Nur Nebenbei, ich mag laut gemasterte Musik. Mich nerven die Antilautheitsapostel ein wenig da sie die Notwendigkeit einer einheiltlichen Lautstärke ignorieren zu scheinen. Man muss jetzt nicht noch zwei dB auf Kosten des Sounds rausholen aber eine ordentliche Kompression muss einem Titel nicht schaden. Klar wäre es besser und so aber man muss sich der Realitöt stellen. Beispiele.
1) Musikportale á la MyOwnMusic oder uptrax: man klickt sich wahrlos durch Songs, die leisen Songs fallen deutlich ab, da leiser eben gleich weniger Druckvoll bedeutet. Niemand hat ständig den Lautstärkeregler in der Hand
2) Walkmen. Mein Walkman ist schlicht zu leise als dass ich mir dort wenig komprimierte Musik anhören könnte. Besonders wenn ich ein paar hochwertigere und hochomigere KHs anschließe.
3) Als Profi benutze ich RME. Da RME der Meinung ist, man brauche die Systemlautstärke nicht per Windowsstandardregler regeln zu können ist bei mir meistens eine Standardlauststärke eingestellt. Ich vermute dass dies aus diversen Gründen auf viele Abhörsituationen zutrifft. Z.B. der MP3-Player, der in der Küche eine Playlist abspielt während man kocht. Wenn da dann jemand meint er müsse des Sounds wegen den Titel leise mastern dann hat er verloren weil man den tollen Sound gar nicht hört weil er zu leise ist.
4) Es ist eine der höchsten Künste der modernen Musikproduktion, einen Titel laut zu bekommen ohne dass es schlecht klingt. Viele schaffen das, die die es nicht schaffen unken.
Nun zum TE:
Ich würde Limiter mit Bedacht ensetzen. Klingt schon ganz gut die Sachen aber zum Beispiel hört man dass die Bass Drum ziemlich unter dem Limiting leidet wenn noch was anderes drüber ist und umgedreht. Ich misch so, dass der Limiter eigentlich nur noch die harten Transienten der BD und der Snare einfangen muss. Höchstens zwei dB Limiting, den Rest muss man im Mix schaffen oder mit anderen Methoden wie Bandsättigung, Verzerrung oder Clipping. Kompressoren als Lautheitsbooster im Master zu verwenden ist oft kontraproduktiv, da ja die Transienten immer stehen bleiben und man somit nichts gewonnen hat. Ich verwende Comps im Master eher für den Groove und ein bisschen Farbe und einen edlen Klang, nicht als Booster.
