, würde ich aber eher auf ein günstiges nieren kmk micro setzen, sofern phantomstrom kein problem ist.

@Nachtschicht

kannst ja mal texten, zu was du letztendlich den leuts geraten hast
 
Jetzt wissen wir aber immer noch nicht, was denn nun eigentlich aufgenommen werden soll, und in welchen Situationen. Und mit welchen Recordern.

Matthias
Na, Allzweck eben. Also alles, immer und überall. Mit maximaler Qualität und maximal billig.
 
Aber man muss doch mal sagen können, was man konkret vor hat. Offenbar geht es ja auch nicht um Gesang, soviel war ja zu lesen. Handelt es sich um einen studentischen Reporter, der Interviews aufnehmen möchte? Ich habe bisher nicht die leistete Vorstellung...

Matthias
 
Ich habe bisher nicht die leistete Vorstellung...
Das hat hier keiner. Und dementsprechend sehen die Empfehlungen aus. Offenbar soll es ein Spaßmikro für alle möglichen Situationen sein. Dann würde ich sicher etwas robustes nehmen. Ich bleib beim SM57.
 
Das hat hier keiner. Und dementsprechend sehen die Empfehlungen aus. Offenbar soll es ein Spaßmikro für alle möglichen Situationen sein. Dann würde ich sicher etwas robustes nehmen. Ich bleib beim SM57.
sehe ich auch so.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich hier junge "wilde" Studenten, die wenig Kohle haben und mit viel Leidenschaft und Spaß in alle Richtungen wie Folk, Rock, Pop, Elektro, etc.. munter drauf los musizieren und komponieren und die hierbei entstehenden kreativen Momente gerne günstig und hörbar einfangen wollen.
 
Offenbar soll es ein Spaßmikro für alle möglichen Situationen sein. Dann würde ich sicher etwas robustes nehmen.
Da ist was Wahres dran. Es sollte nicht nur klanglich passen, sondern auch ein bisschen was aushalten, sonst hat man nicht lange Spaß dran.
 

Ja genau, das sind ja die AOM Kapseln, die ich oben erwähnt habe. Die Primos sind vom Frequenzgang gleichmässiger, die AOM sind unempfindlicher gegen elektr. Einstreuungen. Damit lässt sich von Grenzflächenmikro bis Plant-Mic oder Kunstkopf so einiges anstellen.
Beide lassen sich wahlweise für Standard PlugIn-Power oder mit günstig improvisierter 'simple 48V' beschalten, wobei die PlugIn Version mit mehr Recordern einsetzbar ist (Ggf. Adapter verwenden).
Problematisch kann u.U. die Stereopaarung sein, was dann ggf. durch entsprechendes Preset (EQ und Pegel) in der DAW ausgeglichen werden kann.
 
Ich staune auch immer über die tollen musikalischen Momente die Josh Turner über viele Jahre mit dem Zoom H2 aufgenommen und mit bescheidenen Mitteln im Rechner weiter bearbeitet hat, wie bspw.


View: https://www.youtube.com/watch?v=Uk2aHGjOdlQ

Inspiriert durch Ihn hatte ich mir vor 2-3 Jahren glaube ich ist das her, mal ein neuwertiges Zoom H2 bei Ebay für 65 Mäuse geschossen, hatte leider noch keine Zeit damit zu experimentieren aber ich freu mich drauf..., evtl. wäre das auch eine Option für die Studierenden....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich staune auch immer über die tollen musikalischen Momente die Josh Turner über viele Jahre mit dem Zoom H2 aufgenommen und mit bescheidenen Mitteln im Rechner weiter bearbeitet hat, wie bspw.
Eigentlich gut von der Klangqualität her. Mich irritiert es aber ernsthaft, dass der Lead-Gesang nicht in der Mitte ist, sondern links. Ist halt der Aufstellung des Teils in der Mitte geschuldet.
 

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